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1 - Lettre sur Messieurs Jean Law, Melon et Dutot /

2. Il répéte dans plusieurs endroits, que l'Espagne seroit plus puissante sans l'Amérique. Il se fonde sur la dépopulation de l'Espagne, & sur la faiblesse où ce Royaume a langui long-tems. Cette idée que l'Amérique affaiblit l'Espagne, se voit dans près de cent Auteurs; mais s'ils avoient voulu considérer, que les trésors du Nouveau Monde ont été le ciment de la puissance de Charles-Quint, & que par eux Philippe II auroit été le maître de l'Europe, si Henri le Grand, Elizabeth & les Princes d'Orange, n'eussent été des Héros; ces Auteurs auroient changé de sentiment. On a cru, que la Monarchie Espagnole étoit anéantie, parceque les Rois Philippe III, Philippe IV, &Charles II ont été malheureux ou faibles. Mais, que l'on voye comme cette Monarchie a repris tout-d'un-coup une nouvelle vie sous le Cardinal Alberoni; que l'on jette les yeux sur l'Afrique & sur l'Asie, théâtre des Conquêtes du présent Gouvernement Espagnol; il faudra bien convenir alors que les Peuples sont ce que les Rois ou les Ministres les font être. Le courage, la force, l'industrie, tous les talens restent ensevelis jusqu'à ce qu'il paraisse unGénie, qui les ressuscite; le Capitole est habité aujourd'hui par des Recolets, & on distribue des Chapelets au même endroit où des Rois vaincus suivoient le char de Paul Emile. Qu'un Empereur siége à Rome, & que cet Empereur soit un Jules-César, tous les Romains redeviendront des Césars eux-mêmes. Quant à la dépopulation de l'Espagne, elle est moindre qu'on ne le dit; & après tout, ce Royaume & les Etats de l'Amérique, qui en dépendent, sont aujourd'hui des Provinces d'un même Empire, divisées par une espace qu'on franchit en deux mois; enfin leurs Trésors deviennent les nôtres par une circulation nécessaire; la Cochenille, l'Indigo, le Quinquina, les Mines du Mexique & du Perou sont à nous, & par-là nos Manufactures sont Espagnoles. Si l'Amérique leur étoit à charge, persisteroient-ils si long tems à défendre aux Etrangers l'entrée de ce Paës? Garde-t-on avec tant de soin le Principe de sa ruëne, quand on a eu deux cens ans pour faire ses réfléxions?


2 - /

L'Espagne gouvernée par la Branche aînée de la Mai- son d'Autriche, avoit imprimé, après la mort de Charles- Quint, plus de terreur que la Nation Germanique; les Rois d'Espagne étoient incomparablement plus absolus & plus riches. Les mines de Mexique & du Potose sem- bloient leur fournir dequoi acheter la liberté de l'Europe. Ce projet de la Monarchie Universelle de notre conti- nent Chrétien, commencé par Charles-Quint, fut d'abord soutenu par Philippe II. Il voulut du fonds de l'Escurial asservir la Chrétienté par les Négotiations & par la Guerre. Il envahit le Portugal. Il désola la France, il menaça l'Angleterre; mais plus propre peut-être à marchander de loin les Esclaves, qu'à combattre de près ses ennemis, il n'ajouta aucune conquête à celle du Portugal; il sacrifia de son aveu quinze cens millions, qui font aujourd'hui en 1745 plus de trois mille millions de notre monnoye, pour asservir la France, & pour regagner la Hollande. Mais ses trésors ne servirent qu'à enrichir ces Païs qu'il voulut dompter.


3 - /

Ce petit Etat des sept Provinces-Unies, Païs stérile, mal - sain, & presque submergé par la mer, étoit depuis environ un demi-siécle un exemple presque unique sur la terre de ce que peuvent l'amour de la liberté, & le travail infatigable. Ces Peuples pauvres, peu nombreux, bien moins aguerris que les moindres Milices Espagnoles, & qui n'étoient comptez encore pour rien dans l'Europe, résisterent à toutes les forces de leur Maître & de leur Tyran Philippe II, éluderent les désseins de plusieurs Prin- ces, qui vouloient les secourir pour les asservir, & fon- derent une Puissance, que nous avons vu balancer le pouvoir de l'Espagne même. Le désespoir qu'in- spire la tyrannie les avoit d'abord armez: la liberté avoit élevé leur courage, & les Princes de la Maison d'Orange en avoient fait d'Excellens Soldats. A peine vainqueurs de leurs Maîtres, ils établirent une forme de Gouvernement, qui conserve, autant qu'il est possible, l'égalité, le droit le plus naturel des hommes.


4 - /

Spanien ward von der ältesten Linie des Hauses Oesterreich regiert, und hatte nach dem TodeCarls des V, mehr Schrecken verursacht als die deutsche Nation. Die Könige von Spanien waren ungleich uneingeschränkter und reicher. Die Bergwerke in Mexico und Potosi schienen ihnen so viel herzugeben, als sie die Freyheit von ganz Europa zu erkaufen brauchten. Der Entwurf einer allgemeinen Monarchie, welchen Carl der V zuerst gemacht hatte, ward anfangs von dem zweyten Philipp fortgesetzt. Er wollte aus dem Innersten des Escurials die Christenheit durch Unterhandlungen und durch Krieg unter das Joch bringen. Er nahm Portugall weg. Er verwüstete Frankreich, er drohete England, er war aber vielleicht geschickter in der Ferne mit Sklaven zu handeln, als seinen Feind in der Nähe zu bestreiten. Die Eroberung Portugalls war die einzige. Er wendete nach seinem eigenen Geständnisse funfzehn hundert Millionen, welche zu jetziger Zeit, im Jahre 1745, mehr als drey tausend Millionen nach unsrer Münze ausmachen, daran, sich Frankreich unterwürfig zu machen, und Holland wieder zu bekommen. Doch seine Schätze dienten zu nichts als die Länder zu bereichern, welche er sich unterthan machen wollte.


5 - /

Dieser kleine Staat der sieben vereinigten Provinzen, ein unfruchtbares und ungesundes Land, welches das Meer fast überschwemmte, war beynahe seit einem halben Jahrhunderte vielleicht das einzige Beyspiel auf der Welt, wieviel die Liebe zur Freyheit und eine unermüdete Arbeit auszurichten fähig sind. Dieses arme und wenig zahlreiche Volk, welches weit weniger als die schlechtesten spanischen Truppen zum Kriege abgerichtet war, und fast für nichts in Europa gerechnet wurde, widerstand aller Gewalt ihres Her ren und ihres Wüthrichs Philipps des II, machte die Unternehmungen verschiedner Fürsten zunichte, welche ihnen beystehen wollten, um sie zu unterdrücken, und gründete eine Macht, welche, wie man gesehen hat, der ganzen spanischen Gewalt das Gleichgewicht gehalten hat. Die Verzweifelung, zu welcher sie die Tyranney brachte, hatte sie zuerst bewaffnet: die Freyheit hatte ihren Muth erhoben, und die Prinzen des Hauses Oranien hatten vortreffliche Soldaten aus ihnen gemacht. Kaum hatten sie über ihre Herren gesiegt, als sie eine Art einer Regierung aufrichteten, Ludewigs des XIV. welche, so viel als möglich, die Gleichheit, das natürlichste Recht der Menschen, erhält.


6 - /

Man versammelte die Bischöfe, Aebte und Professores, welche in dem alten Testamente fanden, daß diejenigen, welche ihrem Vater oder ihrer Mutter fluchen, getödtet werden sollen; daß zwar David seinem Sohne Absalon, als er einen Aufstand wider ihn erreget, verziehen hätte, aber Gott habe ihm nicht verziehen. Dieses war ihre Meynung, ohne was daraus zu schlüßen; in der That aber war es nichts anders, als ein Todesurtheil. Alexius hatte niemals seinem Vater gefluchet; er hatte sich nie, wie Absalon, wider ihn empöret; er hatte nicht öffentlich bey den Kebsweibern des Königs geschlaffen; er war ohne väterliche Erlaubniß gereiset, und hatte Briefe an seine Freunde geschrieben, in welchen er ihnen zu verstehen gab, er hoffe, sie würden seiner in Rußland einmal gedenken. Unterdessen war doch unter hundert und zwanzig weltlichen Richtern nicht ein einziger, welcher ihn nicht zum Tode verdammte, und diejenigen, welche ihren Namen nicht unterschreiben konnten, ließen andere für sich unterzeichnen. Man hat in Europa gesaget, der Czaar habe sich vom Czaar Peter, dem großen. den Criminalproceß des Don Carlos aus dem Spanischen in das Rußische übersetzen lassen: dieser un glückliche Prinz, welchen sein Vater Philipp der zweyte in das Gefängniß hatte legen lassen, wo dieser Erbe einer großen Monarchie starb. Dieser Criminalproceß aber ist niemals da gewesen, und nie hat man die Todesart dieses Prinzen erfahren, sie mag nun gewaltsam oder natürlich gewesen seyn.Peter, der unumschränkteste von den Monarchen, brauchte kein Beyspiel. So viel ist gewiß, sein Sohn starb den Tag darauf auf seinem Bette im Gefängnisse, und der Czaar hatte in Moscau eine von den schönsten Apotheken in Europa. Gleichwol ist es wahrscheinlich, daß der Prinz Alexius, der Erbe der weitläuftigsten Monarchie in der Welt, welchen einzig und allein die Unterthanen seines Vaters, die einmal die Seinigen werden sollten, verdammet hatten, aus Bestürzung über ein so außerordentliches und trauriges Urtheil kann gestorben seyn. Der Vater gieng seinen sterbenden Sohn zu sehen, und man saget, daß er Thränen vergossen habe: infelix utcunque ferent ea fata nepotes. Dieser Thränen ungeachtet wurden die Räder mit den Gliedern seiner Freunde dennoch bedecket. Er ließ seinem eigenen Schwager, dem Grafen Lapuchin, einem Bruder sei ner Gemahlinn Ottokesa Lapuchin, welche er verstos sen hatte, und Oheim des Prinzen Alexius, den Kopf abschlagen. Ein gleiches Schicksal hatte der Beichtvater des Prinzen. Wenn Moscau gesittet geworden ist, so muß man bekennen, daß es ihm theuer zu stehen gekommen.


7 - /

2. Er wiederholet an unterschiedenen Orten, daßSpanien ohne America mächtiger seyn würde. Er gründet sich auf die Entvölkerung Spaniens, und auf die Ohnmacht, worinn dieses Königreich seit langer Zeit geschmachtet hat. Diese Meynung, daß America Spanien entkräftet, findet sich fast in hundert Schriftstellern; wenn sie aber hätten in Erwägung ziehen wollen, daß die Schätze der neuen Welt die Befe stigung der Macht Carls des fünften gewesen, und daß Philipp der zweyte Meister von ganz Europa geworden seyn würde, wenn Heinrich der Große, Elisabeth und die Prinzen von Oranien nicht Helden gewesen wären; würden sie ihre Meynungen ohne Zweifel geändert haben. Man hat geglaubt, daß die spanische Monarchie zu Grunde gerichtet wäre, weil die Könige, Philipp der Dritte, Philipp der Vierte, und Carl der Zweyte unglücklich oder schwach gewesen sind. Man sehe aber nur, wie diese Monarchie unter dem Kardinal Alberoni auf einmal ein neues Leben bekommen hat, man werfe seine Augen auf Africa und Asien, den Kriegsschauplatz der gegenwärtigen spanischen Regierung; so wird man bald einräumen müssen, daß die Völker dasjenige sind, Johann Law, Melon und Dutot. wozu sie die Könige oder die Staatsbedienten machen. Der Muth, die Tapferkeit, der Fleiß und alle Gaben bleiben vergraben, so lange bis ein Geist erscheint, der sie erwecket. Das Capitolium wird itzo von Barfüßermönchen bewohnt, und man theilet itzo an eben dem Orte Rosenkränze aus, wo die überwundenen Könige dem Wagen eines Pauls Aemils nachfolgten. Es darf nur ein Kaiser seine Residenz zu Rom nehmen, der ein Julius Cäsar ist, so werden alle Römer selbst wieder Cäsars werden. Was die Entvölkerung Spaniens betrifft, ist solche geringer, als man vorgiebt; und überhaupt von der Sache zu reden, sind nicht dieses Königreich und die Länder in America, die davon abhangen, heut zu Tage Provinzen eines einzigen Reiches, die durch einen Zwischenraum, den man in zween Monaten zurück legen kann, getrennet sind? Endlich werden ihre Schätze durch einen nothwendigen Umlauf auch uns zu Theile; die Coschenille, der Indig, die Chinachinä, die Bergwerke von Mexico und Peru sind unser, und unsere Manufacturen sind folglich spanisch. Wenn America ihnen zur Last gereichte, würden sie wohl so lange Zeit darauf bestehen, denen Fremden den Eingang in dieses Land zu versperren? Verwahret man denn die Wälle seines Verderbens so sorgfältig, wenn man zwey hundert Jahre Zeit gehabt, seine Ueberlegungen darüber zu machen?


8 - /

Philippus der II war die erste Majestät in Spanien, denn Se. Durchlaucht, Carl der V, ward nur Majestät in Ansehung des Kaiserthums. Die Kinder des zweyten Philipps waren die ersten Hoheiten, und wurden zuletzt königliche Hoheiten. Der Herzog von Orleans, der Bruder Ludewigs des XIII, nahm erst im Jahre 1631 den Titel könig liche Hoheit an; und damals gab sich der Prinz von Conde den Titel Durchlauchtigste Hoheit, den sich die Herzoge von Vendeme anzumaßen nicht unterstanden. Der Herzog von Savoyen ward damals königliche Hoheit, und ward in der Folge zu einer Majestät. Der Großherzog von Florenz that desgleichen, nur die Majestät ausgenommen, und der Czaar endlich, welcher in Europa nicht anders, als unter dem Namen des Großherzogs bekannt war, ließ sich zum Kaiser erklären und ward auch dafür erkannt.


9 - /

Philippus der II war die erste Majestät in Spanien, denn Se. Durchlaucht, Carl der V, ward nur Majestät in Ansehung des Kaiserthums. Die Kinder des zweyten Philipps waren die ersten Hoheiten, und wurden zuletzt königliche Hoheiten. Der Herzog von Orleans, der Bruder Ludewigs des XIII, nahm erst im Jahre 1631 den Titel könig liche Hoheit an; und damals gab sich der Prinz von Conde den Titel Durchlauchtigste Hoheit, den sich die Herzoge von Vendeme anzumaßen nicht unterstanden. Der Herzog von Savoyen ward damals königliche Hoheit, und ward in der Folge zu einer Majestät. Der Großherzog von Florenz that desgleichen, nur die Majestät ausgenommen, und der Czaar endlich, welcher in Europa nicht anders, als unter dem Namen des Großherzogs bekannt war, ließ sich zum Kaiser erklären und ward auch dafür erkannt.


10 - Von Titeln /

Philippe II. fut la premiere Majesté en Espagne, car la Serenité de Charles V. ne devint Majesté qu'à cause de l'Empire. Les Enfans de Philippe II., furent les premieres Altesses, & ensuite ils furent Altesses Royales. Le Duc d'Orleans frere de Louis XIII. ne prit qu'en 1631. le titre d'Altesse Royale; alors le Prince de Condé prit celui d'Altesse Serenissime que n'oserent s'arroger les Ducs de Vandome. Le Duc de Savoye fut alors Altesse Royale, & devint ensuite Majesté. Le GrandDuc de Florence en fit autant à la Majesté près, & enfin le Csar, qui n'étoit connu en Europe que sous le nom de Grand-Duc, s'est déclaré Empereur, & a été reconnu pour tel.


11 - Von Titeln /

Philippe II. fut la premiere Majesté en Espagne, car la Serenité de Charles V. ne devint Majesté qu'à cause de l'Empire. Les Enfans de Philippe II., furent les premieres Altesses, & ensuite ils furent Altesses Royales. Le Duc d'Orleans frere de Louis XIII. ne prit qu'en 1631. le titre d'Altesse Royale; alors le Prince de Condé prit celui d'Altesse Serenissime que n'oserent s'arroger les Ducs de Vandome. Le Duc de Savoye fut alors Altesse Royale, & devint ensuite Majesté. Le GrandDuc de Florence en fit autant à la Majesté près, & enfin le Csar, qui n'étoit connu en Europe que sous le nom de Grand-Duc, s'est déclaré Empereur, & a été reconnu pour tel.