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1 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

In den Gesprächen des Cicerovom Redner,sagt Crassus, einer von den redend eingeführtenPersonen, daß seine Stiefmutter Lälia sehr häufige und stark bemerkte Accente ganz leicht undungezwungen ausgesprochen habe, und fügt hinzu: (*) wenn ich die Lälia reden höre, so glaubeich, die Stücke des Plautus oder des Näviusspielen zu hören. Die Stelle des Cicero, auf dieich mich hier nur beziehe, wird in den folgendenganz angeführt werden. Lälia aber sang nicht, wenn sie mit ihren Hausgenossen sprach; und also sangen auch diejenigen nicht, welche die Stücke des Plautius und Nävius recitirten. Cicerosagt auch noch in einem andern Werke, (**) daßdie komischen Dichter die Abmessung und denRythmus in ihren Versen kaum merken liessen,damit sie den gemeinen Reden desto näher kommen möchten. At Comicorum senarii propter similitudinem sermonis, sic sunt abjecti, ut non nunquam vix in his numerus & versusintelligi possit. Diesem Vorsatze aber, den gemeinen Reden näher zu kommen, würde gänzlichseyn entgegen gehandelt worden, wenn man diekomischen Verse gesungen hätte.


2 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

In den Gesprächen des Cicerovom Redner,sagt Crassus, einer von den redend eingeführtenPersonen, daß seine Stiefmutter Lälia sehr häufige und stark bemerkte Accente ganz leicht undungezwungen ausgesprochen habe, und fügt hinzu: (*) wenn ich die Lälia reden höre, so glaubeich, die Stücke des Plautus oder des Näviusspielen zu hören. Die Stelle des Cicero, auf dieich mich hier nur beziehe, wird in den folgendenganz angeführt werden. Lälia aber sang nicht, wenn sie mit ihren Hausgenossen sprach; und also sangen auch diejenigen nicht, welche die Stücke des Plautius und Nävius recitirten. Cicerosagt auch noch in einem andern Werke, (**) daßdie komischen Dichter die Abmessung und denRythmus in ihren Versen kaum merken liessen,damit sie den gemeinen Reden desto näher kommen möchten. At Comicorum senarii propter similitudinem sermonis, sic sunt abjecti, ut non nunquam vix in his numerus & versusintelligi possit. Diesem Vorsatze aber, den gemeinen Reden näher zu kommen, würde gänzlichseyn entgegen gehandelt worden, wenn man diekomischen Verse gesungen hätte.


3 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Cicero redet in verschiednen Orten seinerWerke von den theatralischen Stücken des LiviusAndronicus, des Ennius und des Nävius, dreyerDichter, welche ohngefehr zwey hunder Jahr vorihm gelebt hatten, nicht anders als von Declamationen, die man zu den Zeiten der Verfasser componiret habe, und deren man sich, noch jetzt zu seiner, Zeit bediene. Wäre nun aber diese Declamation nicht aufgeschrieben gewesen, wie hättesie sich so lange erhalten können? Man urtheile(*) Quæst. Tuscul. lib. 5.du Bos,selbst, ob ich an dem Sinne des Cicero etwasändre. Wir haben, sagt er, anstatt der einfachenunnd ernsthaften Musik in den Stücken desNävius und Livius Andronicus, eine so muthwillige Musik einführen sehen, daß die Schauspieler, um dem Takte derselben zu folgen, sichzu winden, die Augen zu verdrehen, den Kopfhin und her zu werffen, mit einem Worte alsUnsinnige sich zu betragen genöthiget sind. Undauf diese Art erklärt er sich, nachdem er vorhergesagt, daß Plato nicht so ganz Unrecht habe, wenn er behaupte, man könne die Musik in einem Lande nicht verändern, ohne daß diese Veränderung nicht auch eine merkliche Veränderungin den Sitten der Einwohner hervorbringensollte. (*) Ego nec tam valde id timendum, nec plane contemnendum puto. Illa quidemmusica, quæ solebant quondam complecti severitatem jucundam Livianis & Nævianis modis, nunc videtis ut eadem exultent, cervicesoculisque pariter cum modorum flexionibustorqueant. Wir haben schon gesehen, daß dieGebehrden der Schauspieler dem Takte eben sowohl unterworffen waren, als die Recitationselbst.


4 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Cicero redet in verschiednen Orten seinerWerke von den theatralischen Stücken des LiviusAndronicus, des Ennius und des Nävius, dreyerDichter, welche ohngefehr zwey hunder Jahr vorihm gelebt hatten, nicht anders als von Declamationen, die man zu den Zeiten der Verfasser componiret habe, und deren man sich, noch jetzt zu seiner, Zeit bediene. Wäre nun aber diese Declamation nicht aufgeschrieben gewesen, wie hättesie sich so lange erhalten können? Man urtheile(*) Quæst. Tuscul. lib. 5.du Bos,selbst, ob ich an dem Sinne des Cicero etwasändre. Wir haben, sagt er, anstatt der einfachenunnd ernsthaften Musik in den Stücken desNävius und Livius Andronicus, eine so muthwillige Musik einführen sehen, daß die Schauspieler, um dem Takte derselben zu folgen, sichzu winden, die Augen zu verdrehen, den Kopfhin und her zu werffen, mit einem Worte alsUnsinnige sich zu betragen genöthiget sind. Undauf diese Art erklärt er sich, nachdem er vorhergesagt, daß Plato nicht so ganz Unrecht habe, wenn er behaupte, man könne die Musik in einem Lande nicht verändern, ohne daß diese Veränderung nicht auch eine merkliche Veränderungin den Sitten der Einwohner hervorbringensollte. (*) Ego nec tam valde id timendum, nec plane contemnendum puto. Illa quidemmusica, quæ solebant quondam complecti severitatem jucundam Livianis & Nævianis modis, nunc videtis ut eadem exultent, cervicesoculisque pariter cum modorum flexionibustorqueant. Wir haben schon gesehen, daß dieGebehrden der Schauspieler dem Takte eben sowohl unterworffen waren, als die Recitationselbst.


5 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Cicero sagt es uns selbst, daß die Ausspracheder Römer zu seiner Zeit von der Ausspracheihrer Vorfahren sehr unterschieden gewesen. Siewar mit Accenten und mit Abänderungen derStimme überhäuft worden, die man von der du Bos,Aussprache der Fremden nachgeahmet hatte. Unddieses eben nennt Cicero eine neue von auswertseingeführte Mode. Peregrinam insolentiam.Urtheile, läßt dieser Schriftsteller den Crassussagen, von der alten Aussprache nach der Art,mit welcher noch jetzt einige Frauenzimmer aussprechen. Da das Frauenzimmer weniger unter die Leute kömmt, als die Mannspersonen, so verändern sie auch weniger ihre Aussprache, die sie in der Jugend erlernt haben. Wenn ichmeine Schwiegermutter Lälia, fährt Crassus fort,reden höre, so kömmt es mir vor, als ob ich dieStücken des Plautus und Nävius recitiren hörte, denn ihre Aussprache ist ganz einfach, ohneNachdruck und ohne die Accente und Veränderungen der Stimme, die wir aus andern Sprachen hinüber genommen haben. Kann ich nichtmit Recht glauben, daß der Vater der Läliaeben so gesprochen habe, als sie spricht? (*)Equidem cum audio socrum meam Læliam, facilius enim mulieres incorruptam antiquitatem conservant, quod multorum sermonisexpertes tenent semper quæ prima didicerunt, sed eam sie audio ut Plautum mihi ac Næviumvidear audire, sono ipso vocis ita recto & simplici, ut nihil ostentationis aut imitationis afferre videatur, ex quo sic locutum ejus patrem judico. Wir haben diese Stelle schon angeführt, um zu zeigen, daß die Declamation(*) Cic. de Orat. l. 3.von den theatr. Vorstell. der Alten.der theatralischen Stücke kein eigentlich so genannter Gesang gewesen sey, weil sie der gewöhnlichen Art zu reden so gar sehr beygekommen. Die Völker können ihre Aussprache verändern, eben so wohl als sie ihre Sprache verändern können. Unter der Regierung Heinrichs des IV.schlich sich an dem französischen Hofe der Gasconische Ton und Accent ein. Allein diese Modehörte mit der Regirung dieses Königs auf, welcher die Gasconier liebte und sie vorzüglich vorallen seinen Unterthanen beförderte, weil er inihrer Provinz war gebohren und erzogen worden.


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Joie de la paix avec Carthage troublée par le débordement du Tibre, & par un grand incendie. Dénombrement. Deux nouvelles Tribus. Livius Andronicus. Jeux Floraux. Guerres contre les Liguriens & contre les Gaulois. Révolte des Mercenaires contre les Carthaginois. La Sardaigne enlevée aux Carthaginois par les Romains. Ambassadeurs envoyés au Roi d'Egypte. Arrivée d'Hiéron à Rome. Jeux Séculaires. Expéditions contre les Boyens & contre les Corses. Mort d'un Censeur. Rome confirme la paix accordée aux Carthaginois. La Sardaigne subjuguée. Réflexions sur les guerres continuelles des Romains Vestale condannée. Dé- nombrement. Le Poëte Nœvius. Brouilleries entre les Romains & les Carthagi

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Le Poëte Cn. Nævius de Campanie, qui Le PoëteNævius.avoit servi dans la prémiére Guerre Punique, commença cette année à donner au public des Piéces de Théatre.


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Le PoëteNævius.

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Die Freude über den Frieden mit Carthago wird durchdie Ergiessung der Tiber und eine grosse Feuersbrunstvermindert. Das Volk wird gezählt. Zwo neueTribus. Livius Andronicus. Die FloralischenSpiele. Kriege wider die Ligurier und Gallier.Aufruhr der Lohnsoldaten der Carthaginenser. DieRömer nehmen ihnen Sardinien weg. Abgesandte an den König in Aegypten. Ankunft des Hieroznzu Rom. Die hundertjährigen Spiele. Unternehmung wider die Bojer und Corsen. Der Tod einesCensors. Rom bekräftigt den Frieden mit den Car thaginensern. Sardinien wird unters Joch gebracht.Anmerkungen über die beständigen Kriege der Römer.Eine Vestalische Jungfrau wird verdammt. DasVolk wird gezählt. Der Poet Nävius. Zwistig keiten zwischen den Römern und Carthaginensern.Unruhen wegen eines vom Flaminius vorgeschlagnenGesetzes. Unternehmung wider Sardinien und Cor sika. Erster Triumph auf dem Albanischen Berge. Census. Teuta folgt ihrem Gemahle Agron, demKönige der Jllyrier, in der Regierung nach. Kla gen bey dem Senat über ihre Seeräubereyen. Cen sus. Teuta läßt einen von den Römischen Abge

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Der Poet Cn. Nävius aus Campanien,Der Poet Nävins.welcher in dem ersten Punischen Kriege 216 Q. Fab. Max. Verr. u. M. Pompon. Matho, Cons. Kriegsdienste gethan hatte, fing dieses Jahran, seine theatralischen Stücke aufführen zulassen.


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Der Poet Nävins.

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I. §. Die Freude über den Frieden mit Carthago wirddurch die Ergiessung der Tiber und eine grosse Fen ersbrunst vermindert. Das Volk wird gezählt.Zwo neue Tribus. Livius Andronicus. Die Flo Innhalt.ralischen Spiele. Kriege wider die Ligurier undGallier. Aufruhr der Lohnsoldaten der Carthagi nenser. Die Römer nehmen ihnen Sardinienweg. Abgesandte an den König in Aegypten. An kunft des Hiero zu Rom. Die hundertjährigenSpiele. Unternehmung wider die Bojer und Cor sen. Der Tod eines Censors. Rom bekräftigt denFrieden mit den Carthaginensern. Sardinien wirdunters Joch gebracht. Anmerkungen über die be ständigen Kriege der Römer. Eine VestalischeJuugfrauJungfrau wird verdammt. Das Volk wird ge zählt. Der Poet Nävius. Zwistigkeiten zwischenden Römern und Carthaginensern. Unruhen wegeneines vom Flaminius vorgeschlagenen Gesetzes. Un ternehmungen wider Sardinien und Corsika. Er ster Triumph auf dem Albanischen Berge. Census.Teuta folgt ihrem Gemahle Agron, dem Königeder Illyrier, in der Regierung nach. Klagen beydem Senat über ihre Seeräubereyen. Census.Teuta läßt einen von den römischen Abgesandtentödten. Unternehmung der Römer wider die Illy rier. Friede zwischen den römern und Illyriern