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1 - Virginia /

Die Schriften der Spanier sind diejenigen, welche unter allen ausländischen Schriften am wenigsten unter uns bekannt werden. Kaum daß man einige ihrer jetztlebenden Gelehrten in Deutschland dem Namen nach kennt, deren nähere Bekanntschaft uns einen ganz andern Begrif von der Spanischen Litteratur machen würde, als man gemeiniglich davon zu haben pflegt. Jch schmeichle mir, daß schon die gegenwärtige Nachricht ihn um ein großes erhöhen wird, und daß meine Leser erfreut seyn werden, den größten tragischen Dichter kennen zu lernen, den jezt Spanien aufweisen und ihn seinen Nachbarn entgegen stellen kann. Es ist dieses Don Augustino de Montiano y Luyando , von dessen Lebensumständen ich, ohne weitre Vorrede, einige Nachricht ertheilen will, ehe ich von einem der vorzüglichsten seiner Werke einen umständlichen Auszug vorlege.


2 - Virginia /

Die Verdienste des Don Augustino bewegten den König Philipp den Vten ihn im Jahre 1732. zum Secretär bey den Conferenzen der spanischen und englischen Commissare zu ernennen. Jm Jahre 1738. ward er in der Kanzeley der allgemeinen Staatsangelegenheiten gebraucht. Das Jahr darauf trat er in die Königl. spanische Akademie; und als einer von den Stifter und ältesten Mitgliedern der Königl. Gesellschaft der Geschichte, ward er von der erstern in eben dem Jahre, als sie unter Königl. Schutz genommen ward, zu ihren Director ernennt, welche Stelle ihm 1745. auf Zeitlebens aufgetragen ward. Jm Jahre 1746 beehrte ihn Se. Majestät mit der Stelle eines Secretärs bey der Begnadigungs= und Gerichtskammer und dem Staate von Castilien. Auch war er im Jahre 1742. in die Gesellschaften der schönen Wissenschaften zu Barcellona und Sevilien aufgenommen werden.