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1 - Réflexions critiques sur la Poesie et sur la Peinture /

En premier lieu, je donnerai une idée générale de la Musique spéculative & des arts musicaux; c'est-à-dire, des arts qui parmi les anciens étoient subordon- nés à la science de la Musique. Si je ne dis rien, ou très-peu de choses sur la science, qui enseignoit les principes de toute sorte d'accords & de toute sorte d'harmonie, c'est qu'il ne m'appartient pas de changer quelque chose, ou d'ajouter rien aux explications que M. Meibomius, M. Brossard, M. Burette, & d'autres Ecrivains modernes ont faites des ouvrages que les anciens ont composés sur l'harmonie, & qui nous sont demeurés.

2 - Réflexions critiques sur la Poesie et sur la Peinture /

On peut regarder le Traité sur la Musique, écrit en Grec par Aristides Quintilianus, & traduit en Latin par Monsieur Meibomius, comme l'ouvrage le plus instructif que l'antiquité nous ait laissé sur cette science. Il est à mon sens le plus méthodique de ces ouvrages; & comme son Auteur, Grec de nation, fréquentoit tous les jours les Romains, puisqu'il a vécu dans le tems que tous les pays habités par les Grecs, étoient soumis aux successeurs d'Auguste, il a dû savoir l'usage qu'on faisoit de la Musique à Rome & dans la Grece. Ainsi c'est dans son livre que nous prendrons l'idée générale de la Musique des Anciens. D'ailleurs la Musique des Romains étoit la même que celle des Grecs, dont ils avoient appris cette science. Elle avoit chez les uns & chez les autres la même étendue & les mêmes principes, de maniere qu'on peut se servir également pour Réflexions critiques expliquer l'étendue & l'usage de la Musique des Anciens, soit des Auteurs Grecs, soit des Auteurs Latins. Aristides Quintilianus définit la Musique (*) un art, mais un art qui démontre les principes sur lesquels il opere, & qui enseigne tout ce qui concerne l'usage qu'on peut faire de la voix, ainsi qu'à faire avec grace tous les mouvemens dont le corps est capable. Notre Auteur rapporte aussi quelques autres définitions de la Musique un peu différentes de la sienne, mais qui supposent toutes également que cette science avoit l'étendue que nous lui donnons.


3 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Meibom, Brossard, Burette

4 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Man kann das Werk über die Musik, welchesAristides Quintilianus ingriechischer Sprache geschrieben, undMeibom ins Lateinische übersetzt hat, als das allerlehrreichste ansehen, welches uns über diese Wissenschaft aus dem Alterthume übrig geblieben ist. Es ist, meinem Bedünken nach, das methodischsteunter allen diesen Werken; und da desselben Verfasser, ein Grieche von Geburth, täglich mit denRömern umging, weil er in den Zeiten lebte, daalle von den Griechen bewohnte Länder denNachfolgern des Augustus unterworffen waren,so konnte er gar wohl den Gebrauch wissen, denman zu Rom und in Griechenland von derMusik machte. Aus seinem Buche also wollenwir den allgemeinen Begrif von der Musik derAlten hohlen. Die Musik der Römer übrigenswar mit der Musik der Griechen, von welchensie diese Wissenschaft gelernt hatten, einerley. Ihr Umfang und ihre Grundsätze waren bey den du Boseinen eben die, die sie bey den andern waren, sodaß man sich, bey Erklärung des Umfangesund des Gebrauchs der Musik der Alten, mitgleichem Rechte bald der griechischen, bald derlateinischen Schriftsteller bedienen kann. Aristides Quintilianus (im ersten Buche) erkläretdie Musik als eine Kunst, aber als eine Kunst,welche die Grundsätze, nach welchen sie verfähret, beweise, und alles lehre, was den Gebrauchbetreffe, den man von der Stimme machenkönne, zugleich auch alle Bewegungen, deren derKörper fähig sey, mit Anmuth zu bewerkstelligen, zeige. Unser Verfasser führet noch einige andereErklärungen von der Musik an, die von derseinigen zwar ein wenig unterschieden sind, überhaupt aber doch durchgängig voraus setzen, daßdiese Wissenschaft den Umfang wirklich gehabthabe, den wir ihr beylegen.


5 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Man sindet bey dem Athenäus, bey demMartianus Capella und bey verschiednenandern alten Schriftstellern, die erstaunlichstenErzehlungen von den wunderbaren Wirkungen,welche die Musik der Griechen und Römergehabt. Verschiedne Neuern, als Meibom undder jüngere Caspar Bartholin, haben diese Erzehlungen in ihren Werken zusammen getragen; jener in der Sammlung alter MusikalischerSchriftsteller, die er herausgegeben und mit Anmerkungen erläutert hat, und dieser in seinemBuche de tibiis veterum. Wenn Herr Tanaquill Faber dieses letzte Buch, ehe er seineAnmerkungen über den Terenz drucken lassen, hätte sehen können; so würde er ohne Zweifel dieschönen lateinischen Verse weggelassen haben, dieer wider die alte Flöte und wider diejenigen gevon den theatr. Vorstell. der Alten.macht hatte, welche die Structur und den Gebrauch derselben zu erklären wagen wollten.


6 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Um die angezogene Stelle des Aristides zu erklären, wollen wir gleich Anfangs einige Stellen aus dem Werke des Martianus Capellaanführen, welches er in lateinischer Sprache vonden Künsten und der Musik geschrieben hat. (*)Dieser Schriftsteller hat wirklich nach dem Quintilianus Aristides gelebt; allein er hat vor demBoethius gelebt, welcher ihn anführt, unddieses ist genug, seinen Zeugnissen in der vorhabenden Sache das gehörige Gewicht zu geben. (*) De Nuptiis Philologiæ.du Bos,Nach dem Capella ist Melos, von welchem sowohl Melopäie als Melodie herkommen, nexusacutioris & gravioris soni. (*) Ich führe denText des Capella nach den Verbesserungen an, die man, nach des Meibomius Meinung, darinn machen muß. Da die blosse Declamation, eben so wohl als der eigentlich so genannte Gesang, in einer Folge von Tönen besteht, dieschärfer oder gelinder, als ihre vorhergehendensind, und unter einander künstlich verbundenwerden; so muß es in der blossen Declamationeben so wohl Melodie geben, als in dem eigentlich so genannten Gesange; und folglich auch eine Art von Melopäie, welche die Verbindung, von welcher Capella redet, wohl zu machen, dasist, die Declamation wohl zu componiren lehret. Wir müssen sogleich die ganze Stelle anführen,in welcher die angezognen Worte vorkommen.Melopæia est habitus modulationis effectivus.Melos autem ex nexus acutioris vel graviorissoni. Modulatio est soni multiplicis expressio. Melopæiæ species sunt tres, Hypatoides, Mesoides, Netoides. Et Hypatoides estquæ appellatur Tragica, quæ per graviores sonos constat; Mesoides quæ Dithyrambica nominatur, quæ tonos æquales mediosque custodit. Netoides quæ & Nomica consuevit vocari, quæ plures sonos ex ultimis recipit. Suntetiam & aliæ distantiæ, quæ tropica Mela di(*) In notis ad Aristi. p. 249.von den theatr. Vorstell. der Alten.cuntur, aliæ Comiologica, sed hæc aptius prorebus subrogantur, nec suas magis poteruntdivisiones afferre. Hæ autem species etiamtropi dicuntur. Dissentiunt autem Melopæiæipsæ modis pluribus inter se; & genere, utalia sit Enarmonica, alia Chromatica, aliaDiatonica. Specie quoque, quia alia est Hypatoides, alia Mesoides, alia Netoides. Tropis ut Dorio, Lydio vel cæteris. (*) DieMelopäie ist die Kunst, die Melodie zu componiren. Das Melos ist die Verbindung derscharfen Töne mit den gelinden. Die Modulation ist ein abgewechselter componirter und inNoten geschriebener Gesang. Es giebt dreyGattungen der Melopäie. Die Tragische oderdie Hypatoidische, welche gemeiniglich dietiefsten Töne braucht; die Dithyrambische oderdie Mesoidische, welche die mittlern Tönebraucht und in welcher meistentheils die Fortschreitung des Gesanges durch gleiche Intervalle geschieht; und die Nomische oder Netoidische, welche verschiedne von den höchsten Tönen braucht. Es giebt auch noch einige andreGattungen der Melopäie, zum Exempel dieKomische; allein sie können füglich unter diedrey jetzt erwehnten Arten gezogen werden, obgleich jede Gattung ihren eignen Ton hat. Doch nicht bloß nach Beschaffenheit des Tonskönnen die Melopäien in verschiedene Arten ein(*) Siehe die Noten des Meibomsp. 359.du Bos,getheilet werden; denn so wie man sie, nachBeschaffenheit dieses Tones, in die tiefen, mittlern und hohen eintheilet, eben so kann mansie, in Ansehung der Intervallen, welche siebeobachten, in die Diatonische, Chromatischeund Enharmonische eintheilen; und in Ansehungder Modorum, in Dorische, Lydische unddergleichen.


7 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

(*) Siehe die Noten des Meibomsp. 359.

8 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

(*) Siehe die Noten des Meiboms. S. 351.

9 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Auch Isaac Voßius merkt verschiedneWerke der Alten an, aus welchen man sehenkönne, wie man zu ihren Zeiten die musikalischenGesänge in Noten geschrieben habe. Meibomspricht gleichfalls an verschiednen Orten seinerschon oft angeführten Sammlung davon; besonders aber in der Vorrede, wo er das Te Deum,so wohl nach der Tablatur der Alten, als auch inneuen Noten, mittheilet. Ich will also nurbloß anmerken, daß die Zeichen, oder σημεια,welche so wohl bey der Vocal als Instrumental-Musik gebraucht wurden, über die Worte geschrieben, und auf zwey Linien gestellt wurden, deren oberste für den Gesang und die unterstefür das Accompagnement waren. Diese Linienwaren nicht viel dicker als die Linien einer ordentlichen Schrift. Wir haben so gar noch einigegriechische Handschriften, in welchen man diesezwey Arten von Noten, so wie ich sie jetzt erklärthabe, geschrieben findet. Aus ihnen hat mandie Hymnen an die Kolliope, an die Nemesis,(*) Geschichte der Akademie der schönen Wissenschaften. 5ter Theil. du Bos,und an den Apollo, desgleichen auch die Strophe aus einer der Pindarischen Oden gezogen, dieuns Herr Burette in alten und neuen Notenmitgetheilet hat.