Suchbegriff: malik
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1 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Khaled bestätigte bey dieser Gelegenheit den Ruhm, den er sich zu Lebzeiten des Propheten erworben hatte; er ging kühn, bloß an der Spitze von fünftausend Mann, dem Feinde entgegen, und trug einen vollkommnen Sieg davon. Man tödtete eine grosse Anzahl, und eine ziemliche Menge machte man zu Gefangnen, unter welchen sich fast alle vornehme Officiers befanden, wovon das Haupt des Aufruhrs, Malekebn - Novairah, der vornehmste war.


2 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Malek war unter den Arabern eine angesehene Person. Er verband mit einer hohen Geburth eine nicht gemeine Tapferkeit, und hatte sich übrigens bey seinem Volke durch eine bewundernswürdige Gabe zur Poesie hervorgethan. Der Calife, welcher eine besondre Hochachtung für diesen Heerführer hatte, wollte es anfangs versuchen, ihn im guten wieder zum Gehorsam zu bringen; und weil man Grund zu muthmassen hatte, daß er mehr die WaffenAbubeker. Hegire 11. n. C. G. 632. ergriffen, um sich zum Haupte einer Parthey zu machen, als um sich der Religion des Mahomets zu entschlagen, so trug er dem Khaled auf, sich mit dem Malek zu unterreden, und seine Gesinnungen in Ansehung der Lehre desPropheten zu untersuchen.


3 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Malek war unter den Arabern eine angesehene Person. Er verband mit einer hohen Geburth eine nicht gemeine Tapferkeit, und hatte sich übrigens bey seinem Volke durch eine bewundernswürdige Gabe zur Poesie hervorgethan. Der Calife, welcher eine besondre Hochachtung für diesen Heerführer hatte, wollte es anfangs versuchen, ihn im guten wieder zum Gehorsam zu bringen; und weil man Grund zu muthmassen hatte, daß er mehr die WaffenAbubeker. Hegire 11. n. C. G. 632. ergriffen, um sich zum Haupte einer Parthey zu machen, als um sich der Religion des Mahomets zu entschlagen, so trug er dem Khaled auf, sich mit dem Malek zu unterreden, und seine Gesinnungen in Ansehung der Lehre desPropheten zu untersuchen.


4 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Malek verstellte gleich anfangs seine Den Malek und Khaled unterreden sich.kungsart in Ansehung der Religion nicht, und erklärte, er glaube, daß das Gebet seiner Anhänger eben so gut, und Gott eben so angenehm sey, als das Gebet der Muselmänner, welche den Zegat bezahlen. (Dieses war eine Auflage, die nach dem Gesetze des Mahomets befohlen war.)Khaled antwortete ihm, daß das Gebet von den Almosen müsse begleitet werden, und daß es weder den Zehnden, noch andre Auflagen, die dazu bestimmt wären, erlassen könnte. Und dieses, antwortete Malek, sagt und verlangt euer Herr? Auf dieses Wort, welches nur allzuwohl zu verstehen gab, daß sich der Gefangne für keinen Unterthanen des Califen halte, erwiederte Khaled wüthend:Wie? ist mein Herr nicht auch der deinige? und, ohne ihm Zeit zur Antwort zu lassen, drohte er ihm den Tod. Malek aber ließ sich dadurch nicht irre machen, und sagte ganz ruhig: Ist das der Befehl, den euch euer Herr gegeben hat? Khaled kam hierauf ganz ausser sich, und sagte bloß: Was? immer eben dieselbe Verachtung gegen den Abubeker. Hegire 11. n. C. G. 632.Regenten? und sogleich befahl er seinen Leuten ihn zu greiffen und zu tödten.


5 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Malek und Khaled unterreden sich.

6 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Malek verstellte gleich anfangs seine Den Malek und Khaled unterreden sich.kungsart in Ansehung der Religion nicht, und erklärte, er glaube, daß das Gebet seiner Anhänger eben so gut, und Gott eben so angenehm sey, als das Gebet der Muselmänner, welche den Zegat bezahlen. (Dieses war eine Auflage, die nach dem Gesetze des Mahomets befohlen war.)Khaled antwortete ihm, daß das Gebet von den Almosen müsse begleitet werden, und daß es weder den Zehnden, noch andre Auflagen, die dazu bestimmt wären, erlassen könnte. Und dieses, antwortete Malek, sagt und verlangt euer Herr? Auf dieses Wort, welches nur allzuwohl zu verstehen gab, daß sich der Gefangne für keinen Unterthanen des Califen halte, erwiederte Khaled wüthend:Wie? ist mein Herr nicht auch der deinige? und, ohne ihm Zeit zur Antwort zu lassen, drohte er ihm den Tod. Malek aber ließ sich dadurch nicht irre machen, und sagte ganz ruhig: Ist das der Befehl, den euch euer Herr gegeben hat? Khaled kam hierauf ganz ausser sich, und sagte bloß: Was? immer eben dieselbe Verachtung gegen den Abubeker. Hegire 11. n. C. G. 632.Regenten? und sogleich befahl er seinen Leuten ihn zu greiffen und zu tödten.


7 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Malek verstellte gleich anfangs seine Den Malek und Khaled unterreden sich.kungsart in Ansehung der Religion nicht, und erklärte, er glaube, daß das Gebet seiner Anhänger eben so gut, und Gott eben so angenehm sey, als das Gebet der Muselmänner, welche den Zegat bezahlen. (Dieses war eine Auflage, die nach dem Gesetze des Mahomets befohlen war.)Khaled antwortete ihm, daß das Gebet von den Almosen müsse begleitet werden, und daß es weder den Zehnden, noch andre Auflagen, die dazu bestimmt wären, erlassen könnte. Und dieses, antwortete Malek, sagt und verlangt euer Herr? Auf dieses Wort, welches nur allzuwohl zu verstehen gab, daß sich der Gefangne für keinen Unterthanen des Califen halte, erwiederte Khaled wüthend:Wie? ist mein Herr nicht auch der deinige? und, ohne ihm Zeit zur Antwort zu lassen, drohte er ihm den Tod. Malek aber ließ sich dadurch nicht irre machen, und sagte ganz ruhig: Ist das der Befehl, den euch euer Herr gegeben hat? Khaled kam hierauf ganz ausser sich, und sagte bloß: Was? immer eben dieselbe Verachtung gegen den Abubeker. Hegire 11. n. C. G. 632.Regenten? und sogleich befahl er seinen Leuten ihn zu greiffen und zu tödten.


8 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Einige Kriegsobersten, welche mit dem Khaled gekommen waren, thaten alles, was ihnen möglich war, daß er seinen gegebenen Befehl zurückziehen sollte: allein er war unerbittlich. Der unglückliche Malek, als er sahe, daß er zum Tode verdammt sey, konnte sich nicht einbilden, daß man mit ihm, als einem Muselmanne, welcher von den andern nur in einigen gesetzlichen Gebräuchen unterschieden sey, so grausam verfahren könne. Er glaubte, die Schönheit seines Weibes, welche zugegen war, und die man ohne Zweifel zugleich gefangen genommen hatte, sey an seinem Verderben Schuld. Dieses Weib, schrie er, als die Leute des Khaled sich seiner bemächtigten, ist die einzige Ursache meines Todes. Nein, versetzte Khaled, nicht sie verursacht deinenTod, sondern Gott allein, dessen Religion du verlassen hast. Nein, erwiederte Malek, denn ich bekenne sie. Mehr konnte er nicht sagen, weil in dem Augenblicke die Leute des Khaled ihm den Kopf vor die Füsse legten.


9 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Einige Kriegsobersten, welche mit dem Khaled gekommen waren, thaten alles, was ihnen möglich war, daß er seinen gegebenen Befehl zurückziehen sollte: allein er war unerbittlich. Der unglückliche Malek, als er sahe, daß er zum Tode verdammt sey, konnte sich nicht einbilden, daß man mit ihm, als einem Muselmanne, welcher von den andern nur in einigen gesetzlichen Gebräuchen unterschieden sey, so grausam verfahren könne. Er glaubte, die Schönheit seines Weibes, welche zugegen war, und die man ohne Zweifel zugleich gefangen genommen hatte, sey an seinem Verderben Schuld. Dieses Weib, schrie er, als die Leute des Khaled sich seiner bemächtigten, ist die einzige Ursache meines Todes. Nein, versetzte Khaled, nicht sie verursacht deinenTod, sondern Gott allein, dessen Religion du verlassen hast. Nein, erwiederte Malek, denn ich bekenne sie. Mehr konnte er nicht sagen, weil in dem Augenblicke die Leute des Khaled ihm den Kopf vor die Füsse legten.


10 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Abubeker kam für Zorn ganz ausser sich, als er die Nachricht davon erfuhr. Er schätzte denMalek hoch; seine Absicht war ihn mit Güte zu gewinnen, und die Strenge nur im äussersten Nothfalle anzuwenden, allein der übertrie bne Eyfer des Khaled war keiner Behutsam Abubeker. Hegire 11. n. C. G. 632.keit fähig. Es fehlte wenig, so hätte er seine Kühnheit theuer bezahlen müssen. Der Calife wollte ihn mit aller Gewalt deßwegen bestraffen, und durch seinen Tod den Tod eines berühmten Heerführers rächen, welcher es nicht verdient hatte, so grausam mißgehandelt zu werden. Zu Khaleds Glücke, schlug sich Omar für ihn ins Mittel, und redete dem Califen so nachdrücklich zu, daß er ihn endlich besänftigte, und die Gnade des Schuldigen erhielt.


11 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Die Niederlage des Malek und seiner Anhänger stellte die Ruhe in Medina wieder her. Es waren zwar noch verschiedene Feinde zu bestreiten; denn nach dem Tode des Mahomets hatten sich nicht wenig kleine Propheten aufgeworffen, die um die Wette das Volk zu verführen und sich Anhänger zu machen, bemüht waren: allein sie waren nicht sehr zu fürchten. So viel ihrer auch waren, so waren sie doch durch keine besondern Vortheile mit einander verbunden, und man wuste wohl, daß keiner dem andern beystehen würde; so daß man mit Grunde hoffen konnte, sie mit leichter Mühe einzeln zu unterdrücken.