Suchbegriff: leopold_i
Treffer: 6

1 - Geheime Nachrichten von dem Czaar Peter dem großen /

Les Rois font des presens à de tels voyageurs; le present de Guillaume à Pierre fut une Galanterie digne de tous deux. Il lui donna un Jacht de vingt cinq piéces de canons, le meilleur voilier de la mer, doré comme un autel de Rome, avec des provisions de toutes especes; & tous les gens de l'equipage voulurent bien se laisser donner aussi. Pierre, sur son Jacht dont il se fit le premier pilote, retourna en Hollande revoir ses charpentiers, & de là il alla à Vienne vers le milieu de l'an 1698, où il devoit rester moins de tems qu'à Londres, parcequ'à la Cour du grave Leopold il y avoit beaucoup plus de Cerémonies à essuyer & moins de choses à apprendre. Après avoir vû Vienne il devoit aller à Venise & ensuite à Rome, mais il fut obligé de revenir en hate à Moscau, sur la nouvelle d'une guerrecivile, causée par son absence & par la permission de fumer. Les Strelits, ancienne milice des Csars, pareille à celle des Janissaires, aussi turbulente, aussi indisciplinée, moins courageuse & non moins barbares, fut excitée à la revolte par quelques Abbez & Moines, moitié Grecs, moitié Russes, qui representerent, combien Dieu étoit irrité, qu'on prit du tabac en Moscovie, & qui mirent l'état en combustion pour cette grande querelle. Pierre, qui avoit prevû ce que pourroient des moines & des Strelits, avoit pris ses mesures. Il avoit une Armée disciplinée composée presque toute d'étrangers bien payés, bien armés & qui fumoient sous les ordres du Général Gordon, lequel entendoit bien la guerre & qui n'aimoit pas les Moines. C'étoit à quoi avoit manqué le Sultan Osman, qui voulant comme Pierrereformer ses Janissaires & n'aiant pû leur rien opposer, ne les reforma point & fut étranglé par eux.


2 - /

Quelquefois ces Messieurs prennent une puissance sous leur protection; on sait le conte qu'on a fait d'un de ces écrivains qui à la fin d'une guerre demanda une récompense à l'Empereur Leopold, pour lui avoir en-tretenu sur le Rhin une Armée complette de cinquan-te mille hommes pendant cinq ans. Ils déclarent aussi la guerre & font des actes d'hostilité, mais ils risquent d'être traités en ennemis. Un d'eux nomméDubourg, qui tenoit son bureau dans Francfort, y fut malheureusement arrêté par un Officier de notre Armée en 1748, & conduit au mont S. Michel où il est mort dans une cage. Mais cet exemple n'a point refroidi le magnanime courage de ses confreres.


3 - /

In der That war auch seit funfzig Jahren in ganz Europa kein gekröntes Haupt gewesen, welches seine Feinde selbst mit ihm zu vergleichen gewagt hätten. von Ludewig dem XIV. Der Kaiser Leopold, dem er oft half, und den er allezeit erniedrigte, war kein Monarch, der dem Könige in Frankreich etwas streitig machen konnte. Zu seiner Zeit waren alle türkische Kaiser mittelmäßige und grausame Leute. Philipp der IV, und Carl der II, waren eben so schwach, als es die spanische Monarchie geworden war. Der zweyte Carl in England suchte den XIVten Ludewig in weiter nichts als in seinen Lustbarkeiten nachzuahmen. Der zweyte Jacob ahmte ihm in nichts als in seiner Gottesfurcht nach, und machte sich die Mühe sehr schlecht zu Nutze, die sich sein Beschützer seinetwegen gab. Wilhelm der III. brachte Europa wider Ludewigen auf, er konnte ihm aber weder an Großmuth, noch an Pracht, noch an Denkmälern, noch in sonst einem Stücke gleich kommen, was diese vortreffliche Regie rung verewigt hat. Die Königinn Christina wurde durch nichts als durch die Ablegung der Krone und durch ihren Geist berühmt. Ihre Nachfolger, die Könige in Schweden, bis auf den XIIten Carl, thaten nichts, was des großen Gustavs würdig gewesen wäre, und Carl der XII selbst war ein Held, er hatte aber die Klugheit nicht, die ihn zu einem grossen Manne hätte machen können. Johann Sobiesky in Pohlen hatte den Ruhm eines vortrefflichen Generals, ohne den Ruhm eines großen Königs zu haben. Kurz, Ludewig der XIV war, bis auf die Schlacht bey Hochstädt, der einzige mächtige, prächtige, und fast in allen Stücken große König. Das Rathhaus in Paris legte ihm, im Jahre 1680, den Namen des Großen bey, und das, obschon eifersüchtige Europa, bestätigte ihn.


4 - /

Ludewig der XIV unterdrückte alle Beywörter, und ließ nur die Thaten. Die Aufschrift, welche sich in Paris an dem Thore des heil. Dionysius befindet, und die man ihm vorgeworfen hat, ist in der That den Holländern schimpflich, sie enthält aber kein ungeziemendes Lob Ludewigs des XIVten. Er verstand kein Latein, wie wir schon gesaget haben, er kam selten nach Paris, und vielleicht hat er eben so wenig von dieser Ueberschrift reden hören, als von den Ueberschriften des Senteuil, welche an den Fontainen in der Stadt sind. Freylich wäre es zu wünschen, daß wir keine Denkmäler stehen ließen, welche unsere Nachbarn erniedrigen, und daß wir hierinnen den Griechennachahmten, welche nach dem peloponnesischen Kriege alles niederrissen, was Haß und Erbitterung von neuem hätte erwecken können. Die elenden Geschichte Ludewigs des XIV, sagen fast alle, daß der Kaiser Leopold eine Pyramide auf der Wahlstatt bey Hochstädt habe aufrichten lassen. Diese Pyramide aber ist niemals anders als in den Zeitungen zu finden gewesen, und ich erinnere mich, daß mir der Marschall von Villars einmal sagte, er habe nach der Einnehmung von Freyburg funfzig Geheime Nachrichten Reuter auf das Feld geschickt, wo diese unglückliche Schlacht vorgefallen, mit Befehl die Pyramide, wann sie wirklich da sey, nieder zu reißen; man habe aber nirgends die geringste Spur davon gefunden. Das Mährchen mit der Pyramide ist mit dem Mährchen von dem Schaustücke des Sta sol, stehe stille, Sonne, in eine Classe zu setzen, welche die Generalstaaten nach dem Frieden bey Aachen sollen haben schlagen lassen, an welche Thorheit sie aber niemals gedacht haben.


5 - /

Die Könige machen solchen Reisenden gemeiniglich Geschenke. Das Geschenk, welches Wilhelm dem Czaar Peter machte, war beyder würdig. Er schenkte ihm eine Jacht von zwanzig Canonen, welches das beste Seegelschiff auf dem Meere, und so prächtig als ein Altar in Rom vergoldet war. Es war mit allem nöthigen Proviant versehen, und die Leute darauf hatten die Höflichkeit, sich mit ver schenken zu lassen. Auf dieser Jacht, worauf Peter der erste Steuermann war, kehrte er nach Holland zu seinen Schiffsbauern zurück, und von da reisete er um die Mitte des Jahres 1698 nach Wien, wo er sich weit kürzere Zeit als in London aufhalten sollte, weil an dem Hofe des ernsthaften Leopolds mehr Ceremonien zu beobachten, als Sachen zu erlernen waren. Als er Wien gesehen hatte, wollte er nach Venedig gehen, und hernach nach Rom, er ward aber genöthiget, auf das schleunigste nach Moscau zurück zu kommen, weil er Nachricht von einem bürgerlichenKriege bekam, welchen seine Abwesenheit und die Erlaubniß, Taback rauchen zu dürfen, verursachet hatten. Die Strelizen, die alte Leibwache der Czaare, die den Janitscharen sehr gleich kamen, eben so aufrührisch, und ungezogen, Geheime Nachrichten weniger beherzt und weit barbarischer waren, wurden von einigen Aebten und Mönchen, welche theils Griechen, theils Russen waren, zum Aufstande gereizet. Die Geistlichen stelleten ihnen vor, wie sehrGott erzürnet sey, daß man itzo in Moscau Taback rauche; und dieser Kleinigkeit wegen hätten sie lieber das ganze Reich aufgebracht. Peter, welcher es wohl voraus gesehen hatte, was die Strelizen und Mönche vermögend wären, hatte seine Maaßregeln darnach genommen. Er hatte eine wohlgezogene Armee, welche beynahe aus lauter Ausländern bestand, die gut bezahlet und gut bewaffnet wurden, und welche unter Anführung des General Gordons, der den Krieg wohl verstund und die Mönche nicht liebte, schmauchten. Hierinne hatte es der Sultan Osman versehen, welcher, wie Peter, seine Janitscharen auf einen andern Fuß setzen wollte. Da er ihnen nichts entgegen stellen konnte, so setzte er sie auf keinen andern Fuß, und ward von ihnen erwürget.


6 - /

Manchmal nehmen diese Herren eine gewisse Macht unter ihren Schutz. Das Mährchen, das man von einem solchen Schriftsteller erzählt, ist bekannt, welcher nach geendigtem Kriege von dem Kaiser Leopold eine Belohnung verlangte, daß er ihm an dem Rheine eine vollständige Armee von funfzigtausend Mann ganzer fünf Jahre lang unterhalten habe. Sie kündigen auch Krieg an, und lassen Feindseligkeiten begehen, und laufen Gefahr, selbst als Feinde tractirt zu werden. Einer von ihnen mit Namen Dubourg, welcher seine Zeitungsniederlage in Frankfurt hatte, ward daselbst unglücklicher Weise von einem unsrer Officirer im Jahr 1748 in Verhaft genommen, und auf den St. Michaelsberg gebracht, wo er in einem Kefige gestorben ist. Gleichwohl hat dieses Beyspiel den großen Muth seiner Brüder nicht niedergeschlagen.