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1 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

(*) Im Französischen steht das Wort contre lesCatholiques. Aus der Kirchengeschichte ist bekannt, daß der Kayser Theodos nach seiner Genesung in dem Gesetze, welches von den Anfangsworten cunctos populos genennet wird, befohlen habe, daß man die rechtgläubige Kirche τὴν καθολικὴν, catholicam, und die, welche das Nicänische Glaubensbekänntnis annähmen τοὺς καθολικοὺς die Catholischen oder die allgemeinen nennen sollte. Die Griechische und Römische Kirche geben sich diesen ehrwürdigen Namen. Aber unstreitig nur per uſurpationem. Da indessen der Hr. Abt die Verehrer der Bilderdes Catholiques oder Rechtgläubige nennet, so beraubet er unbedachtsamer Weise die ersten Christen dieser Ehre. Denn wer ist in der Kirchengeschichte so schlecht bewandert, daß er nicht wissen sollte, daß in der ersten Kirche bis auf Constantin kein Gemählde und noch viel weniger Bildsäulen gebraucht worden. Der Ort erlaubt es nicht, daß ich hier die Stellen aus dem Origenes, Tertullian und aus dem Concilio zu Jlliberis hersetze. Epiphanius sah zu Anablatha das erste gemahlte Bild: Aber er zerriß es den Augenblick. Freylich gingen die Bilderstürmer auch zuweit. AberLeo Isaurus, der sie zuerst verbot, hatte doch die beste Absicht. Er wollte dadurch das Aergernis, welches die Bilder den Juden und Mahometanern machten, aufheben, als welche die Christen der Abgötterey beschuldigten. Aber dadurch hatte er die ganze Geistlichkeit auf einmal wider sich in Harnisch gejagt. Denn wer sollte nun künftig die sichtbaren Wunder verrichten, welche so viel Geld einbrachten? Der dreysigjährige Krieg ist nur ein Kinderspiel gegen den langwiehrigen Bilderstreit. Denn er daurte von 727. bis gegen das Jahr 829. in welchem auf der Constantinopolitanischen Kirchenversammlung die Verehrung der Bilder feyerlich ist bestätiget worden. Die Griechen feyren jährlich deswegen das Fest der Orthodoxie. Uebers.


2 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Aber es gibt andere, welche vorgeben, daßThomas von sehr schlechtem Herkommen gewesen sey; daß er aber dabey Muth genug, und noch weit mehr Geschicklichkeit und Verschlagenheit besessen habe, um den Griechen weiß zu machen, daß er Constantin sey, von welchem man glaubte, daß ihn die Kayserin Irene, seine Mutter, heimlich hätte umbrinMamon.Hegire 207n. C. G. 823gen lassen: Sie setzen hinzu, daß Thomas durch diese Vorstellung eine Menge Leute auf seine Seite gebracht, und endlich selbst vonMamon Hülfsvölker erhalten habe, und zwar vermöge eines Vergleichs, in welchem dieser verstellte Constantin dem Califen die allerschmeichelhaftesten Vortheile versprochen, sobald er nur auf den Thron seiner Väter gekommen seyn würde.