Suchbegriff: konr
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Aus Frankreich gieng er nach Deutschland. Er fand daselbst einen andern Mönch, der ebenfalls das Kreuz predigte. Er legte demselben ein Stillschweigen auf, weil er seine Sendung nicht vom Pabste hatte. Er gab endlich dem Kaiser, Conrad dem drit ten, selbst das Kreuz, und versprach öffentlich den Sieg über die Ungläubigen.


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(1147) Die Unmäßigkeit verursachte insonderheit unter der Armee des Conrads in den Ebenen Constantinopels ein Sterben. Daher breitete sich sogleich in dem ganzen Occidente das Gerücht aus, daß die Griechen die Brunnen und Quellen vergiftet hätten. Eben diejenigen Ausschweifungen, die die ersten Kreuzfahrer begangen hatten, wurden von den zweyten erneuert, und erweckten dem Kaiser Manuel Comnenus eben diejenigen Unruhen, die sie seinem Großvater Alexius verursachet hatten.


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Nachdem Conrad über den Bosphorus gegangen war, führete er sich mit derjenigen Unbehutsamkeit auf, die mit dergleichen Unternehmungen verknüpfet ist. Das Fürstenthum zu Antiochia hielt sich noch. Man hätte sich mit diesen Christen in Syrien vereinigen, und den König in Frankreich erwarten können. Solchergestalt hätte die Menge siegen müssen. Allein der deutsche Kaiser, der gegen den Fürsten von Antiochia und den König von Frankreich eifersüchtig war, vertiefte sich mitten in Kleinasien. Ein Sultan von Ikonium, der listiger als er war, zog diese schwere deutsche Reuterey, welche ermüdet, ohne Muth, und nicht im Stande war, in dieser Gegend zu fechten in die Gebirge. Die Türken hatten nichts weiter zu thun, als nur zu morden. Der Kaiser, der verwundet war, und nur einige flüchtige Truppen noch um sich hatte, floh nach Antiochia, und that von dar, als ein Pilgrim, eine Reise nach Jerusalem, an statt daß er als ein General der Armee hätte daselbst erscheinen sollen. Der berühmte Friedrich der Rothbart, sein Neffe und Nachfolger im deutschen Reiche, folgte ihm auf seinen Reisen, und lernte bey den Türken eine Standhaftigkeit ausüben, die die Päbste nachher auf weit größere Proben setzten.


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Nachdem Conrad über den Bosphorus gegangen war, führete er sich mit derjenigen Unbehutsamkeit auf, die mit dergleichen Unternehmungen verknüpfet ist. Das Fürstenthum zu Antiochia hielt sich noch. Man hätte sich mit diesen Christen in Syrien vereinigen, und den König in Frankreich erwarten können. Solchergestalt hätte die Menge siegen müssen. Allein der deutsche Kaiser, der gegen den Fürsten von Antiochia und den König von Frankreich eifersüchtig war, vertiefte sich mitten in Kleinasien. Ein Sultan von Ikonium, der listiger als er war, zog diese schwere deutsche Reuterey, welche ermüdet, ohne Muth, und nicht im Stande war, in dieser Gegend zu fechten in die Gebirge. Die Türken hatten nichts weiter zu thun, als nur zu morden. Der Kaiser, der verwundet war, und nur einige flüchtige Truppen noch um sich hatte, floh nach Antiochia, und that von dar, als ein Pilgrim, eine Reise nach Jerusalem, an statt daß er als ein General der Armee hätte daselbst erscheinen sollen. Der berühmte Friedrich der Rothbart, sein Neffe und Nachfolger im deutschen Reiche, folgte ihm auf seinen Reisen, und lernte bey den Türken eine Standhaftigkeit ausüben, die die Päbste nachher auf weit größere Proben setzten.


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Das Unternehmen Ludwigs des jüngern hatte eben den Erfolg. Man muß gestehen, daß, wenn die, welche ihn begleiteten, eben so wenig Vorsichtigkeit bezeigten, wie die Deutschen, sie noch weit weniger Gerechtigkeit bewiesen. Kaum war man in Thracien angekommen, als ein Bischof von Langres den Vorschlag that, sich Constantinopels, dem Entwurfe des Geschichte der Kreuzzüge. päbstlichen Legatens bey dem ersten Kreuzzuge zu folge, zu bemächtigen; allein der Schimpf war wegen einer solchen Handlung gewiß, der Erfolg ungewiß. Die französische Armee gieng auf den Fußtapfen des Kaisers Conrad über den Hellespont.


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Der König von Frankreich, (1149) der, wie der Kaiser, in den Felsen bey Laodicäa überrumpelt wurde, wurde, wie er, geschlagen; er erfuhr aber zu Antiochia häusliche Widerwärtigkeiten, welche empfindlicher waren, als die allgemeine Noth.


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Raimund, Fürst von Antiochia, zu dem er mit der Königinn Eleonora, seiner Gemahlinn, seine Zuflucht nahm, wurde im Verdacht einer Liebe gegen diese Prinzeßinn gehalten. Ja, man saget, daß sie alle Beschwerlichkeiten einer so verdrüßlichen Reise mit einem jungen Türken von einer seltenen Schönheit, Namens Saladin, vergessen habe. Das Ende dieser ganzen Unternehmung war, daß der KaiserConrad fast ganz allein nach Deutschland zurück Geschichte der Kreuzzüge. gieng, und der König nur seine Gemahlinn und einige Hofleute nach Frankreich zurück führete. Nach seiner Rückkunft ließ er seine Ehe mit Eleonora von Guyenne aufheben, und verlor also diese schöne Provinz von Frankreich, nachdem er in Asien die schönste Armee, die sein Land noch jemals auf die Beine gebracht, verloren hatte. Tausend betrübte Familien zogen wider den heiligen Bernhard los.