Suchbegriff: komn
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Die Prinzeßinn Anna Commena saget, daß ihr Vater über diese erstaunende Wanderungen, die sich in sein Land ergossen, beunruhiget worden sey.Man hätte glauben sollen, spricht sie, daß Europa, aus seinem Grunde gerissen, auf Asien hätte fallen wollen. Was würde es erst gewesen seyn, wenn mehr als dreyhundert tausend Mann, wovon einige dem Einsiedler Peter, andere dem Priester Gottschalk nachgefolget waren, nicht schon verschwunden gewesen wären?


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Wie groß der unbändige Stolz der kreuzfahrenden Ritter gewesen sey, kann man unter andern auch aus dem Zuge abnehmen, den die Prinzeßinn Anna Comnena von einem gewissen französischen Grafen erzählet, der sich bey einer öffentlichen Ceremonie neben den Kaiser auf seinem Throne niedersetzte. Da Bal duinus, der Bruder Gottfrieds von Bouillon, diesen unbescheidenen Menschen bey dem Arme nahm, und ihn beyseite ziehen wollte, sagte er in seiner gebrochenen Mundart ganz laut: Seht doch! was dieser Grieche für ein Lümmel ist, daß er sich unterstehen darf, vor Leuten, wie wir seyn, sich nieder zu setzen. Diese Worte wurden dem KaiserAlexius ausgeleget, der aber nur darüber lachte. Geschichte der Kreuzzüge. Eine oder zwo solche Unbesonnenheiten sind zureichend, eine ganze Nation in einen übeln Ruf zu bringen; allein die Kreuzfahrer hatten aller dieser Tollkühnheiten nicht nöthig, um von den Griechen gehasset zu werden, und dem Kaiser verdächtig zu seyn.