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1 - An Essay on Dramatick Poesy /

Juvenal,

2 - An Essay on Dramatick Poesy /

Juvenal

3 - Von Johann Dryden und dessen dramatischen Werken /

Juvenal

4 - Von Johann Dryden und dessen dramatischen Werken /

Juvenals

5 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Woraus man es aber unwidersprechlich sehenwird, daß carmen, ausser dem Verse, auch etwas über den Vers geschriebenes begreiffe, wodurch die bey dem Recitiren zu beobachtendenAbänderungen der Stimme angezeigt wurden;wird folgende Stelle des Quintilianus, des wichtigsten Schriftstellers, den man in dieser Materie anführen kann, seyn. Er sagt ausdrücklich, daß die alten Verse der Salier ein Carmengehabt hätten. Versus quoque Saliorum habentcarmen, quæ cum omnia sint a Rege Numainstituta, faciunt manifestum ne illis quidemqui rudes ac bellicosi videntur, curam Musices, quantam illa recipiebat ætas, defuisse. (**)Die Verse der Salier haben ihren gewissenGesang; und da die Einsetzung ihres Dienstes, sich von dem Könige Numa herschreibt, so be(*) Trist. lib. 5. El. 7.(**) Instit. libro I. cap. 12.du Bos,weiset dieser Gesang, daß die Römer, so wildsie auch damals waren, gleichwohl schon einigeKenntniß von der Musik gehabt haben. Wiehätte aber dieser Gesang von den Zeiten des Numa bis auf die Zeiten des Quintilian fortgeflanztwerden können, wenn er nicht wäre in Notengeschrieben gewesen? War er aber, andernTheils, ein musikalischer Gesang, warum nenntihn QuintilianusCarmen? War es ihm unbekannt, daß seine Zeitgenossen, obgleich Mißbrauchsweise, diejenigen Verse sehr oft Carmennennten, welche nicht gesungen wurden, sondernderen Declamation willkührlich war, und derenRecitation die Alten also ein blosses Lesennannten, weil derjenige, welcher sie las, weiter nichtsals den Werth der Sylben beobachten durfte, übrigens aber seine Stimme dabey abändernkonnte, wie er nur immer selbst wollte? Um einen Zeitverwandten des Quintilianusanzuführen, so sagt Juvenal zu einem seiner Freunde,den er zum Abendessen einladet, daß man während der Mahlzeit einige der schönsten Stellenaus der Iliade und Aeneis vorlesen werde. Der, welcher sie lesen wird, fügt Juvenal hinzu, istzwar kein sonderlicher Leser; was aber schadet das? Dergleichen Verse machen doch noch immer vielVergnügen.


6 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Woraus man es aber unwidersprechlich sehenwird, daß carmen, ausser dem Verse, auch etwas über den Vers geschriebenes begreiffe, wodurch die bey dem Recitiren zu beobachtendenAbänderungen der Stimme angezeigt wurden;wird folgende Stelle des Quintilianus, des wichtigsten Schriftstellers, den man in dieser Materie anführen kann, seyn. Er sagt ausdrücklich, daß die alten Verse der Salier ein Carmengehabt hätten. Versus quoque Saliorum habentcarmen, quæ cum omnia sint a Rege Numainstituta, faciunt manifestum ne illis quidemqui rudes ac bellicosi videntur, curam Musices, quantam illa recipiebat ætas, defuisse. (**)Die Verse der Salier haben ihren gewissenGesang; und da die Einsetzung ihres Dienstes, sich von dem Könige Numa herschreibt, so be(*) Trist. lib. 5. El. 7.(**) Instit. libro I. cap. 12.du Bos,weiset dieser Gesang, daß die Römer, so wildsie auch damals waren, gleichwohl schon einigeKenntniß von der Musik gehabt haben. Wiehätte aber dieser Gesang von den Zeiten des Numa bis auf die Zeiten des Quintilian fortgeflanztwerden können, wenn er nicht wäre in Notengeschrieben gewesen? War er aber, andernTheils, ein musikalischer Gesang, warum nenntihn QuintilianusCarmen? War es ihm unbekannt, daß seine Zeitgenossen, obgleich Mißbrauchsweise, diejenigen Verse sehr oft Carmennennten, welche nicht gesungen wurden, sondernderen Declamation willkührlich war, und derenRecitation die Alten also ein blosses Lesennannten, weil derjenige, welcher sie las, weiter nichtsals den Werth der Sylben beobachten durfte, übrigens aber seine Stimme dabey abändernkonnte, wie er nur immer selbst wollte? Um einen Zeitverwandten des Quintilianusanzuführen, so sagt Juvenal zu einem seiner Freunde,den er zum Abendessen einladet, daß man während der Mahlzeit einige der schönsten Stellenaus der Iliade und Aeneis vorlesen werde. Der, welcher sie lesen wird, fügt Juvenal hinzu, istzwar kein sonderlicher Leser; was aber schadet das? Dergleichen Verse machen doch noch immer vielVergnügen.


7 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

An einem andern Orte nennt Juvenalgleichfalls die blosse Ablesung der hexametrischen Verseder Thebais des Statius, welche Statius selbstnach eigenem Gefallen lesen sollte, Carmina.


8 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Weil die Neuern glaubten, daß Carmenbeständig die uneigentliche Bedeutung habe, die(*) it. sat. 7.du Bos,es in den angeführten Versen des Juvenals hat, wo es weiter nichts als Verse anzeigen will, soist ihnen die eigentliche Bedeutung dieses Wortsentwischt; und weil sie diese nicht wußten, sokonnten sie es auch nicht wissen, daß die Alteneine componirte Declamation gehabt haben, diein Noten geschrieben worden, ohne deswegen einmusikalischer Gesang zu seyn. Noch ein anderübelverstandenes Wort hat viel dazu beygetragen, den neuern Schriftstellern die Existenz dieser Declamation zu verbergen. Ich meine dasWort cantus nebst allen seinen Abstammungen. Die neuern Kunstrichter haben also allezeit untercantus einen musikalischen Gesang verstanden, obes gleich in verschiednen Stellen nur einen Gesang überhaupt, oder eine Recitation, bey derman sich nach einer gewissen in Noten geschriebenen Melodie richten muß, bedeutet. Auchcanere ist ihnen allzeit das gewesen, was wir unter dem eigentlichen Singen verstehen. Und daher ist der Irrthum vornehmlich gekommen, nachwelchem sie geglaubt, der Gesang der dramatischen Stücke bey den Alten sey ein eigentlich sogenannter Gesang gewesen, weil sich die altenSchriftsteller gemeiniglich der Worte cantus undcanere bedienen, wenn sie von der Ausführungdieser Stücke reden. Ehe ich also meine Meinung durch neue Beweise unterstütze, die ausder Art und Weise selbst, wie die componirteDeclamation auf den Bühnen der Alten ausgevon den theatr. Vorstell. d. Alten.führet wurde, gezogen sind; wird es, glaub ich, nicht undienlich seyn, wenn ich zeige, daß dasWort Gesang, so wohl im Griechischen als imLateinischen, nicht bloß den musikalischen Gesang, sondern auch eine jede Art von Declamation, ja das blosse Hersagen selbst, bedeute; unddaß man folglich daraus, weil die alten Schriftsteller gesagt, ihre Schauspieler hätten gesungen,nicht schliessen müsse, diese Schauspieler hättenso gesungen, als wir das Wort singen in der gewöhnlichen Bedeutung zu nehmen pflegen. DasAnsehen der neuern Schriftsteller, welchen meineMeinung widerspricht, fordert von mir, sie aufdas gründlichste zu beweisen. Ich will also nichtglauben, daß man mir die Menge der Stellenvorwerfen werden, die ich zur Erhärtung einerSache anzuführen gedenke, welche vielleicht zweyoder dreye von diesen Stellen hinlänglich beweisen.


9 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Wenn Juvenal in seiner siebenden Satyre denQuintilian rühmen will, so sagt er unter andern, daß dieser Redner sehr wohl singe, besonderswenn er vorher sich derjenigen Mittel bedienthabe, deren sich die Römer zur Reinigung derWerkzeuge der Stimme zu bedienen pflegten, undvon welchen wir weiter unten reden wollen. (***)


10 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Die Masken hatten bey den Alten auch nochdiese Bequemlichkeit, daß man von Mannspersonen diejenigen Rollen der Weibespersonenkonnte spielen lassen, welche eine stärkre Lungeerfordern, als das Frauenzimmer gemeiniglich(*) Amphitryo und Menächmi.von den theatr. Vorstell. der Alten.hat, um in einem so weitläuftigen Platze, als dierömischen Theater sind, überall gehört und verstanden zu werden. Verschiedne Stellen der Alten, besonders der Zufall der sich mit einem Komödianten,NamensNamesPolus, welcher die Elektraspielte ereignete, und den Aulus Gelliuserzehlt, (*) beweisen auch in der That, daß die Alten die Rollen der Frauenzimmer oft Mannspersonen gegeben. Aulus Gellius erzehlt nehmlich, daß als dieser Polus auf dem Schauplatze zuAthen die Elektra, in dem Trauerspiele des Sophokles, gespielt, er mit einer Urne in der Handauf die Bühne gekommen sey, in welcher wirklich die Asche eines seiner Kinder, welches erkürzlich eingebüßt hatte, verschlossen gewesen. Es geschah dieses an derjenigen Stelle des Stückes, wo Elektra mit einer Urne in der Handauf dem Theater erscheinen muß, in welcher siedie Asche des Orestes, ihres Bruders, zu seynglaubt. Weil nun Polus, als er die Urne anredete wirklich sehr gerührt war, so rührte erauch die ganze Versammlung ungemein sehr. Juvenal, indem er wider den Nero loszieht, sagt, (**) man müsse zu den Füssen der Bildsäulen dieses Kaysers die Masken, die Thyrsos, und den Rock der Antigone, als so viel(*) Cic. de Off. lib. p. Aul. Gall. lib. 7. cap. 5.(**) Ante pedes Domiti longum tu pone ThyesteSyrma, vel Antigonæ, & personam MenalippesJuvenal. sat. 8. du Bos,Trophäen legen, welche das Andenken seinergrossen Thaten erhielten. Dieses setzt offenbarvoraus, daß dieser Kayser die Rolle dieser Schwester des Eteocles und des Polynices in irgend einer Tragödie gespielt habe.


11 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Uebrigens lernen wir aus einer Stelle desQuintilians, daß das Lachen in dem Munde derMaske so sehr verändert wurde, daß es in einein unangenehmes Geräusch ausartete. DieserSchriftsteller, indem er den Rednern den Rathgiebt, ihre natürlichen Gaben wohl zu untersuchen, damit sie eine Art von Declamation, diesich zu diesen Gaben schickte, wählen könnten, versichert, daß man mit ganz verschiednen Eigenschaften gefallen könne. Er fügt hinzu, er habe zwey berühmte Schauspieler gesehen, welche beyde gleich grossen Beyfall gehabt, obgleich ihre Art zu declamiren ganz verschiedengewesen; jeder aber sey in der Art, wie er dieKomödie gespielt, seinem Naturelle gefolgt.Demetrius, einer von diesen Komödianten, welchenJuvenal unter die besten Schauspieler seiner Zeit rechnet, hatte eine sehr angenehmeStimme und spielte vornehmlich die Rollen derGottheiten, der vornehmen Matrone, der gefälligen Väter, und der Verliebten. Stratocles, dieses ist der Name des andern Komödianten, von welchem Juvenal gleichfalls redu Bos,det, (*) hatte eine sehr herbe Stimme. Er gabsich also nur mit den Rollen strenger Väter,Schmaruzer, schelmischer Knechte, mit einemWorte solcher Personen ab, welche viel Actionerfordern. Seine Gebehrden waren lebhaft,seine Bewegungen geschwind, und er wagte sehrviel, was man an einem andern würde ausgepfiffen haben. Eines von den Dingen, die erwagte, war dieses, daß er lachte, ob er gleich, wie Quintilian sagt, wohl wußte, warum dasLachen in der Maske eine üble Wirkung hätte. Illum decuit cursus & agilitas, & vel parumconveniens personæ risus, quem non ignarusrationis populo dabat. (**) Das Lachen anund vor sich selbst, mißfällt auf der komischenBühne ganz und gar nicht, wie wir wohl wissen. Moliere selbst läßt seine Personen manchmal mehr als einmal lachen. Das Aufschlageneines verdoppelten Lachens mußte also in denMunde der Maske wiedertönen, und zu einemunangenehmen Schalle werde. Dieses hätteaber nicht geschehen können, wenn der Mundund die innern Theile der Maske, welche denMunde am nächsten sind, nicht mit einem harten und wiederschallenden Körper eingefaßt gewesen wären, welcher in dem natürlichen Klangeder Stimme etwas veränderte, indem er ihnverstärkte.


12 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Uebrigens lernen wir aus einer Stelle desQuintilians, daß das Lachen in dem Munde derMaske so sehr verändert wurde, daß es in einein unangenehmes Geräusch ausartete. DieserSchriftsteller, indem er den Rednern den Rathgiebt, ihre natürlichen Gaben wohl zu untersuchen, damit sie eine Art von Declamation, diesich zu diesen Gaben schickte, wählen könnten, versichert, daß man mit ganz verschiednen Eigenschaften gefallen könne. Er fügt hinzu, er habe zwey berühmte Schauspieler gesehen, welche beyde gleich grossen Beyfall gehabt, obgleich ihre Art zu declamiren ganz verschiedengewesen; jeder aber sey in der Art, wie er dieKomödie gespielt, seinem Naturelle gefolgt.Demetrius, einer von diesen Komödianten, welchenJuvenal unter die besten Schauspieler seiner Zeit rechnet, hatte eine sehr angenehmeStimme und spielte vornehmlich die Rollen derGottheiten, der vornehmen Matrone, der gefälligen Väter, und der Verliebten. Stratocles, dieses ist der Name des andern Komödianten, von welchem Juvenal gleichfalls redu Bos,det, (*) hatte eine sehr herbe Stimme. Er gabsich also nur mit den Rollen strenger Väter,Schmaruzer, schelmischer Knechte, mit einemWorte solcher Personen ab, welche viel Actionerfordern. Seine Gebehrden waren lebhaft,seine Bewegungen geschwind, und er wagte sehrviel, was man an einem andern würde ausgepfiffen haben. Eines von den Dingen, die erwagte, war dieses, daß er lachte, ob er gleich, wie Quintilian sagt, wohl wußte, warum dasLachen in der Maske eine üble Wirkung hätte. Illum decuit cursus & agilitas, & vel parumconveniens personæ risus, quem non ignarusrationis populo dabat. (**) Das Lachen anund vor sich selbst, mißfällt auf der komischenBühne ganz und gar nicht, wie wir wohl wissen. Moliere selbst läßt seine Personen manchmal mehr als einmal lachen. Das Aufschlageneines verdoppelten Lachens mußte also in denMunde der Maske wiedertönen, und zu einemunangenehmen Schalle werde. Dieses hätteaber nicht geschehen können, wenn der Mundund die innern Theile der Maske, welche denMunde am nächsten sind, nicht mit einem harten und wiederschallenden Körper eingefaßt gewesen wären, welcher in dem natürlichen Klangeder Stimme etwas veränderte, indem er ihnverstärkte.


13 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Juvenal lehrt uns, der Vorleger an grossenTafeln habe die Speisen tanzend vorgeschnitten. Bey Vorschneidung der Speisen kann man nunzwar wohl Gebehrden machen, aber unmöglichnach unserer Art tanzen. Uebrigens fügt dieserDichter noch im Scherze hinzu, daß man miteiner andern Gebehrde ein jung Huhn, und miteiner andern einen Hasen zerlegen müsse, so wiesie sich jedesmal zu der vorhabenden Operationam besten schicke. Für diese Art von Saltation hatte man in Rom besondre Schulen.


14 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Wenn man dem Martial und einigen andernDichtern glauben will, so machten die Pantomimen recht erstaunliche Eindrücke auf die Zuschauer. Man weis die Verse des Juvenals


15 - Examen de in genios para las Sciencias /

La razon de lo primero, no la alcançó Aristoteles, pero confirma mi sentencia con una experiencia: diziendo (30. Sect. prob. 1.) Marcus civis Syracusanus , poëta erat præstantior dum mente alienaretur: Como si dixera, Marco Siracusano, era mejor poeta quando salia fuera de juyzio. y es la causa, que la differencia de ymaginativa (a quien pertenesce la poesia) es la que pide tres grados de calor: y esta calidad tan De Ingenios. intensa (hemos dicho atras) que echa a perder totalmente al entendimiento. Y assi lo notó el mesmo Aristoteles: porque templandose el Marco Siracusano, dize, que tenia mejor entendimiento: pero que no acertava a componer tambien, por la falta del calor, con que obra esta differencia de ymaginativa. De la qual carecia Ciceron, quando queriendo escrevir en verso, los hechos heroycos de su consulado, y el dichoso nascimiento que Roma avia tenido, en aver sido por el governada, dixo assi; Ofortunatam natam me consule Romam! y por no entender Iuvenal, que a un hombre de tal ingenio como Ciceron, era sciencia repugnante la poesia, satiricamente le pico, diziendo, Si al tono deste verso tan malo, dixeras las Philipicas contra Marco Antonio, no te costara la vida.