Suchbegriff: hyla
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1 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Zweytens giebt uns Macrobius (*) einigerMaassen einen Begrif, wie es die Pantomimenmachten, wenn sie dergleichen Worte auszudrücken hatten. Er erzehlt, Hylas, der Schülerund Nebenbuhler des Pylades, welcher die Kunstder Pantomimen, wie wir bald sagen werden, erfunden hatte, habe eine Monologe nach seinerArt aufgeführt, die sich mit den Worten, dergrosse Agamemnon geschlossen. Um dieseauszudrücken, machte Hylas die Gebehrden einesMenschen, welcher sich mit einem andern, welcher grösser ist als er, messen will. Hier nunrufte ihm Pylades zu: Du machst aus deinemAgamemnon wohl einen langen Mann, aber keinen grossen. Das Volk verlangte hierauf, daßPylades sogleich eben diese Rolle spielen sollte.Augustus, unter dessen Regierung dieses geschahe, (*) Macrob. Saturn. 2. cap. 7.du Bos,sahe es lieber, wenn das Volk im Theater, alswenn es auf dem Campo Martio den Herrnspielen wollte. Pylades mußte dem Volke alsogehorchen; und als er auf die Stelle kam, beywelcher er seinen Schüler so laut getadelt hatte,so stellte er durch seine Gebehrden und durchseine Stellung das Betragen eines Menschenvor, welcher sich in einem ernsten Nachdenkenvertieft hat, um den eigentlichen Charakter desgrossen Mannes auszudrücken. Was er damitsagen wollte, konnte man sich leicht vorstellen; dieses nehmlich, daß ein Mann, welcher grösserseyn solle, als andre, derjenige sey, welcher mehrund tieffer denke, als andre. Die Nacheiferungwar zwischen dem Pylades und Bathyllus, einemandern Pantomimen, so groß, daß Augustus, dersich manchmal dadurch in Verlegenheit gesetztsahe, für gut befand, mit dem Pyladesdeswegen zu sprechen, und ihn zu ermahnen, daß ermit seinem Nebenbuhler, welchen Mäcenasbeschützte, in gutem Verständnisse leben möchte. (*)Pylades aber antwortete ihm weiter nichts alsdieses, daß es am besten für den Kayser wäre, wenn sich das Volk nur mit dem Bathyllus undPylades beschäftigte. Man kann sich leicht einbilden, daß es Augustus nicht für dienlich hielt,auf diese Antwort etwas zu erwiedern.


2 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Zweytens giebt uns Macrobius (*) einigerMaassen einen Begrif, wie es die Pantomimenmachten, wenn sie dergleichen Worte auszudrücken hatten. Er erzehlt, Hylas, der Schülerund Nebenbuhler des Pylades, welcher die Kunstder Pantomimen, wie wir bald sagen werden, erfunden hatte, habe eine Monologe nach seinerArt aufgeführt, die sich mit den Worten, dergrosse Agamemnon geschlossen. Um dieseauszudrücken, machte Hylas die Gebehrden einesMenschen, welcher sich mit einem andern, welcher grösser ist als er, messen will. Hier nunrufte ihm Pylades zu: Du machst aus deinemAgamemnon wohl einen langen Mann, aber keinen grossen. Das Volk verlangte hierauf, daßPylades sogleich eben diese Rolle spielen sollte.Augustus, unter dessen Regierung dieses geschahe, (*) Macrob. Saturn. 2. cap. 7.du Bos,sahe es lieber, wenn das Volk im Theater, alswenn es auf dem Campo Martio den Herrnspielen wollte. Pylades mußte dem Volke alsogehorchen; und als er auf die Stelle kam, beywelcher er seinen Schüler so laut getadelt hatte,so stellte er durch seine Gebehrden und durchseine Stellung das Betragen eines Menschenvor, welcher sich in einem ernsten Nachdenkenvertieft hat, um den eigentlichen Charakter desgrossen Mannes auszudrücken. Was er damitsagen wollte, konnte man sich leicht vorstellen; dieses nehmlich, daß ein Mann, welcher grösserseyn solle, als andre, derjenige sey, welcher mehrund tieffer denke, als andre. Die Nacheiferungwar zwischen dem Pylades und Bathyllus, einemandern Pantomimen, so groß, daß Augustus, dersich manchmal dadurch in Verlegenheit gesetztsahe, für gut befand, mit dem Pyladesdeswegen zu sprechen, und ihn zu ermahnen, daß ermit seinem Nebenbuhler, welchen Mäcenasbeschützte, in gutem Verständnisse leben möchte. (*)Pylades aber antwortete ihm weiter nichts alsdieses, daß es am besten für den Kayser wäre, wenn sich das Volk nur mit dem Bathyllus undPylades beschäftigte. Man kann sich leicht einbilden, daß es Augustus nicht für dienlich hielt,auf diese Antwort etwas zu erwiedern.


3 - Lettres sur la danse /

Batyle, Pilade, Hilas

4 - Discours historique sur l'apocalypse /

Traten nicht Bathyllus, Pylades, Hylas, in die Stelle der Komödianten, als diese von Rom vertrieben wurden? Fingen sie nicht an, die schönsten Scenen der besten Stücke damaliger Zeit durch bloße Gebehrden auszudrücken? Als sie sahen, daß ihnen das gelang, so versuchten sie es mit einzeln Akten; und als sie auch damit glücklich waren, so wagten sie es endlich, ganze Stücke auf diese Art vorzustellen, welche mit dem allgemeinsten Beyfall aufgenommen wurden.