Suchbegriff: huss
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1 - Lettres sur la danse /

Hus.

2 - Discours historique sur l'apocalypse /

Tanz und Ballette, m. H., sind heut zu Tage eine Modeseuche: man läuft mit einer Art von Raserey darnach, und nie ist eine Kunst durch den Beyfall mehr aufgemuntert worden, als unsere. Die französische Bühne, die unstreitig an Stücken von allerley Gattung die reichste in Europa, und die fruchtbarste an großen Talenten ist, hat sich, um den Geschmack des Publikums zu befriedigen, gewissermaaßen gezwungen gesehen, die Mode mit zumachen, ihren Vorstellungen Tänze beyzufügen, und, so zu reden, die Meisterstücke der berühmtesten Dichter durch Lustbarkeiten undBambodschiaden aufzustutzen, die sich so wenig zu dem Adel und der Majestät dieses Theaters schicken. Diese Mißhelligkeit, dieser beleidigende Kontrast zwischen zwey so verschiedenen Arten von Schauspiel, brachte denn auch die französischen Komödianten zu dem Entschlusse, den Herrn Huß anzunehmen. Man schreibt mir, daß er seinen Anfang mit einem Ballete, der Tod des Orpheus, gemacht habe, welches ausnehmend wohl aufgenommen worden. Der ernsthafte und heroische Tanz ist unstreitig der einzige, der einem Theater geziemet, auf dem sich alles mit Anstand und Größe äußert. Möchte ihn doch sein Genie jederzeit auf dergleichen edle und erhabene Vorwürfe führen! Möchte er doch verschiedne aus den Tragödien wählen, die er täglich vorstellen sieht, und alles andere, was unter dem Galanten und Reitzenden ist, dem gemeinen Haufen von Balletmeistern überlassen, die nichts selbst erfinden können, sondern sich beständig mit Diebstählen behelfen müssen.