Suchbegriff: hert
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Nur um Hr. Rowen willen blieb sie Winters-Zeit zu London; und so bald es nur ihre Geschäfte nach seinem Tode zuliessen, folgte sie ihrer unüberwindlichen Neigung zu der Einsamkeit, und begab sich wieder nachFrome in der Grafschaft Sommerset, massen der geöste<gröste> Theil ihrer Güter in der Nachbarschaft lag. Da sie ermeldte Stadt verließ, entschloß sie sich, nicht mehr dahin zu kommen, sondern ihr Leben in einer völligen Abgeschiedenheit zu beschliessen. Doch hat sie sich nur bey einigen Gelegenheiten anderst bereden lassen. Dann auf inständiges Anhalten der Frau Thynne brachte sie nach dem Tode ihrer Tochter, der Lady Brooke, einige Monate mit ihr zu London zu, und nach dem traurigen Absterben der Frau Thynne selbst, Lebens-Beschreibung konte sie die Gräfin von Hertford , dermalen Herzogin von Sommerset, nicht zu wider seyn, als die sie ernstlich ersuchte, einige Zeit bey ihr zu Marlborough zu verbleiben, um durch ihren freundschaftlichen Umgang das schwere Leid über den Verlust einer so fürtreflichen Mutter zu lindern. Und niemand, als die hochgedachte Herzogin konte sie bewegen, noch einoder zweymal einige Monat bey ihr zuzubringen.


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In dem Jahr 1736. ließ sie sich auf inständiges Anhalten einiger ihrer Anverwandten, welche eine Handschrift von der Historie Josephs gesehen hatder Frau Elisabeth Rowe.ten, wiewol mit grosser Mühe, bewegen, solche in den Druck zu geben. Diese Schrift war eine Frucht ihrer jüngern Jahre, und, da sie zum erstenmal verlegt wurde, gieng sie nicht weiter als bis zur Vermählung des in dem Gedicht beschriebenen Helden; aber auf Ansuchen ihrer Freunde, und sonderlich mehrgedachterHerzogin von Sommerset , der sie kaum etwas abschlagen konte, fügte sie noch zwey Bücher bey, um die Erzehlung von der Entdeckung Josephs gegen seine Brüder mit einzuschliessen. Eine Arbeit, die sie nicht mehr als drey oder vier Tage gekostet hat. Dieser Zusatz war ihr letztes Werk, und kam nur einige Wochen vor ihrem Tode zum Vorschein.


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An die Gräfin von Hertford, nun Herzogin von Sommerset.Madame!

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Ihre Freundschaften gründeten sich nicht sowol auf eine vollkommene Uebereinstimmung in Meynung, als vielmehr auf Tugend. Sie stunde in der Bekanntschaft und Hochachtung der Gräfin von Winchelsea, der Vicontesse Weymuth, der Vicontesse Scudamore, der Lady Carteret, der Lady Broocke, und Thynne, des Grafen von Orrery, Dr. Kenne, Bischofs von Bath und Wells, des Ritters Richard Blackmore, Dr. Watts, Hr. Prior, und Grove, fürnemlich aber der Herzogin von Somerset, gebohrnen Gräfin von Hertfort , welche sie in ihrem Leben mit ihrer Freundschaft und in ihrem Tode mit ihren Thränen beehret.