Suchbegriff: heinri
Treffer: 5

1 - /

François Premier encouragea des Savans; mais qui ne furent que Savans; il eut des Architectes, mais il n'eut ni des Michel Anges, ni des Palladios; il voulut en vain établir des Ecoles de Peinture; les Peintres Italiens, qu'il appella ne firent point d'Eleves Français. Quelques Epigrammes & quelques Contes libres composoient toute notre Poësie; Rabelais étoit notre seul Livre de Prose à la mode du tems de Henri II.


2 - /

Franciscus der Erste munterte die Gelehrten auf; allein diese Gelehrten waren nichts als Gelehrte. Er hatte Baumeister, aber es waren weder Michael Angelos noch Palladios. Umsonst wollte er Malerschulen aufrichten; die italienischen Maler, welche er herbeyrief, zogen keine französischen Schüler. Einige Sinnschriften, einige freye Erzählungen, das war unsre ganze Poesie. Rabelais war das einzige prosaische Buch nach der Mode, zu der Zeit Heinrichs des II.


3 - /

Man hat ihm einen unerträglichen Hochmuth Schuld gegeben, weil seine Bildsäule auf dem Siegsplatze und auf dem Platze von Vendome Postumente haben, die mit gefesselten Sklaven verzieret sind. Man will aber nicht sehen, daß die Bildsäule des großen, gütigen und anbethenswürdigen Heinrichs des VIten auf der neuen Brücke, gleichfalls von vier Sklaven begleitet ist, daß die Bildsäule Ludewigs des XIIIten, welche vor Alters für Heinrichen den IIten gemacht wurde, und die Bild säule des großen Herzogs Ferdinand von Medicis in Livorno eben diese Zierrathen hat. Es ist mehr ein Gebrauch der Bildhauer, als ein Beweis der Eitelkeit. Man richtet diese Denkmäler für die Könige auf, so wie man sie ankleidet, ohne daß sie darauf Acht haben.


4 - /

Was beweiset dieses? Daß wir seit langer Zeit unter allen Nationen die veränderlichste und die glücklichste gewesen seyn; daß wir den Misbrauch eines natürlichen Gesetzes, welches in der Länge die Rettung unterdrückter Schuldner will, auf einen über mäßigen Grad getrieben haben. Da nun der Herr Dutot die Gefahr dieser schleunigen Erschütterungen, welche die Veränderungen des angenommenen Werthes der Münzsorten in den Staaten verursachen, so wohl gezeiget hat, so kann man wohl glauben, Zwey Briefe über die Herren, daß in einer so erleuchteten Zeit, als unsere ist, wir dergleichen Ungewitter nicht mehr erfahren werden. Was mich in dem Buche des Herrn Dutot am meisten in Verwunderung gesetzet hat, ist daselbst zu sehen, daß Ludewig der Zwölfte, Franz der Erste, Heinrich der Zweyte und Heinrich der Dritte reicher gewesen seyn sollen, als Ludewig der Funfzehnte. Wer sollte geglaubt haben, daß Heinrich der Dritte, nach heutigem Fuße gerechnet, hundert und drey und sechzig Millionen mehr Einkünfte gehabt hat, als der itzige König? Ich gestehe es, ich erhole mich noch nicht von meinem Erstaunen; denn wie kam es, daß Heinrich der Dritte mit allen diesen erstaunenden Schätzen doch nur mit genauer Noth den Spaniern gewachsen war? Wie wurde er von den Guisen gemishandelt? Wie war Frankreich von allen Künsten und Manufacturen entblößet? Warum war kein schönes Haus, kein kostbarer von den Königen erbauter Palast, keine Pracht und kein Geschmack, der dem Reichthume auf dem Fuße nachfolget, zu Paris? Heut zu Tage hingegen umgeben drey hundert Festungen, die beständig wohl unterhalten werden, unsere Gränzen, und wenigstens zwey hundert tausend Mann vertheidigen sie. Die Truppen, welche das Haus des Königs ausmachen, können mit Recht mit jenen zehn tausend mit goldenen Schilden versehenen Soldaten in Vergleichung ge stellet werden, die den Wagen eines Xerxes und ei nes Darius begleiteten. Paris ist zweymal volkreicher und hundertmal reicher, als zu den Zeiten Heinrichs des Dritten. Der Handel, der damals Johann Law, Melon und Dutot. schmachtete, und nichts war, blühet heut zu Tage zu unserm großen Vortheile.


5 - /

Unter Franz dem Ersten und unter Heinrich dem Zweyten bestund die Stärke der Armeen in einer königlichen Leibwache aus Landskindern, und in fremden Truppen zu Fuß, die wir mit unsern Truppen nicht vergleichen können; aber die Infanterie wird unter Ludewig dem Funfzehnten fast auf eben den Fuß und in eben dem Preise bezahlet, wie unter Heinrich dem Vierten. Der Soldat verkauft sein Leben um sechs Sou (ein und zwanzig Pfennige) den Tag, indem er seine Kleidung mitrechnet; diese sechs Sou galten zu den Zeiten Heinrichs des Vierten zwölfe von gleichem Werthe; folglich kann man mit eben den Einkünften; die Heinrich der Große hatte, doppelt so viel Soldaten unterhalten, und mit einer doppelt so großen Summe kann man viermal so viel Truppen in Sold nehmen. Was ich hier sage, zeiget zur Gnüge, daß, ungeachtet der Berechnung des Herrn Dutots, die Könige so wohl als der Staat reicher sind, als sie gewesen. Ich leugne nicht, daß sie dagegen auch mehr verschuldet seyn.