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1 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Man findet eine lesenswürdige Beschreibungvon der Kunst der Gebehrden in einem Briefe, welchen Caßiodorus an den Albinus geschriebenhat, um ihm aufzutragen, daß er das Volck entscheiden lassen solle, ob Theodoron oder ob Halandius ein besserer Schauspieler wäre. Eskam darauf an, den geschicktesten von ihnenweiter hinauf rücken zu lassen. Unsere Vorfahren nennten diejenige von den musikalischen Künsten die stumme Musik, welche reden lehrt,ohne den Mund aufzuthun, welche alles mit denGebehrden zu sagen, oder mit gewissen Bewegungen der Hände und Stellungen des Leibes(*) Cic. de Off. lib. pr.von den theatr. Vorstell. der Alten.Dinge zu verstehen zu geben lehret, die mankaum durch eine aneinander hangende Rede oderdurch manche geschriebene Seite eben so gut ausdrücken könnte. (*) Hanc partem musicæ disciplinæ mutam majores nostri nominaverunt, scilicet quæ ore clauso manibus loquitur, &quibusdam gesticulationibus facit intelligi quodvix narrante lingua aut scripturæ textu possitagnosci. Unterdessen glaube ich doch nicht, daßdie willkührlichen Gebehrden dasjenige immerdeutlich werden ausgedruckt haben, was man siebedeuten lassen wollte, ob man gleich bey ihrerErfindung allezeit eine Art von Anspielung aufdie vorzustellenden Sachen beobachtete. Mimushallucinatur; sagt Apulejus. (**) Wir werden auch aus dem, was der h. Augustinus vonden Pantomimen sagt, sehen, daß die Uebereinstimmung der Gebehrden und der auszudrückenden Sachen nicht immer so vollkommen war, daß man sie beständig ohne Ausleger hätte errathen können, wenn man nicht ausdrücklich dieSprache des alten Tanzens gelernt hatte.