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1 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Cicero redet in verschiednen Orten seinerWerke von den theatralischen Stücken des LiviusAndronicus, des Ennius und des Nävius, dreyerDichter, welche ohngefehr zwey hunder Jahr vorihm gelebt hatten, nicht anders als von Declamationen, die man zu den Zeiten der Verfasser componiret habe, und deren man sich, noch jetzt zu seiner, Zeit bediene. Wäre nun aber diese Declamation nicht aufgeschrieben gewesen, wie hättesie sich so lange erhalten können? Man urtheile(*) Quæst. Tuscul. lib. 5.du Bos,selbst, ob ich an dem Sinne des Cicero etwasändre. Wir haben, sagt er, anstatt der einfachenunnd ernsthaften Musik in den Stücken desNävius und Livius Andronicus, eine so muthwillige Musik einführen sehen, daß die Schauspieler, um dem Takte derselben zu folgen, sichzu winden, die Augen zu verdrehen, den Kopfhin und her zu werffen, mit einem Worte alsUnsinnige sich zu betragen genöthiget sind. Undauf diese Art erklärt er sich, nachdem er vorhergesagt, daß Plato nicht so ganz Unrecht habe, wenn er behaupte, man könne die Musik in einem Lande nicht verändern, ohne daß diese Veränderung nicht auch eine merkliche Veränderungin den Sitten der Einwohner hervorbringensollte. (*) Ego nec tam valde id timendum, nec plane contemnendum puto. Illa quidemmusica, quæ solebant quondam complecti severitatem jucundam Livianis & Nævianis modis, nunc videtis ut eadem exultent, cervicesoculisque pariter cum modorum flexionibustorqueant. Wir haben schon gesehen, daß dieGebehrden der Schauspieler dem Takte eben sowohl unterworffen waren, als die Recitationselbst.


2 - Examen de in genios para las Sciencias /

La difficultad está aora en señalar con que differencia de ymaginativa en particular se ha de exercitar la guerra. Y en esto no me sabria determinar con certidum bre; por ser conocimiento tan delicado, pero yo sospecho que pide un grado mas de calor que la practica de la medicina: y que allega la colera a quemarse del todo. Veese esto claramente, porque los capitanes muy mañosos y astutos, no son muy animosos, ni amigos de romper, ni dar la batalla; antes con embustes y engaños hazen a su salvo los hechos. La qual propriedad contentó mas a Vegecio, que otra ninguna: Boni enim duces non aperto præ lio, in quo est commune periculum, sed ex occulto semper attentant, ut integris suis, quantum possunt, hostes interimant certè aut terreant. Como si dixera: Los buenos capitanes no son aquellos que pelean a cureña rasa, y ordenan una batalla campal, y rompen a su enemigo; sino los que con ardides y mañas le destruyen, sin que les cueste un soldado. El provecho desta manera de in genio, tenia bien entendido el Senado Ro mano: porque puesto caso que algunos famosos capitanes que tuvo, vencian muchas De Ingenios. batallas: pero venidos a Roma a recebir el triumpho y gloria de sus hazañas, eran tantos los llantos que hazian las padres por sus hijos, y los hijos por los padres, y las mugeres por los maridos, y las hermanas por sus hermanos, que no se gozava de los juegos y passatiempos, con la lastima de los que en la batalla quedavan muertos. Por donde determinó el Senado de no buscar capitanes tan valientes, ni que fuessen amigos de romper, sino hombres algo temerosos, y muy mañosos; como Quinto Fabio: del qual se escrive, que por maravilla arriscava el exercito Romano, en ninguna batalla campal (mayormente estando desviado de Roma, donde enel mal sucesso, no podia ser de presto socorrido) todo era dar largas al enemigo, y buscar ardides y mañas; con las quales hazia grandes hechos, y conseguia muchas victorias, sin perdida de un soldado. Este era recebido en Roma, con grande alegria de todos: porque si cien mil soldados sacava, essos mesmos volvia (salvo aquellos que de enfermedad se morian:) la grita que las gentes le davan, era lo que dixo Ennio (Cicer. dialog. de sen.) Vnus homo nobis cunctando restituit rem. Como si dixeran: Uno dando largo al enemigo, nos haze señores del mundo, y nos vuelve nuestros soldados.


3 - Johann Huart's Prüfung der Köpfe zu den Wissenschaften /

Die Schwierigkeit bestehet nunmehr nur darinnen, daß wir auch die Art der Einbildungskraft bestimmen, mit welcher der Krieg eigentlich geführet wird. Hierüber aber werde ich mich nicht mit allzugrosser Gewißheit auslassen können, weil eine allzufeine Erkenntniß darzu erfordert wird. Was ich aber vermuthe ist dieses, daß noch ein Grad mehr Wärme dazu erfordert werde, als zur Ausübung der Arzneywissenschaft, und daß sich die Cholera ganz und gar verbrennen müsse. Dieses erhellet gar deutlich, weil die allerverschlagensten und listigsten Feldherren eben nicht die allertapfersten und kühnsten zum Anfalle und bereitwilligsten zur Schlacht sind; sondern vorher auf unzählige Ränke und Hinterhalte bedacht sind, damit sie ihre That desto sichrer ausführen können. Diese Eigenschaft lobt Vegetius mehr, als irgend eine andere: boni enim duces non aperto prae- lio, in quo est commune periculum, sed ex oc- culto semper attentant, vt integris suis, quan- tum possunt, hostes interimant certe aut ter- reant. Das ist: die besten Feldherren sind nicht diejenigen, welche in freyem Felde streiten, es zur offenbaren Schlacht kommen lassen, und auf ihre Feinde ohne Hinterlist losgehen, sondern diejenigen sind es, welche sie mit Ränken und durch Hinterhalte ohne Verlust ihrer eignen Mannschaft schwächen. Den Nutzen, den diese Art des Genies bringt, sah der römische Rath nur allzuwohl ein: denn wenn auch verschiedene berühmte Feldherren, die er hielt, viel Schlachten gewonnen hatten, und in Rom deßwegen die gewöhnlichen Ehrenbezeigungen und den Triumph erhielten; so war doch das Klagen und Weinen der Väter um ihre Söhne, der Söhne um ihre Väter, der Weiber um ihre Männer, der Brüder um ihre Brüder so groß, daß man alle die öffentlichen Lustbarkeiten vor Beweinung der in der Schlacht gebliebenen nicht geniessen konnte. Der Senat beschloß also, keine so tapfre Feldherren, die es sogleich zur Schlacht kommen liessen, mehr zu wählen, sondern behutsame und listige Anführer aufzusuchen, wie Quintus Fabius war, von welchem die Geschichtschreiber melden, daß er selten oder gar nicht die römische Armee einer offenen Feldschlacht ausgesetzt habe, besonders, wenn er weit von Rom entfernet gewesen wäre, daß er also nicht so bald wieder frisches Volk hätte bekommen können, wenn er sollte unglücklich gewesen seyn. Seine ganze Kunst bestand darinnen, daß er dem Feinde auswich, und sich auf nichts, als auf Ränke und Hinterhalte legte; wodurch er sehr grosse Thaten verrichtete, und sehr viel Siege ohne einen Mann zu verlieren erlangte. Er wurde daher in Rom mit allgemeinen Freuden empfangen: denn wenn er mit fünftau send Soldaten ausgezogen war, so kam er mit eben so vielen wieder zurück, diejenigen ausgenommen, welche eine Krankheit hingerissen hatte. Die Zurufungen des Volks waren, wie sie Ennius ausdrückt: *) unus homo nobis cunctando resti- tuit rem. Einer macht uns dadurch, daß er dem Feinde ausweicht, zu Herren der Welt und erhält uns unsere Soldaten.


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Cicéron rejette ce frivole raisonnement avec une sorte d'indignation. Ce qu'on doit considérer dans le serment, dit-il, & ce qui doit le faire garder, ce n'est pas la crainte d'être puni si l'on y manque: c'est sa force & sa sainteté. Car (a) le serment est une affirmation religieuse. Or ce qu'on affirme

(*) C'étoit le sentiment de certains Philosophes, que la Divinité ne se mettoit point en colére, & que les hommes n'avoient rien à craindre de sa vengeance.

(a) Est enim Jusjurandum affirmatio religiosa. Quod autem affirmatè, quasi Deo teste, promiseris, id tenendum est. Offic. III. 104.

C. At. Regul. L. Manl. Cons.An. R.502.Av. J. C.250.de cette sorte, & dont on prend Dieu même à témoin, il faut le tenir par respect pour la foi donnée, cette foi dont Ennius a dit ce beau mot: O (a) sainte & divine Foi, par qui Jupiter même jure, que vous êtes digne d'être placée au plus haut des temples! Quiconque viole son serment, viole donc cette foi si sainte & si respec table. La guerre même a ses loix, qui doivent être inviolablement observées par raport aux ennemis quels qu'ils soient; & prétendre que la foi donnée à quelqu'un qui n'en a point est nulle, c'est chercher à couvrir par un prétexte insoutenable la noirceur du parjure & de l'infidélité.


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Année célébre par la naissance du Poëte Hist. Anc.Tome XII.Ennius. J'ai raporté ailleurs ce que l'on sait de sa vie & de ses Ouvrages.


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Cicero verwirft diese Gedanken mit einemgewissen Unwillen. Worauf man bey einem Eide sehen muß, sagt er, und weswegen man ihn halten soll, das ist nicht dieFurcht, bestraft zu werden, wenn man ihnbricht, sondern seine eigenthümliche Stärkeund Heiligkeit. Denn der Eid ist eineZusage der Religion. (**) Wer also auf solche Weise etwas bejaht, und Gottselbst zum Zeugen darüber nimmt, dem mußsein gegebenes Wort ehrwürdig seyn, unddeswegen seine Treue halten, diese Treue,von welcher Ennius diesen schönen Ausdruckhat: O heilige Treue, bey der Jupiter selbst schwört, die du würdig bist,auf die höchsten Spitzen der Tempelgesetzt zu werden. (***) Wer also seinen

(*) Das war die Meynung gewisser Philosophen,daß die Gottheit keines Zornes fähig wäre, undalso die Menschen nichts von ihrer Rache zu befürchten hätten.

(**)Est enim iusiurandum affirmatio religiosa,Quod autem affirmate, quasi Deo teste promiseris, id tenendum est. Offic. III. 104.

(***)O fides alma, apta pinnis, iusiurandum Iouis!

C. Attil. Regulus, und L. Manlius Vulso, Cons. 119 Schwur bricht, verletzt diese so heilige Treue,welche eine so grosse Ehrfurcht verdient. Derd. 502. J. n. E. R. d. 250. J. v. C. G.Krieg selbst hat seine Gesetze, die gegen dieFeinde, sie mögen seyn wer und wie sie wollen, heilig beobachtet werden müssen, und zubehaupten, daß die Zusage, die man einemeidlich gethan hat, nichtig sey, weil er keinenGlauben hält, das heißt, das abscheulicheVerbrechen des Meineides und der Untreuedurch einen nichtigen Vorwand bedeckenwollen.


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Dieses Jahr wurde durch die Geburtdes Ennius berühmt. Ich habe an einem 202 T. Sempr. Gracchus, u. P. Valer. Falto, Cons. andern Orte von seinem Leben und von seinen Schrifften gehandelt.


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a Quintus Maximus & bella gerebat ut adolescens, cùm planè esset grandis; & Annibalem juveniliter exultantem patientia sua molliebat: de quo præclarè familiaris noster Ennius: (C'est Caton l'ancien qui parle)


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La conduite que garde ici Fabius à l'égard d'Annibal, ne songeant qu'à rendre insensiblement la confiance aux Armées Romaines découragées par les défaites précédentes; qu'à amortir l'ardeur impétueuse du jeune Vainqueur qu'il avoit en tête par des délais affectés; à miner peu à peu & à consumer ses forces, en ne cessant de harceler ses troupes; à le mettre hors d'état & de ravager les terres des Alliés, & de le forcer malgré lui à une action décisive: cette conduite, dis-je, a toujours été regardée comme l'effet d'une prudence consommée, & d'une connoissance par faite des régles de l'Art Militaire. Ellea va

a Quintus Maximus & bella gerebat ut adolescens, cùm planè esset grandis; & Annibalem juveniliter exultantem patientia sua molliebat: de quo præclarè familiaris noster Ennius: (C'est Caton l'ancien qui parle)

Unus homo nobis cunctando restituit rem. Non ponebat enim rumores ante salutem. Ergo magis magisque viri nunc gloria claret. Cic. de Senect. n. 10.Cn. Servil. M. At. Regul. Cons. lut à Fabius le glorieux titre de sageAn. R.535.Av. J. C.217.Temporiseur, qui par ses délais avoit sauvé l'Etat: titre qui lui a fait plus d'honneur, que toutes les victoires qu'il auroit pu remporter. Quel courage en effet, & quelle grandeur d'ame ne faloit-il point, pour se mettre au dessus des rumeurs & des reproches de toute une Armée & de presque tout le Peuple, & pour n'avoir en vue que le salut de la patrie? C'est ce qu'Ennius, Poëte presque contemporain, a si bien exprimé par des vers connus de tout le monde.


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Die Aufführung, welche Fabius itzo gegen den Hannibal beobachtet, da er weiternichts sucht, als ihm nach und nach wiederein Zutrauen gegen die durch die vorher gehenden Niederlagen kleinmüthig gewordenenRömischen Armeen beyzubringen; dem jungen Sieger die tobende Hitze, welche ihm wegen des zum Schein angenommenen Aufschubs den Kopf eingenommen hatte, zu benehmen; seine Kräfte nach und nach zu untergraben, und zu verzehren, indem er seinenTrupen immer etwas zu schaffen machte;ihn ausser Stand zu setzen, so wohl die Länder der Bundsgenossen zu verwüsten, alsauch ihn (den Fabius) wider seinen Willenzu einer entscheidenden Schlacht zu zwingen;diese Aufführung, sage ich, ist stets als eineWürkung einer vollkommenen Klugheit undKenntniß der Regeln der Kriegskunst betrachtet worden. Sie hat dem Fabius den und was sich unter ihm zugetragen. 57 Titel eines weisen Zauderers, (*) welcherd. 535. J. n. R. E. d. 217. J. v. C. G.durch seine Verzögerungen den Staat gerettet hat, zuwege gebracht; ein Titel, welcher ihm mehr Ehre gemacht hat, als alleSiege, welche er hätte können davon tragen.In Wahrheit, was für Muth, und wasfür eine grosse Seele gehörte nicht dazu, überdas Geschrey und die Vorwürfe einer ganzen Armee und fast des ganzen Volks, wegzu sehen, und nichts, als die Wohlfahrt desVaterlandes, vor Augen zu haben. Die ses hat Ennius, ein Poet, welcher mit ihmfast zu gleicher Zeit gelebet, in den jedermanbekandten Versen so gut ausgedrucket.