Suchbegriff: elag
Treffer: 2

1 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Man begreift also gar leicht, daß diejenigenvon den künstlichen Tänzen der Alten, in welchen man, zum Exempel, die Springe undSchritte, welche besoffene Bauern machen können, oder die gewaltsamen Sätze der Bacchantennachahmte, unsern Tänzen gleich kamen mit einem Worte, daß man dabey tripudiabat. Allein die übrigen Tänze der Alten, inwelchen man die Handlung solcher Personennachahmte, die nicht springen, oder, nach unserer Art zu reden, nicht tanzen, waren nichtsals Nachahmungen des Ganges, der Stellungen, der Gebehrden, mit einem Worte, desganzen körperlichen Betragens, welches dieMenschen gemeiniglich mit ihren Reden verbinden, oder dessen sie sich manchmal bedienen, wennsie ihre Gedanken, ohne zu reden, wollen zuverstehen geben. Auf diese Weise tanzte Davidvor der Bundeslade, indem er durch seine Stellungen sowohl, als durch seine Gebehrden undNiederwerfungen, die tiefe Ehrfurcht an denTag legte, die er für dieses Unterpfand des Bundes zwischen Gott und dem jüdischen Volke hegte.Man liest in dem <neun>ueun und siebzigsten Buchevon den theatr. Vorstell. der Alten.des Dio, (*) daß Heliogabalus getanzt habe, nicht nur wenn er von dem kayserlichen Sitze indem Theater dramatische Stücke vorstellen sehen, sondern daß er auch im Gehen, wenn er Verhör gegeben, wenn er mit seinen Soldaten gesprochen, ja sogar wenn er geopfert, getanzthabe. Heliogabalus mag nun so unverständiggewesen seyn, als es nun immer will, so wirder doch nimmermehr nach unsrer Art bey denjenigen Gelegenheiten getanzt haben, bey welchenDio sagt, daß er wirklich getanzt habe. Manmuß sich also nothwendig die Kunst, welche Saltatio hieß, als eine Kunst vorstellen, dienicht allein unsre Tanzkunst, sondern auch dieKunst der Gebehrden, oder dasjenige Tanzen unter sich begrif, bey welchem man, eigentlich zureden, nicht tanzte. Was ich weiter sagen werde, wird es näher beweisen.


2 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Man begreift also gar leicht, daß diejenigenvon den künstlichen Tänzen der Alten, in welchen man, zum Exempel, die Springe undSchritte, welche besoffene Bauern machen können, oder die gewaltsamen Sätze der Bacchantennachahmte, unsern Tänzen gleich kamen mit einem Worte, daß man dabey tripudiabat. Allein die übrigen Tänze der Alten, inwelchen man die Handlung solcher Personennachahmte, die nicht springen, oder, nach unserer Art zu reden, nicht tanzen, waren nichtsals Nachahmungen des Ganges, der Stellungen, der Gebehrden, mit einem Worte, desganzen körperlichen Betragens, welches dieMenschen gemeiniglich mit ihren Reden verbinden, oder dessen sie sich manchmal bedienen, wennsie ihre Gedanken, ohne zu reden, wollen zuverstehen geben. Auf diese Weise tanzte Davidvor der Bundeslade, indem er durch seine Stellungen sowohl, als durch seine Gebehrden undNiederwerfungen, die tiefe Ehrfurcht an denTag legte, die er für dieses Unterpfand des Bundes zwischen Gott und dem jüdischen Volke hegte.Man liest in dem <neun>ueun und siebzigsten Buchevon den theatr. Vorstell. der Alten.des Dio, (*) daß Heliogabalus getanzt habe, nicht nur wenn er von dem kayserlichen Sitze indem Theater dramatische Stücke vorstellen sehen, sondern daß er auch im Gehen, wenn er Verhör gegeben, wenn er mit seinen Soldaten gesprochen, ja sogar wenn er geopfert, getanzthabe. Heliogabalus mag nun so unverständiggewesen seyn, als es nun immer will, so wirder doch nimmermehr nach unsrer Art bey denjenigen Gelegenheiten getanzt haben, bey welchenDio sagt, daß er wirklich getanzt habe. Manmuß sich also nothwendig die Kunst, welche Saltatio hieß, als eine Kunst vorstellen, dienicht allein unsre Tanzkunst, sondern auch dieKunst der Gebehrden, oder dasjenige Tanzen unter sich begrif, bey welchem man, eigentlich zureden, nicht tanzte. Was ich weiter sagen werde, wird es näher beweisen.