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1 - Réflexions critiques sur la Poesie et sur la Peinture /

Je pourrois encore citer plusieurs passages d'anciens Auteurs Latins qui ont employé les termes de modi & de modulatio dans un sens aussi étendu; mais pour convaincre le lecteur qu'on s'en servoit communément pour dire toute la composition, il suffira de rapporter la définition que fait du mot de modulation, Diomede Grammairien, qui a vécu avant la

(*) Instit. lib. xi. c. 3.

(**) De Music. lib. prim.

Réflexions critiques destruction de l'Empire Romain. La modulation, dit cet Auteur, est l'art de rendre la prononciation d'une récitation suivie, plus agréable, & d'en faire un bruit plus flateur pour l'oreille (*). Modulatio est continuati sermonis in jucundiorem dicendi rationem artificialis flexus, in delectabilem auditui formam conversus.


2 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Ich könnte noch verschiedene Stellen aus denalten lateinischen Verfassern anführen, in welchen die Worte modi und modulatio in einerso weiten Bedeutung genommen werden; um(*) Inst. lib. XI. cap. 3.(**) Di Musica libr. prim.von den theatr. Vorstell. der Alten.aber den Leser davon zu überzeugen, daß mangemeiniglich die ganze Composition darunter verstanden, wird es genug seyn, nur noch die Erklärung anzuführen, welche der SprachlehrerDiomedes, der vor dem Verfalle des römischen Reichs gelebt hat, von dem Worte modulatio giebt. Die Modulation, sagt dieserSchriftsteller, ist die Kunst die Aussprache einer auf einander folgenden Rede angenehmer, undzu einem dem Ohre schmeichelhaften Getöne zumachen. (*) Modulatio est continuati sermonis in jucundiorem dicendi rationem artificialis flexus, in delectabilem auditui formamconversus.


3 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Ich will diese Antwort auch noch mit einerAnmerkung unterstützen. Mit dieser nehmlich,daß sich die Alten ganz andrer Instrumente bedienten, wenn sie die Chöre accompagnirten, und ganz andrer, wenn sie es den redenden Personen thaten. Dieser Gebrauch, bey diesem gedoppelten Accompagniren verschiedene Instrumente zu brauchen, beweiset etwas. Quandoenim chorus canebat choricis tibiis, id estchoraulicis, artifex concinebat. Iis canticisautem Pythaules Pythicis respondebat, sagtDiomedes. (*) Doch dem sey wie ihm wolle; denn wenn es auch wahr wäre, daß der Ausdrucksingen, wenn von dem Gesange desChors die Rede ist, eigentlich zu verstehen sey, so würde doch daraus nicht folgen, daß manauch bey den Reden dieses Wort in eben demsel(*) De Arte Grammatica lib. 3.du Bos,benVerstande nehmen müsse. Unsere Beweisebleiben demohngeachtet noch überzeugend genug.


4 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Non intelligio quid metuat, cum tam bonosfeptenarios fundat ad tibiam. Man kann esbey dem Diomedes nachsehen, warum ich septenarios durch dramatische Verse übersetze (**)


5 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Endlich finden wir auch in einer von denSchriften des Lucians, (*) daß Solon, nachdem er mit dem Scythen Anacharsis von dentragischen und komischen Schauspielern gesprochen, ihn fragt, ob er nicht auch die Flöten undInstrumente bemerkt habe, die sie bey ihren Reden accompagnirt, oder, um es von Wort zuWort zu übersetzen, mit ihnen gesungen hätten.Wir haben oben auch eine Stelle des Diomedesangeführt, die uns bericht et, daß man die Canticaoder Monologen accompagnirt habe. (**) Incanticis autem Pythaules Pythicis respondebat.


6 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Die angeführte Stelle braucht weiter keineAuslegung, als eine auvthentische Erklärung derWorte Canticum und Diverbium. Wir finden siebey dem Diomedes. Nachdem dieser alte Sprachlehrer gesagt, daß die theatralischen Stücke ausChören, aus Dialogen und Monologenbestünden; so setzt er hinzu: die Dialogen sind diejenigen Stellen eines Stücks, wo verschiedne Personen mit einander reden. Die Cantica oderMonologen sind diejenigen Stellen, wo nur einSchauspieler ganz allein redet, oder wenn ja einezweyte Person noch auf der Bühne ist, diesezweyte Person dennach mit der ersten nicht imGespräche ist, und das, was sie zu sagen hat,nur bey Seite sagt. (*) Membra Comœdiarum tria sunt, Diverbium, Canticum & Chorus. Diverbia sunt partes Comœdiarum inquibus diversorum personæ versantur. InCanticis autem una tantum debet esse persona, aut si duæ fuerint, ita debent esse, ut ex occulto una audiat & eloquatur, sed secum, siopus fuerit, verba faciat. Man muß bedenken, daß diese Stellen eines dramatischen Stücks, welche die Alten Cantica nennten, gemeiniglichdie aller affectreichsten sind, weil die Person invölliger Freyheit zu seyn glaubet, und daher ihren geheimsten und ungestümmsten Empfindungen, die sie in den andern Scenen zurückhalten oder verstecken mußte, den Ausbruch läßt.


7 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Es wird hier nicht undienlich seyn, eine Ausschweifung über die Masken zu machen, womit sich die griechischen und römischen Komödianten, wenn sie spielten, denKopf bedeckten. Sie wird dasjenige, was ich(*) Isid. Orig. lib. 18.von den theatr. Vorstell. der Alten.noch von der zwischen dem Gebehrdenmacherund Sänger vertheilten Declamation zu sagenhabe, besser verstehen helffen. Aeschylus hattediesen Gebrauch in Griechenland eingeführt. Diomedes (*) sagt uns wohl, daß Rosius Galluszuerst eine Maske auf das römische Theater gebracht habe, um den Fehler seiner schielendenAugen zu verbergen, allein er sagt uns nicht, wenn dieser Rosius gelebt habe. Personis verouti primus cœpit Rosius Gallus præcipuushistrio, quod oculis obversis erat, nec satisdecorus in personis, nisi parasitos pronuntiabat. Dieser Gebrauch hat sich zum Theil auchsogar auf den neuern Bühnen erhalten. Verschiedne Personen der italiänischen Komödiehaben Masken vor. Und ob wir gleich niemalsallen unsern Schauspielern Masken gegebenhaben, welches die Alten thaten, so ist esdoch noch nicht lange her, als man sich ihrersehr öfters auf dem französischen Theater beyVorstellung der Komödien bediente. Man bediente sich ihrer auch sogar dann und wann beyVorstellungen der Tragödien; und ob sie gleichnunmehr aus diesen gänzlich verwiesen sind, sosind sie es doch nicht aus jenen.