Suchbegriff: derar
Treffer: 57

1 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Khaled hielt es nicht für gut, auf diese Trupen sogleich loszubrechen, und befahl bloß ihnen durch kleine Scharmützel auf den Zahn zu fühlen. Er trug diese Verrichtung dem Derar auf, einem Officier, den er sehr hoch schätzte, und befahl ihm, einige Reuterey zu sich zu nehmen, und mit seiner gewöhnlichen Tapferkeit den Feind auf die Probe zu stellen. Derar brach sogleich auf, und legte in der That sehr grosse Beweise seiner Tapferkeit ab, weil ihm aber der Feind an Anzahl weit überlegen war, so wurde er zurück getrieben, und zog sich wieder zur Armee zurück. Abdarrahman wollte gleichfalls die Ehre haben den Feind zu necken; er war aber nichts glücklicher als Derar; er muste der Menge weichen und sich zurücke ziehen. Unterdessen entzog man doch weder dem einen, noch dem andern, das Lob, welches ihre Tapferkeit verdiente.


2 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Khaled hielt es nicht für gut, auf diese Trupen sogleich loszubrechen, und befahl bloß ihnen durch kleine Scharmützel auf den Zahn zu fühlen. Er trug diese Verrichtung dem Derar auf, einem Officier, den er sehr hoch schätzte, und befahl ihm, einige Reuterey zu sich zu nehmen, und mit seiner gewöhnlichen Tapferkeit den Feind auf die Probe zu stellen. Derar brach sogleich auf, und legte in der That sehr grosse Beweise seiner Tapferkeit ab, weil ihm aber der Feind an Anzahl weit überlegen war, so wurde er zurück getrieben, und zog sich wieder zur Armee zurück. Abdarrahman wollte gleichfalls die Ehre haben den Feind zu necken; er war aber nichts glücklicher als Derar; er muste der Menge weichen und sich zurücke ziehen. Unterdessen entzog man doch weder dem einen, noch dem andern, das Lob, welches ihre Tapferkeit verdiente.


3 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Khaled hielt es nicht für gut, auf diese Trupen sogleich loszubrechen, und befahl bloß ihnen durch kleine Scharmützel auf den Zahn zu fühlen. Er trug diese Verrichtung dem Derar auf, einem Officier, den er sehr hoch schätzte, und befahl ihm, einige Reuterey zu sich zu nehmen, und mit seiner gewöhnlichen Tapferkeit den Feind auf die Probe zu stellen. Derar brach sogleich auf, und legte in der That sehr grosse Beweise seiner Tapferkeit ab, weil ihm aber der Feind an Anzahl weit überlegen war, so wurde er zurück getrieben, und zog sich wieder zur Armee zurück. Abdarrahman wollte gleichfalls die Ehre haben den Feind zu necken; er war aber nichts glücklicher als Derar; er muste der Menge weichen und sich zurücke ziehen. Unterdessen entzog man doch weder dem einen, noch dem andern, das Lob, welches ihre Tapferkeit verdiente.


4 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Khaled stellte einen tapfern Mann, NamensEinige arabische Mannschaft wird den Griechen entgegen geschickt.Derar, an die Spitze dieser Mannschaft. Dieser Anführer war wegen seines Muths und seiner Unerschrockenheit schon so bekandt, daß es nöthiger war seine Tapferkeit im Zaume zu halten, als sie anzuspornen. Khaled befahl ihm auch daher bey seinem Auf bruche, nicht allzu verwegen zu seyn, sondern sich vielmehr ohne AbubekerHegire 11. n. C. G. 632.Schwierigkeit in die Umstände zu schicken, und zu der Hauptarmee zurück zu kommen, wenn es allzugefährlich seyn sollte, etwas zu unternehmen.


5 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Derar brach sogleich mit seiner Mannschaft auf, und brannte recht für Verlangen, sich gegen die Christen hervor zu thun. Es währte nicht lange, so entdekte er sie. Bey dem Anblicke einer so entsetzlichen Menge wurden seine Trupen ein wenig stutzig; doch Derar machte ihnen bald, durch die Art, mit welcher er von dem Feinde sprach, wieder Muth. Er erinnerte sie an die Siege, welche die Muselmänner davon getragen hätten, ob sie gleich, der Anzahl nach, allezeit schwächer gewesen wären; und wahrhaftig, setzte er hinzu, eine Hand voll tapfrer Leute ist vermögend eine grosse Armee in Verwirrung zu bringen.


6 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Derar brach sogleich mit seiner Mannschaft auf, und brannte recht für Verlangen, sich gegen die Christen hervor zu thun. Es währte nicht lange, so entdekte er sie. Bey dem Anblicke einer so entsetzlichen Menge wurden seine Trupen ein wenig stutzig; doch Derar machte ihnen bald, durch die Art, mit welcher er von dem Feinde sprach, wieder Muth. Er erinnerte sie an die Siege, welche die Muselmänner davon getragen hätten, ob sie gleich, der Anzahl nach, allezeit schwächer gewesen wären; und wahrhaftig, setzte er hinzu, eine Hand voll tapfrer Leute ist vermögend eine grosse Armee in Verwirrung zu bringen.


7 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Tapferkeit des Derar.

8 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Hierauf gab dieser unerschrockene Anführer selbst ein Beyspiel der allerentschlossensten Tapferkeit, indem er auf den Feind loß sprengte, und sich mit aller Gewalt mit dem griechischen Feldherrn schlagen wollte. Seine Leute unterstützten ihn, und das Treffen nahm seinen Anfang. Mitten unter diesen Bewegungen warDerar bis zu dem Fähndrich hindurch gedrungen, welchen er angriff, und mit seiner Hand niedermachte: er rief zugleich seinen Leuten zu, sich der Fahne nur zu bemächtigen, er wolle sie schon gegen die Christen vertheidigen. Er schlug sich auch in der That mit einer so un Abubeker. Hegire 11. n. C. G. 632.glaublichen Wuth herum, daß er alle zurück trieb, die auf seine Soldaten fallen wollten, und also die Fahne wirklich erobert wurde.


9 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Während der Zeit, als man so an einanderDie griechische Armee erhält eineVerstärkung. gekommen war, hatten die Griechen eine neue Verstärkung erhalten. Werdan, so hieß der griechische General, hatte einen Sohn, welcher Befehlshaber von Hemes, einer Stadt in Syrien, zwischen Aleppo und Damascus gelegen, war. Er stieß mit einem Heere von zehn tausend Mann zu seinem Vater, und langte eben an, als sich Derar mit solcher Heftigkeit herum schlug. Dieser junge Krieger wurde von der wunderbaren Tapferkeit des Muselmanns gerührt, und suchte die Griechen von einem so fürchterlichen Feinde zu befreyen: er warf also mit einem Wurffspiesse nach ihm, allein er verfehlte ihn, das ist, an statt ihn zu tödten, wie er es hoffte verwundete er ihn bloß an dem linken Arme. Derar wandte sich in voller Wuth, und versetzte seinem jungen Gegner mit der Lanze einen so heftigen Stoß, daß er ihn auf der Stelle tödtete, und das Eisen von der Lanze in den Beinen stecken blieb.


10 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Während der Zeit, als man so an einanderDie griechische Armee erhält eineVerstärkung. gekommen war, hatten die Griechen eine neue Verstärkung erhalten. Werdan, so hieß der griechische General, hatte einen Sohn, welcher Befehlshaber von Hemes, einer Stadt in Syrien, zwischen Aleppo und Damascus gelegen, war. Er stieß mit einem Heere von zehn tausend Mann zu seinem Vater, und langte eben an, als sich Derar mit solcher Heftigkeit herum schlug. Dieser junge Krieger wurde von der wunderbaren Tapferkeit des Muselmanns gerührt, und suchte die Griechen von einem so fürchterlichen Feinde zu befreyen: er warf also mit einem Wurffspiesse nach ihm, allein er verfehlte ihn, das ist, an statt ihn zu tödten, wie er es hoffte verwundete er ihn bloß an dem linken Arme. Derar wandte sich in voller Wuth, und versetzte seinem jungen Gegner mit der Lanze einen so heftigen Stoß, daß er ihn auf der Stelle tödtete, und das Eisen von der Lanze in den Beinen stecken blieb.


11 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Derar wird zum Gefangenen gemacht.

12 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Der Tod dieses jungen Kriegers erhitzte dieDerar wird zum Gefangenen gemacht.Griechen zur Rache; sie umringten den Derar auf allen Seiten, sich seiner zu bemächtigen. Der Muselmann that hierauf rechte Wunder der Tapferkeit, um sich aus dem Gewirre zu Abubeker. Hegire 11. n. C. G. 632.ziehen; doch endlich muste er der Anzahl nachgeben, und er ward zum Gefangenen gemacht.


13 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

daß diejenigen, welche ihrem Feinde den Rücken kehren, Gott und den Propheten beleidigen; daß das Paradies nur denjenigen offen steht, welche bis an den Tod, oder bis zum Siege kämpfen? Was liegt endlich daran, ob Derar getödtet, oder zum Gefangnen gemacht wird? Auf! laßt uns seinen Tod entweder rächen, oder ihn befreyen, folgt mir, ich will euer Vorgänger seyn

14 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Da Khaled gleich bey diesen Umständen dazu gekommen war, so war seine Gegenwart dem wieder wachsenden Muthe der Muselmänner ein neuer Sporn. Er hatte von der Ge fangennehmung des Derar Nachricht bekom Abubeker. Hegire 11. n. C. G. 632.men, und hatte sich sogleich aufgemacht, ihm zu Hülffe zu eilen. Dieser General fiel die Christen mit einer Wuth an, worüber sie erschracken. Er hieb sich zu verschiednen malen durch ihre Geschwader, und drang allezeit dahin, wo er die meisten Fahnen und Standarten sah, in Hoffnung, daß er daselbst den Derar antreffen würde. Allein vergebens; Derar war schon weit fortgebracht.


15 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Da Khaled gleich bey diesen Umständen dazu gekommen war, so war seine Gegenwart dem wieder wachsenden Muthe der Muselmänner ein neuer Sporn. Er hatte von der Ge fangennehmung des Derar Nachricht bekom Abubeker. Hegire 11. n. C. G. 632.men, und hatte sich sogleich aufgemacht, ihm zu Hülffe zu eilen. Dieser General fiel die Christen mit einer Wuth an, worüber sie erschracken. Er hieb sich zu verschiednen malen durch ihre Geschwader, und drang allezeit dahin, wo er die meisten Fahnen und Standarten sah, in Hoffnung, daß er daselbst den Derar antreffen würde. Allein vergebens; Derar war schon weit fortgebracht.