Suchbegriff: dantin
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1 - Geheime Nachrichten von dem Czaar Peter dem großen /

Pendant que le fils étoit ainsi caché, le Pere étoit à Paris, où il fut reçû avec les mêmes réspects qu'ailleurs, mais avec une Galanterie, qu'il ne pouvoit trouver qu'en France. S'il alloit voir une manufacture, & qu'un ouvrage attirât plus ses régards qu'un autre, on lui en faisoit présent le lendemain; il alla diner à Petitbourg, chez Monsieur le Duc d'Antin, & la premiére chose qu'il vit, fut son Portrait en grand avec le méme<même> habit qu'il portoit. Quand il alla voir la Monnoye Royale des medailles, on en frappa dévant lui de toute espéce, & on les lui présentoit; enfin on en frappa une qu'on laissa expres tomber à ses pieds & qu'on lui laissa ramasser. Il s'y vit gravé d'une maniére parfaite avec ces mot: Pierre le Grand. Le Revers étoit une Renommée & la Legende, Vires acquirit eundo; allégorie aussi juste, que flateuse pour un Prince qui augmentoit en effet son mérite par ses voyages.


2 - /

Die Meisterstücke der Bildhauerkunst wurden in seinen Gärten verschwendet. Er ergötzte sich daran, und besah sie sehr oft. Ich habe den Herzog von Antin sagen hören, daß, als er Oberaufseher über die königlichen Gebäude gewesen, er die Statuen oft mit Fleiß durch unterlegte Stücke habe schief setzen lassen, damit der König das Vergnügen haben möge, sein gutes Augenmaaß daran zu zeigen. Der König ward auch allezeit den Fehler gewahr. Der Herzog von Antin widerstritt ihm Anfangs, endlich gab er sich, und ließ die Säule gleich setzen, indem er sich ganz erstaunt stellte, daß sich der König auf alles so wohl verstehe. Hieraus mag man schließen, wie leicht man einem Könige was einbilden könne.


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Die Meisterstücke der Bildhauerkunst wurden in seinen Gärten verschwendet. Er ergötzte sich daran, und besah sie sehr oft. Ich habe den Herzog von Antin sagen hören, daß, als er Oberaufseher über die königlichen Gebäude gewesen, er die Statuen oft mit Fleiß durch unterlegte Stücke habe schief setzen lassen, damit der König das Vergnügen haben möge, sein gutes Augenmaaß daran zu zeigen. Der König ward auch allezeit den Fehler gewahr. Der Herzog von Antin widerstritt ihm Anfangs, endlich gab er sich, und ließ die Säule gleich setzen, indem er sich ganz erstaunt stellte, daß sich der König auf alles so wohl verstehe. Hieraus mag man schließen, wie leicht man einem Könige was einbilden könne.


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Eben dieser Herzog von Antin war es, welcher zu Fontaineblau dem Könige und der Herzoginn von Bourgogne ein ganz besonderes Schauspiel gab, und dadurch ein Beyspiel der zärtlichsten und feinsten Schmeicheley ablegte. Ludewig der XIV hatte sich einmal erklaret, er wünsche, daß man einen gewissen ganzen Wald niederhauen möge, welcher ihm ein von Ludewig dem XIV. wenig die Aussicht benahm. Der Herzog von Antin ließ alle Bäume nahe an der Wurzel durchsagen, so daß sie noch kaum stehen konnten. An jedem von diesen Bäumen wurden Stricke gebunden, und mehr als 1200 Menschen stunden in dem Walde auf den geringsten Wink gefaßt. Der Herzog wußte an welchem Tage der König mit seinem ganzen Hofe in dieser Gegend spatzieren würde. Se. Majestät unterließ nicht, noch einmal zu wiederholen, wie sehr ihm dieser Wald misfiele. Sire, antwortete ihm der Herr von Antin; der Wald soll niedergehauen seyn, so bald es Ew. Majestät befehlen. Wahrhaftig, antwortete der König, wenn es nur auf das Befehlen ankömmt, so wäre ich ihn längst gerne los gewesen. Nun wohl, er soll den Augenblick niedergerissen seyn. Der Herzog gab hierauf ein Zeichen, und man sahe den Wald fallen. Ach! schrie die Herzoginn von Bourgogne, wahrhaftig, wenn der König unsere Köpfe verlangt hätte, ich glaube der Herr von Antin würde sie auf eben die Art haben fallen lassen. Ein Einfall, der ein wenig zu lebhaft war, dennoch aber keine Folgen hatte.


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Eben dieser Herzog von Antin war es, welcher zu Fontaineblau dem Könige und der Herzoginn von Bourgogne ein ganz besonderes Schauspiel gab, und dadurch ein Beyspiel der zärtlichsten und feinsten Schmeicheley ablegte. Ludewig der XIV hatte sich einmal erklaret, er wünsche, daß man einen gewissen ganzen Wald niederhauen möge, welcher ihm ein von Ludewig dem XIV. wenig die Aussicht benahm. Der Herzog von Antin ließ alle Bäume nahe an der Wurzel durchsagen, so daß sie noch kaum stehen konnten. An jedem von diesen Bäumen wurden Stricke gebunden, und mehr als 1200 Menschen stunden in dem Walde auf den geringsten Wink gefaßt. Der Herzog wußte an welchem Tage der König mit seinem ganzen Hofe in dieser Gegend spatzieren würde. Se. Majestät unterließ nicht, noch einmal zu wiederholen, wie sehr ihm dieser Wald misfiele. Sire, antwortete ihm der Herr von Antin; der Wald soll niedergehauen seyn, so bald es Ew. Majestät befehlen. Wahrhaftig, antwortete der König, wenn es nur auf das Befehlen ankömmt, so wäre ich ihn längst gerne los gewesen. Nun wohl, er soll den Augenblick niedergerissen seyn. Der Herzog gab hierauf ein Zeichen, und man sahe den Wald fallen. Ach! schrie die Herzoginn von Bourgogne, wahrhaftig, wenn der König unsere Köpfe verlangt hätte, ich glaube der Herr von Antin würde sie auf eben die Art haben fallen lassen. Ein Einfall, der ein wenig zu lebhaft war, dennoch aber keine Folgen hatte.


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Eben dieser Herzog von Antin war es, welcher zu Fontaineblau dem Könige und der Herzoginn von Bourgogne ein ganz besonderes Schauspiel gab, und dadurch ein Beyspiel der zärtlichsten und feinsten Schmeicheley ablegte. Ludewig der XIV hatte sich einmal erklaret, er wünsche, daß man einen gewissen ganzen Wald niederhauen möge, welcher ihm ein von Ludewig dem XIV. wenig die Aussicht benahm. Der Herzog von Antin ließ alle Bäume nahe an der Wurzel durchsagen, so daß sie noch kaum stehen konnten. An jedem von diesen Bäumen wurden Stricke gebunden, und mehr als 1200 Menschen stunden in dem Walde auf den geringsten Wink gefaßt. Der Herzog wußte an welchem Tage der König mit seinem ganzen Hofe in dieser Gegend spatzieren würde. Se. Majestät unterließ nicht, noch einmal zu wiederholen, wie sehr ihm dieser Wald misfiele. Sire, antwortete ihm der Herr von Antin; der Wald soll niedergehauen seyn, so bald es Ew. Majestät befehlen. Wahrhaftig, antwortete der König, wenn es nur auf das Befehlen ankömmt, so wäre ich ihn längst gerne los gewesen. Nun wohl, er soll den Augenblick niedergerissen seyn. Der Herzog gab hierauf ein Zeichen, und man sahe den Wald fallen. Ach! schrie die Herzoginn von Bourgogne, wahrhaftig, wenn der König unsere Köpfe verlangt hätte, ich glaube der Herr von Antin würde sie auf eben die Art haben fallen lassen. Ein Einfall, der ein wenig zu lebhaft war, dennoch aber keine Folgen hatte.


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Eben dieser Herzog von Antin war es, welcher zu Fontaineblau dem Könige und der Herzoginn von Bourgogne ein ganz besonderes Schauspiel gab, und dadurch ein Beyspiel der zärtlichsten und feinsten Schmeicheley ablegte. Ludewig der XIV hatte sich einmal erklaret, er wünsche, daß man einen gewissen ganzen Wald niederhauen möge, welcher ihm ein von Ludewig dem XIV. wenig die Aussicht benahm. Der Herzog von Antin ließ alle Bäume nahe an der Wurzel durchsagen, so daß sie noch kaum stehen konnten. An jedem von diesen Bäumen wurden Stricke gebunden, und mehr als 1200 Menschen stunden in dem Walde auf den geringsten Wink gefaßt. Der Herzog wußte an welchem Tage der König mit seinem ganzen Hofe in dieser Gegend spatzieren würde. Se. Majestät unterließ nicht, noch einmal zu wiederholen, wie sehr ihm dieser Wald misfiele. Sire, antwortete ihm der Herr von Antin; der Wald soll niedergehauen seyn, so bald es Ew. Majestät befehlen. Wahrhaftig, antwortete der König, wenn es nur auf das Befehlen ankömmt, so wäre ich ihn längst gerne los gewesen. Nun wohl, er soll den Augenblick niedergerissen seyn. Der Herzog gab hierauf ein Zeichen, und man sahe den Wald fallen. Ach! schrie die Herzoginn von Bourgogne, wahrhaftig, wenn der König unsere Köpfe verlangt hätte, ich glaube der Herr von Antin würde sie auf eben die Art haben fallen lassen. Ein Einfall, der ein wenig zu lebhaft war, dennoch aber keine Folgen hatte.


8 - /

Indessen, da der Sohn so verborgen lag, war der Vater in Paris, wo er mit eben den Ehrenbezei vom Czaar Peter, dem großen.gungen empfangen wurde, als anderwärts, mit einer Artigkeit aber, die er nirgends als in Frankreich finden konnte. Wenn er eine Manufactur besah, und ein Stück zog seine Augen mehr auf sich, als ein anders, so machte man ihm des Morgens darauf ein Geschenk damit. Er speiste einmal bey dem Herzoge von Antin in Petitbourg; das erste, was er daselbst sah, war sein Bildniß in Lebensgröße, und mit eben dem Kleide, welches er trug. Als er die königliche Münze besah, schlug man in seiner Gegenwart Schaustücke, von verschiedener Art, die man ihm überreichte; endlich schlug man eine, die man ausdrücklich zu seinen Füßen fallen ließ. Er hob sie auf, und fand sein Bildniß vollkommen auf dersel ben, mit der Ueberschrift: Peter der Große. Der Revers zeigte eine Fama mit den Worten: Vires acquirit eundo; eine Anspielung, die eben so richtig war, als sie einem Prinzen schmeicheln mußte, der in der That seine Verdienste durch sein Reisen vermehrte.