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Le Préteur M. Atilius, informé de cette fraude, l'avoit dénoncée au Sénat dès l'année précédente. Mais, comme dans les conjonctures présentes on vouloit ménager les Traitans, on n'avoit pas jugé à propos de rendre un Decret contr'eux. Le Peuple se montra plus sévére à leur égard. Deux fréres Tribuns du Peuple, Spurius & Lucius Carvilius, indignés d'une malversation si odieuse & si infa me, accusérent Postumius, & conclurent à ce qu'il fût condanné à une amende de deux cens mille As, c'est-à-dire dix milleDucentûm millium ærismuctamdixerunt. livres. Le jour où il devoit comparoître pour se défendre étant venu, il parut devant le Peuple assemblé en si grand nombre, que la place du Capitole pouvoit à peine le contenir. Sa cause fut plaidée. Les esprits étoient si mal disposés, que la seule espérance qui lui resta fut que C. Servilius Casca, l'un des Tribuns du Peuple, & son proche parent, s'opposât aux conclusions de ses Collégues avant que les Tribus allassent aux voix. Les témoins aiant été entendus, les Tribuns firent écarter la foule; & l'on alloit tirer au sort, pour savoir quelle Tribu donneroit son suffrage la prémiére. Cependant les accu sés pressoient Casca de congédier l'Assem Q. Fulvius, Ap. Claud. Cons.An. R.540.Av. J. C.212.blée, en se déclarant en leur faveur, & en s'opposant à la demande de ses Collé gues. Casca étoit dans un grand embar ras, partagé entre la crainte de voir condanner son parent, & la honte de défendre une si mauvaise cause. Les Traitans voyant qu'ils avoient peu à espérer de sa protection, pour exciter quelque trouble qui empêchât la décision de cette affaire, s'avancérent avec leur escorte dans l'espace qui étoit resté vuide par la retraite de la multitude, disputant hautement contre les Tribuns & contre le Peuple même. On étoit prêt d'en venir aux mains, lorsque le Consul s'adressant aux Tribuns: Ne voyez-vous pas, leur dit-il, qu'on méprise votre autorité, qu'on vous fait violence; &que, si vous ne congédiez promtement l'Assemblée, la sédition va éclater.


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Der Prätor, M. Attilius, hatte schonim vorigen Jahre, als er von diesem Betruge Wind bekommen hatte, dem Senat davon Bericht abgestattet. Weil man aberbey den gegenwärtigen Umständen die Pachter schonen wollte, hatte man nicht vor gutbefunden, ein Urtheil über sie zu fällen. DasVolk hingegen verfuhr strenger mit ihnen.Die beyden Brüder und Zunftmeister des Volks, Spurius und Lucius Carvilius, wurden über eine so verhaßte und schändlicheUntreu dergestallt aufgebracht, daß sie den Posthumius öffentlich anklagten, und ihn zuDucentum millium aeris multam dixerunt.einer Geldbusse von zweyhundert tausend As,welche beynahe drey tausend Thaler betragen, verdammten. An dem Tage, da er umsich zu vertheidigen erscheinen sollte, stellte ersich vor dem in so grosser Menge versammletem Volke, daß es der Platz des Capitolskaum fassen konnte, ein. Seine Sache wurde untersucht, und die Gemüther waren soerbittert, daß die einzige Hofnung, die ihmnoch übrig blieb, diese war, daß einer vonden Zunftmeistern des Volks, C. Servilius und was sich unter ihnen zugetragen. 383 Casca , der ihm nahe verwandt war, sich ded. 540. J. n. R. E. d. 212. J. v. C. G.nen Schlüssen seiner Collegen, ehe noch dieZünfte selbst ihre Stimmen zu geben anfingen, widersetzte. Nachdem die Zeugen waren vernommen worden, liessen die ZuntfmeisterZunftmeister das versammlete Volk in Ordnung treten, und man machte Anstallten zum Loos,um zu erfahren, welche Zunft die erste Stimme geben sollte. Unterdessen drungen die Angeklagten in den Casca, sich vor sie zu erklären, dem Verlangen seiner Collegen zu widersprechen und solchergestallt die Versamm lung zu beurlauben. Casca befand sich in einergrossen Verlegenheit, indem ihn eines Theilsdie Furcht, seine Anverwandten verdammetzu sehen, andern Theils die Schande, eine soüble Sache zu vertheidigen, beunruhigte. Dadie Pachter merkten, daß sie sich wenig Schutzvon ihm zu versprechen hätten, stellten siesich, um ein Lermen zu erregen, welches dieEntscheidung dieser Sache aufhielte, nebstihrer Bedeckung auf denjenigen Platz, welcher durch das Zurückweichen des Volksleer war, hervor, und fingen an frey gegendie Zunftmeister und das Volk zu reden. Eswar schon so weit gekommen, daß man einander in die Haare wollte. Hierauf aberwendete sich der Consul an die Zunftmeister,und sagte: „Sehet ihr nicht, daß man wenigauf euer Ansehen giebt, daß man euch Gewalt anthut, und daß, wenn ihr die Versammlung nicht auseinander gehen lasset,es zu einem völligen Aufruhr kommen wer 384 Q. F. Flaccus, u. A. C. Pulcher, Cons.d. 540. J. n. R. E. d. 212. J. v.C. G.de?“ So bald als das Volk sich aus einander begeben hatte, versammlete sich derRath, welchem die Consuls von dem Tumult, den die Verwegenheit der Pachterunter dem Volke erreget hätten, um dieSammlung der Stimmen zu verhindern,Nachricht gaben. Sie stellten vor: „daßCamillus, auf dessen Verjagung der Untergang der Stadt gefolget wäre, sich einer ungerechten Verdammung, die von seinen Mitbürgern über ihn ausgesprochen worden, willig unterworffen hätte. Daß vor ihm dieZehnmänner, zu Folge der Gesetze, nach denen sich Rom bis jetzt noch wirklich richtete,und in den darauf folgenden Zeiten viele andere der vornehmsten Römer sich die Urtheile, welche das Volk über sie gefället, mit Ehrerbietung gefallen lassen. Posthumiusallein habe Gewalt gebrauchet, um seinenMitbürgern die Freyheit, ihre Stimmenzu geben, zu zerreissen. Er habe verursachet, daß sich das Volk habe auseinanderbegeben müssen, er habe das Ansehen derZunftmeister mit Füssen getreten, und dasVolk an der Spitze eines Trupps Aufrührer, die sich fast in eine ordentliche Schlachtordnung gestellet gehabt hätten, angegriffen. Daß man nicht in einander gerathensey, und daß kein Blut sey vergossen worden, habe man einzig und allein der Mäßigung und der Gedult der obrigkeitlichenPersonen zu danken, welche vor diesesmahlder Verwegenheit einer kleinen Anzahl Ra und was sich unter ihnen zugetragen. 385sender, die alles in Feuer hätten setzen wold. 540. J. n. R. E. d. 212. J. v. C. G.len, nachgegeben hätten.“