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1 - L'art du Theatre /

Les Valets, les Payſans, les Vieil-Lebas Co-mique. lards ridicules, les Niais & ces per- ſonnages bouffons qui ne s'employent ordinairement que dans des ſcènes épiſodiques, compoſent le comique de la ſeconde claſſe. Il n'eſt pas néceſſaire de dire combien ces emplois ſont plus faciles à remplir que ceux dont je viens de parler. Tout le monde le voit & en convient. La raiſon en eſt ſimple. Moins on eſt obligé d'avoir de nobleſſe & de grace dans la figure, de juſteſſe & de flexibilité dans la voix, plus le jeu devient facile. Ce ſont même des qualités dont il faut ſe défaire quand on jouë le bas Comique. Un L'Art du Théâtre. Vieillard doit être campé en homme dont les jambes ont peine à le porter, ſa voix ne doit pas être pleine & ſonore, ſon geſte doit être lent, foible & peu développé: car les bras d'un homme dont l'âge a courbé le dos & rapproché les épaules, ont de la peine à s'élever. Le Valet plus jeune & plus alerte doit montrer plus de vigueur, mais non pas plus de grace, & toute ſa per- ſonne doit ſe ſentir du manque d'é- ducation. Le Payſan eſt encore plus groſſier & plus lourd. Sa voix doit être plus dure & ſa maniere de geſ- ticuler doit peindre la ruſticité de ſon état. Vous me demanderez peut- être ſi pour être approuvés ces Acteurs doivent ſe rendre diſgracieux. Je répondrai à cette queſtion, en fixant les bornes dans leſquelles ils doivent ſe renfermer. L'Acteur du bas Comique doit s'éloigner de tou- L'Art du Théâtre. tes les parties de la bonne grace que l'on peut acquerir par l'éducation & l'uſage du monde. Il ne doit tout au plus montrer que ce qu'on nomme une bonne façon naturelle. Il ne doit pas non plus pour s'éloigner des mouvemens gracieux, qui ne s'employent que dans les rôles nobles, prendre des geſtes rompus & contortionés, ni affecter de ces tournures outrées de corps & d'épaules que la nature ne peut donner à perſonne, & qui n'ont pris leur ſource que dans la mauvaiſe plaiſanterie des parades. Il ne doit jamais deſcendre juſqu'à un degré de baſſeſſe qui l'aviliſſe trop aux yeux des Spectateurs; mais il doit bien ſe garder d'être noble. Un de ces Sophiſtes à la mode, pourroit dire que les caractères les plus bas ont leur eſpéce de grace & de nobleſſe; mais ce ne ſont que des mots dont on ſent la futilité, quand L'Art du Théâtre. on examine les choſes de près. Je ne puis m'empêcher de blâmer un uſage que j'ai vû conſtamment pratiqué ſur tous les Théâtres du monde. Lorſqu'un Valet ſe dé- guiſe pour paroître un homme de condition, on le voit venir avec un habit fait exprès pour être extravagant, & dont le pareil ne ſe trouveroit pas dans le Royaume. Cet uſage eſt bien contraire au bon ſens. Ordinairement il eſt ſuppoſé avoir pris un habit de ſon Maître; ſouvent c'eſt le Maître même qui le lui donne, & lui commande de prendre ce déguiſement; aſſûrément ce Maî- tre a des habits comme on les porte, & le Vallet lui-même ſçait comme les gens du bon air s'habillent. Je conſens qu'il ſoit embarraſſé dans un habit dont l'éclat eſt extraordinaire pour lui, mais l'habit doit être riche & noble; & ſi l'Acteur ſçait L'Art du Théâtre. être vraiment Comique, le contraſte de ſon habillement & de ſon jeu le ſervira bien mieux qu'un attirail ridicule & déplacé. A l'égard de ces rôles outrés, dont on ne fait uſage qu'en paſſant & rarement, il eſt inutile de donner aucun précepte pour les bien joüer. On peut voir les originaux de leur figure dans les deſſeins groteſques du Callot, & les employer comme on le jugera convenable. Il ſe trouve des Spectateurs à qui ce genre fait plaiſir.


2 - Die Schauspielkunst /

Die Knechte, die Bauren, die lächerlichen Alten, die Dummen und alle lustigen Personen, die nur meistentheils in den episodischen Auftritten gebraucht werden, gehören in das Komische der andern Classe. Es ist nicht nöthig zu sagen, wie viel leichter diese Rollen sind als jene, wovon ich vorher geredt habe. Jedermann sieht es und erkennt es. Die Ursache ist ganz leicht. Je weniger man verbunden ist auf das Edle und auf die Anmuth seiner Person, auf die Richtigkeit und Biegsamkeit der Stimme zu denken, desto leichter wird das Spiel. Ja dieses sind so gar Eigenschaften, die man bey dem Niedrigkomischen ablegen muß. Ein Alter muß sich wie ein Mann stellen, den die Beine kaum mehr tragen wollen, seine Stimme braucht nicht vollständig und helle zu seyn, seine Bewegung muß langsam, schwach und weniger gezwungen seyn: denn die Arme eines Menschen, dem das Alter den Rücken gebogen und die Schultern enger zusammengezogen hat, können sich nur mit Mühe bewegen. Ein Knecht, welcher jünger und munterer ist, muß mehr Lebhaftigkeit, aber nicht mehr Anmuth zeigen, und seine ganze Person muß den Mangel der Auferziehung verrathen. Noch viel gröber und ungelenker ist der Bauer. Seine Stimme muß härter seyn, und die Art sich zu bewegen muß mit seinem Bauerstande vollkommen übereinstimmen. Sie werden mich hier vielleicht fragen, ob sich der Schauspieler, Beyfall zu erhalten, unangenehm machen müsse. Anstatt auf diese Frage zu antworten, will ich nur die Gränzen, worinne er sich zu erhalten

I. Die Schauspielkunst.

hat, bestimmen. Ein Schauspieler des Niedrigkomischen muß sich von aller Anmuth entfernen, die man durch die Auferziehung und durch Umgang erhalten kann. Aufs höchste darf er nichts als eine gute natürliche Art zeigen. Doch muß er auch nicht, sich von aller Anmuth der Bewegungen, die nur bey edeln Rollen Statt findet, zu entfernen, verborgne und unnatürliche Gestus anwenden; er muß keine übertriebene Wendungen des Körpers und Verzuckungen der Achseln erzwingen, dergleichen die Natur keiner Person giebt, und die ihren Ursprung aus den übeln Possen der Lustigmacher haben. Er muß sich niemals so weit erniedrigen, daß er in den Augen der Zuschauer niederträchtig wird; doch muß er sich auch wohl hüten, daß er niemals edel scheint. Einer von unsern Sophisten nach der Mode möchte zwar sagen, daß auch die allerniedrigsten Charaktere ihre Art von Anmuth und Adel hätten. Allein das sind nichts als Worte, deren Ungrund man gar leicht wahrnimmt, sobald man die Sachen genauer untersucht. Jch kann mich nicht enthalten eine Gewohnheit zu tadeln, die ich auf allen Theatern durchgängig gefunden habe. Wenn sich ein Knecht als einen Menschen von Stande verkleidet, so wird er allezeit in einer höchst ausschweifenden Kleidung erscheinen, dergleichen im ganzen Lande nicht zu finden ist. Diese Gewohnheit ist wider alle gesunde Vernunft. Gemeiniglich setzt man voraus, daß er ein Kleid von seinem Herrn genommen hat, und oft ist es der Herr selbst, der es ihm gegeben, und die Verkleidung befohlen hat; vermuthlich aber hat der Herr Kleider wie man sie ordentlich trägt, und der Bediente weis selbst wie sich Leute

I. Die Schauspielkunst.

von Stande zu kleiden pflegen. Das gebe ich zu, daß er sich in ein Kleid, welches zu kostbar für ihn ist, nicht muß zu schicken wissen; allein das Kleid selbst muß edel und reich seyn: und wenn der Schauspieler das Komische in seiner Gewalt hat, so wird ihm der Unterschied, der zwischen der Kleidung und seinem Betragen ist, weit vortheilhafter seyn, als aller lächerlicher und verstellter Anputz. Jn Ansehung solcher übertriebenen Rollen, deren man sich nur selten und im Vorbeygehen bedient, ist es unnöthig gewisse Vorschriften, sie wohl vorzustellen, zu geben. Man kann die Originale von ihren Figuren in den grotesquen Zeichnungen des Callot sehen, und sie, wie man es für gut befindet, anwenden. Es giebt Zuschauer, welchen diese Art viel Vergnügen macht.