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1 - Examen de in genios para las Sciencias /

Y de aqui nasce, que el que no tiene, Examen tan caval y subido entendimiento (que es la potencia aquien pertenesce el distinguir, inferir, raciocinar, juzgar, y elegir) no alcança subido caudal de Theologia escolastica. El que no se concluyere con esta razon, lea a S. Thomas, Escoto, Du rando, y Cayetano (que son la prima desta facultad) y hallara grandes delicadezas en sus obras, dichas y escriptas en muy llano y comun Latin. Y no fue otra la causa, fino que estos graves autores tuvieron (dende niños) muy flaca memoria, para aventajarse en la lengua Latina. Pero venidos a la Dialectica, Metaphisi ca, y Theologia escolastica, alcançaron todo lo que veemos, por tener grande entendimiento.


2 - Johann Huart's Prüfung der Köpfe zu den Wissenschaften /

Die scholastische Gottesgelahrheit gehört unwidersprechlich dem Verstande; wenn anders Unterscheiden, Folgen, Schliessen, Urtheilen und Wählen, Wirkungen dieser Vermögenheit sind. Was kann aber in dieser Wissenschaft vorfallen, daß man nicht entweder wegen der Ungereimtheit zweifeln, oder mit Unterscheidung antworten, oder wider die Gegenantwort einwen den, die wahren Folgerungen daraus ziehen, und so lange hin und wieder reden müßte, bis der Verstand dabey beruhen kann. Den stärksten Beweis aber, der sich hier anführen läßt, mag man daraus nehmen, daß sich die lateinische Sprache mit der scholastischen Theologie sehr schwer verbinden lasse, und daß es etwas sehr seltnes sey, wenn ein grosser lateinischer Styliste zugleich ein grosser Scholastiker ist. Man hat diese Anmerkung schon oft gemacht, und schon oft hat sich hier und da ein Neugieriger bemüht, den Grund davon zu entdecken; man ist aber niemals auf etwas anders gefallen, als darauf: die scholastische Theologie werde in den plansten und allergemeinsten Ausdrücken vorgetragen, so, daß die grossen Stylisten, welche ihre Ohren einmal an den anmuthigen und zierlichen Styl des Cicero gewöhnt hätten, unmöglich einen Gefallen daran finden könnten. Es wäre für unsere Stylisten gut, wenn dieses die wahre Ursache wäre; denn so würden sie wenigstens durch die Gewohnheit, indem sie ihr Gehör dazu zwängen, ihrem Fehler abhelfen können. Doch die Wahrheit zu gestehen, die Ursache liegt mehr an dem Kopfe, als an dem Gehöre. Die grossen Stylisten müssen nothwendig ein starkes Gedächtniß haben; weil sie es sonst in einer fremden Sprache nimmermehr so weit bringen würden. Da aber ein starkes und glückliches Gedächtniß einem grossen und geschwinden Verstande in eben demselben Kopfe ganz entgegen ist, so muß es ihn nothwendig so zurück halten, daß er zu dem gehörigen Grade der Vollkommenheit nicht gelangen kann. Hieraus folgt also, daß derjenige, welchem ein fähiger und geschwinder Verstand fehlt, (als welcher Vermögenheit das Unterscheiden, das Folgern, das Schliessen, das Urtheilen und Erwählen zukömmt,) es in der scholastischen Theologie gewiß nicht weit bringen wird. Wer mit diesem Grunde nicht zufrieden ist, der darf nur den h. Thomas, den Scotus,Durandus, und Cajetanus lesen, welches die Hauptschriftsteller in dieser Wissenschaft sind; und ich bin gewiß, daß er die vortreflichsten und feinsten Gedanken in ihren Werken finden wird, die sie in dem allerschlechtesten und niedrigsten Lateine vorgetragen haben. Die Ursache aber hiervon ist keine andere, als, weil diese grossen Schriftsteller auch in ihrer Jugend ein sehr schwaches Gedächtniß hatten, und also in der lateinischen Sprache nicht weit kommen konnten; da sie aber zur Dialektik, Metaphysik und scholastischen Theologie schritten, so konnten sie wegen ihres grossen Verstandes gar leicht zu der Höhe gelangen, in welcher wir sie jetzt bewundern.