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1 - Lettres sur la danse /

Boucher

2 - Lettres sur la danse /

Boucher,

3 - Lettres sur la danse /

Boucher

4 - Lettres sur la danse /

Boucher

5 - Lettres sur la danse /

Boucher.

6 - Discours historique sur l'apocalypse /

Die Scene mit dem Ringe, die Scene wo der Geitzige den Bedienten visitiret, die Scene wo Euphrosine ihn von seiner Geliebten unterhält, alle diese Scenen lassen sich sehr deutlich ausdrücken; und zu der wüthenden Verzweiflung des Harpagon werdet ihr eben so wahre und lebhafte Farben finden, als die sind, mit welchen sie Moliere geschildert hat, wenn ihr anders nicht ganz ohne Geist undGefühl seyd. Was der Mahler nutzen kann, muß auch der Tänzer brauchen können. Man beweise mir also erst, daß die Stücke der Verfasser, welche ich genannt habe, ohneCharakter, ohne Intresse, ohne starke Situationen sind; man beweise mir, das ein Boucher und ein Vanloo nichts als frostige und unangenehme Gemählde nach diesen Meisterstücken machen könnte: und dann will ich es zugeben, daß es nichts wie Grillen sind, auf die ich verfallen bin. Wenn aber aus diesen Stücken eine Menge vortrefflicher Gemählde können gezogen werden: so habe ich meine Sache gewonnen; und es ist nicht meine Schuld, wenn es uns an mahlerischenPantomimen fehlt, und unsere Tänzer ohneGenie sind.


7 - Discours historique sur l'apocalypse /

Der ernsthafte und heroische Tanz führt den Charakter der Tragödie. Der vermischte oder halb ernsthafte, den man gewöhnlichDemi-Caracter nennt, gleicht der edlenComödie, oder dem hohen Komischen, wie man zu sagen pflegt. Der groteske Tanz, den man sehr uneigentlich Pantomime nennt, weil er gar nichts sagt, borgt seine Züge von einer Gattung lustiger und schnakischer Comödien. Die historischen Gemählde des berühmten Vanloo sind das Bild des heroischen Tanzes; die von dem galanten unnachahmlichenBoucher des Demi-Caracters; und die von dem unvergleichlichen Teniers des komischen Tanzes. Das Genie der drey Tänzer, die sich auf diese Gattungen besonders legen wollen, muß eben so verschieden seyn, als ihr Wuchs, ihre Physionomie und ihr Studium. Der eine muß groß seyn, der andere galant, die dritte drolligt. Der erste muß seine Sujets aus der Geschichte und der Mythologie, der zweyte aus der Schäferwelt und der dritte aus dem gewöhnlichen gemeinen Leben schöpfen.


8 - Discours historique sur l'apocalypse /

Es wäre zu wünschen gewesen, mein Herr, daß die Akademisten, und selbst die Akademie in Corpore, die Artikel in die Encyclopedie hergegeben hätte, die unsre Kunst betreffen. Diese Artikel würden von einsichtsvollen Artisten besser ausgearbeitet worden seyn, als vom Hrn. de Cahusac; der historische Theil kam diesem letztern zu, der mechanische aber, deucht mich, gehörte von Rechtswegen für die Tänzer; diese hätten ihre Mitbrüder erleuchten, und ihnen die Fackel derWahrheit anzünden können, und der Ruhm, den sie über dieKunst verbreitet, wäre auf sie zurückgefallen. Die sinnreichen Erfindungen, welche in Paris die Tanzkunst so oft hervorbringt, und wovon sie wenigstens einige Beyspiele hätten geben können, wären in verschiedenen choregraphischen Kupferstichen aufbewahrt, welche, wie ich schon gesagt, nichts oder sehr wenig lehren. Ich nehme wirklich an, daß die Akademie zwey große Männer, die HerrenBoucher und Cochin, an ihren Arbeiten hätte Theil nehmen lassen; daß einem Akademisten, der die Choregraphie verstanden, aufgetragen worden, die Gänge und Pas zu zeichnen, daß ein andrer, der im Stande gewesen am deutlichsten zu schreiben, alles das erklärt hätte, was der geometrische Plan nicht klar genug hätte anzeigen können; daß er von der Wirkung, die jedes bewegliche Gemählde, oder diese oder jene Situation gethan, Rechnung gegeben; daß er endlich die Pas und ihre succeßiven Verknüpfungen annalisirt, und von den Positions und Stellungen des Körpers geredet und nichts vergessen hätte, was das stumme Spiel, den pantomimischen Ausdruck, und die verschiedenen Empfindungen der Seele durch die verschiedenen Charaktere der Physiognomie hätte erklären und verständlich machen können; alsdann hätte die geschickte Hand des Herrn Boucher alleGrouppen und wirklich interessante Situations gezeichnet, und der kühne Grabstichel des Herrn Cochin hätte die Zeichnungen des Herrn Boucher vervielfältiget. Gestehen Sie, mein Herr, daß mit Hülfe dieser beyden berühmten Männer, unsere Akademisten das Verdienst der Balletmeister und der geschickten Tänzer sehr leicht auf die Nachwelt bringen könnten, deren Namen bey uns kaum noch ein Dutzend Jahre nach ihrem Tode bekannt ist, und die uns, wenn sie vom Theater abgegangen sind, nur eine dunkle Erinnerung von den Talenten lassen, die uns Bewunderung abnöthigten. Hier würde die Choregraphie wichtig werden. Geometrischer Plan, Plan der Erhöhung, getreue Beschreibung der Schritte, alles zeigte sich mit Zügen des Genies und des Geschmacks unserm Auge; alles wäre unterrichtend, die Stellungen des Körpers, der Ausdruck der Köpfe, die Umrisse der Arme, die Position der Füße, die Zierlichkeit der Kleidung, die Wahrheit des Kostüme; mit einem Worte, ein solches, durch das Reißbley und den Grabstichel dieser beyden berühmten Artisten unterstützte Werk, wäre eine Quelle, woraus man schöpfen könnte, und ich würde es als ein Archiv ansehen, worinn alles aufbewahrt würde, was unsre Kunst schönes, wichtiges und vortrefliches aufzeigen kann.


9 - Discours historique sur l'apocalypse /

Es wäre zu wünschen gewesen, mein Herr, daß die Akademisten, und selbst die Akademie in Corpore, die Artikel in die Encyclopedie hergegeben hätte, die unsre Kunst betreffen. Diese Artikel würden von einsichtsvollen Artisten besser ausgearbeitet worden seyn, als vom Hrn. de Cahusac; der historische Theil kam diesem letztern zu, der mechanische aber, deucht mich, gehörte von Rechtswegen für die Tänzer; diese hätten ihre Mitbrüder erleuchten, und ihnen die Fackel derWahrheit anzünden können, und der Ruhm, den sie über dieKunst verbreitet, wäre auf sie zurückgefallen. Die sinnreichen Erfindungen, welche in Paris die Tanzkunst so oft hervorbringt, und wovon sie wenigstens einige Beyspiele hätten geben können, wären in verschiedenen choregraphischen Kupferstichen aufbewahrt, welche, wie ich schon gesagt, nichts oder sehr wenig lehren. Ich nehme wirklich an, daß die Akademie zwey große Männer, die HerrenBoucher und Cochin, an ihren Arbeiten hätte Theil nehmen lassen; daß einem Akademisten, der die Choregraphie verstanden, aufgetragen worden, die Gänge und Pas zu zeichnen, daß ein andrer, der im Stande gewesen am deutlichsten zu schreiben, alles das erklärt hätte, was der geometrische Plan nicht klar genug hätte anzeigen können; daß er von der Wirkung, die jedes bewegliche Gemählde, oder diese oder jene Situation gethan, Rechnung gegeben; daß er endlich die Pas und ihre succeßiven Verknüpfungen annalisirt, und von den Positions und Stellungen des Körpers geredet und nichts vergessen hätte, was das stumme Spiel, den pantomimischen Ausdruck, und die verschiedenen Empfindungen der Seele durch die verschiedenen Charaktere der Physiognomie hätte erklären und verständlich machen können; alsdann hätte die geschickte Hand des Herrn Boucher alleGrouppen und wirklich interessante Situations gezeichnet, und der kühne Grabstichel des Herrn Cochin hätte die Zeichnungen des Herrn Boucher vervielfältiget. Gestehen Sie, mein Herr, daß mit Hülfe dieser beyden berühmten Männer, unsere Akademisten das Verdienst der Balletmeister und der geschickten Tänzer sehr leicht auf die Nachwelt bringen könnten, deren Namen bey uns kaum noch ein Dutzend Jahre nach ihrem Tode bekannt ist, und die uns, wenn sie vom Theater abgegangen sind, nur eine dunkle Erinnerung von den Talenten lassen, die uns Bewunderung abnöthigten. Hier würde die Choregraphie wichtig werden. Geometrischer Plan, Plan der Erhöhung, getreue Beschreibung der Schritte, alles zeigte sich mit Zügen des Genies und des Geschmacks unserm Auge; alles wäre unterrichtend, die Stellungen des Körpers, der Ausdruck der Köpfe, die Umrisse der Arme, die Position der Füße, die Zierlichkeit der Kleidung, die Wahrheit des Kostüme; mit einem Worte, ein solches, durch das Reißbley und den Grabstichel dieser beyden berühmten Artisten unterstützte Werk, wäre eine Quelle, woraus man schöpfen könnte, und ich würde es als ein Archiv ansehen, worinn alles aufbewahrt würde, was unsre Kunst schönes, wichtiges und vortrefliches aufzeigen kann.


10 - Discours historique sur l'apocalypse /

Es wäre zu wünschen gewesen, mein Herr, daß die Akademisten, und selbst die Akademie in Corpore, die Artikel in die Encyclopedie hergegeben hätte, die unsre Kunst betreffen. Diese Artikel würden von einsichtsvollen Artisten besser ausgearbeitet worden seyn, als vom Hrn. de Cahusac; der historische Theil kam diesem letztern zu, der mechanische aber, deucht mich, gehörte von Rechtswegen für die Tänzer; diese hätten ihre Mitbrüder erleuchten, und ihnen die Fackel derWahrheit anzünden können, und der Ruhm, den sie über dieKunst verbreitet, wäre auf sie zurückgefallen. Die sinnreichen Erfindungen, welche in Paris die Tanzkunst so oft hervorbringt, und wovon sie wenigstens einige Beyspiele hätten geben können, wären in verschiedenen choregraphischen Kupferstichen aufbewahrt, welche, wie ich schon gesagt, nichts oder sehr wenig lehren. Ich nehme wirklich an, daß die Akademie zwey große Männer, die HerrenBoucher und Cochin, an ihren Arbeiten hätte Theil nehmen lassen; daß einem Akademisten, der die Choregraphie verstanden, aufgetragen worden, die Gänge und Pas zu zeichnen, daß ein andrer, der im Stande gewesen am deutlichsten zu schreiben, alles das erklärt hätte, was der geometrische Plan nicht klar genug hätte anzeigen können; daß er von der Wirkung, die jedes bewegliche Gemählde, oder diese oder jene Situation gethan, Rechnung gegeben; daß er endlich die Pas und ihre succeßiven Verknüpfungen annalisirt, und von den Positions und Stellungen des Körpers geredet und nichts vergessen hätte, was das stumme Spiel, den pantomimischen Ausdruck, und die verschiedenen Empfindungen der Seele durch die verschiedenen Charaktere der Physiognomie hätte erklären und verständlich machen können; alsdann hätte die geschickte Hand des Herrn Boucher alleGrouppen und wirklich interessante Situations gezeichnet, und der kühne Grabstichel des Herrn Cochin hätte die Zeichnungen des Herrn Boucher vervielfältiget. Gestehen Sie, mein Herr, daß mit Hülfe dieser beyden berühmten Männer, unsere Akademisten das Verdienst der Balletmeister und der geschickten Tänzer sehr leicht auf die Nachwelt bringen könnten, deren Namen bey uns kaum noch ein Dutzend Jahre nach ihrem Tode bekannt ist, und die uns, wenn sie vom Theater abgegangen sind, nur eine dunkle Erinnerung von den Talenten lassen, die uns Bewunderung abnöthigten. Hier würde die Choregraphie wichtig werden. Geometrischer Plan, Plan der Erhöhung, getreue Beschreibung der Schritte, alles zeigte sich mit Zügen des Genies und des Geschmacks unserm Auge; alles wäre unterrichtend, die Stellungen des Körpers, der Ausdruck der Köpfe, die Umrisse der Arme, die Position der Füße, die Zierlichkeit der Kleidung, die Wahrheit des Kostüme; mit einem Worte, ein solches, durch das Reißbley und den Grabstichel dieser beyden berühmten Artisten unterstützte Werk, wäre eine Quelle, woraus man schöpfen könnte, und ich würde es als ein Archiv ansehen, worinn alles aufbewahrt würde, was unsre Kunst schönes, wichtiges und vortrefliches aufzeigen kann.