Suchbegriff: ario
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1 - Lettres sur la danse /

Arioste

2 - Discours historique sur l'apocalypse /

Man kann weder von einem Cabinette nach dem Verzeichnisse der Gemählde, die es enthält, urtheilen, noch über den Werth eines Buches nach der Vorrede oder der Ankündigung entscheiden. Eben so ist es mit den Balletten; man muß sie nothwendig sehen, und mehr als einmal sehen. Ein witziger Kopf kann vortrefliche Programmen machen, und dem Mahler die größesten Ideen an die Hand geben, das Verdienst aber besteht in der Austheilung und Ausführung. Man schlage denTasso, den Ariost und verschiedene andre dergleichen Autoren auf, man wird Stoffe darinn finden, die sich beym Lesen schön ausnehmen; auf dem Papiere wird sich alles thun lassen; die Ideen werden sich häufen; alles wird leicht seyn, und einige künstlich hingestellte Worte werden der Einbildungskraft ein Haufen angenehmer Sachen vorstellen; sie werden es aber nicht bleiben, sobald man Anstalt macht, zur wirklichen Ausübung zu schreiten; und dann ist die Zeit, wo der Artist den himmelweiten Raum zwischen dem Entwurfe und der Ausführung kennen lernen wird.


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Le troisiéme est celui, qui suivit la prise de Constan- tinople par Mahomet II. Alors on vit en Italie une fa- mille de simples Citoyens faire ce que devoient entre- prendre les Rois de l'Europe; les Médicis appellerent à Florence les Arts, que les Turcs chassoient de la Grece; c'étoit le tems de la gloire de l'Italie. Toutes les Scien- ces reprenoient une vie nouvelle; les Italiens les hono- rerent du nom de Vertu, comme les premiers Grecs les avoient caractérisez du nom de Sagesse. Tout tendoit à la perfection: les Michel Anges, les Raphaëls, les Ti- tiens, les Tasses, les Ariostes fleurirent. La Gravure fut inventée, la belle Architecture reparut plus admirable en- core que dans Rome triomphante; & la Barbarie Gothique, qui défiguroit l'Europe en tout genre, fut chassée de l'I- talie pour faire en tout place au bon goût.


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Das dritte Jahrhundert ist dasjenige, welches auf die Einnahme Constantinopels, durch Mahomet den II, folgte. Damals sahe man in Italien eine Familie bloßer Bürger dasjenige thun, was die Könige in Europa hätten unternehmen sollen. Die Medicis riefen die Künste nach Florenz, welche die Türken aus Griechenland verjagten, und dieses war die Zeit der Ehre Italiens. Alle Wissenschaften bekamen ein neues Leben. Die Italiener beehrten sie mit dem Namen der Tugend, so wie die ersten Griechen sie mit dem Namen der Weisheit belegt hatten. Alles strebte nach seiner Vollkommenheit; die Michael Angelos, die Raphaels, die Titiane, die Tassos, dieArioste blühten. Die Kunst zu stechen ward erfunden, die schöne Baukunst erschien noch wundernswürdiger, als in dem siegenden Rom. Die gothische Barbarey, welche Europa in allen Stücken verunstaltete, ward aus Italien verjagt, dem guten Geschmacke Platz zu machen.