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1 - Examen de in genios para las Sciencias /

Y de aqui nasce, que el que no tiene, Examen tan caval y subido entendimiento (que es la potencia aquien pertenesce el distinguir, inferir, raciocinar, juzgar, y elegir) no alcança subido caudal de Theologia escolastica. El que no se concluyere con esta razon, lea a S. Thomas, Escoto, Du rando, y Cayetano (que son la prima desta facultad) y hallara grandes delicadezas en sus obras, dichas y escriptas en muy llano y comun Latin. Y no fue otra la causa, fino que estos graves autores tuvieron (dende niños) muy flaca memoria, para aventajarse en la lengua Latina. Pero venidos a la Dialectica, Metaphisi ca, y Theologia escolastica, alcançaron todo lo que veemos, por tener grande entendimiento.


2 - Examen de in genios para las Sciencias /

El juego del axedrez es una de las cosas que mas descubren la ymaginativa: por donde el que alcançare delicadas tretas, y diez, o doze lances juntos en el tablero, corre peligro en las sciencias que pertenescen al entendimiento y memoria: si no es, que haze junta de dos, o tres potencias, como ya lo avemos notado. La qual doctrina si alcançara un Theolo go escolastico doctissimo, que yo conoci, cayera en la cuenta de una cosa que dudava. Este jugava con un criado suyo muchas vezes: y perdiendo, le dezia (de corrido) que es esto fulano, que ni sabeys Latin, ni Dialectica, ni Theologia (aunque lo aveys estudiado) y me ganays vos a mi, estando lleno de Escoto, y de San Thomas? es possible que vos teneys me jor ingenio que yo? no puedo creer (verdaderamente) sino que el diablo os revela a vos estas tretas. Y era el mysterio, que el amo tenia grande entendimiento, con el qual alcançava las delicadezas de Escoto, y de S. Thomas, y era falto de aquella differencia de ymaginativa, con que se juega al axedrez; y el moço tenia ruyn enten Examendimiento y memoria, y muy delicada ymaginativa.


3 - Examen de in genios para las Sciencias /

El juego del axedrez es una de las cosas que mas descubren la ymaginativa: por donde el que alcançare delicadas tretas, y diez, o doze lances juntos en el tablero, corre peligro en las sciencias que pertenescen al entendimiento y memoria: si no es, que haze junta de dos, o tres potencias, como ya lo avemos notado. La qual doctrina si alcançara un Theolo go escolastico doctissimo, que yo conoci, cayera en la cuenta de una cosa que dudava. Este jugava con un criado suyo muchas vezes: y perdiendo, le dezia (de corrido) que es esto fulano, que ni sabeys Latin, ni Dialectica, ni Theologia (aunque lo aveys estudiado) y me ganays vos a mi, estando lleno de Escoto, y de San Thomas? es possible que vos teneys me jor ingenio que yo? no puedo creer (verdaderamente) sino que el diablo os revela a vos estas tretas. Y era el mysterio, que el amo tenia grande entendimiento, con el qual alcançava las delicadezas de Escoto, y de S. Thomas, y era falto de aquella differencia de ymaginativa, con que se juega al axedrez; y el moço tenia ruyn enten Examendimiento y memoria, y muy delicada ymaginativa.


4 - Examen de in genios para las Sciencias /

Esto no es menester encargarlo alos predicadores de nuestro tiempo, ni avisarlos, que lo pueden ya hazer, porque su estudio particular (fuera del provecho que pretenden hazer con su doctrina) es buscar un buen thema a quien puedan aplicar a proposito muchas sentencias galanas, traydas de la divina escriptura, de los sagrados doctores, de poëtas, histo riadores, medicos, y legistas; sin perdonar sciencia ninguna; hablando copiosamente, con elegancia, y dulces palabras. Con todo lo qual dilatan y ensanchan el thema una hora y dos, si es menester. Esto proprio, dice Ciceron, (Lib. de orat.) que professava el perfecto orador en su tiempo: Vis oratoris professioq; ipsa bene dicendi, hoc suscipere ac polliceri videtur, ut omni de re, quæ- cunque sit proposita, ab eo ornatè, copioseq; dicatur. Luego si provaremos, que las gracias y condiciones, que ha de tener el perfecto orador, todas pertenescen a la ymaginativa, y memoria; ternemos entendido, que el Theologo que las alcançare, sera muy gran predicador: Pero metido en la doctrina de sancto Thomas, y Escoto, sabra muy poca della, por ser sciencia que pertenece al entendimiento: de la qual potencia, ha de tener por fuerça gran remission.


5 - Johann Huart's Prüfung der Köpfe zu den Wissenschaften /

Die scholastische Gottesgelahrheit gehört unwidersprechlich dem Verstande; wenn anders Unterscheiden, Folgen, Schliessen, Urtheilen und Wählen, Wirkungen dieser Vermögenheit sind. Was kann aber in dieser Wissenschaft vorfallen, daß man nicht entweder wegen der Ungereimtheit zweifeln, oder mit Unterscheidung antworten, oder wider die Gegenantwort einwen den, die wahren Folgerungen daraus ziehen, und so lange hin und wieder reden müßte, bis der Verstand dabey beruhen kann. Den stärksten Beweis aber, der sich hier anführen läßt, mag man daraus nehmen, daß sich die lateinische Sprache mit der scholastischen Theologie sehr schwer verbinden lasse, und daß es etwas sehr seltnes sey, wenn ein grosser lateinischer Styliste zugleich ein grosser Scholastiker ist. Man hat diese Anmerkung schon oft gemacht, und schon oft hat sich hier und da ein Neugieriger bemüht, den Grund davon zu entdecken; man ist aber niemals auf etwas anders gefallen, als darauf: die scholastische Theologie werde in den plansten und allergemeinsten Ausdrücken vorgetragen, so, daß die grossen Stylisten, welche ihre Ohren einmal an den anmuthigen und zierlichen Styl des Cicero gewöhnt hätten, unmöglich einen Gefallen daran finden könnten. Es wäre für unsere Stylisten gut, wenn dieses die wahre Ursache wäre; denn so würden sie wenigstens durch die Gewohnheit, indem sie ihr Gehör dazu zwängen, ihrem Fehler abhelfen können. Doch die Wahrheit zu gestehen, die Ursache liegt mehr an dem Kopfe, als an dem Gehöre. Die grossen Stylisten müssen nothwendig ein starkes Gedächtniß haben; weil sie es sonst in einer fremden Sprache nimmermehr so weit bringen würden. Da aber ein starkes und glückliches Gedächtniß einem grossen und geschwinden Verstande in eben demselben Kopfe ganz entgegen ist, so muß es ihn nothwendig so zurück halten, daß er zu dem gehörigen Grade der Vollkommenheit nicht gelangen kann. Hieraus folgt also, daß derjenige, welchem ein fähiger und geschwinder Verstand fehlt, (als welcher Vermögenheit das Unterscheiden, das Folgern, das Schliessen, das Urtheilen und Erwählen zukömmt,) es in der scholastischen Theologie gewiß nicht weit bringen wird. Wer mit diesem Grunde nicht zufrieden ist, der darf nur den h. Thomas, den Scotus,Durandus, und Cajetanus lesen, welches die Hauptschriftsteller in dieser Wissenschaft sind; und ich bin gewiß, daß er die vortreflichsten und feinsten Gedanken in ihren Werken finden wird, die sie in dem allerschlechtesten und niedrigsten Lateine vorgetragen haben. Die Ursache aber hiervon ist keine andere, als, weil diese grossen Schriftsteller auch in ihrer Jugend ein sehr schwaches Gedächtniß hatten, und also in der lateinischen Sprache nicht weit kommen konnten; da sie aber zur Dialektik, Metaphysik und scholastischen Theologie schritten, so konnten sie wegen ihres grossen Verstandes gar leicht zu der Höhe gelangen, in welcher wir sie jetzt bewundern.


6 - Johann Huart's Prüfung der Köpfe zu den Wissenschaften /

Dasjenige Spiel aber, woraus man die Einbildungskraft am besten schliessen kann, ist das Schachspiel. Derjenige, welcher darinnen die feinsten Fallen zu erdenken, zuweilen zehn bis eilf glückliche Züge hintereinander zu thun fähig ist, der läuft ganz gewiß in allen den Wissenschaften Gefahr, welche von dem Verstande und dem Gedächtnisse abhängen; er müßte denn zwey oder gar alle drey dieser Vermögenheiten, wie wir oben angemerkt haben, in seinem Ge hirne miteinander verbinden. Wenn ein gewisser sehr gelehrter scholastischer Gottesgelehrter, den ich ganz wohl gekannt habe, dieses eingesehen hätte, so würde er sich gar bald aus dem Zweifel, der ihn unruhig machte, gefunden haben. Er spielte nämlich verschiedenemal mit seinem Famulo, hatte aber allezeit das Unglück, zu verlieren. „Was soll das heissen? sagte er ganz zornig. Jhr, der ihr weder die lateinische Sprache, noch die Dialektik, noch die Theologie (ob ihr sie gleich studiret habt) verstehet, ihr gewinnt mir alle Spiele ab, mir, der ich ganz mit dem Scotus und dem h. Thomas angefüllt bin! Sollte ich nicht mehr Witz haben, als ihr? Wahrhaftig, ich kann mir es nicht anders einbilden; der Teufel muß euch diese Züge eingeben.“ Das ganze Geheimniß aber bestand darinnen, daß der Herr einen grossen Verstand hatte, wodurch er das Schwerste, was in dem h. Thomas und Scotus ist, begreifen konnte; es fehlte ihm aber an derjenigen Art derEinbildungskraft, welche nothwendig erfordert wird, wenn man gut im Schache spielen soll: der Famulus hingegen hatte einen schwachen Verstand und ein schwaches Gedächtniß, dagegen aber eine desto feinere Einbildungskraft.


7 - Johann Huart's Prüfung der Köpfe zu den Wissenschaften /

Dasjenige Spiel aber, woraus man die Einbildungskraft am besten schliessen kann, ist das Schachspiel. Derjenige, welcher darinnen die feinsten Fallen zu erdenken, zuweilen zehn bis eilf glückliche Züge hintereinander zu thun fähig ist, der läuft ganz gewiß in allen den Wissenschaften Gefahr, welche von dem Verstande und dem Gedächtnisse abhängen; er müßte denn zwey oder gar alle drey dieser Vermögenheiten, wie wir oben angemerkt haben, in seinem Ge hirne miteinander verbinden. Wenn ein gewisser sehr gelehrter scholastischer Gottesgelehrter, den ich ganz wohl gekannt habe, dieses eingesehen hätte, so würde er sich gar bald aus dem Zweifel, der ihn unruhig machte, gefunden haben. Er spielte nämlich verschiedenemal mit seinem Famulo, hatte aber allezeit das Unglück, zu verlieren. „Was soll das heissen? sagte er ganz zornig. Jhr, der ihr weder die lateinische Sprache, noch die Dialektik, noch die Theologie (ob ihr sie gleich studiret habt) verstehet, ihr gewinnt mir alle Spiele ab, mir, der ich ganz mit dem Scotus und dem h. Thomas angefüllt bin! Sollte ich nicht mehr Witz haben, als ihr? Wahrhaftig, ich kann mir es nicht anders einbilden; der Teufel muß euch diese Züge eingeben.“ Das ganze Geheimniß aber bestand darinnen, daß der Herr einen grossen Verstand hatte, wodurch er das Schwerste, was in dem h. Thomas und Scotus ist, begreifen konnte; es fehlte ihm aber an derjenigen Art derEinbildungskraft, welche nothwendig erfordert wird, wenn man gut im Schache spielen soll: der Famulus hingegen hatte einen schwachen Verstand und ein schwaches Gedächtniß, dagegen aber eine desto feinere Einbildungskraft.


8 - Johann Huart's Prüfung der Köpfe zu den Wissenschaften /

Doch dieses haben wir den geistlichen Rednern unserer Zeit nicht nöthig einzuschärfen, weil sie ausser der Erbauung, die sie durch ihre Lehre zu stiften suchen, ohnedem schon eine ganz besondere Sorgfalt darauf wenden, allezeit einen solchen Hauptsatz zu erwählen, bey welchem sich artige Sprüche aus der heil. Schrift, aus denKirchenvätern, aus den Poeten, Geschichtschreibern, Arzneygelehrten, und Gesetzgebern anbringen lassen. Sie verschonen keine einzige Wissenschaft, und reden allezeit mit vielen, angenehman und süssen Worten, so daß sie gar leicht einen Hauptsatz, wenn es nöthig ist, eine bis zwey Stunden ausdehnen können. Eben dieses, sagtCicero, *) ist die vornehmste Eigenschaft eines vollkommenen Redners, dergleichen zu seiner Zeit waren: Vis oratoris professioque ipsa bene dicendi hoc suscipere ac polliceri vide- tur, vt omni de re, quaecunque sit proposi- ta, ab eo ornate copioseque dicatur. Wenn wir jetzt also beweisen werden, daß die Eigenschaften, die zu einem vollkommenen Redner erfordert werden, alle von der Einbildungskraft und dem Gedächtnisse abhängen; so haben wir zugleich bewiesen, daß derjenige Gottesgelehrte, welcher diese beyden Fähigkeiten hat, ein grosser Redner seyn werde. Jn der Lehre des h. Thomas und Scotus hingegen wird er sehr wenig oder gar nichts gethan haben, weil diese Lehre dem Verstande eigenthümlich zugehöret, und die Redner an dieser Fähigkeit einen allzugrossen Mangel leiden.