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1 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Amin.Hegire 193n. C. G. 809

2 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Amin

3 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Gleich den folgenden Tag nach Harouns Tode ward sein ältester Sohn Al=Amin, oder Amin wieder zum Calif ernennet. Dieser Prinz hielt sich damalen zu Bagdad auf, und erfuhr daselbst zu gleicher Zeit die Nachrichten von seines Vaters Tode, und seiner Erhebung auf den Thron.


4 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Gleich den folgenden Tag nach Harouns Tode ward sein ältester Sohn Al=Amin, oder Amin wieder zum Calif ernennet. Dieser Prinz hielt sich damalen zu Bagdad auf, und erfuhr daselbst zu gleicher Zeit die Nachrichten von seines Vaters Tode, und seiner Erhebung auf den Thron.


5 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Al - Amin

6 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Amin

7 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Wir werden vielmehr gewahr werden, daß sein ganzes Betragen jederzeit die gröste Treulosigkeit verrathen habe, wovon er gleich den Augenblick, da er den Thron bestieg, Proben ablegte. Haroun hatte in seinem Testament wegen der Reichsfolge die Verordnung gemacht, daß seine Söhne in der Regierung auf einander folgen sollten. Darneben hatte er in demselben seinem zweyten Sohn Mamon alle in dem kayserlichen Pallaste vorhandene Meubeln vermacht; und verordnet, daß die sem Prinzen die Regierung der Provinz ChoAmin.Hegire 193.n. C. G. 809rassan, in deren Besitz ihn selbst Haroun gesetzt hatte, eigen bleiben, und daß ihm alle Soldaten, so zu der Zeit darinn lagen, zugehören sollten, damit er sich im Stande befände, mit ihnen den in dieser Provinz und in Samarkand entstandenen Aufruhr zu dämpfen. Hierinn bestand der letzte Wille des verstorbenen Califen; er hatte ihn bey seinem Tode noch einmal bekräftiget, und vorhero war er schon sowohl durch die Genehmhaltung aller Grossen des Reichs, als insonderheit desAmin selbst bestärkt worden.


8 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Man will behaupten, Amin habe diesenDer Califergibt sichden Ergözzungen. Anschlag nicht selbst erdacht. Er hatte sich den Ergötzungen viel zu stark ergeben, um an Regierungsgeschäfte denken zu können. Die Zeit wandte er ganz allein an, sich zu belustigen, und bezeugte für alles, so nur einiger Amin.Hegire 193n. C. G. 809massen Arbeit erforderte, einen heftigen Abscheu. Diese Abneigung für die Geschäfte offenbahrte sich schon in seiner zartesten Kindheit. Haroun war ein Liebhaber der Wissenschaften, und bemühete sich sie seinen Kindern angenehm zu machen, und sie ihnen beyzubringen. Amin war der einzige, bey dem des Vaters Wünsche fehl schlugen. Er wollte durchaus nichts lernen. Der ganze Nutzen, den er aus seinen Unterweisungen schöpfte, war, daß er einen mittelmäßig guten Vers machte, welches aber damalen in Arabien als gar kein grosses Verdienst angerechnet ward, denn die Poesie war, so zu sagen die natürliche Art des Landes. Amin bediente sich derselben, seine Gemächlichkeit, und seine Liebesbegebenheiten zu besingen. Sein Vater versuchte es einmal, ob er ihn nicht dahin bringen könnte, ein eben herausgekommenes Buch von sehr merkwürdigem Innhalt zu lesen. Der junge Prinz nahm das Buch, schrieb diese zwey arabische Verse darauf: Ich habe genug mit meinen Liebesangelegenheiten zu thun, suchet euch zum Studiren jemand anders aus, und schickte es seinem Vater wieder zu.


9 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Amin.Hegire 193n. C. G. 809

10 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Man will behaupten, Amin habe diesenDer Califergibt sichden Ergözzungen. Anschlag nicht selbst erdacht. Er hatte sich den Ergötzungen viel zu stark ergeben, um an Regierungsgeschäfte denken zu können. Die Zeit wandte er ganz allein an, sich zu belustigen, und bezeugte für alles, so nur einiger Amin.Hegire 193n. C. G. 809massen Arbeit erforderte, einen heftigen Abscheu. Diese Abneigung für die Geschäfte offenbahrte sich schon in seiner zartesten Kindheit. Haroun war ein Liebhaber der Wissenschaften, und bemühete sich sie seinen Kindern angenehm zu machen, und sie ihnen beyzubringen. Amin war der einzige, bey dem des Vaters Wünsche fehl schlugen. Er wollte durchaus nichts lernen. Der ganze Nutzen, den er aus seinen Unterweisungen schöpfte, war, daß er einen mittelmäßig guten Vers machte, welches aber damalen in Arabien als gar kein grosses Verdienst angerechnet ward, denn die Poesie war, so zu sagen die natürliche Art des Landes. Amin bediente sich derselben, seine Gemächlichkeit, und seine Liebesbegebenheiten zu besingen. Sein Vater versuchte es einmal, ob er ihn nicht dahin bringen könnte, ein eben herausgekommenes Buch von sehr merkwürdigem Innhalt zu lesen. Der junge Prinz nahm das Buch, schrieb diese zwey arabische Verse darauf: Ich habe genug mit meinen Liebesangelegenheiten zu thun, suchet euch zum Studiren jemand anders aus, und schickte es seinem Vater wieder zu.


11 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Man will behaupten, Amin habe diesenDer Califergibt sichden Ergözzungen. Anschlag nicht selbst erdacht. Er hatte sich den Ergötzungen viel zu stark ergeben, um an Regierungsgeschäfte denken zu können. Die Zeit wandte er ganz allein an, sich zu belustigen, und bezeugte für alles, so nur einiger Amin.Hegire 193n. C. G. 809massen Arbeit erforderte, einen heftigen Abscheu. Diese Abneigung für die Geschäfte offenbahrte sich schon in seiner zartesten Kindheit. Haroun war ein Liebhaber der Wissenschaften, und bemühete sich sie seinen Kindern angenehm zu machen, und sie ihnen beyzubringen. Amin war der einzige, bey dem des Vaters Wünsche fehl schlugen. Er wollte durchaus nichts lernen. Der ganze Nutzen, den er aus seinen Unterweisungen schöpfte, war, daß er einen mittelmäßig guten Vers machte, welches aber damalen in Arabien als gar kein grosses Verdienst angerechnet ward, denn die Poesie war, so zu sagen die natürliche Art des Landes. Amin bediente sich derselben, seine Gemächlichkeit, und seine Liebesbegebenheiten zu besingen. Sein Vater versuchte es einmal, ob er ihn nicht dahin bringen könnte, ein eben herausgekommenes Buch von sehr merkwürdigem Innhalt zu lesen. Der junge Prinz nahm das Buch, schrieb diese zwey arabische Verse darauf: Ich habe genug mit meinen Liebesangelegenheiten zu thun, suchet euch zum Studiren jemand anders aus, und schickte es seinem Vater wieder zu.


12 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Amin brachte diese unglückliche Neigung zu den Ergötzlichkeiten, und seine mit den Jahren zunehmende Unfähigkeit zu regieren mit auf den Thron, und damit er alles, so seine Ge mächlichkeit unterbrechen könnte, aus dem WeAmin.Hegire 193.n. C. G. 809ge räumen möchte, so übertrug er alle Regierungsgeschäfte einem angesehenen Muselmann, Namens Fadel - ebn - Rabir, und machte ihn zu seinem ersten Vezier.


13 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Amin.Hegire 193.n. C. G. 809

14 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Amin.Hegire 193.n. C. G. 809

15 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Allein jemehr Gelassenheit und Gedult dieser Fürst bewieß, destomehr ward Fadel gegen ihn aufgebracht, und spielte ihm endlich einen Streich, der aber Amins Verderben nach sich zog. Er strich nemlich gegen den Califen die Liebe und Zuneigung des Volks gegen seinen Bruder heraus, und flößte ihm die Furcht ein, das Volk möchte die Zeit nicht erwarten können, ihn auf dem Thron zu sehen, sondern suchen, die von Haroun eingerichtete Reichsfolge durch einen Aufruhr in den Gang zu bringen; es könnte daher sehr leicht geschehen, daß man sich bemühete, ihn aus derAmin.Hegire 193.n. C. G. 809 Welt zu schaffen, um seinen Bruder die Krone aufzusetzen.