Suchbegriff: aesop
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1 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Plato, nachdem er angemerkt, daß die Dichter, welche Tragödien und Komödien machen(*) Quint. hist. lib. 2. cap. 11.du Bos,wollen, nicht gleich glücklich gewesen, fügt hinzu,daß die tragische und komische Gattung jede einebesondere und eigne Wendung des Geisteserfordre, und führt dabey als einen Beweis an; daß die Komödien nicht von eben denselben Schauspielern recitirt würden, welche die Tragödien declamirten. (*) Auchaus verschiednen andern Stellen der Alten siehtman es ganz klar, daß die Profeßion eines Tragödienspielers und die Profeßion eines Komödienspielers zwey ganz verschiedne Profeßionengewesen, und daß es selten zugetroffen, daß sicheine einzige Person mit beyden abgegeben hätte.Quintilian sagt, daß Aesopus viel gesezter alsRoscius declamirt habe, weil Aesopus eigentlichnur ein tragischer Schauspieler, und Rosciuseigentlich nur ein komischer war. Der eine alsosowohl als der andre, hatte die Manieren derjenigen Scene angenommen, der er sich besonders gewidmet hatte. (**) Roscius citatior, Aesopus gravior fuit, quod hic Tragœdias, ille Comœdias egit. Dieses ist der Charakter, welchen auch Horaz dem letztern gegeben hat.


2 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Plato, nachdem er angemerkt, daß die Dichter, welche Tragödien und Komödien machen(*) Quint. hist. lib. 2. cap. 11.du Bos,wollen, nicht gleich glücklich gewesen, fügt hinzu,daß die tragische und komische Gattung jede einebesondere und eigne Wendung des Geisteserfordre, und führt dabey als einen Beweis an; daß die Komödien nicht von eben denselben Schauspielern recitirt würden, welche die Tragödien declamirten. (*) Auchaus verschiednen andern Stellen der Alten siehtman es ganz klar, daß die Profeßion eines Tragödienspielers und die Profeßion eines Komödienspielers zwey ganz verschiedne Profeßionengewesen, und daß es selten zugetroffen, daß sicheine einzige Person mit beyden abgegeben hätte.Quintilian sagt, daß Aesopus viel gesezter alsRoscius declamirt habe, weil Aesopus eigentlichnur ein tragischer Schauspieler, und Rosciuseigentlich nur ein komischer war. Der eine alsosowohl als der andre, hatte die Manieren derjenigen Scene angenommen, der er sich besonders gewidmet hatte. (**) Roscius citatior, Aesopus gravior fuit, quod hic Tragœdias, ille Comœdias egit. Dieses ist der Charakter, welchen auch Horaz dem letztern gegeben hat.


3 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Roscius citatior, Aesopus gravior fuit, quod hic Tragœdias, ille Comœdias egit.

4 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /


Quæ gravis Aesopus, quæ doctus Roscius egit.

5 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Die Aufführung dreyer Trauerspiele des Sophocles kostete den Atheniensern mehr als der Peloponnesische Krieg. Man weiß was für unsägliche Kosten die Römer verwendet haben, auchsogar in den Provinzen die prächtigsten Theater,Amphitheater, und Circos bauen zu lassen.Einige von diesen Gebäuden, welche noch ganzda stehen, sind die bewundernswürdigsten Denkmähler der alten Architektur. Und auch dieRuinen derer, die verfallen sind, bewundert man. Die römische Geschichte ist voll von Beyspielen, was für eine unmäßige Neigung das Volk gegen von den theatr. Vorstell. der Alten.die Schauspiele gehabt, und was für unglaubliche Summen es sich sowohl Regenten als Privatpersonen kosten lassen, ihr genug zu thun. Ich will also bloß hier von der Bezahlung derSchauspieler reden. Macrobius sagt, Aesopus,ein berühmter tragischer Schauspieler und Zeitgenosse des Cicero, von dem wir schon gesprochen,habe seinem Sohne, dessen Horaz (*) und Plinius als eines berichtigten Verschwenders gedenken, eine Erbschaft von fünf Millionen, die ermit dem Agiren erworben hatte, hinterlassen. Man lieset in der Geschichte des Plinius, derKomödiant Roscius, der Freund des Cicero,habe jährlich mehr als hundert tausend FrankenBesoldung gehabt. (**) Quippe cum jam apudmajores nostros Roscius histrio sestertiumquingenta millia annua meritasse prodatur.Man muß <sogar>sagar diese Besoldung des Rosciusseit der Zeit, von welcher Plinius redet, vermehrt haben, weil Macrobius sagt, es zöge dieser Komödiant von den öffentlichen Einkünftenalle Tage auf neun hundert Franken, und dieseSumme wäre für ihn ganz allein. Tanta fuitgratia ut mercedem diurnam de publico milledenarios sine gregalibus solus acceperit.