Suchbegriff: abdulreh
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1 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Abdarrahman, und

2 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Dieser General ließ sich den Vorschlag gefallen, und schickte sogleich dem Khaled eine Ausfoderung. Als man sie brachte, war Abdarrahman, der Sohn des Abubekers, gleich zugegen. Dieser junge Mensch brannte recht für Begierde sich hervorzuthun, und lag demKhaled so lange bittend an, bis er die Erlaubniß erhielt, sich an seiner Statt schlagen zu dürffen.


3 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Abdarrahman, welcher wohl beritten, und wohl bewaffnet war, ritt dem griechischen Generale entgegen, der sich gleichfalls seiner Seits den halben Weg näherte. Beyde Armeen waren gegenwärtig, und vor ihren Augen wollten nunmehro die zwey Ritter sich die Ehre des Sieges streitig machen; doch auch diesesmal war aller Vortheil auf der Seite der Muselmänner. Der Griechische General ließ sich durch das stolze und zuversichtliche Bezeigen des jungen Arabers, und durch die wunderbare Ge Abubeker. Hegire 11. n. C. G. 632.schicklichkeit, mit welcher er die Lanze zu führen wuste, ganz betäuben. Dieser Anblick machte einen so heftigen Eindruck auf ihn, daß er es gar bald zu merken anfing, er habe sich in Ansehung seines Muths betrogen, indem er in das Verlangen der Griechen gewilliget hätte.


4 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Abdarrahman verfolgte ihn sogleich; doch das griechische Pferd, welches von einer ganz ausserordentlichen Geschwindigkeit war, rettete den General aus den Händen des Muselmannes. Dieser, welcher durch den Zorn über eine solche Niederträchtigkeit ganz ausser sich gekommen war, hatte die Kühnheit, sich ganz allein bis an die griechische Armee zu wagen, wo er Rechts und Links, alles was ihm unter die Hände kam, niedermachte. Khaled, welcher über die Gefahr, in die sich Abdarrahman stürzte, ausserordentlich erschrack, gab sogleich das Zeichen, worauf die Muselmänner mit einer un= Abubeker. Hegire 11. n. C. G. 632.aussprechlichen Wuth in die Griechen einbrachen, um den Sohn des Califen zu retten.


5 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Abdarrahman verfolgte ihn sogleich; doch das griechische Pferd, welches von einer ganz ausserordentlichen Geschwindigkeit war, rettete den General aus den Händen des Muselmannes. Dieser, welcher durch den Zorn über eine solche Niederträchtigkeit ganz ausser sich gekommen war, hatte die Kühnheit, sich ganz allein bis an die griechische Armee zu wagen, wo er Rechts und Links, alles was ihm unter die Hände kam, niedermachte. Khaled, welcher über die Gefahr, in die sich Abdarrahman stürzte, ausserordentlich erschrack, gab sogleich das Zeichen, worauf die Muselmänner mit einer un= Abubeker. Hegire 11. n. C. G. 632.aussprechlichen Wuth in die Griechen einbrachen, um den Sohn des Califen zu retten.


6 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Es war Abdarrahman, der Sohn des Califen, welcher diese Nacht die Wache hatte.Romanus erinnerte sich, daß er ihn bey demKhaled gesehen habe, gab sich ihm sogleich zu erkennen, und bat, ihn alsobald zu dem Generale zu führen, dem er etwas sehr wichtiges mitzutheilen habe. Khaled konnte sich des Lächelns nicht enthalten, als er den Romanus ankommen sahe. Die wunderlichen Gebehrden, die er bey ihrem gehabten Zweykampffe gemacht hatte, kamen ihm wieder in den Sinn, worauf er sich mit einer verächtlichen Art nach seinem Wohlseyn erkundigte.


7 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Khaled hielt die Sache für genehm; er ließ sogleich zweyhundert auserlesene Mann sich aufmachen, und schickte sie unter Anführung des Abdarrahman nach Bostra. Romanus diente diesem Hauffen zum Wegweiser, und nachdem er sie bis an die Oefnung gebracht, die er in seine Gartenmauer, ohne daß jemand das geringste gemerkt, gemacht hatte, so ließ er sie insgesamt hinein. Er gab ihnen hierauf griechische Kleider, damit sie sich in der Stadt ausbreiten könnten, ohne den Einwohnern Verdacht zu machen.


8 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Abdarrahman theilte sogleich die Helfte seiner Trupen in vier Hauffen, jeden von 25 Mann, damit sie sich aller vier Thor von Bostra zu gleicher Zeit bemachtigen sollten. Die übrige Helfte wurde gleichfalls in verschiedent Hauffen getheilt, die auf dem grossen Markte beysammen bleiben, und sich von da aus in die verschiedenen Theile der Stadt zerstreuen sollten, so bald sie das Zeichen dazu gehört hätten.


9 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Khaled hielt es nicht für gut, auf diese Trupen sogleich loszubrechen, und befahl bloß ihnen durch kleine Scharmützel auf den Zahn zu fühlen. Er trug diese Verrichtung dem Derar auf, einem Officier, den er sehr hoch schätzte, und befahl ihm, einige Reuterey zu sich zu nehmen, und mit seiner gewöhnlichen Tapferkeit den Feind auf die Probe zu stellen. Derar brach sogleich auf, und legte in der That sehr grosse Beweise seiner Tapferkeit ab, weil ihm aber der Feind an Anzahl weit überlegen war, so wurde er zurück getrieben, und zog sich wieder zur Armee zurück. Abdarrahman wollte gleichfalls die Ehre haben den Feind zu necken; er war aber nichts glücklicher als Derar; er muste der Menge weichen und sich zurücke ziehen. Unterdessen entzog man doch weder dem einen, noch dem andern, das Lob, welches ihre Tapferkeit verdiente.


10 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Damit er aber unterdessen den Christen nicht die Ehre lassen möge, die Muselmänner geschlagen zu haben, so schickte er so gleich einige Geschwader nach, welchen er befahl, ihr möglichstes zu thun, den Feind noch vor Damascus einzuhohlen. Kais=ebn=Obeirah, Abdarrhaman,Derar und andre auserlesene Officiere wurden an die Spitzen dieser Geschwader gestellt, und Khaled selbst begab sich kurz darauf, mit einem guten Theile seiner Armee, auf den Marsch.


11 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Nachdem nun der General auf diese Weise alle Vorsicht gebraucht hatte, so stellte er sich selbst vor das Haupttreffen, und behielt den Amru, Abdarrahman, Kais, Rafi, und verschiede= Abubeker. Hegire 12. n. C. G. 633.ne andere vornehme Officirer, in die er Vertrauen setzte, und auf deren Genauigkeit und Einsicht er in Ausführung seiner Befehle Rechnung machen konnte, bey sich.


12 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Diesen Brief nach Medina zu bringen, und den Ruhm der Muselmänner zu verkündigen, ward Abdarrahman, der Sohn des Califen, ausersehen. Abubeker, welcher vor Freuden ganz ausser sich kam, als er eine so schmeichelhafte Nachricht, durch einen jungen Kriegsheld, den er so zärtlich liebte, erhielt, warf er sich zur Erde, und dankte GOtt für den glücklichen Fortgang seiner Waffen. Er machte den Brief, den ihm der General geschrieben hatte, bekannt. Man stellte zu Medina grosse Freudenfeste an, welche gar bald auch in andern Provinzen Arabiens, in welchen diese Neuigkeit schleunig ausgebreitet wurde, erfolgten.


13 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Der Calife hörte diese GegenvorstellungenDer Califegewährt ihnen ihre Bitte. gütig an; er berathschlagte sich mit dem Ali und Abubeker. Hegire 12. n. C. G. 633.Omar darüber, und sie beschlossen endlich, daß man die Bitte der Coreischiten müsse Statt finden lassen. Es ward ihnen also erlaubt zur Armee aufzubrechen. Abubeker nahm es auf sich, sie bey dem Khaled in dem Briefe, durch welchen er ihm zu seinem gehabten Fortgange Glück wünschen wollte, anzumelden. Abdarrahman, welchen der Calife während der Zeit bey sich behalten hatte, muste die Antwort dem General überbringen. Er fand ihn auf dem Zuge nach Damascus, wovon er sich in kurtzen Herr zu machen hoffte.


14 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Khaled ertheilte auf das schleinigste Befehl, und alle Trupen von seinem Quartiere waren gar bald im Stande den Christen die Spitze zu bieten. Er begab sich in Person nach dem Quartiere des Sergiabil, wo es die höchste Zeit war.Thomas hatte daselbst alles in Unordnung gebracht. Die junge arabische Wittwe, welche daselbst bey den Trupen geblieben war, hatte sich mit aller Tapferkeit des unerschrockensten Soldaten herumgeschlagen; endlich aber war sie doch zum Kriegsgefangenen gemacht worden, nachdem sie verschiedene griechische Solda ten, die sich ihrer bemächtigen wollten, mit ei Abubeker. Hegire 12. n. C. G. 633.gner Hand umgebracht hatte. Sergiabil hatte sich gleichfalls mit vieler Unerschrockenheit gegen den Thomas selbst vertheidiget, welcher eben bey dem zweyten Angriffe ihn entweder tödten oder zum Gefangenen machen wollte, als Khaled, von dem Abdarrahman und andern Officiers unterstützt, zur rechten Zeit anlangte, ihn frey zu machen: auch die junge Wittwe ward durch dieses Mittel in Freyheit gesetzt, und der griechische General, welcher sich von allen Seiten angefallen sahe, mußte es noch vor ein Glück schätzen, daß er eiligst davon und in seine Stadt kommen konnte.


15 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Als sie Khaled in dieser Stellung von wei Khaledhohlt dieChristen ein, fällt sie an, und hauet sie in Stücken.ten sahe, merkte er wohl, daß es ihm nicht viel Mühe kosten würde, sich dieser ganzen Menge zu bemächtigen, welche durch die Beschwerlichkeiten des Weges entkräftet, und nicht einmal mit den nöthigen Waffen versehen war, einen nur ein wenig hitzigen Anfall auszuhalten. Er Abubeker. Hegire 12. n. C. G. 633.theilte seine Leute sogleich in vier Hauffen. Einen wollte er selbst anführen, und die übrigen gab er dreyen von seinen vornehmsten Hauptleuten, dem Derar, Rafi und Abdarrahman.