Suchbegriff: servil
Treffer: 62

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Die beyden Armeen waren einander an und was sich unter ihnen zugetragen. 89 der Zahl sehr ungleich. Die Römische bePolyb.III.262 - 267. Liv.XXII.45 - 50. Plut. im Fab.182 - 183. Appian. de Bell. Hannib. 325- 328.stund, die Bundesgenossen mit gerechnet, aus80 tausend Mann zu Fuß, und etwas mehrals 6 tausend Mann zu Pferde. Die Carthaginensische Armee bestund aus 40 tausendMann zu Fuß, welche alle wohl zum Kriegeabgerichtet waren, und 10 tausend Mann zuPferde. Varro ließ bey dem ersten Anbruch des Tages die Trupen aus dem grossen Lager über den Fluß Aufida gehen, undstellte sie alsbald in Schlachtordnung, nachdem er die Trupen aus dem kleinen Lager zuihnen hatte stossen lassen. Die ganze Infanterie stund in einer Ligne, und zwar engerund weiter hinter einander, als gewöhnlich.Die Reuterey stund auf beyden Flügeln; dieRömische, welche bis an dem Aufida reichte,auf dem rechten, und der Bundesgenossenihre auf dem lincken Flügel. Die leichtenTrupen stunden eine Ecke vor der Fronte. Paulus Aemilius commandirte den rechtenFlügel, der Römer, Varro, den lincken, undServilius Geminus, welcher im vorhergehenden Jahre Bürgemeister gewesen war,war in der Mitten.


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In dem Treffen blieben, ausser dem Bür gemeister Paulus Aemilius, 2 Qvästors,21 Zunftmeister der Legionen, verschiedeneVornehme, welche Bürgemeister oder Prätors gewesen waren, Servilius, welcher imvorhergehenden Jahre Bürgemeister gewe sen war, Minucius, welcher unter dem Fabius General der Reuterey gewesen war, 80Rathsherren, welche als Freywillige aus Eyfer für das Vaterland gedienet hatten, undeine so erstaunliche Menge Reuter, daß Hannibal 3 Scheffel voll solcher Ringe, welchedie Reuter von dem übrigen Volk unterscheideten, nach Carthago schickte. Die Carthaginenser, welche wider den Feind sehr ergrimmet waren, hörten nicht auf nieder zumetzeln, bis daß Hannibal, bey der gröstenHitze der Niedermetzelung, unterschiedenemahl schrie: „Haltet ein, ihr Soldaten! schonet des Ueberwundenen.“