Suchbegriff: saed
Treffer: 36

1 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Der Calife machte sich die glückliche Bereitwilligkeit zu Nutze, ertheilte so gleich die nöthi ge Befehle zum Abmarsche der Trupen, undAbubeker. Hegire 11. n. C. G. 632. vertraute einem von seinen liebsten Generalen, dem Saed, des Commando darüber an. Doch die Wahl dieses Generals ward von dem OmarSaed umdas Commando. hintertrieben, welcher sehr heftig anhielt, daß man einen andern erwehlen solle. Die Geschichtschreiber melden die Ursachen nicht, warum er sich dieser Wahl so sehr widersetzte. Abubeker ward darüber sehr verlegen, weil er weder den Saed durch die Wiederabnehmung des Commandos beleidigen, noch auch den Omar sich zum Feinde machen wollte. In dieser Ungewißheit fragte er seine Tochter, die Aiesha, die Wittwe des Mahomets, um Rath. Weil dieses Frauenzimmer die Geliebteste des Propheten gewesen war, so hatten die Muselmänner eine ganz besondre Hochachtung für sie; man nennte sie die Mutter der Gläubigen; sie war gleichsam die Königin über die andernWeiber des Mahomets; man glaubte, sie sey von seinem Geiste ganz erfüllet, und also sehr geschickt, alle vorkommende Schwierigkeiten zu entscheiden; man fragte sie auch allezeit bey den wichtigsten Angelegenheiten um Rath.


2 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Saed um

3 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Der Calife machte sich die glückliche Bereitwilligkeit zu Nutze, ertheilte so gleich die nöthi ge Befehle zum Abmarsche der Trupen, undAbubeker. Hegire 11. n. C. G. 632. vertraute einem von seinen liebsten Generalen, dem Saed, des Commando darüber an. Doch die Wahl dieses Generals ward von dem OmarSaed umdas Commando. hintertrieben, welcher sehr heftig anhielt, daß man einen andern erwehlen solle. Die Geschichtschreiber melden die Ursachen nicht, warum er sich dieser Wahl so sehr widersetzte. Abubeker ward darüber sehr verlegen, weil er weder den Saed durch die Wiederabnehmung des Commandos beleidigen, noch auch den Omar sich zum Feinde machen wollte. In dieser Ungewißheit fragte er seine Tochter, die Aiesha, die Wittwe des Mahomets, um Rath. Weil dieses Frauenzimmer die Geliebteste des Propheten gewesen war, so hatten die Muselmänner eine ganz besondre Hochachtung für sie; man nennte sie die Mutter der Gläubigen; sie war gleichsam die Königin über die andernWeiber des Mahomets; man glaubte, sie sey von seinem Geiste ganz erfüllet, und also sehr geschickt, alle vorkommende Schwierigkeiten zu entscheiden; man fragte sie auch allezeit bey den wichtigsten Angelegenheiten um Rath.


4 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Aiesha antwortete den Absichten des Abubekers nicht gemäß; denn anstatt die Wahl desSaed zu billigen, erklärte sie sich für die Meinung des Omars, welcher, wie sie sagte, diesesmal keine andre Absicht, als das gemeine Beste, habe.


5 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Die Aufführung des Saed, als er die Entscheidung der Aiesha hörte, war ein neuer Be= Uneigennützigkeit des Saed.weis, in was für Hochachtung diese Weibsperson bey den Muselmännern stand. Er murrete im geringsten nicht, sondern lieferte die Fahne, welche ihm der Calife, zum Zeichen der ihm anvertrauten Gewalt, gegeben hatte, so gleich aus. Er fügte hinzu, daß er eben so bereitwillig sey unter einem andern zu fechten, als wenn man ihm das Commando gelassen hätte.


6 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Uneigennützigkeit des Saed.

7 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Eben damals, als Saed eine so uneigennützige Aufführung beobachtete, fand sich ein andrer Befehlshaber, Namens Amru - ebn - al - As, welcher sich sehr viel Mühe gab, zum Generale ernennt zu werden. Er wandte sich an denOmar, um durch dessen Vermittlung diese Würde zu erlangen. Omar hatte zwar in der That Ansehen genug, sie ihm zu verschaffen, allein er war zu gewissenhaft, einen zu dem Commando zu verhelffen, welcher so begierig darnach zu seyn schien. Er schlug ihm also seine Vermittelung bey dem Califen ab.


8 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Weil aber doch Amru, nach dem Saed, der geschickteste zum Heerführer war, so ernennte ihn Abubeker von selbst; und Omar, ob er gleich nicht für ihn hatte sprechen wollen, ließ dennoch diese Ernennung gelten, ohne etwas darwider einzuwenden.


9 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Khaled beschloß folglich, den Feind anzugreiffen. Er stellte seine Armee in Schlachtordnung, und wieß den vornehmsten OfficierernAbubeker. Hegire 12. n. C. G. 633. ihre Plätze an. Mead und Noman bekamen den rechten Flügel zu commandiren; Saed und Sergiabil den linken, und die Bedeckungmee machen sich zum Treffen gefaßt. des Geräths, der Weiber und Kinder, ward dem Yezid anvertrauet.


10 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Als Derar und Said, welche auf ihren PoObeidahbekömmt Hülffe.sten ruhig waren, diesen Rauch bemerkten, so vermutheten sie sogleich, daß etwas wichtiges Omar. Hegire 14. n. C. G. 635in dem Quartiere des Obeidah vorgehen und er schleinige Hülffe nöthig haben müsse. Sie brachen also mit ihren Leuten sogleich auf, und langten zu gelegner Zeit an, auf die Griechen, welche einen vollständigen Sieg schon gewiß in Händen zu haben glaubten, loszufallen.


11 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Indem Derar und Saiddie Griechen anfielen, so stellten sie sich zwischen sie und die Stadt, so daß sie ihnen den Weg zum Rückzuge abschnitten. Als Herbis sahe, daß man ihm so scharf zusetze, und den Rückweg nach Baalbec verlegt habe, stellte er sogleich seine Trupen in ein Viereck, und schlug sich, alles Widerstandes der Araber ohngeachtet, mit einer erstaunenswürdigen Tapferkeit durch. Er erreichte in aller Eil eine Anhöhe, wo er die Ruinen eines alten Klosters fand; er zog sich hinein, und setzte sich sogleich in wehrhaften Stand.


12 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Doch Said, welcher die Befehle des Generals nicht wissen konnte, fuhr beständig fort, die Griechen zu beunruhigen, und verfolgte sie bis auf die Höhe, wo er die Zugänge mit Trupen besetzte. Er selbst stieg mit einigen zwan zig Mann wieder hinab, und brachte dem Ge Omar. Hegire 14. n. C. G. 635.nerale von dem Stande der Feinde Nachricht.


13 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Obeidah erstaunte, den Said mit so wenig Volke bey sich zu sehen, und befürchtete anfangs, man möchte auch ihn in seinem Quartiere überfallen haben, so daß die Soldaten, die er bey sich habe, der ganze Rest von seiner Niederlage wären: er fragte ihn also ganz unruhig, wo seine Trupen hingekommen wären. Nachdem ihm Said geantwortet, daß er sie auf dem Hügel, wo er die Griechen belagert halte, postirt habe, so fragte ihn Obeidah, was er hier mache, und warum er seinen Posten verlassen habe. Said berichtete ihm hierauf von dem gegebenen Zeichen, welches er als einen Befehl angesehen habe, ihm schleunig zu Hülffe zu kommen.


14 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Obeidah erstaunte, den Said mit so wenig Volke bey sich zu sehen, und befürchtete anfangs, man möchte auch ihn in seinem Quartiere überfallen haben, so daß die Soldaten, die er bey sich habe, der ganze Rest von seiner Niederlage wären: er fragte ihn also ganz unruhig, wo seine Trupen hingekommen wären. Nachdem ihm Said geantwortet, daß er sie auf dem Hügel, wo er die Griechen belagert halte, postirt habe, so fragte ihn Obeidah, was er hier mache, und warum er seinen Posten verlassen habe. Said berichtete ihm hierauf von dem gegebenen Zeichen, welches er als einen Befehl angesehen habe, ihm schleunig zu Hülffe zu kommen.


15 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Obeidah erstaunte, den Said mit so wenig Volke bey sich zu sehen, und befürchtete anfangs, man möchte auch ihn in seinem Quartiere überfallen haben, so daß die Soldaten, die er bey sich habe, der ganze Rest von seiner Niederlage wären: er fragte ihn also ganz unruhig, wo seine Trupen hingekommen wären. Nachdem ihm Said geantwortet, daß er sie auf dem Hügel, wo er die Griechen belagert halte, postirt habe, so fragte ihn Obeidah, was er hier mache, und warum er seinen Posten verlassen habe. Said berichtete ihm hierauf von dem gegebenen Zeichen, welches er als einen Befehl angesehen habe, ihm schleunig zu Hülffe zu kommen.