Suchbegriff: ritz
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16 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Ein Fall, der Mamon den empfindlichsten Schlag versetzte. Er liebte Ritza, und er liebte ihn, weil er es aus mehr denn einer Ursache verdiente. Denn umsonst würde man einen Prinzen gesucht haben, der in seiner Person so viele und so vortrefliche Eigenschaften vereinigte. Nunmehr konnte Mamon dem entseelten Prinzen keine andere Merkmaale seiner grossen Ergebenheit mehr geben, als die Ehrenbezeugungen eines fürstlichen Leichenbegräbnisses. Er befahl daher, daß man ihn aufs prächtigste zu Thus beysetzen sollte, und zwar in der Gruft seines Vaters, der, wie wir wissen, hier begraben lag.


17 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Ritza Tod konnte Fadals Gemüthe im geFadal wirdermordet.ringsten nicht bestürzt, oder in seinen Anschlä Mamon.Hegire 202n. C. G. 818.gen die geringste Aenderung machen. Dem Aliden beständig ergeben, erfand sein unerschöpflicher Witz ohne Mühe andere Mittel, den Geist und das Glück dieser Parthey wieder zu beleben: Und jetzt verhetzte er den Calif mehr als jemals wider diejenigen, welche sich dem gemachten Plan widersetzen wollten. Aber zuletzt misfielen die listigen Streiche des Ministers allen und jeden: man gieng damit um, sich einen so unruhigen Kopf vom Halse zu schaffen, dessen Kunstgriffe und Unternehmungen nichts anders, als lauter Verwirrung im Reiche anrichteten. Er wurde von seinen eigenen Bedienten angefallen, und sein Tod veränderte in einem Augenblick die ganze Scene.


18 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Mamon, der eine Sache von ihrer rechtenDie Einwohner inBagdadsetzen Ibrahim ab. Seite einsah, der Ueberlegung, und insbesondere ein vertrefliches Herz hatte, glaubte daß er sich nicht schämen dürfte, sein Versehen aufrichtig zu gestehen, und ohne Aufschub die besten Mittel zu ergreifen, wodurch er seine begangenen Fehler wieder verbessern könnte. In dieser grosmüthigen Entschliessung wurde er durch das Unternehmen der Einwohner zu Bagdad noch mehr bestärket. Denn sobald sie erfuhren, daß Ritza und Fadal gestorben wären, so zweifelten sie im geringsten nicht, daß Mamon, da er nun wieder sich selbst gelassen wäre, alle Gesinnungen, welche er für sein Haus und für das Reich überhaupt haben müste, wieder annehmen werde. Sie waren versichert, daß, sobald sie sich ihm wieder unterwürfen, sie von ihm alle Merkmaale der Gnade zu hoffen hätten, womit er das Volk zu Chorassan, so lange er das Oberhaupt in dieser Provinz gewesen, überhäufet hätte.


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Ritza ein Alide