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1 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Wenn man weis, wie groß die Zärtlichkeitder Griechen in der Beredsamkeit gewesen, undbesonders wie sehr sie durch eine schlechte Aussprache beleidiget wurden, so wird man sich ohne viel Mühe vorstellen können, daß einige vonihren Städten gar leicht auf die Ehre, in allen du Bos,Dingen keine andre als die besten und anständigsten Manieren zu haben, so eifersüchtig könnengewesen seyn, daß sie dem öffentlichen Ausrufer, welcher die Gesetze bekannt machen mußte, durchaus die Freyheit nicht lassen wollten, sie nach seiner Weise herzusagen, weil er gar leicht auf einen Ausdruck, oder auf ein Wort, einen Tonhätte legen können, der die Zuhörer, die ohnedem gebohrne Spötter waren, zum Lachenbewegt hätte. Aus Furcht also, die Fehler derAussprache, in welche der Ausrufer fallen könne, möchten eine Art von Lächerlichkeit auf die Gesetze selbst zurückwerfen, brauchten diese Republicken die Vorsicht, die Declamation ihrer Gesetzecomponiren, und denjenigen, welcher sie hersagte, mit Instrumenten accompagniren zu lassen, die ihn aus dem gehörigen Tone nicht fallen liessen. Sie wollten also, daß er die Gesetze miteben der Hülfe, und eben der Unterstützung, dieder Schauspieler auf dem Theater bey seiner Aussprache hatte, kund machen sollte. Martianus Capella, indem er die Musik erheben will, sagt, daß in verschiedenen Städten Griechenlandes derjenige, welcher die Gesetze publicirte, von einer Leyer sey accompagnirt worden. Quidpacis munia? Nonne nostris cantibus celebrata? Græcarum quippe urbium multæ legesad lyram recitabant. (*) Es versteht sich aber,daß der Redner und das Instrument nimmer(*) In Nupt. Philolog.von den theatr. Vorstell. der Alten.mehr hätten können zusammen treffen, wenn dieDeclamation des ersteren willkührlich gewesenwäre. Sie mußte nothwendig bestimmt, undfolglich componirt seyn. Es würde nicht unmöglich seyn, bey den alten Schriftstellern vondem Gebrauche, dessen Capella erwehnet, nochSpuren anzutreffen. Bey dem Plutarch, zumExempel, lieset man, daß Philippus, Königvon Macedonien, als er die Athenienser bey Chäronea geschlagen, und das Gesetz lächerlich machenwollte, welches sie wider ihn gegeben hatten, daßer, sag ich, auf dem Schlachtfelde selbst, denAnfang dieses Gesetzes recitirt, und zwar nacheiner abgemessenen und bestimmten Declamationrecitirt habe. (*) Als nun, sagt Plutarchus,Philippus die Schlacht gewonnen hatte, warder so ausserordentlich vergnügt darüber, daß ihnseine Freude bis zu Ausschweifungen brachte. Denn nachdem er mit seinen Freunden wackergetrunken hatte, begab er sich in ihrer Gesellschaft auf das Schlachtfeld, und fieng ausSpötterey den Anfang des Decrets an zu singen, welches Demosthenes wider ihn herausgebracht, und dem zu Folge die Athenienser denKrieg wider ihn beschlossen hatten:Demosthenes, der Sohn des Demosthenesaus Päanea etc. wobey er seine Stimmeerhob, und den Takt bey jedem Abschnitte dazu schlug. Als er aber wieder nichtern worden(*) Im Leben des Demosthenes, Hauptst. 5.du Bos,war, und der Gefahr, in welcher er sich befunden, ein wenig nachgedacht hatte, standenihm die Haare zu Berge.Diodorus vonSicilien (*) schreibt, es habe Philippus an demTage, von welchem wir reden, nachdem er sichim Trunke allzusehr überladen, auf dem Schlachtfelde verschiedene unanständige Dinge begangen; die Vorstellungen des Atheniensers Demadesaber, hätten ihn wieder zu sich selbst gebracht,und die Reue über seine Ausschweifungen hätteihn hernach viel nachgebender gemacht, als ermit dem überwundnen Feinde in Unterhandlunggetreten wäre.


2 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Als nun, sagt Plutarchus,Philippus die Schlacht gewonnen hatte, warder so ausserordentlich vergnügt darüber, daß ihnseine Freude bis zu Ausschweifungen brachte. Denn nachdem er mit seinen Freunden wackergetrunken hatte, begab er sich in ihrer Gesellschaft auf das Schlachtfeld, und fieng ausSpötterey den Anfang des Decrets an zu singen, welches Demosthenes wider ihn herausgebracht, und dem zu Folge die Athenienser denKrieg wider ihn beschlossen hatten:Demosthenes, der Sohn des Demosthenesaus Päanea etc. wobey er seine Stimmeerhob, und den Takt bey jedem Abschnitte dazu schlug. Als er aber wieder nichtern worden(*) Im Leben des Demosthenes, Hauptst. 5.du Bos,war, und der Gefahr, in welcher er sich befunden, ein wenig nachgedacht hatte, standenihm die Haare zu Berge.

3 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Doch aber unterliessen es die Alten nicht gänzlich, auch mit ihren Sayteninstrumenten diejenigen zu accompagniren, welche in den Tragödiendeclamirten. Wir sehen dieses sowohl aus denalten Scholien über die griechischen Tragödienschreiber, als auch aus des Plutarchs Abhandlungvon der Musik. Desgleichen setzt auch dieDichtkunst des Horaz diesen Gebrauch voraus, und Dio erzehlt ausdrücklich, daß man sich zuden Zeiten des Nero der Sayteninstrumente beyVorstellung der Tragödien bedient habe.


4 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

So viel ist gewiß, die Kunst der Pantomimen bezauberte die Römer gleich bey ihrem erstenAnfange; sie durchdrang aus der Hauptstadtdie allerentferntesten Provinzen des Reichs, undblühte so lange, als das Reich bestand. DieGeschichte der römischen Kayser redet öftrer vonberühmten Pantomimen, als von berühmtenRednern. Die Römer waren für die Schauspiele sehr eingenommen, wie man aus dem Buchevon der Musik sehen kann, welches sich unterden Werken des Plutarchus befindet. Alledie, welche sich mit der Musik beschäftigen, ergeben sich besonders der theatralischen, als der angenehmsten. Nun(*) Herr Mouret.du Bos,aber zogen die Römer die Vorstellungen derPantomimen allen Vorstellungen andrer Komödianten vor.


5 - Examen de in genios para las Sciencias /

Tambien podremos traer por exemplo, a aquel famoso capitan de los Carthaginenses, de quien escrive Plutarco estas palabras: Annibal, quando vuo conseguido aquesta tan grande victoria, mandó, que liberalmente (sin rescare) se dexassen muchos presos, del nombre Italico: proque la fama de su humanidad y perdon, se divulgasse por los pueblos; aunque su ingenio era muy ageno destas virtudes. La de su natural fue fiero y inhumano: y de tal manera fue disciplinado desde su primera puericia, que el no avia aprendido leyes, ni ceviles costumbres: mas guerras, muertes, y enemigables trayciones. Assi que vino a ser muy cruel capitan, y muy malicioso en engañar a los hombres, y siempre puesto en cuydado de como podria engañar a su enemigo. Y quando ya no pudiesse por manifiesta pelea vencer, buscava engaños, segun de ligero parecio en la presente batalla, y de la que antes acometio contra Sempronio cerca del rio Trebia.


6 - Johann Huart's Prüfung der Köpfe zu den Wissenschaften /

Zum Beyspiele können wir gleichfalls jenen berühmten Carthaginensischen Feldherrn, denHannibal anführen, von welchem Plutarchus folgendes erzählt. Als er ieneneinen grossen Sieg erfochten hatte, so befahl er, eine grosse Menge römischer Gefangenen ohne Lösegeld großmüthig loszulassen, damit der Ruf von seiner Güte und Menschenliebe in ihren Gegenden ausgebreitet würde. SeinemGenie nach war er weit von diesen Tugenden entfernt, indem er seiner Natur nach wild und unmmenschlich war, und von Kindheit an eine solcheAuferziehung gehabt hatte, daß ihm sein Vater weder Gesetze noch Sitten, sondern nichts als Kriege, Mord und feindseliges Verfahren erlernen ließ. Er war daher der grausamste und verschlagenste

*) Vid. Cicero dial. de senectute.

Feldherr, und alle seine Gedanken waren beständig auf nichts gerichtet, als darauf, wie er seinen Feind ins Verderben ziehen möchte. Sobald er merkte, daß er ihm im offenen Felde nichts anhaben könnte, so stellte er ihm Fallen, wie man schon einigermassen aus angeführtem Treffen, besonders aber aus dem Treffen, welches er dem Sempronius bey dem Flusse Trebia lieferte, sehen kann.


7 - /

** Plutarch im Leben des Lykurgs.


8 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Der Moraliste aber wird durch diese ausführliche und natürliche Erzählungen seine Anmerkungen sehr bereichern. Hr. Marigny hat Kleinigkeiten und läppische Dinge weggelassen. Er hat aber auch dabey den gemeinen Fehler derjenigen, die uns alte Geschichten erzählen, glücklich vermieden, als welche uns oft nichts mehr, als die Geburt, die Kriege und den Tod ihrer Helden beschreiben. Er hingegen ahmet einem Plutarch und Suetonius nach. Er läst die Califen nicht blos in der Wiege, auf dem Thron, dem Schlachtfelde und dem Todbette erscheinen: Nein, er beschreibt sie uns als Menschen nach ihrem sittlichenCharacter. Dieß macht seine Erzählungen lehrreich und ergötzend. Wir sehen daraus, wie ungefähr ein Mensch denket und handelt, der sich selbst gelassen ist, der nichts als die Naturgaben und eine ganz andere, als Europäische Erziehung gehabt hat, und unter einer ganz andern Himmelsgegend gebohren ist. Wir sehen, daß die Vernunft und das <Recht>Necht der Natur allgemein ist: wir bewundern das Natürliche und Einfältige in der Lebensart der Orientaler, und wir legen den lächerlichen Stolz ab, mit welchem wir alle Nationen der Welt, wie ehemals die Griechen, für Barbaren halten. Wie sehr werden wir nicht entzückt, wenn wir das milde, das sanfte Wesen der Menschheit an einem Prinzen entdecken, den wir uns nicht viel anders, als den Tatar=Cham vorstellen. Aber wenn wir auch die vielen Empörungen, die öftern Absetzungen und Regimentsveränderungen unter den Sarazenen lesen, und wenn wir dagegen die ruhige und weise Regierung, die in Europa herrschet, gegen diese Arabische Geschichte halten, so ist es unsere Pflicht, die unendlichen Wohlthaten, welche uns GOtt durch die Christliche Religion erzeiget, mit der vollkommensten Dankbarkeit zu erkennen, und den HErrn zu bitten, daß er einmal dieses sanfte Licht auch in den Mor

genländern aufgehen lassen wolle. Geschrieben H. den 23sten Apr. 1754.


9 - Lettres sur la danse /

Plutarque,

10 - Discours historique sur l'apocalypse /

Das Ballet ist, nach dem Plutarch, eine stumme Unterredung, ein belebtes und redendesGemählde, welches sich durch Bewegungen, Figuren und Gebehrden ausdrückt. Dieser Figuren, sagt eben derselbe Verfasser, sind unzählige, weil es unendlich viele Dinge giebt, welche das Ballet ausdrücken kann.Phrynichus, einer von den ältesten tragischen Dichtern, sagte, daß das Meer, bey der höchsten Fluth im Winter, nicht so viele Wällen habe, als das Ballet verschiedne Züge und Figuren haben könne.


11 - /

Plut. deGer. Rei.pag.

12 - /

On voit ici quelle différence l'éducation met entre une nation & une nation. Le Peuple d'Athénes, ville qui a toujours été regardée comme le centre de l'Erudition & de la Politesse, étoit naturellement fort jaloux de son autorité, & difficile à manier: mais cependant il avoit un fond de bonté & d'humanité qui le rendoit com pâtissant au malheur des autres, & qui lui faisoit souffrir avec douceur & patience les fautes de ses Conducteurs. Cléon demanda un jour qu'on rompît l'Assemblée, parce qu'il avoit un sacrifice à offrir, & des amis à traiter. Le Peuple ne fit que ri re, & se leva. A Carthage, dit Plu tarque, une telle liberté auroit couté la vie.


13 - /

Est-ce là, dit Plutarque, adorer les Dieux? Est-ce avoir d'eux une idée qui leur fasse beaucoup d'honneur, que de les supposer avides de carnage, altérés du sang humain, capables d'exiger & d'agréer de telles victimes?


14 - /

Plut. inCat. pag.

15 - /

En effet, lorsqu'il retourna à Rome,Plut. inMarcel.pag. 299. on n'alla point au devant de lui comme C. Flamin. P. Furius, Cons.An. R.529.Av. J. C.223.c'étoit la coutume, & le triomphe d'abord lui fut refusé. Il trouva les esprits extrêmement aigris contre lui, non seulement parce qu'étant rappellé par le Sénat, il n'étoit pas parti sur le champ, ce qui étoit une desobéissance criminelle; mais encore plus parce que sachant la réponse des Augures, il n'en avoit fait aucun cas, & en avoit même parlé d'une maniére im pie & irreligieuse. Car, dit Plutarque, les Romains avoient un grand respect pour la Religion, faisant dépendre toutes leurs af faires de la seule volonté des Dieux, & condannant sévérement, même dans ceux qui avoient eu les plus grands succès, toute négligence, tout mépris pour les Divinations autorisées par les Loix du pays: tant ils étoient persuadés, que ce qui contribuoit le plus au salut de leur République, c'étoit, non que leurs Magistrats & leurs Généraux vainquissent leurs ennemis, mais qu'ils fussent toujours soumis à leurs Dieux. Quelle leçon pour nous! Mais quel reproche, si nous étions moins religieux que des Payens!