Suchbegriff: plem
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Pleminiuswird von zwey Tribunen grausam mißgehandelt.

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Pleminius führte die oberste Gewalt inStreit zwischen den Römern selbst.der Stadt, und hatte die Trupen unter sich, die von Rhegium waren herbey gebrachtworden; zugleich hatte Scipio aus Sicilienzwey Tribune der Legionen kommen lassen,Pleminiuswird von zwey Tribunen grausam mißgehandelt.welche gleichfalls die unter sich habenden Soldaten commandirten. Als ein Soldat des Pleminius einsmahls mit einem silbernBecher davon lief, und von einigen aus demHause, wo er ihn genommen hatte, verfolgtwurde, stieß er von ohngefehr auf der Stras se auf die Tribune, Sergius und Matiäus,die ihm den Becher, dessen er sich bemächtiget hatte, aus der Hand rissen. Er fing an zu schreyen und seine Cammeraden zu Hülfe zu ruffen, welche Augenblicks so wohlals die Soldaten der Tribune herzu kamen, so daß die Anzahl auf beyden Seiten,wie der Tumult, immer stärker und stärker ward, biß es endlich zwischen den Soldaten des Pleminius und den Soldaten der Tribunen zu einem ordentlichen Streite kam. Weil die Soldaten des Pleminius den Kür 266 P. Corn. Scipio, u. P. L. Crassus, Cons.d. 547. J. n. R. E. d. 205. J. v.C. G.zern zogen, so flohen sie zu ihrem Führer,zeigten ihm ihre Wunden und das Blut, womit sie bedeckt waren, schrien entsetzlich, vergrösserten die Gewaltthätigkeit ihrer Gegner,und beschuldigten sie so gar, daß sie im Strei te heftige Schimpfreden gegen den Plemi nius ausgestossen hätten.


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Pleminius führte die oberste Gewalt inStreit zwischen den Römern selbst.der Stadt, und hatte die Trupen unter sich, die von Rhegium waren herbey gebrachtworden; zugleich hatte Scipio aus Sicilienzwey Tribune der Legionen kommen lassen,Pleminiuswird von zwey Tribunen grausam mißgehandelt.welche gleichfalls die unter sich habenden Soldaten commandirten. Als ein Soldat des Pleminius einsmahls mit einem silbernBecher davon lief, und von einigen aus demHause, wo er ihn genommen hatte, verfolgtwurde, stieß er von ohngefehr auf der Stras se auf die Tribune, Sergius und Matiäus,die ihm den Becher, dessen er sich bemächtiget hatte, aus der Hand rissen. Er fing an zu schreyen und seine Cammeraden zu Hülfe zu ruffen, welche Augenblicks so wohlals die Soldaten der Tribune herzu kamen, so daß die Anzahl auf beyden Seiten,wie der Tumult, immer stärker und stärker ward, biß es endlich zwischen den Soldaten des Pleminius und den Soldaten der Tribunen zu einem ordentlichen Streite kam. Weil die Soldaten des Pleminius den Kür 266 P. Corn. Scipio, u. P. L. Crassus, Cons.d. 547. J. n. R. E. d. 205. J. v.C. G.zern zogen, so flohen sie zu ihrem Führer,zeigten ihm ihre Wunden und das Blut, womit sie bedeckt waren, schrien entsetzlich, vergrösserten die Gewaltthätigkeit ihrer Gegner,und beschuldigten sie so gar, daß sie im Strei te heftige Schimpfreden gegen den Plemi nius ausgestossen hätten.


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Pleminius führte die oberste Gewalt inStreit zwischen den Römern selbst.der Stadt, und hatte die Trupen unter sich, die von Rhegium waren herbey gebrachtworden; zugleich hatte Scipio aus Sicilienzwey Tribune der Legionen kommen lassen,Pleminiuswird von zwey Tribunen grausam mißgehandelt.welche gleichfalls die unter sich habenden Soldaten commandirten. Als ein Soldat des Pleminius einsmahls mit einem silbernBecher davon lief, und von einigen aus demHause, wo er ihn genommen hatte, verfolgtwurde, stieß er von ohngefehr auf der Stras se auf die Tribune, Sergius und Matiäus,die ihm den Becher, dessen er sich bemächtiget hatte, aus der Hand rissen. Er fing an zu schreyen und seine Cammeraden zu Hülfe zu ruffen, welche Augenblicks so wohlals die Soldaten der Tribune herzu kamen, so daß die Anzahl auf beyden Seiten,wie der Tumult, immer stärker und stärker ward, biß es endlich zwischen den Soldaten des Pleminius und den Soldaten der Tribunen zu einem ordentlichen Streite kam. Weil die Soldaten des Pleminius den Kür 266 P. Corn. Scipio, u. P. L. Crassus, Cons.d. 547. J. n. R. E. d. 205. J. v.C. G.zern zogen, so flohen sie zu ihrem Führer,zeigten ihm ihre Wunden und das Blut, womit sie bedeckt waren, schrien entsetzlich, vergrösserten die Gewaltthätigkeit ihrer Gegner,und beschuldigten sie so gar, daß sie im Strei te heftige Schimpfreden gegen den Plemi nius ausgestossen hätten.


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Pleminius führte die oberste Gewalt inStreit zwischen den Römern selbst.der Stadt, und hatte die Trupen unter sich, die von Rhegium waren herbey gebrachtworden; zugleich hatte Scipio aus Sicilienzwey Tribune der Legionen kommen lassen,Pleminiuswird von zwey Tribunen grausam mißgehandelt.welche gleichfalls die unter sich habenden Soldaten commandirten. Als ein Soldat des Pleminius einsmahls mit einem silbernBecher davon lief, und von einigen aus demHause, wo er ihn genommen hatte, verfolgtwurde, stieß er von ohngefehr auf der Stras se auf die Tribune, Sergius und Matiäus,die ihm den Becher, dessen er sich bemächtiget hatte, aus der Hand rissen. Er fing an zu schreyen und seine Cammeraden zu Hülfe zu ruffen, welche Augenblicks so wohlals die Soldaten der Tribune herzu kamen, so daß die Anzahl auf beyden Seiten,wie der Tumult, immer stärker und stärker ward, biß es endlich zwischen den Soldaten des Pleminius und den Soldaten der Tribunen zu einem ordentlichen Streite kam. Weil die Soldaten des Pleminius den Kür 266 P. Corn. Scipio, u. P. L. Crassus, Cons.d. 547. J. n. R. E. d. 205. J. v.C. G.zern zogen, so flohen sie zu ihrem Führer,zeigten ihm ihre Wunden und das Blut, womit sie bedeckt waren, schrien entsetzlich, vergrösserten die Gewaltthätigkeit ihrer Gegner,und beschuldigten sie so gar, daß sie im Strei te heftige Schimpfreden gegen den Plemi nius ausgestossen hätten.


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Hierauf gieng dieser, vom Zorne aufgebracht, sogleich aus seiner Wohnung, undnachdem er die Tribunen hatte fordern lassen, befahl er, daß sie ausgezogen und mit Ruthen gestrichen werden sollten. Es vergiengeinige Zeit, ehe dieser Befehl konnte vollzogenwerden, weil sich die Tribune zur Gegenwehr stellten, und ihre Soldaten zu Hülffe ruften. Diese kamen auch sobald, als sie es erfuhren, aus allen Theilen der Stadt zusammen, als ob man ihnen das Signal zu einem feindlichen Treffen gegeben hätte. Als sie ankamen, sahen sie, daß man schon anfing ihre Officiers mit Ruthen zu peitschen, dieser Anblick setzte sie in eine Wuth,welche weit grösser als die erste war, so daßsie in dem Augenblicke, nicht allein alle Ehrerbietigkeit, welche sie dem Commando schuldig waren, vergassen, sondern auch so gar allemenschliche Empfindungen unter die Füssetraten, und den Lictors des Pleminius mit der äussersten Grausamkeit zu begegnen anfingen. Als sie hierauf alle weggetrieben hatten, die sie etwa vertheidigen konnten, so warffen sie sich auf den Pleminius selbst, schlugen ihn zu Boden, und nachdem sie ihm und was sich unter ihnen zugetragen. 267 Nasen und Ohren abgeschnitten hatten, liesd. 547. J. n. R. E. d. 205. J. v. C. G.sen sie ihn fast ohne Leben auf dem Platze.


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Hierauf gieng dieser, vom Zorne aufgebracht, sogleich aus seiner Wohnung, undnachdem er die Tribunen hatte fordern lassen, befahl er, daß sie ausgezogen und mit Ruthen gestrichen werden sollten. Es vergiengeinige Zeit, ehe dieser Befehl konnte vollzogenwerden, weil sich die Tribune zur Gegenwehr stellten, und ihre Soldaten zu Hülffe ruften. Diese kamen auch sobald, als sie es erfuhren, aus allen Theilen der Stadt zusammen, als ob man ihnen das Signal zu einem feindlichen Treffen gegeben hätte. Als sie ankamen, sahen sie, daß man schon anfing ihre Officiers mit Ruthen zu peitschen, dieser Anblick setzte sie in eine Wuth,welche weit grösser als die erste war, so daßsie in dem Augenblicke, nicht allein alle Ehrerbietigkeit, welche sie dem Commando schuldig waren, vergassen, sondern auch so gar allemenschliche Empfindungen unter die Füssetraten, und den Lictors des Pleminius mit der äussersten Grausamkeit zu begegnen anfingen. Als sie hierauf alle weggetrieben hatten, die sie etwa vertheidigen konnten, so warffen sie sich auf den Pleminius selbst, schlugen ihn zu Boden, und nachdem sie ihm und was sich unter ihnen zugetragen. 267 Nasen und Ohren abgeschnitten hatten, liesd. 547. J. n. R. E. d. 205. J. v. C. G.sen sie ihn fast ohne Leben auf dem Platze.


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Scipio giebt dem Pleminius Recht.

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Als Scipio in Meßina, wo er noch war,von diesem Zufalle Nachricht bekam, giengScipio giebt dem Pleminius Recht.er auf einer Galeere nach Locri wieder zurück, und, nach eingezogener Kundschafft, gab er dem Pleminius Recht, bestätigte ihn in der obersten Gewalt, welche er in der Stadt hatte, erklärte die Tribune für schuldig, und befahl, daß man sie gefesselt nach Rom vor den Senat schicken solle. Hierauf kehrte er nach Meßina, und von dar nach Syracus wieder zurück.


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Doch Pleminius, welchen Wuth und RaPlemininsläßt die Tribune mit unerhörter Grausamkeit ermorden.serey allzusehr eingenommen hatte, beklagte sich, daß ihm Scipio nicht vollkommenere Genugthuung verschaft hätte, und weil er glaubte, daß niemand von der Strafe, welche eine solche Beleidigung verdiene, vollkommener urtheilen könne, als der, welcher sie habe ertragen müssen, so befahl er die Tribune vor ihm zu bringen, ließ sie durch mehr als tausend Schläge jämmerlich zerfleischen, und nachdem er sie alle nur ersinnliche Martern hatte ausstehen lassen, so war es ihm nicht genug, daß er sie vor seinen Augen hatte sterben sehen, sondern er ließ so gar ihre Körper auf den Schindanger werffen, und verbot sie zu begraben. Eben so grausamfuhr er den vornehmsten Locriern mit, welche sich über seine Gewaltthätigkeit undUngerechtigkeit beklagt hatten, und Zorn 268 P. Corn. Scipio, u. P. L. Crassus, Cons.d. 547. J. n. R. E. d. 205. J. v. C. G. und Rache trieben ihn seine Ausschweifungen seit der Zeit zu verdoppeln, die er vorhernur zur Stillung seines Geitzes und seiner Unmenschlichkeit ausgeübet hatte. Hierdurchnun ward er nicht allein selbst der Gegenstand der allgemeinen Verabscheuung, sondern schmälerte auch den guten Nahmen des Generals, welcher ihm diese Stelle anvertrauet hatte.


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Plemininsläßt die Tribune mit unerhörter Grausamkeit ermorden.

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Die Ankunft der Deputirten von Locri, welche nach Rom kamen, sich über das Unrecht zu beklagen, welches sie erdulden musten, und wovon man bis jetzo noch nichtsgehöret hatte, hemmte alle andere Angelegenheiten, und zog einzig die Aufmerksamkeitder ganzen Stadt auf sich. Der öffentliche Verdruß brach weniger gegen die Verbre chen des Plemmius, als gegen die unverantwortliche Nachläßigkeit des Scipio, bey einer und was sich unter ihnen zugetragen. 279 so wichtigen Gelegenheit, aus, daß er nemlichd. 548. J. n. R. E. d. 204. J. v. C. G.eine so blinde Nachsicht gegen einen General gehabt habe, der durchgängig in einem übeln Ruffe stand. Die Folge wird es zeigen, ob dieser Ruff gegründet war, oder nicht.


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Die Abgeordneten der Locrier, an derZahl zehne, waren in Trauerkleidern, undtrugen, nach griechischer Gewohnheit, Oelzweigen in der Hand, als sie um Gnade baten;und nachdem sie sie den Consuls überreicht,welche auf öffentlichem Markte auf ihrenRichterstühlen sassen, warffen sie sich ihnen zu Füssen, und brachen in ein erbärmliches Geschrey aus. Nachdem die Consuls sie gefragt, wer sie wären, und was sie wollten, antworteten sie, daß sie Locrier wären, unddaß sie von den Pleminius und den Römischen Soldaten so viel Beleidigungen erlittenhätten, als das Römische Volk nicht einmahlden Carthaginensern bewiesen habe. Siebaten um Erlaubniß, sich an den Senat wenden zu dürfen, um ihm ihr Elend vorzustellen.


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Euer Stadthalter Q. Pleminius ist nach Locri geschickt worden, um die Stadt den Carthaginensern wieder abzunehmen. Erist mit eben den Trupen, die er zu diesemUnternehmen gebraucht hatte, daselbst ge 282 M. C. Cornelius, u. P. S. Tuditanus, Cons.d. 548. J. n. R. E. d. 204. J. v.C. G.blieben. Dieser Officier (denn das Uebermaaß unsers Unglücks giebt uns Muth freyzu reden) hat nichts menschliches, als die Gestalt; und nichts Römisches, ausser Kleidungund Sprache. Es ist einsetzliches Ungeheuer, demjenigen gleich, die sich, wie die Fabel sagt, der Meerenge, die uns von Sicilien trennt, zum Unglücke derjenigen,welche an diesen Küsten schiffen, bemächtiget haben sollen. Und wenn er es noch allein wäre, der seinen Geitz, seine Grausamkeit, seine viehische Wuth an euern Bundsgenossen ausliesse, so könnten wir vielleicht, durch unsre Gedult, diesem Abgrunde, so unermeßlich er auch ist, genug thun.Allein er hat der Frechheit und der Unordnung den Ziegel dermassen schiessen lassen,daß er aus allen euern Centurionen, aus allen euern Soldaten lauter Pleminios gemacht hat. Es ist kein einziger unter ihnen, welcher nicht raubt, plündert, schlägt, verwundet und mordet; kein einziger, welcher nicht verheyrathete Weiber und junge Personen beyderley Geschlechts, die sie den Armen ihrer Anverwandten entreissen, schände. Alle Tage wird unsere Stadt mitSturm eingenommen; alle Tage wird siegeplündert. Tag und Nacht hört mandas jämmerliche Geschrey der Weiber undKinder, die man mit Gewalt entführet. Kurz, es ist keine einzige Familie in Locri, keine einzige Person, welche nicht diese Uebel, wovon ich geredet, ausgestanden habe; es und was sich unter ihnen zugetragen. 283 ist keine Art der Ungerechtigkeit, Gewaltd. 548. J. n. R. E. d. 204. J. v. C. G.thätigkeit und Schändung mehr übrig, die man nicht daselbst ausgeübet habe.


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Euer Stadthalter Q. Pleminius ist nach Locri geschickt worden, um die Stadt den Carthaginensern wieder abzunehmen. Erist mit eben den Trupen, die er zu diesemUnternehmen gebraucht hatte, daselbst ge 282 M. C. Cornelius, u. P. S. Tuditanus, Cons.d. 548. J. n. R. E. d. 204. J. v.C. G.blieben. Dieser Officier (denn das Uebermaaß unsers Unglücks giebt uns Muth freyzu reden) hat nichts menschliches, als die Gestalt; und nichts Römisches, ausser Kleidungund Sprache. Es ist einsetzliches Ungeheuer, demjenigen gleich, die sich, wie die Fabel sagt, der Meerenge, die uns von Sicilien trennt, zum Unglücke derjenigen,welche an diesen Küsten schiffen, bemächtiget haben sollen. Und wenn er es noch allein wäre, der seinen Geitz, seine Grausamkeit, seine viehische Wuth an euern Bundsgenossen ausliesse, so könnten wir vielleicht, durch unsre Gedult, diesem Abgrunde, so unermeßlich er auch ist, genug thun.Allein er hat der Frechheit und der Unordnung den Ziegel dermassen schiessen lassen,daß er aus allen euern Centurionen, aus allen euern Soldaten lauter Pleminios gemacht hat. Es ist kein einziger unter ihnen, welcher nicht raubt, plündert, schlägt, verwundet und mordet; kein einziger, welcher nicht verheyrathete Weiber und junge Personen beyderley Geschlechts, die sie den Armen ihrer Anverwandten entreissen, schände. Alle Tage wird unsere Stadt mitSturm eingenommen; alle Tage wird siegeplündert. Tag und Nacht hört mandas jämmerliche Geschrey der Weiber undKinder, die man mit Gewalt entführet. Kurz, es ist keine einzige Familie in Locri, keine einzige Person, welche nicht diese Uebel, wovon ich geredet, ausgestanden habe; es und was sich unter ihnen zugetragen. 283 ist keine Art der Ungerechtigkeit, Gewaltd. 548. J. n. R. E. d. 204. J. v. C. G.thätigkeit und Schändung mehr übrig, die man nicht daselbst ausgeübet habe.