Suchbegriff: mazarin
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Arras sauvé, les lignes forcées, & l'Archiduc mis en fuite, comblerent Turenne de gloire, & on observa que dans la Lettre écrite au nom du Roi au Parlement * sur cette Victoire, on y attribua le succès de toute la Campagne au Cardinal Mazarin, & qu'on ne fit pas même mention du nom de Turenne. Le Cardinal s'é- toit trouvé en effet à quelques lieues d'Arras avec le Roi. Il étoit même entré dans le camp au siége de Stenay, que Turenne avoit pris avant de secourir Arras. On avoit tenu devant le Cardinal des Conseils de Guerre. Sur ce fondement il s'attribua l'honneur des événemens, & cette vanité lui donna un ridicule que toute l'autorité du Mi- nistére ne put effacer.


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Le Roi ne se trouva point à la bataille d'Arras, & au- roit pu y être: il étoit allé à la tranchée au siége de Ste- nay; mais le Cardinal Mazarin ne voulut pas qu'il expo- sât davantage Sa Personne, à laquelle le repos de l'Etat & la puissance du Ministre sembloient attachées.


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D'un côté Mazarin, maître absolu de la France & du jeune Roi, de l'autre, Don Louis de Haro, qui gouver- noit l'Espagne & Philippe IV, continuoient sous le nom de leurs Maîtres cette Guerre peu vivement soutenuë. Il n'étoit pas encor question dans le monde du nom de Louis XIV, & jamais on n'avoit parlé du Roi d'Espagne. Il n'y avoit alors aucune Tête Couronnée en Europe qui eût une gloire personnelle. La seule Christine, Reine de Suede, gouvernoit par elle-même, & soutenoit l'hon- neur du Trône abandonné, ou flétri, ou inconnu, dans les autres Etats.


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Jamais le Commerce ne fut si libre ni si florissant; jamais l'Angleterre n'avoit été si riche. Ses Flotes victo- rieuses faisoient respecter son nom dans toutes les Mers, tandis que Mazarin, uniquement occupé de dominer & de s'enrichir, laissoit languir dans la France la Justice, le Commerce, la Marine, & même les Finances. Maître de la France, comme Cromwel de l'Angleterre, après une GuerreCivile, il eut pû faire pour le Païs, qu'il gou- vernoit, ce que Cromwel avoit fait pour le sien; mais il étoit Etranger, & l'ame de Mazarin, qui n'avoit pas la barbarie de celle de Cromwel, n'en avoit pas aussi la grandeur.


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Mazarin & Don Louis de Haro prodiguerent à l'envi leur politique pour s'unir avec le Protecteur. Il gouta quel- que tems la satisfaction de se voir courtisé par les deux plus puissants Royaumes de la Chrétienté.


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Le Ministre Espagnol lui offroit de l'aider à prendre Calais; Mazarin lui proposoit d'assiéger Dunkerque, & de lui remettre cette Ville. Cromwel avoit à choisir en- tre les Clefs de la France, & celles de la Flandre; il fut beaucoup sollicité aussi par Condé; mais il ne voulut point négocier avec un Prince, qui n'avoit plus pour lui que son nom, & qui étoit sans Parti en France, & sans pouvoir chez les Espagnols.


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Tandis que Mazarin faisoit ce Traité, Charles II. lui demandoit une de ses niéces en mariage.


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La mere de ces deux Princes, Henriette de France, fille de Henri le Grand, demeurée en France sans secours, fut réduite à conjurer le Cardinal d'obtenir aumoins de Cromwel, qu'on lui payât son Douaire. C'étoit le comble des humiliations les plus douloureuses, que de demander une subsistance à celui qui avoit versé le sang de son mari sur un échafaut. Mazarin fit de faibles instances en Angleterre au nom de cette Rei- ne, & lui annonça qu'il n'avoit rien obtenu. Elle resta à Paris dans la pauvreté, & dans la honte d'avoir imploré la pi- tié de Cromwel, tandis que ses enfans alloient dans l'Ar- mée de Condé & de Don Jean d'Autriche apprendre le mé- tier de la guerre contre la France qui les abandonnoit.


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Frankreich hatte in allen nicht mehr als ungefähr achtzig tausend Mann wirklich auf den Beinen. Das Seewesen, welches seit Jahrhunderten ganz entkräftet lag, von dem Kardinal von Richelieu aber in et was wieder hergestellt war, ward unter dem Mazarin zu Grunde gerichtet. Ludewig der XIII hatte nicht mehr als ungefähr dreyßig Millionen wirklicher Einkünfte; das Silber aber war die Mark zu sechs und zwanzig Livers, so daß diese dreyßig Millionen auf die sieben und funfzig Millionen jetziger Zeit ausmachen, da man den willkürlichen Werth einer Mark Versuch über das Jahrhundert Silbers bis auf neun und vierzig eingebildeter Livers gesteigert hat, ein so ausschweifender angenommener Werth, daß er unmöglich, wenn man der Gerechtigkeit und dem gemeinen Besten gemäß verfahren will, mehr erhöht werden kann.


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Die Königinn Anna von Oesterreich, als unum schränkte Regentinn, hatte den Kardinal Mazarin zum Herrn von Frankreich und zu dem ihrigen gemacht. Er hatte diejenige Herrschaft über sie, welche ein geschickter Mann über eine Frau haben mußte, welche mit genugsamer Schwachheit, sich regieren zu lassen, und mit hinlänglicher Standhaftigkeit, auf ihrer Wahl zu bestehen, gebohren war.


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Ob diese Königinn durch ihr Herz oder durch ihre Staatsklugheit zu dieser Wahl gebracht worden, dieses hat man niemals erfahren können, und auch die Scharfsichtigsten werden sich umsonst bemühen, es zu ergründen. Mazarin bediente sich Anfangs seiner Gewalt sehr mäßig. Man müßte lange Zeit mit einem Minister gelebet haben, wenn man bestimmen wollte, welchen Grad der Schwachheit oder Stärke sein Geist gehabt habe, und wie weit seine Klugheit Versuch über das Jahrhundert oder seine Betrügerey gegangen sey. Ohne also errathen zu wollen, was Mazarin war, wollen wir bloß sagen, was er gethan hat. Er bestrebte sich im Anfange seiner Größe eben so viel Einfalt sehen zu lassen, als Richelieu Hoheit gezeiget hatte. Er nahm keine Wachen an, er zog mit keiner königl. Pracht einher, und hatte zuerst ein sehr mäßiges Gefolge. Er brachte aller Orten Redseligkeit, ja sogar Weichlichkeit an, wo sein Vorfahrer nichts als unbeweglichen Stolz an Tag geleget hatte. Die Königinn wollte ihre Regentschaft und ihre Person dem Hofe und dem Volke beliebt machen, und es gelang ihr. Gaston, Herzog von Orleans, und Bruder Ludwigs des XIII, nebst dem Prinzen von Conde unterstützten ihre Gewalt, und ihre Eifersucht, gieng auf nichts, als dem Staate zu dienen.


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Ob diese Königinn durch ihr Herz oder durch ihre Staatsklugheit zu dieser Wahl gebracht worden, dieses hat man niemals erfahren können, und auch die Scharfsichtigsten werden sich umsonst bemühen, es zu ergründen. Mazarin bediente sich Anfangs seiner Gewalt sehr mäßig. Man müßte lange Zeit mit einem Minister gelebet haben, wenn man bestimmen wollte, welchen Grad der Schwachheit oder Stärke sein Geist gehabt habe, und wie weit seine Klugheit Versuch über das Jahrhundert oder seine Betrügerey gegangen sey. Ohne also errathen zu wollen, was Mazarin war, wollen wir bloß sagen, was er gethan hat. Er bestrebte sich im Anfange seiner Größe eben so viel Einfalt sehen zu lassen, als Richelieu Hoheit gezeiget hatte. Er nahm keine Wachen an, er zog mit keiner königl. Pracht einher, und hatte zuerst ein sehr mäßiges Gefolge. Er brachte aller Orten Redseligkeit, ja sogar Weichlichkeit an, wo sein Vorfahrer nichts als unbeweglichen Stolz an Tag geleget hatte. Die Königinn wollte ihre Regentschaft und ihre Person dem Hofe und dem Volke beliebt machen, und es gelang ihr. Gaston, Herzog von Orleans, und Bruder Ludwigs des XIII, nebst dem Prinzen von Conde unterstützten ihre Gewalt, und ihre Eifersucht, gieng auf nichts, als dem Staate zu dienen.


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Da eine doppelte Gewalt, welche beyde nur zur Erhaltung des Friedens eingesetzt waren, das Erzbisthum und das Parlement nämlich, die Unruhen angefangen hatten, so hielt das Volk alle seine Ausschweifungen für gerecht. Die Königinn konnte nie öffentlich erscheinen, ohne beschimpft zu werden, man nannte sie nicht anders als Frau Anne; und wenn man ja noch einen Titel hinzufügte, so war es ein Schimpfname. Das Volk warf ihr wüthend Ludewigs des XIV. vor, daß sie den Staat der Freundschaft für denMazarin aufopferte; und was das unerträglichste war, so hörte sie von allen Seiten die Gassenhauer und Liederchen, welche, als Denkmäler der giftigen Spötterey, den Zweifel an ihrer Tugend verewigen zu wollen schienen.


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Der Herzog von Beaufort, das Götzenbild des Pöbels, und das Werkzeug, dessen man sich ihn aufzubringen bediente, ein Prinz von gemeinem Umgange, Versuch über das Jahrhundert von einem sehr eingeschränkten Geiste aber, war öffentlich der Gegenstand der Spötterey des Hofes und der Schleuder selbst. Man redete niemals anders von ihm, als unter dem Namen des Jahrmarktsköniges. Die parisischen Truppen, welche aus Paris giengen, und allezeit geschlagen wieder kamen, wurden mit dem schmählichsten Hohngelächter empfangen. Man machte diese kleinen Verluste durch nichts als durch Gassenhauer und Sinnschriften wieder gut. Die Wirthshäuser, und andere lüderliche Oerter waren die Zelter, wo man, mitten unter Schäckereyen, Liedern und den ungezogensten Ergötzungen, Kriegsrath hielt. Die Frechheit war so ausgelassen, daß die vornehmsten Officier von der Schleuder, als sie einmal des Nachts das heil. Sacrament antraffen, welches man durch die Straßen zu einem Manne tragen wollte, den man in Verdacht hatte von desMazarins Partey zu seyn, die Priester mit Schlägen wieder zurück jagten.


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Der Krieg endigte sich, und fing sich verschiedene mal wieder von neuem an. Es war kein einziger, welcher nicht mehr als einmal die Partey hätte ver ändert gehabt. Der Prinz von Conde, nachdem er den Hof im Triumphe wieder nach Paris zurück geführet hatte, überließ sich dem Vergnügen ihn zu verachten, nachdem er ihn vertheidiget hatte; und weil er fand, daß man ihn nicht seinem Ruhme und seinen Verdiensten gemäß belohnte, so war er der erste, welcher den Mazarin lächerlich machte, der Königinn Hohn sprach, und sich gegen eine Regierung auflehnte, welche er verschmähte. Er schrieb, Ludewigs des XIV. wie man erzählt, an den Kardinal à l' illustrissimo Signor Taquino*. Er sagte einmals zu ihm: lebt wohl, Mars. Er munterte einen gewissen Marquis von Jarsay auf, der Königinn eine Liebeserklärung zu thun, und nahm es übel, daß sie sich dadurch beleidigt finden wollte. Er verband sich mit dem Prinz von Conty, seinem Bruder, und mit dem Herzoge von Longueville, welche die Partey der Schleuder verließen.