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Auf den Bericht, welchen der aus SiciBeschaffenheit der Sachen in Sardinien. Liv.XXIII.34.lien von seiner Statthalterschafft zurückge kommene Mammula von dem Zustande dieserProvinz, von der Krankheit seines Nachfol gers, des Q. Mucius, von der zu einem allgemeinen Aufruhr abzielenden Gesinnung derEinwohner, und von dem in kurzen bevorstehenden Einbruch der Carthaginenser ab stattete, ertheilten die Senatoren dem Q. Fulvius Flaccus Befehl, fünftausend Mann zuFuß und vierhundert zu Pferde aufzubringen,und diese Legion unverzüglich nach Sardinien übersetzen zu lassen. Sie ertheilten ihm zugleich freye Macht, einen General nach seinemBelieben zu erwehlen, welcher so wohl diese,als auch alle die andern Trupen, die schon inder Provinz wären, bis auf die völlige Wie derherstellung des Q. Mucius, commandiren sollte. Man trug die Aussführung dieses Unternehmens dem Q. Manlius Torqvatusauf, welcher schon zweymahl Consul undCensor gewesen war, und während seines ersten Consulats die Sardinier denen Römernunterwürfig gemacht hatte. Ohngefähr umeben die Zeit strandete die Flotte, welche die Carthaginenser unter dem Commando Hasdrubals des kahlen nach Sardinien schickten, 218 T. S. Gracchus, u. Q. F. Maximus, Cons.V. R. E. 537. V. C. G. 215. an den Balearischen Inseln, nachdem sie einen erschrecklichen Sturm ausgestanden hatte. Die ganze Ladung war in den elendestenUmständen, und die Schiffe selbst waren sohefftig erschüttert worden, daß man sich genöthiget sahe, sie ans Land zu ziehen, und einegeraume Zeit zu ihrer Ausbesserung anzuwenden.
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In Sardinien setzte der Titus ManliusSardinien erregt einen Tumult, und wird von dem Manlius nach einem herrlichen Siege wieder unter das Joch gebracht. Liv.XXIII.40. 41.die Römische Armee, welche seit der Krank heit des Prätors Qv. Mucius gar wenig gethan hatte, wieder in Bewegung. Erbrachte seine Schiffe in den Hafen Caralis(heut zu Tage Cagliari) in Sicherheit, undvereinigte die Soldaten, die sich darauf befunden hatten, mit den Trupen, die er vondem Prätor erhielt, nachdem er Gewehr unter sie hatte austheilen lassen. Ueberhauptbestund seine Armee aus zwanzig tausend 228 T. S. Gracchus, u. Q. F. Maximus, Cons.V. R. E. 537. V. C. G. 215. Mann zu Fuß, und zwölf hundert Pferden.Er war gegen die eingebohrnen Insulanerso glücklich, daß er ohne Zweifel den Kriegin Sardinien völlig beygeleget haben würde,wenn nicht Hasdrubal der Kahle noch ebenzu rechter Zeit mit seiner CarthaginensischenFlotte, welche der Sturm an die Barbarischen Küsten verschlagen hatte, angelangetwäre, und die Völker, welche im Begriffstunden sich wieder unter Römische Botmässigkeit zu begeben, von neuen aufgebracht hätte. So bald als Manlius die Nachrichtvon der Ankunft der Carthaginensischen Flotte erhielt, zog er sich nach Cagliari zurück,und gab dadurch dem Sardinischen General Hampsicoras Gelegenheit, sich mit dem Hasdrubal zu vereinigen. Als dieser letztere seine Trupen ans Land gesetzet, und die Schiffewieder nach Carthago zurück geschicket hatte, brach er mit dem Hampsicoras, der der Gegenden kundig war, auf, um die Länder derBundsgenossen des Römischen Volks aus zuplündern und zu verheeren. Er würde bisnach Cagliari vorgerückt seyn, wenn ihm nicht Manlius mit seiner Armee entgegen gegangen wäre, und den Streiffereyen, womit erdas platte Land verwüstete, Einhalt gethanhätte. Beyde Armeen stunden einander ziemlich nahe im Gesichte, welches sogleich zu verschiedenen Scharmützeln Anlas gab, darinnen bald diese, bald jene Parthey einigenVortheil davon trug. Endlich kam es zu einer Hauptschlacht, welche vier Stunden dau und was sich unter ihnen zugetragen. 229erte. Die Sardinier bewiesen in dem GeV. R. E. 537. V. C. G. 215.fechte nach ihrer gewöhnlichen Art gar schlechtenMuth, daß also die Carthaginenser allein denSieg eine Zeitlang zweifelhaft machten. Endlich aber, als sie die Sardinier auf der Flucht,und die Erde mit todten Cörpern, die aufdem Platz geblieben waren, erfüllet sahen, nahmen sie selbst auch Reis aus, und Manlius, welcher den Flügel, der die Sardinierüber den Hauffen geworffen hatte, anrückenließ, schloß sie solchergestallt ein, daß es nunnicht einer Schlacht, sondern einer Niedermetzelung gleich sahe. Es blieben an Carthaginensern so wohl als Sardiniern zwölftausend auf der Stelle, dreytausend sechshundert wurden ohngefähr gefangen genommen, und sieben und zwanzig Fahnen erbeutet.
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Sardinien erregt einen Tumult, und wird von dem Manlius nach einem herrlichen Siege wieder unter das Joch gebracht. Liv.XXIII.40. 41.34 - /
In Sardinien setzte der Titus ManliusSardinien erregt einen Tumult, und wird von dem Manlius nach einem herrlichen Siege wieder unter das Joch gebracht. Liv.XXIII.40. 41.die Römische Armee, welche seit der Krank heit des Prätors Qv. Mucius gar wenig gethan hatte, wieder in Bewegung. Erbrachte seine Schiffe in den Hafen Caralis(heut zu Tage Cagliari) in Sicherheit, undvereinigte die Soldaten, die sich darauf befunden hatten, mit den Trupen, die er vondem Prätor erhielt, nachdem er Gewehr unter sie hatte austheilen lassen. Ueberhauptbestund seine Armee aus zwanzig tausend 228 T. S. Gracchus, u. Q. F. Maximus, Cons.V. R. E. 537. V. C. G. 215. Mann zu Fuß, und zwölf hundert Pferden.Er war gegen die eingebohrnen Insulanerso glücklich, daß er ohne Zweifel den Kriegin Sardinien völlig beygeleget haben würde,wenn nicht Hasdrubal der Kahle noch ebenzu rechter Zeit mit seiner CarthaginensischenFlotte, welche der Sturm an die Barbarischen Küsten verschlagen hatte, angelangetwäre, und die Völker, welche im Begriffstunden sich wieder unter Römische Botmässigkeit zu begeben, von neuen aufgebracht hätte. So bald als Manlius die Nachrichtvon der Ankunft der Carthaginensischen Flotte erhielt, zog er sich nach Cagliari zurück,und gab dadurch dem Sardinischen General Hampsicoras Gelegenheit, sich mit dem Hasdrubal zu vereinigen. Als dieser letztere seine Trupen ans Land gesetzet, und die Schiffewieder nach Carthago zurück geschicket hatte, brach er mit dem Hampsicoras, der der Gegenden kundig war, auf, um die Länder derBundsgenossen des Römischen Volks aus zuplündern und zu verheeren. Er würde bisnach Cagliari vorgerückt seyn, wenn ihm nicht Manlius mit seiner Armee entgegen gegangen wäre, und den Streiffereyen, womit erdas platte Land verwüstete, Einhalt gethanhätte. Beyde Armeen stunden einander ziemlich nahe im Gesichte, welches sogleich zu verschiedenen Scharmützeln Anlas gab, darinnen bald diese, bald jene Parthey einigenVortheil davon trug. Endlich kam es zu einer Hauptschlacht, welche vier Stunden dau und was sich unter ihnen zugetragen. 229erte. Die Sardinier bewiesen in dem GeV. R. E. 537. V. C. G. 215.fechte nach ihrer gewöhnlichen Art gar schlechtenMuth, daß also die Carthaginenser allein denSieg eine Zeitlang zweifelhaft machten. Endlich aber, als sie die Sardinier auf der Flucht,und die Erde mit todten Cörpern, die aufdem Platz geblieben waren, erfüllet sahen, nahmen sie selbst auch Reis aus, und Manlius, welcher den Flügel, der die Sardinierüber den Hauffen geworffen hatte, anrückenließ, schloß sie solchergestallt ein, daß es nunnicht einer Schlacht, sondern einer Niedermetzelung gleich sahe. Es blieben an Carthaginensern so wohl als Sardiniern zwölftausend auf der Stelle, dreytausend sechshundert wurden ohngefähr gefangen genommen, und sieben und zwanzig Fahnen erbeutet.
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In Sardinien setzte der Titus ManliusSardinien erregt einen Tumult, und wird von dem Manlius nach einem herrlichen Siege wieder unter das Joch gebracht. Liv.XXIII.40. 41.die Römische Armee, welche seit der Krank heit des Prätors Qv. Mucius gar wenig gethan hatte, wieder in Bewegung. Erbrachte seine Schiffe in den Hafen Caralis(heut zu Tage Cagliari) in Sicherheit, undvereinigte die Soldaten, die sich darauf befunden hatten, mit den Trupen, die er vondem Prätor erhielt, nachdem er Gewehr unter sie hatte austheilen lassen. Ueberhauptbestund seine Armee aus zwanzig tausend 228 T. S. Gracchus, u. Q. F. Maximus, Cons.V. R. E. 537. V. C. G. 215. Mann zu Fuß, und zwölf hundert Pferden.Er war gegen die eingebohrnen Insulanerso glücklich, daß er ohne Zweifel den Kriegin Sardinien völlig beygeleget haben würde,wenn nicht Hasdrubal der Kahle noch ebenzu rechter Zeit mit seiner CarthaginensischenFlotte, welche der Sturm an die Barbarischen Küsten verschlagen hatte, angelangetwäre, und die Völker, welche im Begriffstunden sich wieder unter Römische Botmässigkeit zu begeben, von neuen aufgebracht hätte. So bald als Manlius die Nachrichtvon der Ankunft der Carthaginensischen Flotte erhielt, zog er sich nach Cagliari zurück,und gab dadurch dem Sardinischen General Hampsicoras Gelegenheit, sich mit dem Hasdrubal zu vereinigen. Als dieser letztere seine Trupen ans Land gesetzet, und die Schiffewieder nach Carthago zurück geschicket hatte, brach er mit dem Hampsicoras, der der Gegenden kundig war, auf, um die Länder derBundsgenossen des Römischen Volks aus zuplündern und zu verheeren. Er würde bisnach Cagliari vorgerückt seyn, wenn ihm nicht Manlius mit seiner Armee entgegen gegangen wäre, und den Streiffereyen, womit erdas platte Land verwüstete, Einhalt gethanhätte. Beyde Armeen stunden einander ziemlich nahe im Gesichte, welches sogleich zu verschiedenen Scharmützeln Anlas gab, darinnen bald diese, bald jene Parthey einigenVortheil davon trug. Endlich kam es zu einer Hauptschlacht, welche vier Stunden dau und was sich unter ihnen zugetragen. 229erte. Die Sardinier bewiesen in dem GeV. R. E. 537. V. C. G. 215.fechte nach ihrer gewöhnlichen Art gar schlechtenMuth, daß also die Carthaginenser allein denSieg eine Zeitlang zweifelhaft machten. Endlich aber, als sie die Sardinier auf der Flucht,und die Erde mit todten Cörpern, die aufdem Platz geblieben waren, erfüllet sahen, nahmen sie selbst auch Reis aus, und Manlius, welcher den Flügel, der die Sardinierüber den Hauffen geworffen hatte, anrückenließ, schloß sie solchergestallt ein, daß es nunnicht einer Schlacht, sondern einer Niedermetzelung gleich sahe. Es blieben an Carthaginensern so wohl als Sardiniern zwölftausend auf der Stelle, dreytausend sechshundert wurden ohngefähr gefangen genommen, und sieben und zwanzig Fahnen erbeutet.
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In Sardinien setzte der Titus ManliusSardinien erregt einen Tumult, und wird von dem Manlius nach einem herrlichen Siege wieder unter das Joch gebracht. Liv.XXIII.40. 41.die Römische Armee, welche seit der Krank heit des Prätors Qv. Mucius gar wenig gethan hatte, wieder in Bewegung. Erbrachte seine Schiffe in den Hafen Caralis(heut zu Tage Cagliari) in Sicherheit, undvereinigte die Soldaten, die sich darauf befunden hatten, mit den Trupen, die er vondem Prätor erhielt, nachdem er Gewehr unter sie hatte austheilen lassen. Ueberhauptbestund seine Armee aus zwanzig tausend 228 T. S. Gracchus, u. Q. F. Maximus, Cons.V. R. E. 537. V. C. G. 215. Mann zu Fuß, und zwölf hundert Pferden.Er war gegen die eingebohrnen Insulanerso glücklich, daß er ohne Zweifel den Kriegin Sardinien völlig beygeleget haben würde,wenn nicht Hasdrubal der Kahle noch ebenzu rechter Zeit mit seiner CarthaginensischenFlotte, welche der Sturm an die Barbarischen Küsten verschlagen hatte, angelangetwäre, und die Völker, welche im Begriffstunden sich wieder unter Römische Botmässigkeit zu begeben, von neuen aufgebracht hätte. So bald als Manlius die Nachrichtvon der Ankunft der Carthaginensischen Flotte erhielt, zog er sich nach Cagliari zurück,und gab dadurch dem Sardinischen General Hampsicoras Gelegenheit, sich mit dem Hasdrubal zu vereinigen. Als dieser letztere seine Trupen ans Land gesetzet, und die Schiffewieder nach Carthago zurück geschicket hatte, brach er mit dem Hampsicoras, der der Gegenden kundig war, auf, um die Länder derBundsgenossen des Römischen Volks aus zuplündern und zu verheeren. Er würde bisnach Cagliari vorgerückt seyn, wenn ihm nicht Manlius mit seiner Armee entgegen gegangen wäre, und den Streiffereyen, womit erdas platte Land verwüstete, Einhalt gethanhätte. Beyde Armeen stunden einander ziemlich nahe im Gesichte, welches sogleich zu verschiedenen Scharmützeln Anlas gab, darinnen bald diese, bald jene Parthey einigenVortheil davon trug. Endlich kam es zu einer Hauptschlacht, welche vier Stunden dau und was sich unter ihnen zugetragen. 229erte. Die Sardinier bewiesen in dem GeV. R. E. 537. V. C. G. 215.fechte nach ihrer gewöhnlichen Art gar schlechtenMuth, daß also die Carthaginenser allein denSieg eine Zeitlang zweifelhaft machten. Endlich aber, als sie die Sardinier auf der Flucht,und die Erde mit todten Cörpern, die aufdem Platz geblieben waren, erfüllet sahen, nahmen sie selbst auch Reis aus, und Manlius, welcher den Flügel, der die Sardinierüber den Hauffen geworffen hatte, anrückenließ, schloß sie solchergestallt ein, daß es nunnicht einer Schlacht, sondern einer Niedermetzelung gleich sahe. Es blieben an Carthaginensern so wohl als Sardiniern zwölftausend auf der Stelle, dreytausend sechshundert wurden ohngefähr gefangen genommen, und sieben und zwanzig Fahnen erbeutet.
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Cornus, die Hauptstadt der Gegend, wodie Schlacht vorgefallen war, diente den ü brigen zur Retirade, allein Manlius berennete sie mit seiner siegreichen Armee, und bemächtigte sich ihrer binnen wenig Tagen.Die übrigen Städte, welche die Parthey des Hampsicoras und der Carthaginenser gehalten hatten, liessen sich solches zu einem Exempel dienen, und ergaben sich durch Ueberschi ckung ansehnlicher Geissel an den Manlius,welcher sich hierauf, nachdem er von einer jeden Stadt nach ihrem Vermögen Geld undLebensmittel eingetrieben hatte, nach Cagliari wieder zurück begab. Daselbst setzte erseine Soldaten in die Schiffe, welche er indem Hafen gelassen hatte, und segelte damitnach Rom zurück. Nachdem er dem Rathvon der Unterwerffung Sardiniens Berichtabgestattet hatte, überlieferte er denen Qvästoren oder Schatzmeistern das Geld, welcheser von dar mitbrachte; denen Bauherrendie Lebensmittel, die noch vorräthig waren, und dem Prätor Fulvius die Gefangenen.
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Cornus, die Hauptstadt der Gegend, wodie Schlacht vorgefallen war, diente den ü brigen zur Retirade, allein Manlius berennete sie mit seiner siegreichen Armee, und bemächtigte sich ihrer binnen wenig Tagen.Die übrigen Städte, welche die Parthey des Hampsicoras und der Carthaginenser gehalten hatten, liessen sich solches zu einem Exempel dienen, und ergaben sich durch Ueberschi ckung ansehnlicher Geissel an den Manlius,welcher sich hierauf, nachdem er von einer jeden Stadt nach ihrem Vermögen Geld undLebensmittel eingetrieben hatte, nach Cagliari wieder zurück begab. Daselbst setzte erseine Soldaten in die Schiffe, welche er indem Hafen gelassen hatte, und segelte damitnach Rom zurück. Nachdem er dem Rathvon der Unterwerffung Sardiniens Berichtabgestattet hatte, überlieferte er denen Qvästoren oder Schatzmeistern das Geld, welcheser von dar mitbrachte; denen Bauherrendie Lebensmittel, die noch vorräthig waren, und dem Prätor Fulvius die Gefangenen.
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Endlich stellte man Versammlungen an,um einen neuen Oberpriester an die Stelledes verstorbenen P. Cornelius Lentulus zuerwählen. Es fanden sich drey Competen und was sich unter ihnen zugetragen. 387ten, welche sich die gröste Mühe gaben, died. 540. J. n. R. E. d. 212. J. v. C. G.sen Platz zu erhalten: Q. Fulvius Flaccus,würcklicher Consul zum drittenmal und al ter Censor; T. Manlius Torquatus, derauch zweymal Consul und Censor gewesen war, und P. Lucius Crassus, der im Begriff war, um die Würde eines Aedilis Curulis anzuhalten. So jung dieser letzterewar, behielt er doch die Oberhand über seine Competenten, ohnerachtet ihres schonziemlich hohen Alters, und derer Bedienungen, die sie bekleidet hatten. Man wird vielleicht begierig seyn, die Ursachen von diesemVorzug zu wissen, vielleicht aber mochte eswohl keine andere seyn, als der Wille desVolks. Jedoch war die Person, welche erwählet wurde, einer solchen Ehre wohl würdig, wie es aus dem, was wir weiter untenvon ihm melden wollen, erhellen wird. Seit sechs und zwanzig Jahren, war Crassus dereinzige, der zum Oberpriester war erwehletworden, ehe er eine andere Curulische Ehrenstelle bekleidet hatte.
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Zustand der Sachen in Spanien. Die beyden Scipionengemeint sind Publius und Gnaeus Scipio theilen ihre Armeen. Cn. Scipiomarschirt auf den Hasdrubal los, wird vonden Celtiberiern verlassen, und leidet eineNiederlage. P. Scipio, der gegen zween andere Generals aufgebrochen war, wird überwunden, und bleibt in der Schlacht. Diedrey Carthaginensischen Generale vereinigen sich, greiffen den den Cnejus Scipio an, undwerffen ihn über den Hauffen. Er stirbt. Edle Uneigennützigkeit des Cnejus Scipio.Betrachtung über das Bezeugen der beyden Scipionengemeint sind Publius und Gnaeus Scipio. L. Marcius, ein schlechter Ritter, wird ernennet, die Armee zu commandiren.Er erhält zween Siege über die Carthaginen ser. Erzehlung, wie der Brief des Marciusim Rathe aufgennommen wurde. Cn. Fulvius wird bey dem Volke angeklagt und verdammt. P. Scipio wird in einem Alter vonvier und zwanzig Jahren ernennet, als Proconsul in Spanien zu commandiren. Er rei set nach Spanien ab. Zurückkunfft des Marcellus nach Rom. Es wird ihm ein kleinerTriumph zugestanden. Er bringt dabey viele Statuen und Gemählde zum Vorschein. Anmerkung über diesen neuen Aufzug. Manlius Torqvatus schlägt das Consulat aus.Bewundernswürdige Klugheit der Centurie41 - /
Die beyden Consuls waren mit ihren Armeen in Apulien. Weil man aber von Seiten des Hannibals und der Carthaginensernicht so viel mehr zu befürchten hatte, so erhielten sie Befehl, um Apulien und Macedo nien zu losen. Dem Sulpicius fiel Mace donien zu, wo er an die Stelle des Levinuskam: Fulvius aber ward nach Rom geruffen, der Rathswahl auf das nächste Jahrvorzustehen. Als die Consuls sollten erwählet werden, so ernennte die Centuria Juniorum, welche die Veturische genennt wurde,und welcher das Recht, ihre Stimme zuerstzu geben, durch das Loos zugefallen war, den T. Manlius Torquatus, und den T. OManliusTorquatus schlägt das Consulataus.tacilius. Es hatte sich schon eine MengeVolks, welche glaubte, daß die mehrestenStimmen diese Wahl bestätigen würden,um den Manlius herum versammlet, ihm zuseiner Beföderung Glück zu wünschen; als sich Manlius dem Tribunal des Consuls näherte, und ihn anzuhören bat. Jedermannerwartete begierig, was er vorbringen würde, als er die Regierung wegen seines schwa und was sich unter ihnen zugetragen. 489chen Gesichts ausschlug. (*) „Es würde,d. 541. J. n. R. E. d. 211. J. v. C. G.setzte er hinzu, gleich verwegen seyn, wennein General oder ein Steuermann, wennsie sich selbst durch fremde Augen müstenführen lassen, verlangen wollte, daß ihmandre die Sorgen ihres Lebens und ihreWohlfahrt überlassen sollten. Er bate also den Consul, daß er der Centuria Juniorum noch einmal ihre Stimmen zu sammlen befehlen, und sie ermahnen möchte,daß sie bey der Wahl eines Consuls vornehmlich mit auf den Krieg, welchen sie in Italien auszuhalten hätten, und auf die Umstände, in welchen sich gegenwärtig die Republick befände, sehen sollten. Man habe sichkaum von dem Schrecken erhohlt, welchesdie Annäherung Hannibals in Rom verursacht, als dieser fürchterliche Feind vor einigen Monaten mit seinen Trupen derStadt näher gerückt wäre. Die Centuria antwortete, daß sie ihre Meynung nichtändern, sondern auf ihrer gethanen Wahlbestehen würde.“
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Die beyden Consuls waren mit ihren Armeen in Apulien. Weil man aber von Seiten des Hannibals und der Carthaginensernicht so viel mehr zu befürchten hatte, so erhielten sie Befehl, um Apulien und Macedo nien zu losen. Dem Sulpicius fiel Mace donien zu, wo er an die Stelle des Levinuskam: Fulvius aber ward nach Rom geruffen, der Rathswahl auf das nächste Jahrvorzustehen. Als die Consuls sollten erwählet werden, so ernennte die Centuria Juniorum, welche die Veturische genennt wurde,und welcher das Recht, ihre Stimme zuerstzu geben, durch das Loos zugefallen war, den T. Manlius Torquatus, und den T. OManliusTorquatus schlägt das Consulataus.tacilius. Es hatte sich schon eine MengeVolks, welche glaubte, daß die mehrestenStimmen diese Wahl bestätigen würden,um den Manlius herum versammlet, ihm zuseiner Beföderung Glück zu wünschen; als sich Manlius dem Tribunal des Consuls näherte, und ihn anzuhören bat. Jedermannerwartete begierig, was er vorbringen würde, als er die Regierung wegen seines schwa und was sich unter ihnen zugetragen. 489chen Gesichts ausschlug. (*) „Es würde,d. 541. J. n. R. E. d. 211. J. v. C. G.setzte er hinzu, gleich verwegen seyn, wennein General oder ein Steuermann, wennsie sich selbst durch fremde Augen müstenführen lassen, verlangen wollte, daß ihmandre die Sorgen ihres Lebens und ihreWohlfahrt überlassen sollten. Er bate also den Consul, daß er der Centuria Juniorum noch einmal ihre Stimmen zu sammlen befehlen, und sie ermahnen möchte,daß sie bey der Wahl eines Consuls vornehmlich mit auf den Krieg, welchen sie in Italien auszuhalten hätten, und auf die Umstände, in welchen sich gegenwärtig die Republick befände, sehen sollten. Man habe sichkaum von dem Schrecken erhohlt, welchesdie Annäherung Hannibals in Rom verursacht, als dieser fürchterliche Feind vor einigen Monaten mit seinen Trupen derStadt näher gerückt wäre. Die Centuria antwortete, daß sie ihre Meynung nichtändern, sondern auf ihrer gethanen Wahlbestehen würde.“
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Hierauf nahm Torquatus einen strengernBewundernswürdige Klugheit der Veturischen Centurie.Ton an: „Wenn ich, sprach er, Burgemeister bin, so werde ich eure freche Sitten, undihr werdet meine strenge Regierung nichtleiden können. Sammlet eure Stimmen (*) Impudentem et gubernatorem et im peratorem esse, qui, cum alienis oculis ei omnia agenda sint, postulet sibi aliorum capita ac fortunas committi. Liu.490 Cn. F. Centumalus, u. P. S. Galba, Cons.d. 541. J. n. R. E. d. 211. J. v. C. G.also noch einmahl, und bedenkt, daß wirden Krieg wider die Carthaginenser in Italien haben, und daß Hannibal an ihrer Spi tze ist.“ Der ernsthaffte Ton, womit Manlius dieses vorbrachte, und die Bewunderung seiner Großmuth, welche man durchden allgemeinen Beyfall bezeugte, ließ dieCenturie einsehen, daß sie auf eine andreWahl denken müsse. Ehe sie aber darzu schritt,so bat sie den Consul um Erlaubniß, daß siesich mit den Alten, das ist, mit der CenturiaVeterum, welche gleichsalls die Veturischegenennet wurde, berathschlagen dürffe. Alsdiese herbey kamen, so ließ man ihnen Zeit,sich mit den Jüngern, in dem umschlossenenOrte, welchen man Ouile nennte, und worein jede Centurie, wenn sie ihre Stimme geben sollte, gelassen wurde, zu unterreden.„Die Alten sagten, daß sie sich über 3 Subjecta berathschlagen könnten, wovon zweyschon die wichtigsten Aemter in der Republick mit Ehren verwaltet hätten, nehmlichQ. Fabius und M. Marcellus. Wolltesie aber allen Falls einen neuen Generalwider die Carthaginenser erwählen, so wäre M. Valerius Levinus ein Mann, welchersich zu Wasser und zu Lande, in dem, ihmaufgetragenen, Kriege wider den Philippus,berühmt gemacht habe.“ Die Alten tratenhierauf ab, und nachdem sich die Jüngernuntereinander berathschlaget hatten, so erwählten sie den M. Marcellus, dessen Ruhmwegen Eroberung Siciliens noch neu war, und was sich unter ihnen zugetragen. 491 und den M. Valerius. Diese Wahl wardd. 541. J. n. R. E. d. 211. J. v. C. G.von allen Centurien gebilliget.
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Hierauf nahm Torquatus einen strengernBewundernswürdige Klugheit der Veturischen Centurie.Ton an: „Wenn ich, sprach er, Burgemeister bin, so werde ich eure freche Sitten, undihr werdet meine strenge Regierung nichtleiden können. Sammlet eure Stimmen (*) Impudentem et gubernatorem et im peratorem esse, qui, cum alienis oculis ei omnia agenda sint, postulet sibi aliorum capita ac fortunas committi. Liu.490 Cn. F. Centumalus, u. P. S. Galba, Cons.d. 541. J. n. R. E. d. 211. J. v. C. G.also noch einmahl, und bedenkt, daß wirden Krieg wider die Carthaginenser in Italien haben, und daß Hannibal an ihrer Spi tze ist.“ Der ernsthaffte Ton, womit Manlius dieses vorbrachte, und die Bewunderung seiner Großmuth, welche man durchden allgemeinen Beyfall bezeugte, ließ dieCenturie einsehen, daß sie auf eine andreWahl denken müsse. Ehe sie aber darzu schritt,so bat sie den Consul um Erlaubniß, daß siesich mit den Alten, das ist, mit der CenturiaVeterum, welche gleichsalls die Veturischegenennet wurde, berathschlagen dürffe. Alsdiese herbey kamen, so ließ man ihnen Zeit,sich mit den Jüngern, in dem umschlossenenOrte, welchen man Ouile nennte, und worein jede Centurie, wenn sie ihre Stimme geben sollte, gelassen wurde, zu unterreden.„Die Alten sagten, daß sie sich über 3 Subjecta berathschlagen könnten, wovon zweyschon die wichtigsten Aemter in der Republick mit Ehren verwaltet hätten, nehmlichQ. Fabius und M. Marcellus. Wolltesie aber allen Falls einen neuen Generalwider die Carthaginenser erwählen, so wäre M. Valerius Levinus ein Mann, welchersich zu Wasser und zu Lande, in dem, ihmaufgetragenen, Kriege wider den Philippus,berühmt gemacht habe.“ Die Alten tratenhierauf ab, und nachdem sich die Jüngernuntereinander berathschlaget hatten, so erwählten sie den M. Marcellus, dessen Ruhmwegen Eroberung Siciliens noch neu war, und was sich unter ihnen zugetragen. 491 und den M. Valerius. Diese Wahl wardd. 541. J. n. R. E. d. 211. J. v. C. G.von allen Centurien gebilliget.
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Il s'éleva une contestation entre les deuxContesta-tion au su-jet du Prin-ce du sé-nat. Censeurs au sujet de celui qu'on devoit créer Prince du sénat. On appelloit ainsi celui qui étoit mis à la tête du catalogue des sénateurs; & c'étoit un grand honneur à Rome. C'étoit à sempronius à faire la lecture de ce catalogue, fonction qui lui étoit échue par le sort; & par conséquent c'étoit à lui à nommer le Prince du sénat. Il avoit jetté la vue sur Q. Fabius Maximus. Cornelius son collégue s'opposoit à ce choix. Il prétendoit qu'on devoit à cet égard observer la coutume des Anciens, qui avoient toujours déféré cet honneur au plus ancien des Censeurs qui vivoient encore: & c'étoit alors T. Manlius Torquatus. sempronius repliquoit que les Dieux qui lui avoient attribué ce choix par le sort, lui donnoient aussi une liberté entiére: qu'en conséquence il nommeroit Fabius, qui étoit incontestablement le prémier & le plus illustre citoyen de Rome, au jugement même d'Annibal. Cornelius, après avoir encore disputé quelque tems, se rendit enfin; & sempronius donna pour Prince & pour Chef au sénat Q. Fabius Maximus, alors Consul.