Suchbegriff: levi
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Philippuswird von dem Prätor M. Valerius bey Apollonia geschlagen.

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An diesem Orte trafen auch die Abgeordnete von Apollonia ein, welche ihm berichteten, daß Philippus sie eingeschlossen hielte, undzwar einzig und allein deswegen, weil sie sichnicht mit ihm vereinigen wollten. Sie befänden sich nicht im Stande ihm länger zu widerstehen, es wäre denn, daß die Römer, denen sie getreu verblieben, ihnen Hülfe zuschickten. Die illyrischen Kriege hatten den Römern Gelegenheit verschafft, sich an dieser gan zen Küste Bundesgenossen zu machen. Valerius versprach ihnen das, was sie verlangten; und ließ ohne Verzug zweytausend Sol und was sich unter ihnen zugetragen. 357daten unter dem Commando des Neviusd. 538. J. n. R. E. d. 214. J. v. C. G.Crispus, eines tapfern und im Kriege sehr erfahrnen Officiers, auf den Kriegsschiffen abgehen, mit dem Befehl, nach den Ausfluß des Aous, an welchem Apollonia lag,zu segeln. In dieser Gegend stieg Neviusmit seinen Soldaten ans Land, und nachdemer die Galeren, welche sie überbracht hatten,wieder nach Oricum zu der übrigen Flottehatte zurück gehen lassen, entfernte er sich mitseinen Soldaten von dem Flusse, und führtesie auf einem Wege, den die Macedoniernicht besetzt hielten, nach der Stadt zu. Erkam glücklich bey Nachtzeit in die Stadt, ohnedaß es die Feinde gewahr wurden, und hieltsich den ganzen folgenden Tag darinnen ruhig.Er war an demselben beschäfftiget, dasjenigeausfindig zu machen, was von junger Mannschafft in Apollonia wäre, und was es sonstan Gewehr liefern und an ordentlichen Trupen stellen könnte. Der Zustand, worinnener alles antraf, hatte ihm schon die beste Hoffnung gemacht, als er von seinen ausgeschickten Spions erfuhr, daß die Feinde in einer unglücklichen Sicherheit und Sorglosigkeit wären. Er rückte deswegen mitten in der Nacht,ohne das geringste Lermen zu machen, aus derStadt, und brach in das Lager der Feindeein, welche so wenig auf ihrer Hut waren,daß mehr als zweytausend Mann schon in dieVerschanzungen eingedrungen waren, eheman das geringste von ihnen war gewahrworden, und man würde ohne einige Hin 358 Q. F. Maximus, u. M. Claud. Marcellus, Cons.d. 538. J. n. R. E. d. 214. J. v.C. G.dernis bis an das Zelt des Königes haben kommen können, wenn man sich des Mordens enthalten hätte. Allein das Geschrey dererjenigen, welche man unter den Thoren niederhieb, weckte die Macedonier endlich aus ihrem Schlafe auf, die in ein solches Schreckengeriethen, daß nicht nur keiner unter ihnenzu den Waffen griff, noch sich in den Standsetzte den Feind zurück zu treiben, sondernauch der König selbst fast ganz nackend, wieer sich bey dem Erwachen befunden hatte,entflohe, und in einem solchen Zustande, welcher selbst einen schlechten Soldaten hätteschamroth machen sollen, das Ufer des Flusses und seine Schiffe erreichte. Was füreine Schande für einen König und für einenGeneral! Die ganze Armee lief hauffenweisnach eben derselben Gegend zu.


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Es wurden beynahe dreytausend Mannin dem Lager entweder getödtet oder gefangengenommen, allein die Menge der Gefangenen übertraf die Anzahl der Getödteten weit.Nachdem man das Lager der Macedonierausgeplündert hatte, liessen die Einwohnervon Apollonia die Catapulten, die Armbrüste und andere Maschinen, welche zum Umsturz ihrer Mauern hatten gebraucht werdensollen, in die Stadt hinein bringen, um sichderselben zu ihrer Vertheidigung zu bedienen,wenn sie etwan nachher in eine gleiche Gefahr gerathen dürften. Alle übrige Beuteüberließ man den Römern. Da diese Nachricht nach Oricum überbracht wurde, führte und was sich unter ihnen zugetragen. 359Valerius alsobald seine Flotte nach demd. 538. J. n. R. E. d. 214. J. v. C. G.Ausfluß des Aous, um den Philippus zu verhindern, daß er nicht durch Hülfe seiner Schiffeentkommen könnte. Weil nun diefer<dieser> Königsahe, daß er weder zu Lande noch zu Wassersich mit den Römern einzulassen im Standesey, zog er einen Theil seiner Schiffe an dasLand, einen andern verbrannte er, und begab sich mit dem Ueberrest der Soldaten,welche gröstentheils ihre Waffen und Geräthe eingebüsset hatten, zu Lande nach Macedonien. Marcus Valerius blieb den Winter über mit seiner Flotte zu Oricum.


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Es wurden beynahe dreytausend Mannin dem Lager entweder getödtet oder gefangengenommen, allein die Menge der Gefangenen übertraf die Anzahl der Getödteten weit.Nachdem man das Lager der Macedonierausgeplündert hatte, liessen die Einwohnervon Apollonia die Catapulten, die Armbrüste und andere Maschinen, welche zum Umsturz ihrer Mauern hatten gebraucht werdensollen, in die Stadt hinein bringen, um sichderselben zu ihrer Vertheidigung zu bedienen,wenn sie etwan nachher in eine gleiche Gefahr gerathen dürften. Alle übrige Beuteüberließ man den Römern. Da diese Nachricht nach Oricum überbracht wurde, führte und was sich unter ihnen zugetragen. 359Valerius alsobald seine Flotte nach demd. 538. J. n. R. E. d. 214. J. v. C. G.Ausfluß des Aous, um den Philippus zu verhindern, daß er nicht durch Hülfe seiner Schiffeentkommen könnte. Weil nun diefer<dieser> Königsahe, daß er weder zu Lande noch zu Wassersich mit den Römern einzulassen im Standesey, zog er einen Theil seiner Schiffe an dasLand, einen andern verbrannte er, und begab sich mit dem Ueberrest der Soldaten,welche gröstentheils ihre Waffen und Geräthe eingebüsset hatten, zu Lande nach Macedonien. Marcus Valerius blieb den Winter über mit seiner Flotte zu Oricum.


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junger Leute, welche Veturia genennet wurde.Der zwischen den Römern und Aetoliern geschlossene Tractat. Bewegungen der Aeto lier und des Macedonischen Königs Philippus. Erstaunender Entschluß der Acarnani er. Levinus belagert Anticyra und erobert es.Er bekommt Nachricht, daß er sey zum Consul ernennet worden.

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Die beyden Consuls waren mit ihren Armeen in Apulien. Weil man aber von Seiten des Hannibals und der Carthaginensernicht so viel mehr zu befürchten hatte, so erhielten sie Befehl, um Apulien und Macedo nien zu losen. Dem Sulpicius fiel Mace donien zu, wo er an die Stelle des Levinuskam: Fulvius aber ward nach Rom geruffen, der Rathswahl auf das nächste Jahrvorzustehen. Als die Consuls sollten erwählet werden, so ernennte die Centuria Juniorum, welche die Veturische genennt wurde,und welcher das Recht, ihre Stimme zuerstzu geben, durch das Loos zugefallen war, den T. Manlius Torquatus, und den T. OManliusTorquatus schlägt das Consulataus.tacilius. Es hatte sich schon eine MengeVolks, welche glaubte, daß die mehrestenStimmen diese Wahl bestätigen würden,um den Manlius herum versammlet, ihm zuseiner Beföderung Glück zu wünschen; als sich Manlius dem Tribunal des Consuls näherte, und ihn anzuhören bat. Jedermannerwartete begierig, was er vorbringen würde, als er die Regierung wegen seines schwa und was sich unter ihnen zugetragen. 489chen Gesichts ausschlug. (*) „Es würde,d. 541. J. n. R. E. d. 211. J. v. C. G.setzte er hinzu, gleich verwegen seyn, wennein General oder ein Steuermann, wennsie sich selbst durch fremde Augen müstenführen lassen, verlangen wollte, daß ihmandre die Sorgen ihres Lebens und ihreWohlfahrt überlassen sollten. Er bate also den Consul, daß er der Centuria Juniorum noch einmal ihre Stimmen zu sammlen befehlen, und sie ermahnen möchte,daß sie bey der Wahl eines Consuls vornehmlich mit auf den Krieg, welchen sie in Italien auszuhalten hätten, und auf die Umstände, in welchen sich gegenwärtig die Republick befände, sehen sollten. Man habe sichkaum von dem Schrecken erhohlt, welchesdie Annäherung Hannibals in Rom verursacht, als dieser fürchterliche Feind vor einigen Monaten mit seinen Trupen derStadt näher gerückt wäre. Die Centuria antwortete, daß sie ihre Meynung nichtändern, sondern auf ihrer gethanen Wahlbestehen würde.“


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Hierauf nahm Torquatus einen strengernBewundernswürdige Klugheit der Veturischen Centurie.Ton an: „Wenn ich, sprach er, Burgemeister bin, so werde ich eure freche Sitten, undihr werdet meine strenge Regierung nichtleiden können. Sammlet eure Stimmen (*) Impudentem et gubernatorem et im peratorem esse, qui, cum alienis oculis ei omnia agenda sint, postulet sibi aliorum capita ac fortunas committi. Liu.490 Cn. F. Centumalus, u. P. S. Galba, Cons.d. 541. J. n. R. E. d. 211. J. v. C. G.also noch einmahl, und bedenkt, daß wirden Krieg wider die Carthaginenser in Italien haben, und daß Hannibal an ihrer Spi tze ist.“ Der ernsthaffte Ton, womit Manlius dieses vorbrachte, und die Bewunderung seiner Großmuth, welche man durchden allgemeinen Beyfall bezeugte, ließ dieCenturie einsehen, daß sie auf eine andreWahl denken müsse. Ehe sie aber darzu schritt,so bat sie den Consul um Erlaubniß, daß siesich mit den Alten, das ist, mit der CenturiaVeterum, welche gleichsalls die Veturischegenennet wurde, berathschlagen dürffe. Alsdiese herbey kamen, so ließ man ihnen Zeit,sich mit den Jüngern, in dem umschlossenenOrte, welchen man Ouile nennte, und worein jede Centurie, wenn sie ihre Stimme geben sollte, gelassen wurde, zu unterreden.„Die Alten sagten, daß sie sich über 3 Subjecta berathschlagen könnten, wovon zweyschon die wichtigsten Aemter in der Republick mit Ehren verwaltet hätten, nehmlichQ. Fabius und M. Marcellus. Wolltesie aber allen Falls einen neuen Generalwider die Carthaginenser erwählen, so wäre M. Valerius Levinus ein Mann, welchersich zu Wasser und zu Lande, in dem, ihmaufgetragenen, Kriege wider den Philippus,berühmt gemacht habe.“ Die Alten tratenhierauf ab, und nachdem sich die Jüngernuntereinander berathschlaget hatten, so erwählten sie den M. Marcellus, dessen Ruhmwegen Eroberung Siciliens noch neu war, und was sich unter ihnen zugetragen. 491 und den M. Valerius. Diese Wahl wardd. 541. J. n. R. E. d. 211. J. v. C. G.von allen Centurien gebilliget.


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Hierauf nahm Torquatus einen strengernBewundernswürdige Klugheit der Veturischen Centurie.Ton an: „Wenn ich, sprach er, Burgemeister bin, so werde ich eure freche Sitten, undihr werdet meine strenge Regierung nichtleiden können. Sammlet eure Stimmen (*) Impudentem et gubernatorem et im peratorem esse, qui, cum alienis oculis ei omnia agenda sint, postulet sibi aliorum capita ac fortunas committi. Liu.490 Cn. F. Centumalus, u. P. S. Galba, Cons.d. 541. J. n. R. E. d. 211. J. v. C. G.also noch einmahl, und bedenkt, daß wirden Krieg wider die Carthaginenser in Italien haben, und daß Hannibal an ihrer Spi tze ist.“ Der ernsthaffte Ton, womit Manlius dieses vorbrachte, und die Bewunderung seiner Großmuth, welche man durchden allgemeinen Beyfall bezeugte, ließ dieCenturie einsehen, daß sie auf eine andreWahl denken müsse. Ehe sie aber darzu schritt,so bat sie den Consul um Erlaubniß, daß siesich mit den Alten, das ist, mit der CenturiaVeterum, welche gleichsalls die Veturischegenennet wurde, berathschlagen dürffe. Alsdiese herbey kamen, so ließ man ihnen Zeit,sich mit den Jüngern, in dem umschlossenenOrte, welchen man Ouile nennte, und worein jede Centurie, wenn sie ihre Stimme geben sollte, gelassen wurde, zu unterreden.„Die Alten sagten, daß sie sich über 3 Subjecta berathschlagen könnten, wovon zweyschon die wichtigsten Aemter in der Republick mit Ehren verwaltet hätten, nehmlichQ. Fabius und M. Marcellus. Wolltesie aber allen Falls einen neuen Generalwider die Carthaginenser erwählen, so wäre M. Valerius Levinus ein Mann, welchersich zu Wasser und zu Lande, in dem, ihmaufgetragenen, Kriege wider den Philippus,berühmt gemacht habe.“ Die Alten tratenhierauf ab, und nachdem sich die Jüngernuntereinander berathschlaget hatten, so erwählten sie den M. Marcellus, dessen Ruhmwegen Eroberung Siciliens noch neu war, und was sich unter ihnen zugetragen. 491 und den M. Valerius. Diese Wahl wardd. 541. J. n. R. E. d. 211. J. v. C. G.von allen Centurien gebilliget.


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Zu eben dieser Zeit bemühte sich M. Valerius Levinus, welcher, wie wir oben erwähnt haben, mit einer Flotte und einigenTrupen nach Griechenland und Macedonien war gesendet worden, die Macht des Philippus zu schwächen, und ihm einige Bundesgenossen abspänstig zu machen. Die Aetolier hatten damals in Grichenland kein geringes Ansehen. Es war eine wilde und grausame Nation, welche sich durch ihre Gewaltthätigkeiten allen ihren Nachbarn um so vielmehr erschrecklich machte, je geschickter sie imKriege war, worinne sie besonders mit derReuterey vieles vermochte. Valerius suchteAnfangs in besondern Unterredungen die Gesinnungen der Vornehmsten dieser Nationauszuforschen. Nachdem er sie nun gewonnen hatte, so begab er sich mit einer wohlausgerüsteten Flotte an den Ort, wo sie ihreallgemeine Zusammenkunft, welche ausdrücklich einige Zeit vorher war angekündiget wor und was sich unter ihnen zugetragen. 493den, halten sollten. „Hier stellte er ihnend. 541. J. n. R. E. d. 211. J. v. C. G.den glücklichen Fortgang der RömischenWaffen vor, welchen er durch die Eroberung von Syracus in Sicilien, und von Capua in Italien bewieß. Er rühmte dieGroßmuth und die Treue der Römer gegen ihre Bundsgenossen. Er fügte hinzu,daß sich die Aetolier versprechen könnten,um soweit besser gehalten zu werden, da siedie ersten von den Völkern an dem niedernMeere seyn würden, welche mit ihnenFreundschafft machten. Daß Philippusund die Macedonier gefährliche Nachbarnfür sie wären, von welchen sie alles befürchten müßten. Daß Rom schon ziemlich ihren Hochmuth niedergeschlagen hätte, unddaß es sie schon würde dahin zu bringenwissen, daß sie nicht allein den Aetolierndie ihnen genommenen Plätze wieder zustellen, sondern sich auch selbst für sie fürchtenmüßten. Was aber die Acarnanier, welche sich von dem Bündnisse der Aetoliergetrennet hätten, anbelange, so würde sieRom schon nöthigen, unter den vorigen Bedingungen sich wieder mit ihnen zu verbinden.“


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Zu eben dieser Zeit bemühte sich M. Valerius Levinus, welcher, wie wir oben erwähnt haben, mit einer Flotte und einigenTrupen nach Griechenland und Macedonien war gesendet worden, die Macht des Philippus zu schwächen, und ihm einige Bundesgenossen abspänstig zu machen. Die Aetolier hatten damals in Grichenland kein geringes Ansehen. Es war eine wilde und grausame Nation, welche sich durch ihre Gewaltthätigkeiten allen ihren Nachbarn um so vielmehr erschrecklich machte, je geschickter sie imKriege war, worinne sie besonders mit derReuterey vieles vermochte. Valerius suchteAnfangs in besondern Unterredungen die Gesinnungen der Vornehmsten dieser Nationauszuforschen. Nachdem er sie nun gewonnen hatte, so begab er sich mit einer wohlausgerüsteten Flotte an den Ort, wo sie ihreallgemeine Zusammenkunft, welche ausdrücklich einige Zeit vorher war angekündiget wor und was sich unter ihnen zugetragen. 493den, halten sollten. „Hier stellte er ihnend. 541. J. n. R. E. d. 211. J. v. C. G.den glücklichen Fortgang der RömischenWaffen vor, welchen er durch die Eroberung von Syracus in Sicilien, und von Capua in Italien bewieß. Er rühmte dieGroßmuth und die Treue der Römer gegen ihre Bundsgenossen. Er fügte hinzu,daß sich die Aetolier versprechen könnten,um soweit besser gehalten zu werden, da siedie ersten von den Völkern an dem niedernMeere seyn würden, welche mit ihnenFreundschafft machten. Daß Philippusund die Macedonier gefährliche Nachbarnfür sie wären, von welchen sie alles befürchten müßten. Daß Rom schon ziemlich ihren Hochmuth niedergeschlagen hätte, unddaß es sie schon würde dahin zu bringenwissen, daß sie nicht allein den Aetolierndie ihnen genommenen Plätze wieder zustellen, sondern sich auch selbst für sie fürchtenmüßten. Was aber die Acarnanier, welche sich von dem Bündnisse der Aetoliergetrennet hätten, anbelange, so würde sieRom schon nöthigen, unter den vorigen Bedingungen sich wieder mit ihnen zu verbinden.“


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Scopas, welcher damals die vornehmste Würde bey den Aetoliern besaß, und Dorimachus, der angesehenste Bürger unter ihnen, unterstützten die Reden und Versprechungen des Valerius kräfftigst, und liessensich besonders wegen der Römischen Machtund Grösse weiter heraus, weil sie nicht nö 494 Cn. F. Centumalus, u. P. S. Galba, Cons.d. 541. J. n. R. E. d. 211. J. v.C. G.thig hatten hierinne so behutsam als er zuverfahren, und weil man ihnen leichter Glauben zustellen muste, als einem Fremden, welcher zum Nutzen seines Vaterlandes redete.Was sie am meisten schmeichelte, war dieHoffnung, Acarnanien wieder unter ihreBothmäßigkeit zu bekommen. Das Bündniß ward also zwischen den Römern undAetoliern geschlossen. Man fügte die Bedingung hinzu, daß es den Eleensern, den Lace demoniern, dem Attalus, König von Perga mus, dem Pleurates, König in Thracien, und dem Sceadilodes, Könige in Jllyrien, freystehen sollte diesem Bunde beyzutreten. Die Aetolier machten sich verbündlich, dem Philippus alsobald den Krieg anzukündigen, unddie Römer versprachen, ihnen darzu wenigstens mit 20 Galeeren von 5 Reihen Ruderbeyzustehen. Man überließ den Aetoliern alleStädte mit ihren Gegenden, von Aetolien biszu der Insul Corcyra. Die Beute aber sollegänzlich den Römern zufallen, welche dafürversprächen, die Aetolier wieder in den Besitzvon Acarnanien zu setzen. Man versprachauch, daß die Aetolier mit keiner andern Bedingung mit dem Philippus Friede schliessensollten, als, daß er weder wider die Römer,noch wider ihre Bundsgenossen streite; welches die Römer ihrer Seits gleichfalls versprächen. Die Feindseligkeiten wurden also bald angefangen. Man nahm dem Philip pus einige Städte, und Levinus zog sich nachCorcyra, weil er überzeugt war, daß der Kö und was sich unter ihnen zugetragen. 495nig Feinde genug auf sich habe, als daß erd. 541. J. n. R. E. d. 211. J. v. C. G.an Italien und an den Hannibal gedenkenkönne.


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Scopas, welcher damals die vornehmste Würde bey den Aetoliern besaß, und Dorimachus, der angesehenste Bürger unter ihnen, unterstützten die Reden und Versprechungen des Valerius kräfftigst, und liessensich besonders wegen der Römischen Machtund Grösse weiter heraus, weil sie nicht nö 494 Cn. F. Centumalus, u. P. S. Galba, Cons.d. 541. J. n. R. E. d. 211. J. v.C. G.thig hatten hierinne so behutsam als er zuverfahren, und weil man ihnen leichter Glauben zustellen muste, als einem Fremden, welcher zum Nutzen seines Vaterlandes redete.Was sie am meisten schmeichelte, war dieHoffnung, Acarnanien wieder unter ihreBothmäßigkeit zu bekommen. Das Bündniß ward also zwischen den Römern undAetoliern geschlossen. Man fügte die Bedingung hinzu, daß es den Eleensern, den Lace demoniern, dem Attalus, König von Perga mus, dem Pleurates, König in Thracien, und dem Sceadilodes, Könige in Jllyrien, freystehen sollte diesem Bunde beyzutreten. Die Aetolier machten sich verbündlich, dem Philippus alsobald den Krieg anzukündigen, unddie Römer versprachen, ihnen darzu wenigstens mit 20 Galeeren von 5 Reihen Ruderbeyzustehen. Man überließ den Aetoliern alleStädte mit ihren Gegenden, von Aetolien biszu der Insul Corcyra. Die Beute aber sollegänzlich den Römern zufallen, welche dafürversprächen, die Aetolier wieder in den Besitzvon Acarnanien zu setzen. Man versprachauch, daß die Aetolier mit keiner andern Bedingung mit dem Philippus Friede schliessensollten, als, daß er weder wider die Römer,noch wider ihre Bundsgenossen streite; welches die Römer ihrer Seits gleichfalls versprächen. Die Feindseligkeiten wurden also bald angefangen. Man nahm dem Philip pus einige Städte, und Levinus zog sich nachCorcyra, weil er überzeugt war, daß der Kö und was sich unter ihnen zugetragen. 495nig Feinde genug auf sich habe, als daß erd. 541. J. n. R. E. d. 211. J. v. C. G.an Italien und an den Hannibal gedenkenkönne.


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Marcellus tritt das Consulat an. Klagen desVolks. Grosse Feuersbrunst in Rom. DieCampanier, welche dieses Feuer angelegt,werden mit dem Tode gestrafft. Klagen der Campanier wider den Fulvius. Sie folgen dem Levinus, welcher aus Sicilien kam, nach

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Rom. Klagen der Sicilianer wider den Marcellus. Folgen dieser Begebenheit, welcheendlich ein glückliches Ende nehmen. StrengesUrtheil, welches der Senat wider die Campanier spricht. Verordnung in Ansehung derFlotte, welche viel Murren verursacht. Heil samer Rath des Consuls Levinus. Jedermannbringt um die Wette sein Geld und Silberin die Schatzkammer. Der äusserste Entschluß, welchen Hannibal wegen der mit ihmin Bunde stehenden Städte faßt. Salapiawird von den Römern wieder eingenommen.Verlust einer Römischen Flotte gegen eineTarentinische. Die Besatzung der Citadellevon Tarent erlangt einen Vortheil über dieBesatzung der Stadt. Die Sicilianischen An gelegenheiten. Levinus macht sich Meister vonAgrigent, und jagt die Carthaginenser gänzlichaus Sicilien. Die Spanischen Angelegenhei ten. Scipio nimmt was grosses vor, und bereitet sich den Winter hindurch darzu. DieArmee und die Flotte gehen miteinander ab,und kommen zu gleicher Zeit vor Carthagena.Lage dieser Stadt. Sie wird zu Wasser undzu Lande belagert. Carthagena wird mit.Sturm eingenommen. Beträchtliche Beute.Die bey den Römern gewöhnliche Art, die Beute zu theilen. Scipio hält eine Rede andie siegende Armee, und lobt die Tapferkeitund den Eifer der Trupen. Hefftiger Streit wegen der Mauerkrone, welcher von dem Scipio in der Güte beygelegt wird. Großmuth des Scipio gegen die Geisseln und Gefangenen. Ebendesselben weise Aufführuug gegendie Frauen, welche sich unter den Geisseln befinden. Er stellet eine junge Prinzeßin vonseltner Schönheit dem Allucius, mit dem sieversprochen war, ohne Auslösung zu. Lebhaffte Danckbarkeit dieses Prinzen. Lob des Scipio. Er schickt den Lälius mit der Nachricht von seinem Siege nach Rom. Er übet

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Rom. Klagen der Sicilianer wider den Marcellus. Folgen dieser Begebenheit, welcheendlich ein glückliches Ende nehmen. StrengesUrtheil, welches der Senat wider die Campanier spricht. Verordnung in Ansehung derFlotte, welche viel Murren verursacht. Heil samer Rath des Consuls Levinus. Jedermannbringt um die Wette sein Geld und Silberin die Schatzkammer. Der äusserste Entschluß, welchen Hannibal wegen der mit ihmin Bunde stehenden Städte faßt. Salapiawird von den Römern wieder eingenommen.Verlust einer Römischen Flotte gegen eineTarentinische. Die Besatzung der Citadellevon Tarent erlangt einen Vortheil über dieBesatzung der Stadt. Die Sicilianischen An gelegenheiten. Levinus macht sich Meister vonAgrigent, und jagt die Carthaginenser gänzlichaus Sicilien. Die Spanischen Angelegenhei ten. Scipio nimmt was grosses vor, und bereitet sich den Winter hindurch darzu. DieArmee und die Flotte gehen miteinander ab,und kommen zu gleicher Zeit vor Carthagena.Lage dieser Stadt. Sie wird zu Wasser undzu Lande belagert. Carthagena wird mit.Sturm eingenommen. Beträchtliche Beute.Die bey den Römern gewöhnliche Art, die Beute zu theilen. Scipio hält eine Rede andie siegende Armee, und lobt die Tapferkeitund den Eifer der Trupen. Hefftiger Streit wegen der Mauerkrone, welcher von dem Scipio in der Güte beygelegt wird. Großmuth des Scipio gegen die Geisseln und Gefangenen. Ebendesselben weise Aufführuug gegendie Frauen, welche sich unter den Geisseln befinden. Er stellet eine junge Prinzeßin vonseltner Schönheit dem Allucius, mit dem sieversprochen war, ohne Auslösung zu. Lebhaffte Danckbarkeit dieses Prinzen. Lob des Scipio. Er schickt den Lälius mit der Nachricht von seinem Siege nach Rom. Er übet