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Dans les prémiers tems, les Romains mangeoient assis sur de simples bancs, à la maniére des peuples de Créte & de Sparte. Dans la suite la coutume d'être couchés en mangeant s'établit parmi eux: on croit qu'elle leur vint de l'Asie & de la Gréce. Les Dames conservérent longtems l'ancien usage d'être assises à table, plus conforme à la modestieVal. Max.II. 1.& à la pudeur du sexe. Valére Maxime rapporte, qu'aux repas religieux que l'on donnoit aux Dieux, les Déesses étoient assises, pendant que les Dieux étoient couchés sur des lits.


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Der Consul gieng die folgende NachtMan ernen̄t neue Consuls und neue Prätoren. Liv.XXIII.24.wieder zu seiner Armee ab, ohne dem Rathedavon Nachricht zu geben, weil er befürchtete, man möchte ihn in der Stadt zurück halten, um bey der Wahl der Consuln auf dasfolgende Jahr zu präsidiren. Den Tagdarauf fand der Rath vor gut an den Dictator zu schreiben, und ihn zu ersuchen, daßer, wenn es die Umstände der Sachen erlaubten, nach Rom, um der Ernennung derConsuln beyzuwohnen, zurück kommen,und den General der Cavallerie nebst demPrätor Marcus Marcellus mit sich bringenmöchte, damit die Senatoren mit ihnen persönlich über den gegenwärtigen Zustand derRepublick berathschlagen, und mit ihrer Zuziehung die weisesten Maasregeln, welche zufinden wären, nehmen könnten. Alle, welche gefordert waren, stellten sich zu Rom ein,nachdem sie das Commando ihrer Legionendenen Unterbefehlhabern aufgetragen hatten.Nachdem der Dictator selbst kurz und mit vieler Bescheidenheit geredet, und den T.Sempronius, seinen General der Cavallerie, 182 C. Terentius Varro, Cons.V. R. E. 536. V. C. G. 216. wegen seiner klugen Aufführung mit vielen Lobessprüchen beleget hatte, kündigte er eine all gemeine Versammlung an, in welcher der L.Posthumius zum drittenmahl, und mit ihm der T. Sempronius Gracchus zu Consuln ernennet wurden. Der erste war nicht zugegen, denn er führte das Commando in Gallien; der zweyte aber befand sich zu Rom,und war wirklicher General der CavallerieAedilis Curulis.und Curulischer Bauherr. Hierauf ernenn te man den M. Valerius Levius, Ap. Clau dius Pulcher, Q. Fulvius Flaccus und Q.Mucius Scävola zu Prätoren. Nach Ernennung dieser obrigkeitlichen Personen brachder Dictator alsobald wieder zu seiner Armeenach Tiano auf, und ließ den General derCavallerie zu Rom, welcher einige Tage darnach von dem Consulat Besitz nehmen sollte,und aus dieser Ursache mit den SenatorenAbrede nehmen muste, was man für Trupenanwerben, und im künfftigen Jahre zumDienste der Republick brauchen wollte.


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Die Consuls machten eine neue Vertheilung der Trupen, die von der, welche manvorher entworffen hatte, ganz unterschieden war. Fabius bekam die Armee, welche M.Junius als Dictator commandiret hatte, und seinem Collegen Sempronius wurdendie fünf und zwanzig tausend Mann von denBundsgenossen zu Theil, zu denen noch dieacht tausend Sclaven, welche die Waffenfreywillig ergriffen hatten, geschlagen wur den. Dem Prätor, M. Valerius, gab mandie Legionen, die aus Sicilien zurück gekommen waren. Den Marcellus ließ man unter dem Titul eines Proconsuls an der Spitze dererjenigen, welche oberhalb SvessulaCastel di Sessola.stunden, und vor die Erhaltung der StadtNola wachen sollten. Die Prätoren, welchen Sicilien und Sardinien zugefallen war,brachen von Rom auf, sich an ihre Posten zubegeben.


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So bald als die Römischen Consuls dieAngelegenheiten, welche sie zu Rom zurückhielten, zu Ende gebracht hatten, machten sieihre Anstallten in den Krieg zu ziehen. Sempronius gab den Trupen, die er zu commandiren erhalten hatte, Befehl, an einem gesetzla Rocca de Mondragone.ten Tage sich zu Sinuessa einzufinden. Qv.Fabius gieng auch ab, um sich an die Spitzeseiner Armee zu stellen, nachdem er zuförderstden Einwohnern auf dem Lande, zu Folge derErlaubnis, die ihm von dem Rathe war ertheilet worden, anbefohlen hatte, vor demersten des Brachmonats alle ihr Getreyde in und was sich unter ihnen zugetragen. 203 die festen Plätze zu bringen, mit beygefügterV. R. E. 537. V. C. G. 215.Bedrohung, die Ländereyen dererjenigen, welche diesem Befehle nicht nachkommen würden, zu verheeren, ihre Sclaven öffentlich andie Meistbietenden zu verkauffen, und ihreHäuser in Brand zu stecken. Es warenselbst diejenigen Prätoren nicht von Kriegsdiensten befreyet, welche man zur Verwaltung der Gerechtigkeit ernennet hatte. Man schickte den Valerius nach Apulien, um dieArmee von dem Varro zu übernehmen, undsie unter dem Commando eines General-Lieutenants nach Sicilien überführen zu lassen,sodann aber sich an die Spitze der Legionen,die aus Sicilien zurück kommen würden,zu stellen, und mit denselben unter Beystandeiner Flotte von 25 Schiffen, davon manihm auch das Commando gab, die Seeküsten zwischen Brandusium und Tarent zu bedecken. Der Prätor der Stadt, Qvintus Fulvius, wurde mit einer gleichen AnzahlSchiffen, die Küsten ohnweit von Rom zu bewahren, beordert. Varro, dem man dasCommando zwar noch ließ, ihn aber nur zusolchen Verrichtungen brauchte, die nicht vielzu bedeuten hatten, und dabey er ziemlich entfernt von den Feinden bleiben konnte, wurdebefehliget, in dem Picenischen Gebiete frischeTrupen anzuwerben, und auf die Erhaltung dieser Gegend bedacht zu seyn. T. Otacilius Crassus hatte kaum den Tempel der Klugheit eingeweihet, so wurde er nach Sicilienabgeschickt, um die Flotte, welche man in dem 204 T. S. Gracchus, u. Q. F. Maximus, Cons.V. R. E. 537. V. C. G. 215. dasigen Hafen und an den Küsten dieser Insel hatte, zu commandiren.


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Nach der Schlacht bey Cannas richtete Philippus das, was er schon in dem vorigenJahre beschlossen hatte, ins Werck. Erschickte Gesandten an den Hannibal, die ihmwegen der erhaltenen Siege Glück wünschen,und mit ihm ein Bündnis eingehen sollten.Weil diese Gesandten wusten, daß die Hafenvon Brundusium und Tarent mit RömischenSchiffen und Trupen besetzt waren, hütetensie sich mit grossem Fleiß vor selbigen, und stiegen bey dem Tempel der Juno an dem Vorgebürge, (*) welches dieser Göttin den Namen der Lacinischen gegeben hat, ans Land. (*) Das Lacinische Vorgebürge, ohnweit Crotona in Calabrien. 208 T. S. Gracchus, u. Q. F. Maximus, Cons.V. R. E. 537. V. C. G. 215. Von dar reiseten sie durch Apulien, um nachCapua zu kommen, geriethen aber mitten unter die Römischen Trupen, welche das Landbewahrten, und wurden sogleich zu dem Prätor Valerius, welcher damahls bey LuceriaList des Xenophanes, des vornehmsten unter den Gesandten.gelagert stund, gebracht. Xenophanes, dasHaupt der Gesandschafft, gab sich nicht blos.Er sagte unerschrocken zu dem Valerius, erkäme von Seiten des Philippus, um dieFreundschafft und das Bündnis der Römerzu suchen. Er wäre von seinem Herrn mitbehörigen Vollmachten an die Consuls, denRath und das Römische Volk versehen, und wünschte zu ihnen geführet zu werden. Valerius empfand ein inniges Vergnügen überdie vortheilhafften Anerbietungen, welche einso mächtiger König der Rebublick zu einerZeit, da sie von ihren alten Freunden verlassen war, thun ließ, und hielt die Gesandteneines feindlichen Königes als Freunde undGäste. Er gab ihnen Wegweiser mit, welche sie auf die sichersten Wege bringen, undihnen auf das treulichste die Posten entdeckensollten, welche so wohl von den Römern alsCarthaginensern besetzt gehalten würden.Solchergestallt kam Xenophanes, indem ermitten durch die Römischen Trupen reisete,nach Campanien, von dar er seinen Weg, sobald sich ihm die Gelegenheit zu entwischendarbot, auf das Lager des Hannibals richtePhilippusund Hannibal gehen ein Bündnis mit einander ein.te, und mit ihm im Namen des Philippusunter folgenden Bedingungen ein Bündnisschloß: „Es wolle der König von Macedo und was sich unter ihnen zugetragen. 209nien mit einer so ansehnlichen Flotte, alsV. R. E. 537. V. C. G. 215.er nur auszurüsten im Stande sey, undwelche man auf zweyhundert Schiffe rechnete, nach Italien übersetzen, und die Italienischen Küsten beunruhigen, auch seinerSeits mit aller Macht, die er in Händenhätte, die Römer so wohl zu Wasser alszu Lande bekriegen. Wenn man selbigegänzlich würde überwunden haben, solle Italien nebst der Stadt Rom und aller gemachten Beute dem Hannibal und den Carthaginensern zufallen. Hierauf wollten sie zusammen nach Griechenland übergehen, unddiejenigen Nationen, welche Philippus angeben würde, mit Krieg überziehen, undalle Reiche, so wohl des festen Landes alsder Inseln, welche mit Macedonien gränzten, sollten dem Königreiche Macedonieneinverleibet werden.“


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Nach der Schlacht bey Cannas richtete Philippus das, was er schon in dem vorigenJahre beschlossen hatte, ins Werck. Erschickte Gesandten an den Hannibal, die ihmwegen der erhaltenen Siege Glück wünschen,und mit ihm ein Bündnis eingehen sollten.Weil diese Gesandten wusten, daß die Hafenvon Brundusium und Tarent mit RömischenSchiffen und Trupen besetzt waren, hütetensie sich mit grossem Fleiß vor selbigen, und stiegen bey dem Tempel der Juno an dem Vorgebürge, (*) welches dieser Göttin den Namen der Lacinischen gegeben hat, ans Land. (*) Das Lacinische Vorgebürge, ohnweit Crotona in Calabrien. 208 T. S. Gracchus, u. Q. F. Maximus, Cons.V. R. E. 537. V. C. G. 215. Von dar reiseten sie durch Apulien, um nachCapua zu kommen, geriethen aber mitten unter die Römischen Trupen, welche das Landbewahrten, und wurden sogleich zu dem Prätor Valerius, welcher damahls bey LuceriaList des Xenophanes, des vornehmsten unter den Gesandten.gelagert stund, gebracht. Xenophanes, dasHaupt der Gesandschafft, gab sich nicht blos.Er sagte unerschrocken zu dem Valerius, erkäme von Seiten des Philippus, um dieFreundschafft und das Bündnis der Römerzu suchen. Er wäre von seinem Herrn mitbehörigen Vollmachten an die Consuls, denRath und das Römische Volk versehen, und wünschte zu ihnen geführet zu werden. Valerius empfand ein inniges Vergnügen überdie vortheilhafften Anerbietungen, welche einso mächtiger König der Rebublick zu einerZeit, da sie von ihren alten Freunden verlassen war, thun ließ, und hielt die Gesandteneines feindlichen Königes als Freunde undGäste. Er gab ihnen Wegweiser mit, welche sie auf die sichersten Wege bringen, undihnen auf das treulichste die Posten entdeckensollten, welche so wohl von den Römern alsCarthaginensern besetzt gehalten würden.Solchergestallt kam Xenophanes, indem ermitten durch die Römischen Trupen reisete,nach Campanien, von dar er seinen Weg, sobald sich ihm die Gelegenheit zu entwischendarbot, auf das Lager des Hannibals richtePhilippusund Hannibal gehen ein Bündnis mit einander ein.te, und mit ihm im Namen des Philippusunter folgenden Bedingungen ein Bündnisschloß: „Es wolle der König von Macedo und was sich unter ihnen zugetragen. 209nien mit einer so ansehnlichen Flotte, alsV. R. E. 537. V. C. G. 215.er nur auszurüsten im Stande sey, undwelche man auf zweyhundert Schiffe rechnete, nach Italien übersetzen, und die Italienischen Küsten beunruhigen, auch seinerSeits mit aller Macht, die er in Händenhätte, die Römer so wohl zu Wasser alszu Lande bekriegen. Wenn man selbigegänzlich würde überwunden haben, solle Italien nebst der Stadt Rom und aller gemachten Beute dem Hannibal und den Carthaginensern zufallen. Hierauf wollten sie zusammen nach Griechenland übergehen, unddiejenigen Nationen, welche Philippus angeben würde, mit Krieg überziehen, undalle Reiche, so wohl des festen Landes alsder Inseln, welche mit Macedonien gränzten, sollten dem Königreiche Macedonieneinverleibet werden.“


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In eben der Zeit, da Sempronius GracDie Gesandten des Hannibals langen zu Rom an. Liv.XXIII.38.chus den Hannibal nöthigte, die Belagerungvon Cume aufzuheben, gewann ein anderer Sempronius, der mit dem Zunamen der Lan ge hieß, eine Schlacht gegen den Hanno inLucanien, worinnen er zweytausend Feindeerlegte, und selbst nicht einmahl dreyhundertMann einbüßte. Zugleich eroberte er ein und vierzig Fahnen. Der Prätor M. Valerius, bemächtigte sich dreyer Städte derHerpinier, welche die Römische Parthey verlassen hatten.


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Während daß dieses also vorgieng, langten die fünf Galeeren, welche die Gesandtendes Philippus und Hannibals, die man zuGefangenen gemacht hatte, in der Gegendvon Cume an, nachdem sie auf ihrem Wegeaus dem Adriatischen Meere in die Toscanische See fast an allen Küsten Italiens hinge seegelt waren. Weil Sempronius nicht wuste, ob diese Schiffe der Republick oder denFeinden angehörten, fertigte er einige vonseiner Flotte ab, um sie auszukundschafften.Aus den gethanen Fragen und ertheilten Antworten erfuhr Valerius, der diese fünf Galeeren commandirte, daß einer von den Consuls zu Cume sich befinde. Dieses bewog 224 T. S. Gracchus, u. Q. F. Maximus, Cons.V. R. E. 537. V. C. G. 215. ihn, in dem dasigen Hafen einzulauffen, und dem Sempronius die Gefangenen, die er aufden Schiffen hatte, nebst dem Schreiben desHannibals an den Philippus zu überliefern.Nachdem der Consul selbiges durchgelesenhatte, siegelte er es fest wieder zu, und schickte es zu Lande an den Rath, dem Valeriusaber befahl er, seinen Weg zur See mit denGefangenen fortzusetzen. Die Briefe unddie Gefangenen kamen fast zu gleicher Zeit inRom an. Nachdem man die Sache untersucht, die gefangenen Gesandten verhört, undihre Antworten mit dem Inhalte der Briefeeinstimmend befunden hatte, geriethen die Senatoren in eine grosse Verlegenheit, weil siesahen, daß sie nun auch einen so mächtigenKönig, als Philippus war, auf den Halsbekommen würden, da sie doch kaum imStande wären, dem Hannibal Widerstandzu thun. Allein es fehlte so viel, daß sie sichdurch die Furcht hätten gänzlich niederschlagen lassen sollen, daß sie vielmehr alsobald über die Mittel berathschlagten, den Krieg nachMacedonien zu spielen, und dadurch den König von dem Einfall in Italien zurück zu halten. Wo trifft man wohl eine gleichförmige Standhaftigkeit und eine gleichmäßigeGroßmuth an?


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Während daß dieses also vorgieng, langten die fünf Galeeren, welche die Gesandtendes Philippus und Hannibals, die man zuGefangenen gemacht hatte, in der Gegendvon Cume an, nachdem sie auf ihrem Wegeaus dem Adriatischen Meere in die Toscanische See fast an allen Küsten Italiens hinge seegelt waren. Weil Sempronius nicht wuste, ob diese Schiffe der Republick oder denFeinden angehörten, fertigte er einige vonseiner Flotte ab, um sie auszukundschafften.Aus den gethanen Fragen und ertheilten Antworten erfuhr Valerius, der diese fünf Galeeren commandirte, daß einer von den Consuls zu Cume sich befinde. Dieses bewog 224 T. S. Gracchus, u. Q. F. Maximus, Cons.V. R. E. 537. V. C. G. 215. ihn, in dem dasigen Hafen einzulauffen, und dem Sempronius die Gefangenen, die er aufden Schiffen hatte, nebst dem Schreiben desHannibals an den Philippus zu überliefern.Nachdem der Consul selbiges durchgelesenhatte, siegelte er es fest wieder zu, und schickte es zu Lande an den Rath, dem Valeriusaber befahl er, seinen Weg zur See mit denGefangenen fortzusetzen. Die Briefe unddie Gefangenen kamen fast zu gleicher Zeit inRom an. Nachdem man die Sache untersucht, die gefangenen Gesandten verhört, undihre Antworten mit dem Inhalte der Briefeeinstimmend befunden hatte, geriethen die Senatoren in eine grosse Verlegenheit, weil siesahen, daß sie nun auch einen so mächtigenKönig, als Philippus war, auf den Halsbekommen würden, da sie doch kaum imStande wären, dem Hannibal Widerstandzu thun. Allein es fehlte so viel, daß sie sichdurch die Furcht hätten gänzlich niederschlagen lassen sollen, daß sie vielmehr alsobald über die Mittel berathschlagten, den Krieg nachMacedonien zu spielen, und dadurch den König von dem Einfall in Italien zurück zu halten. Wo trifft man wohl eine gleichförmige Standhaftigkeit und eine gleichmäßigeGroßmuth an?


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Nachdem sie die Gesandten ins Gefängniß setzen lassen, und ihr Gefolge öffentlich zuSclaven verkaufft hatten, liessen sie in derEil fünf und zwanzig Galeeren ausrüsten,um sie zu den fünf und zwanzig Schiffen, und was sich unter ihnen zugetragen. 225 welche der P. Valerius Flaccus commanV. R. E. 537. V. C. G. 215.dirte, stossen zu lassen. Als sie im Standewaren das Meer zu halten, nahmen sie nochdie fünfe darzu, welche die Gefangenen überbracht hatten, und alle zusammen lieffen vonOstia aus, um nach Tarent zu seegeln. P.Valerius bekam Befehl, die Trupen, die vormahls unter dem Varro gedienet hatten, und welche itzt der General - Lieutenant Apustiuscommandirte, an Bord zu nehmen, und mitdieser Flotte von funfzig Schiffen nicht alleindie Küsten von Italien zu vertheidigen, sondern auch die Bewegungen, die man auf derSeite von Macedonien machen dürfte, zubeobachten. Zugleich wurde ihm auch anbefohlen, im Fall daß Philippus nach Maaßgabe dessen, was die Tractaten und Briefe,die man bey den Gesandten gefunden, unddie von selbigen selbst ertheilten Antwortenbesagten, etwas zu unternehmen schiene, hiervon unverzüglich dem Prätor M. Valeriusschriftliche Nachricht zu geben, damit er nachUebergebung des Commando seiner Armee an den L. Apustius, die Tarentinische Flotteübernehmen, sie nach Macedonien überführen, und den Philippus in seinen eignen Staaten zurückhalten könnte. Das Geld, wel ches man dem Appius Ciaudius nach Sicilien zugeschickt hatte, um davon die Schuld an den König Hiero abzutragen, wurde zum Unterhalt der Flotte und der Trupen, die zumMacedonischen Kriege bestimmet waren, ge widmet. Der L. Apustius ließ es so gleich 226 T. S. Gracchus, u. Q. F. Maximus, Cons.V. R. E. 537. V. C. G. 215. nach Tarent bringen, und Hiero lieferte nochan Korn zweyhundert tausend, und an Gerste, hundert tausend Maas darzu.


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Nachdem Sempronius seine Legionen vonCume nach Luceria in Apulien abgeführet hat 244 T. S. Gracchus, u. Q. F. Maximus, Cons.V. R. E. 537. V. C. G. 215.te, schickte er von dar den Prätor M. Valerius mit der Armee, die er zu Luceria gehabthatte, nach Brundusium, und trug ihm auf,die Küste von Salentum zu bewahren, daselbst einen Vorrath von allerhand Proviantanzuschaffen, und alle nöthige Anstallten zutreffen, damit man allda vor dem Macedonischen König Philippus in Sicherheit seynkönnte.


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In diesem Jahre, welches das 5te des CarFabius und Marcellustreten ihr Amt an. Liv.XXIV.9.thaginensischen Krieges war, zogen Fabius und Marcellus, nachdem sie von derBürgemeisterwürde Besitz genommen hatten, die Augen und die Aufmerksamkeit allerBürger auf sich. Man hatte lange nichtzwey Bürgemeister von so seltenen Verdiensten gehabt. Der Rath versammlete sich,und bestätigte alle diejenigen in ihren Bedienungen, welche damals einiges Commandohatten. Er befahl auch, daß man 18 LegioVertheilung der Truppen. Liv.XXIV.11.nen in Waffen haben sollte; daß jeder Bürgemeister deren 2. davon commandiren sollte; daß die Provinzen Gallien, Sicilien undSardinien zu ihrer Beschützung, jede deren zwey haben sollte; daß der Prätor Q. Fabius deren zwey in Apulien commandiren 278 Q. F. Maximus, u. B. Claud. Marcellus, Cons.d. 538. J. n. R. E. d. 214. J. v. C. G. sollte; daß Tib. Gracchus mit denen beyden,welche man von den Sklaven, die sich freywillig hatten anwerben lassen, gemacht hatte, um Lucerien bleiben sollte; daß man einedem Proconsul C. Terentius Varro in demCanton Picene lassen sollte; daß man demM. Valerius eine geben sollte, sich derselbenbey Brondusa zu bedienen, wo er mit einerFlotte war, und daß die zwey letzten zu Rom,dasselbe zu beschützen, bleiben sollten. DieBürgemeister hatten Befehl, eine AnzahlSchiffe auszurüsten, welche zu denjenigen,welche in dem Hafen Brondusa und auf denbenachbarten Rheden lagen, stossen, undmit ihnen für dieses Jahr eine Flotte von 150Schiffen ausmachen sollten.


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Erster Feldzug des Cato. Philippus erkläret sichgegen die Römer. Er wird bey Apollonia vondem Prätor M. Valerius geschlagen. Glück der Scipionen gemeint sind Publius und Gnaeus Scipio in Spanien. Vertheilung derProvinzen. Abreise derer Consuls. DasiusAltinius, von Arpi, der vorher die Römerverrathen hatte, wird nun ein Verräther derCarthaginenser. Erschreckliche Grausamkeitdes Hannibals. Fabius nimmt die StadtArpi wieder ein. Hundert und zwölf Campanier ergeben sich den Römern. Eroberung der Stadt Aternus. Grosser Brand zu Rom. Die beyden Scipionen gemeint sind Publius und Gnaeus Scipio machen ein Bündnis mit dem numidischen Könige Syphax. Ein römischer Officier errichtet dem Syphax ein Corps Infanterie. Bündnis der Carthaginenser mit Gala, einem andern Könige der Numidier. Syphax wird zweymal nach einander von dem Sohn des Gala, Masinissa, über den Hauffen geworfen. Die Celtiberier fangen an bey den Römern Dienste zunehmen. Pomponius, ein so unerfahrner General, als untreuer Pachter, wird von dem Hanno geschlagen. Denen Neuigkeiten in derReligion wird durch das Ansehen der obrig keitlichen Personen abgeholfen. P. Scipiowird, ehe er das erforderliche Alter erlangt,Bauherr. Harte Bestrafung derer Pachter, und unter andern des Posthumius, wegen gemachtenUnterschleifs. Wahl eines neuen obersten Priesters. Eine auf neue Art angestellte Werbung.Die Geisseln der Stadt Tarent, die aus Rom

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Wir haben oben erwehnet, daß PhilipPhilippus erklärt sich gegen die Römer.pus, König in Macedonien, im vorigen Jahre ein Bündnis mit dem Hannibal gemachthabe, dessen Vollziehung nur allein durchdie Gefangennehmung seiner Gesandten aufgehalten wurde. Endlich erklärte er sich indiesem Jahre öffentlich gegen die Römer.Gleich darauf erhielt der Prätor Valerius,welcher eine Flotte bey Brundusium und anden Küsten des otrantischen Gebiets commandirte, von den Abgeordneten, welche dieEinwohner der epirotischen Stadt Oricuman ihn abgefertiget hatten, eine ausführlicheNachricht, daß dieser König erst einen Versuch auf Apollonia gethan, hierauf mit sechsund zwanzig Galeeren von zwey Rudern denFluß Aous wieder hinauf gesegelt sey, undendlich nach Aufgebung eines Unternehmens,welches ihm zu langweilig und zu schwer geschienen, sich des Nachts heimlich der StadtOricum genähert, und selbiger, da sie wederstarke Mauern, noch zahlreiche Trupen zu ihrer Vertheidigung gehabt hätte, sich gleich 356 Q. F. Maximus, u. M. Claud. Marcellus, Cons.d. 538. J. n. R. E. d. 214. J. v. C. G. bey dem ersten Angriff bemächtiget habe.Sie baten den Prätor um Hülfstrupen, umdiejenigen Feinde wieder vertreiben zu können, welche ohne allen Zweifel die Römermit Krieg zu überziehen gedächten, und nurdeswegen Oricum angegriffen hätten, weilihnen diese Stadt wegen der Absichten, diesie auf Italien machten, bequem zu liegenschiene. Nachdem Valerius die Bewahrungder Küste dem T. Valerius, seinem Unterbefehlshaber, aufgetragen, und die Soldaten,welche die zum Kriege ausgerüsteten Galerennicht fassen konnte, auf die Lastschiffe gesetzthatte, stach er mit seiner Flotte, die er beständig im segelfertigen Stande hielt, in See.Er kam den darauf folgenden Tag zu Oricuman, und nahm diese Stadt, in welcher Philippusbey seinen Abmarsche nur eine schwache Besatzung gelassen hatte, mit leichter Mühe wieder ein.


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Wir haben oben erwehnet, daß PhilipPhilippus erklärt sich gegen die Römer.pus, König in Macedonien, im vorigen Jahre ein Bündnis mit dem Hannibal gemachthabe, dessen Vollziehung nur allein durchdie Gefangennehmung seiner Gesandten aufgehalten wurde. Endlich erklärte er sich indiesem Jahre öffentlich gegen die Römer.Gleich darauf erhielt der Prätor Valerius,welcher eine Flotte bey Brundusium und anden Küsten des otrantischen Gebiets commandirte, von den Abgeordneten, welche dieEinwohner der epirotischen Stadt Oricuman ihn abgefertiget hatten, eine ausführlicheNachricht, daß dieser König erst einen Versuch auf Apollonia gethan, hierauf mit sechsund zwanzig Galeeren von zwey Rudern denFluß Aous wieder hinauf gesegelt sey, undendlich nach Aufgebung eines Unternehmens,welches ihm zu langweilig und zu schwer geschienen, sich des Nachts heimlich der StadtOricum genähert, und selbiger, da sie wederstarke Mauern, noch zahlreiche Trupen zu ihrer Vertheidigung gehabt hätte, sich gleich 356 Q. F. Maximus, u. M. Claud. Marcellus, Cons.d. 538. J. n. R. E. d. 214. J. v. C. G. bey dem ersten Angriff bemächtiget habe.Sie baten den Prätor um Hülfstrupen, umdiejenigen Feinde wieder vertreiben zu können, welche ohne allen Zweifel die Römermit Krieg zu überziehen gedächten, und nurdeswegen Oricum angegriffen hätten, weilihnen diese Stadt wegen der Absichten, diesie auf Italien machten, bequem zu liegenschiene. Nachdem Valerius die Bewahrungder Küste dem T. Valerius, seinem Unterbefehlshaber, aufgetragen, und die Soldaten,welche die zum Kriege ausgerüsteten Galerennicht fassen konnte, auf die Lastschiffe gesetzthatte, stach er mit seiner Flotte, die er beständig im segelfertigen Stande hielt, in See.Er kam den darauf folgenden Tag zu Oricuman, und nahm diese Stadt, in welcher Philippusbey seinen Abmarsche nur eine schwache Besatzung gelassen hatte, mit leichter Mühe wieder ein.