Suchbegriff: hippo
Treffer: 48

46 - /

Nichts desto weniger hatten die Römer in der Gegend von Agrigent nocheinige Feinde übrig, die nicht zu verachtenwaren. Selbige commandirte Hanno undLetzteresTreffen des Marcellus in Sicilien, in welchem er einen Sieg ü ber den Hanno erhält. Liv.XXV.40. 41.Epicydes, die einzigen Generale, welchenoch die carthaginensische Parthey in Sicilien hielten, mit denen sich aber noch ein dritter, Nahmens Mutines, den der Han nibal an die Stelle des Hippoerates<Hippokrates> abgeschicket, vereiniget hatte. Dieser letztere warein munterer Mann, der etwas wichtiges zuunternehmen Geschicklichkeit und Muth besaß, und unter der Anführung eines solchenGenerals, als Hannibal war, alle Griffeund listige Streiche, die man im Kriege brau 352 Q. F. Flaccus, u. A. C. Pulcher, Cons.d. 540. J. n. R. E. d. 212. J. v.C. G.chen kan, erlernet hatte. Mit einem CorpsNumidiern, welches ihm seine Collegen gaben, durchstreiffte er die Länder der Feindeund verheerete sie, dabey er anderer Seitsdie Bundsgenossen aufzumuntern, und ihnen zu rechter Zeit Hülfe zu leisten, nicht verabsäumete, um sie auf der CarthaginenserSeite zu erhalten. Ganz Sicilien wurde inkurzer Zeit von dem Ruf seines Nahmens erfüllet, und man sahe ihn vor die sicherste Zuflucht aller derjenigen an, die den Carthaginensern wohl wollten. Als sich Marcellus zuFelde begab, um seinen Streiffereyen Ein halt zu thun, ließ Mutines ihm nicht Zeitauszuruhen, sondern er griff die Römer sogar in ihrem Posten an, und setzte alles inFurcht und Schrecken. Den Tag darauflieferte er ihnen eine Art von Schlacht, undzwang sie, sich hinter ihre Verschanzungenzurückzuziehen, und in selbigen sich eingeschlossen zu halten. Da aber während dieser Begebenheiten unter den Numidiern ein Aufstand entstund, daß von denselben dreyhundert das Lager verliessen, und sich in eine be nachbarte Stadt begaben, folgte Mutinesdiesen Aufrührern ohnverzüglich nach, umsie wieder zu ihrer Schuldigkeit zu bringen,nachdem er zuvor denen beyden andern Generalen nachdrücklich empfohlen hatte, sichwährend seiner Abwesenheit mit den Feindennicht einzulassen. Diese waren nicht alleinüber solchen Rath, welcher das Ansehen eines Befehls zu haben schien, verdrüßlich, son und was sich unter ihnen zugetragen. 353dern sahen auch ausserdem über den Ruhmd. 540. J. n. R. E. d. 212. J. v. C. G.des Mutines scheel, deswegen sie, um ihreUnabhänglichkeit zu zeigen, sich sogleich aufmachten, und den Römern eine Schlachtanboten. Dem Marcellus, der den siegreichen Hannibal von Nola weggeschlagen hatte, war es ohnmöglich stille zu sitzen, undsich von Leuten, die er sowohl zu Wasser alszu Lande überwunden hatte, heraus fordernzu lassen. Er gab demnach den seinigen denBefehl alsobald die Waffen zu ergreiffen,und in guter Ordnung gegen die Feinde anzurücken. Sie konnten den Angriff der Römer nicht aushalten, zumahl da sie sich vonder numidischen Reuterey verlassen sahen,auf welche sie sich in Ansehung des Siegesdie gröste Rechnung machten. Selbige hatte theils aus Misvergnügen über den vorhe rigen Aufstand, theils aus Liebe zu dem Mutines, den die andern beyden Generale zuverachten schienen, dem Marcellus ihr Wortgegeben, an der Schlacht keinen Antheil zunehmen. Die Carthaginenser wurden also garbald in Unordnung gebracht. Sie liessen eine grosse Anzahl todter und gefangener Soldaten, und verlohren acht Elephanten. Nachdieser Verrichtung, welches die letzte desMarcellus in Sicilien war, kehrte er als Sieger nach Syracus zurück.


47 - /

Hierauf wurden die Sicilianer vorgelassen, und hielten ihre Rede vor dem Rath.Sie lobten darinnen den König Hiero, undstellten vor, „daß sie die ältesten Bundesgenossen der Römer wären, und stets im Herzen den Römern treu geblieben wären, ob gleich Hieronymus, Hippocrates und Epicydes den Bund gebrochen. Sie hätteneine Zusammenverschwörung angesponnen,und die Stadt übergeben wollen, welchesMarcellus verhindert, nur damit er sichdurch die Einnahme der Stadt Syracusaeinen grossen Namen machen möge. Nachder Einnahme habe er die Stadt ruiniret und was sich unter ihnen zugetragen. 501und ihnen nichts als leere Häuser undd. 542. J. n. R. E. d. 210. J. v. C. G.Tempel gelassen. Sie bäten also, daß manihnen das wieder geben möchte, was manihnen wieder geben könnte.“ Levinus wolltesie hierauf abtreten lassen und die Stimmensammlen: Aber Marcellus wollte es nichtzugeben. Sie wurden also wieder vorgelassen, und Marcellus hielt eine Rede, worinnen er sagte, „daß sie ihn durch ihr feindseliges Verfahren gegen ihn und seinen Abgesandten, und dadurch, daß sie sich nicht hätten ergeben wollen, genöthiget hätten, dieStadt zu belagern. Ueber die Carthaginenser hätten sie sich zu beschweren, undnicht über ihn. Er habe gethan, was dasKriegsrecht mit sich bringe; der Rath sollealso durch Misbilligung seines Verfahrensnicht machen, daß andere Generale weniger Eifer für die Republick bezeigten.“ DieStimmen waren hierauf lange getheilt, dochkamen die meisten mit dem Torquatus darinnen überein, „daß die Generale wider dieSyracusischen Tyrannen, und nicht widerSyracusa selbst wären ausgeschickt worden, und daß sie Syracusa, als eine Bundesgenoßin, hätte befreyen, und nicht feindlich ruiniren sollen.“ Indessen bestätigtedoch der Rath alles, was Marcellus gethan hatte, und befahl dem Burgemeister Levinus, daß er den Syracusern alles bewilligen sollte, was der Republick nicht zumSchaden gereichte. Die Syracuser kehrten hierauf wieder zurück, nachdem sie den 502 M. C. Marcellus, u. M. V. Levinus, Cons.d. 542. J. n. R. E. d. 210. J. v. C. G.Marcellum um Verzeihung und um seinenSchutz gebethen, welchen er ihnen auch insehr gütiger Ausdrückung versprach.


48 - /

Hierauf wurden die Sicilianer vorgelassen, und hielten ihre Rede vor dem Rath.Sie lobten darinnen den König Hiero, undstellten vor, „daß sie die ältesten Bundesgenossen der Römer wären, und stets im Herzen den Römern treu geblieben wären, ob gleich Hieronymus, Hippocrates und Epicydes den Bund gebrochen. Sie hätteneine Zusammenverschwörung angesponnen,und die Stadt übergeben wollen, welchesMarcellus verhindert, nur damit er sichdurch die Einnahme der Stadt Syracusaeinen grossen Namen machen möge. Nachder Einnahme habe er die Stadt ruiniret und was sich unter ihnen zugetragen. 501und ihnen nichts als leere Häuser undd. 542. J. n. R. E. d. 210. J. v. C. G.Tempel gelassen. Sie bäten also, daß manihnen das wieder geben möchte, was manihnen wieder geben könnte.“ Levinus wolltesie hierauf abtreten lassen und die Stimmensammlen: Aber Marcellus wollte es nichtzugeben. Sie wurden also wieder vorgelassen, und Marcellus hielt eine Rede, worinnen er sagte, „daß sie ihn durch ihr feindseliges Verfahren gegen ihn und seinen Abgesandten, und dadurch, daß sie sich nicht hätten ergeben wollen, genöthiget hätten, dieStadt zu belagern. Ueber die Carthaginenser hätten sie sich zu beschweren, undnicht über ihn. Er habe gethan, was dasKriegsrecht mit sich bringe; der Rath sollealso durch Misbilligung seines Verfahrensnicht machen, daß andere Generale weniger Eifer für die Republick bezeigten.“ DieStimmen waren hierauf lange getheilt, dochkamen die meisten mit dem Torquatus darinnen überein, „daß die Generale wider dieSyracusischen Tyrannen, und nicht widerSyracusa selbst wären ausgeschickt worden, und daß sie Syracusa, als eine Bundesgenoßin, hätte befreyen, und nicht feindlich ruiniren sollen.“ Indessen bestätigtedoch der Rath alles, was Marcellus gethan hatte, und befahl dem Burgemeister Levinus, daß er den Syracusern alles bewilligen sollte, was der Republick nicht zumSchaden gereichte. Die Syracuser kehrten hierauf wieder zurück, nachdem sie den 502 M. C. Marcellus, u. M. V. Levinus, Cons.d. 542. J. n. R. E. d. 210. J. v. C. G.Marcellum um Verzeihung und um seinenSchutz gebethen, welchen er ihnen auch insehr gütiger Ausdrückung versprach.