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Vergebener Anschlag des Hanno auf Rhegium. Liv.XXIV.1.

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So bald als Hanno aus Campanien wieVergebener Anschlag des Hanno auf Rhegium. Liv.XXIV.1.der in dem Gebiete der Brutier angekommenwar, bemühete er sich die Griechischen Städte, welche den Römern zugethan blieben,durch Hülffe und Beystand der Eingebohrnen des Landes, auf seine Seite zu ziehen.Die Brutier, welche sich allezeit grosse Rechnung auf die Ausplünderung der Städte Locri und Rhegium gemacht hatten, unternahmen, aus Verdruß über ihre fehlgeschlageneHofnung, mit ihren eigenen Trupen die Belagerung von Crotona, in dem festen EntCrotonamuß sich endlich ergeben. Liv.XXIV.2. 3.schluß, nicht nur die Stadt wegzunehmen,sondern auch vor sich allein zu behalten.Crotona war vorzeiten eine überaus mächtige Stadt gewesen, allein seit den Kriegen des Pyrrhus, war sie von ihrem Ansehen sehrherunter gekommen. Sechs tausend SchrittBerühmter Tempel der Lacinischen Juno. ebend.von der Stadt war der berühmte Tempelder Lacinischen Juno, der an Ruhm die Stadtselbst übertraf, und gegen welchen alle herumliegende Völker eine ausnehmende Hochachtung hatten. Unter vielen andern Kostbarkeiten sahe man daselbst eine Säule von lauterm Golde. Diese, nebst denen in der Stadtselbst befindlichen Reichthümern, war vor dieBrutier eine grosse Anreitzung, und die Uneinigkeiten, welche unter den Einwohnern 250 T. S. Gracchus, u. Q. F. Maximus, Cons.V. R. E. 537. V. C. G. 215. herrschten, gaben ihnen zu dem glücklichenAusgang ihres Unternehmens viele Hofnung.Der Rath zu Crotona blieb, wie fast in allen andern Städten Italiens, den Römernallezeit getreu, das Volk hingegen war geneigt sich mit den Carthaginensern in einBündniß einzulassen. Nachdem nun diesesVolk die Stadt den Brutiern überliefert hatte, zogen sich die Vornehmsten in das sehr feste Schloß, und weil die Brutier wohl einsahen, daß sie nicht im Stande wären, solchesmit Gewalt zu erobern, nahmen sie ihre Zu flucht zu dem Hanno, welcher die Belagerten endlich dahin vermochte, daß sie sich heraus zogen, und nach Locri bringen liessen.


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zwischen dem Hanno und Gracchus bey Benevent. Die Römer tragen den Sieg davon. Gracchus schenkt den Sklaven, welche unterseinem Commando die Waffen trugen, zuVergeltung ihrer Tapferkeit, die Freyheit.Leichte Strafe der Zaghaften. Freude dersiegenden im Zurückmarsch nach Benevent.Die dasigen Einwohner geben ihnen eine Mahlzeit. Neuer Vortheil des Marcellus überden Hannibal. Strengigkeit der Censoren zuRom. Verschiedener Privatpersonen Verwundernswürdige Proben ihrer Liebe zum ge meinen Besten. Casilin wird von dem Fabius wieder eingenommen. Verschiedene kleine Verrichtungen.

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Hanno und Tib. Gracchus waren, gleichTreffen zwischen dem HannoundGracchus bey Benevent. Die Römer sie gen. Grac chus bewilli get den Skla ven die Frey heit. Liv.XXIV.14 - 16.so, als ob sie es abgeredet hätten, der erstereaus dem Lande der Brutienser mit einem beträchtlichen Haufen Fußvolk und Reuterey,und der andere aus seinem Lager bey Luceria, gegen Benevent zu rücken, ausmarschiret. Der Römer gieng sogleich in die Stadt. Als er aber vernommen, daß sich Hannodrey Meilen von da an den Grenzen von Calora gelagert hatte, und die benachbarten Felder verwüstete, zog er von Benevent aus, lagerte sich ohngefähr tausend Schritt vondem Feinde, versammlete seine Soldaten,und hielt eine Rede an sie. Die meisten davon waren Sklaven, welche seit zwey ganzenJahren, da sie in Diensten gewesen, ihreFreyheit lieber durch Thaten verdienen, alsmit Worten um dieselbe bitten wollen. Erhatte dennoch, da er aus dem Winterquartier gegangen, ein verwirrtes Murmeln verspüret. Sie hatten sich über eine so langeSklaverey beklagt, und einer hatte den andern gefragt, ob sie denn einander niemals 282 Q. F. Maximus, u. M. Claud. Marcellus, Cons.d. 538. J. n. R. E. d. 214. J. v. C. G. in Freyheit sehen würden? Gracchus nahmdabey Gelegenheit, an den Rath zu schreiben, und ihm mehr was sie verdienten, alswas sie verlangten, zu erkennen zu geben.Er stellte ihnen vor, „daß sie bis itzo so treuund tapfer gedienet hätten, und daß ihnenvollkommene Soldaten zu seyn, nichts fehle, als die Freyheit.“ Der Rath hatteihm die Freyheit gelassen, hierinne zu thun,was ihm der Wohlfahrt der Republick amzuträglichsten zu seyn schiene.


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Hannound

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Hanno und Tib. Gracchus waren, gleichTreffen zwischen dem HannoundGracchus bey Benevent. Die Römer sie gen. Grac chus bewilli get den Skla ven die Frey heit. Liv.XXIV.14 - 16.so, als ob sie es abgeredet hätten, der erstereaus dem Lande der Brutienser mit einem beträchtlichen Haufen Fußvolk und Reuterey,und der andere aus seinem Lager bey Luceria, gegen Benevent zu rücken, ausmarschiret. Der Römer gieng sogleich in die Stadt. Als er aber vernommen, daß sich Hannodrey Meilen von da an den Grenzen von Calora gelagert hatte, und die benachbarten Felder verwüstete, zog er von Benevent aus, lagerte sich ohngefähr tausend Schritt vondem Feinde, versammlete seine Soldaten,und hielt eine Rede an sie. Die meisten davon waren Sklaven, welche seit zwey ganzenJahren, da sie in Diensten gewesen, ihreFreyheit lieber durch Thaten verdienen, alsmit Worten um dieselbe bitten wollen. Erhatte dennoch, da er aus dem Winterquartier gegangen, ein verwirrtes Murmeln verspüret. Sie hatten sich über eine so langeSklaverey beklagt, und einer hatte den andern gefragt, ob sie denn einander niemals 282 Q. F. Maximus, u. M. Claud. Marcellus, Cons.d. 538. J. n. R. E. d. 214. J. v. C. G. in Freyheit sehen würden? Gracchus nahmdabey Gelegenheit, an den Rath zu schreiben, und ihm mehr was sie verdienten, alswas sie verlangten, zu erkennen zu geben.Er stellte ihnen vor, „daß sie bis itzo so treuund tapfer gedienet hätten, und daß ihnenvollkommene Soldaten zu seyn, nichts fehle, als die Freyheit.“ Der Rath hatteihm die Freyheit gelassen, hierinne zu thun,was ihm der Wohlfahrt der Republick amzuträglichsten zu seyn schiene.


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Hierauf fieng sich das Treffen ganz von neuen wieder an, und Gracchus schickte auchseine Reuterey gegen den Feind. Als die Numider auf sie loß kamen, und die Reutereyeben so hitzig fochte, als das Fußvolk, wardder Sieg noch einmal zweifelhaft. Die beyden Generale frischten ihre Soldaten mit Hand und Stimme an. Gracchus stellteden seinigen vor, daß sie nur mit Brutiensern und Lucaniensern, welche so oft wären überwunden worden, zu thun hätten. Hanno warf den Römern vor, daß sie nur und was sich unter ihnen zugetragen. 285 Sklaven wären, welchen man ihre Ketten ged. 538. J. n. R. E. d. 214. J. v. C. G.nommen, damit man sie könne die Waffen ergreiffen lassen. Endlich erklärte sich Gracchus gegen seine Soldaten, daß keine Freyheit für sie vorhanden sey, wenigstens, wenndiesen Tag der Feind nicht überwunden undin die Flucht geschlagen würde.


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Zu eben der Zeit hatte sich Gracchus, welcher in Lucanien war, unvorsichtiger Weiseauf dem freyen Felde, zum plündern, zerstreu et. Er ward von dem Hanno angegriffen,der sich des Verlusts wegen, den er bey Benevent erlitten, an ihm rächete. Marcelluswar nach Nola wieder zurück gekehrt, undFabius hatte sich in das Samnitische Gebiete gezogen. Dieser letzte nahm unterschiedene Städte, theils in Güte theils mit Gewalt, wieder ein, bey deren Einnahme auf25000 Feinde theils getödtet theils gefangenwurden. Der Consul schickte 370 Flüchtlinge nach Rom, welche alle von dem Tarpejischen Felsen gestürzt wurden, nachdem sie vor und was sich unter ihnen zugetragen. 297her in der Versammlung waren mit Ruthend. 538. J. n. R. E. d. 214. J. v. C. G.gestrichen worden. Marcellus muste sich wegeneiner Krankheit, die ihn nichts unternehmenließ, in Nola aufhalten.


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sichten der Einwohner, durch eine blutige Bestraffung. Die nach Sicilien verwiesene Soldaten schicken an den Marcellus, und wollen wieder in ihre Dienste gesetzet seyn. Marcellus schreibt zu ihrem Vortheile an den Senat.Strenge Antwort des Senats. Marcellusberathschlagt, ob er die Belagerung von Syracus aufgeben oder fortsetzen soll. Er machtsich in der Stadt ein Verständniß, welchesaber entdeckt wird. Eroberung eines Theils derStadt. Thränen des Marcellus. Unterschiedene Begebenheiten, die auf die Eroberungaller übrigen Theile von Syracus erfolgt sind.Die Stadt wird der Plünderung frey gegeben.Tod des Archimedes. Ganz Sicilien wird einerömische Provinz. Marcellus richtet die Sachen in Sicilien mit vieler Billigkeit und Un eigennützigkeit ein. Die letzte That des Mar cellus in Sicilien; der Sieg über den Hanno.

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Nichts desto weniger hatten die Römer in der Gegend von Agrigent nocheinige Feinde übrig, die nicht zu verachtenwaren. Selbige commandirte Hanno undLetzteresTreffen des Marcellus in Sicilien, in welchem er einen Sieg ü ber den Hanno erhält. Liv.XXV.40. 41.Epicydes, die einzigen Generale, welchenoch die carthaginensische Parthey in Sicilien hielten, mit denen sich aber noch ein dritter, Nahmens Mutines, den der Han nibal an die Stelle des Hippoerates<Hippokrates> abgeschicket, vereiniget hatte. Dieser letztere warein munterer Mann, der etwas wichtiges zuunternehmen Geschicklichkeit und Muth besaß, und unter der Anführung eines solchenGenerals, als Hannibal war, alle Griffeund listige Streiche, die man im Kriege brau 352 Q. F. Flaccus, u. A. C. Pulcher, Cons.d. 540. J. n. R. E. d. 212. J. v.C. G.chen kan, erlernet hatte. Mit einem CorpsNumidiern, welches ihm seine Collegen gaben, durchstreiffte er die Länder der Feindeund verheerete sie, dabey er anderer Seitsdie Bundsgenossen aufzumuntern, und ihnen zu rechter Zeit Hülfe zu leisten, nicht verabsäumete, um sie auf der CarthaginenserSeite zu erhalten. Ganz Sicilien wurde inkurzer Zeit von dem Ruf seines Nahmens erfüllet, und man sahe ihn vor die sicherste Zuflucht aller derjenigen an, die den Carthaginensern wohl wollten. Als sich Marcellus zuFelde begab, um seinen Streiffereyen Ein halt zu thun, ließ Mutines ihm nicht Zeitauszuruhen, sondern er griff die Römer sogar in ihrem Posten an, und setzte alles inFurcht und Schrecken. Den Tag darauflieferte er ihnen eine Art von Schlacht, undzwang sie, sich hinter ihre Verschanzungenzurückzuziehen, und in selbigen sich eingeschlossen zu halten. Da aber während dieser Begebenheiten unter den Numidiern ein Aufstand entstund, daß von denselben dreyhundert das Lager verliessen, und sich in eine be nachbarte Stadt begaben, folgte Mutinesdiesen Aufrührern ohnverzüglich nach, umsie wieder zu ihrer Schuldigkeit zu bringen,nachdem er zuvor denen beyden andern Generalen nachdrücklich empfohlen hatte, sichwährend seiner Abwesenheit mit den Feindennicht einzulassen. Diese waren nicht alleinüber solchen Rath, welcher das Ansehen eines Befehls zu haben schien, verdrüßlich, son und was sich unter ihnen zugetragen. 353dern sahen auch ausserdem über den Ruhmd. 540. J. n. R. E. d. 212. J. v. C. G.des Mutines scheel, deswegen sie, um ihreUnabhänglichkeit zu zeigen, sich sogleich aufmachten, und den Römern eine Schlachtanboten. Dem Marcellus, der den siegreichen Hannibal von Nola weggeschlagen hatte, war es ohnmöglich stille zu sitzen, undsich von Leuten, die er sowohl zu Wasser alszu Lande überwunden hatte, heraus fordernzu lassen. Er gab demnach den seinigen denBefehl alsobald die Waffen zu ergreiffen,und in guter Ordnung gegen die Feinde anzurücken. Sie konnten den Angriff der Römer nicht aushalten, zumahl da sie sich vonder numidischen Reuterey verlassen sahen,auf welche sie sich in Ansehung des Siegesdie gröste Rechnung machten. Selbige hatte theils aus Misvergnügen über den vorhe rigen Aufstand, theils aus Liebe zu dem Mutines, den die andern beyden Generale zuverachten schienen, dem Marcellus ihr Wortgegeben, an der Schlacht keinen Antheil zunehmen. Die Carthaginenser wurden also garbald in Unordnung gebracht. Sie liessen eine grosse Anzahl todter und gefangener Soldaten, und verlohren acht Elephanten. Nachdieser Verrichtung, welches die letzte desMarcellus in Sicilien war, kehrte er als Sieger nach Syracus zurück.


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LetzteresTreffen des Marcellus in Sicilien, in welchem er einen Sieg ü ber den Hanno erhält. Liv.XXV.40. 41.

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Erster Feldzug des Cato. Philippus erkläret sichgegen die Römer. Er wird bey Apollonia vondem Prätor M. Valerius geschlagen. Glück der Scipionen gemeint sind Publius und Gnaeus Scipio in Spanien. Vertheilung derProvinzen. Abreise derer Consuls. DasiusAltinius, von Arpi, der vorher die Römerverrathen hatte, wird nun ein Verräther derCarthaginenser. Erschreckliche Grausamkeitdes Hannibals. Fabius nimmt die StadtArpi wieder ein. Hundert und zwölf Campanier ergeben sich den Römern. Eroberung der Stadt Aternus. Grosser Brand zu Rom. Die beyden Scipionen gemeint sind Publius und Gnaeus Scipio machen ein Bündnis mit dem numidischen Könige Syphax. Ein römischer Officier errichtet dem Syphax ein Corps Infanterie. Bündnis der Carthaginenser mit Gala, einem andern Könige der Numidier. Syphax wird zweymal nach einander von dem Sohn des Gala, Masinissa, über den Hauffen geworfen. Die Celtiberier fangen an bey den Römern Dienste zunehmen. Pomponius, ein so unerfahrner General, als untreuer Pachter, wird von dem Hanno geschlagen. Denen Neuigkeiten in derReligion wird durch das Ansehen der obrig keitlichen Personen abgeholfen. P. Scipiowird, ehe er das erforderliche Alter erlangt,Bauherr. Harte Bestrafung derer Pachter, und unter andern des Posthumius, wegen gemachtenUnterschleifs. Wahl eines neuen obersten Priesters. Eine auf neue Art angestellte Werbung.Die Geisseln der Stadt Tarent, die aus Rom

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Pomponius, ein so unerfahrner General, als untreuer Pachter,wird von dem Hanno geschlagen. Ebendas.

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In eben dieser Zeit erneuerten zwölf Völker des Landes Brutium, die einige Jahr vorher die Parthey des Hannibals ergriffen hatten, ingleichen die Einwohner von Cosenza,und Thurinus, welches das alte Sybarisist, die Freundschafft mit den Römern. Ihrem Exempel würden viel mehrere gefolgethaben, wenn nicht der L. Pomponius, vonVejos, Anführer (*) der Bundsgenossen,sich durch seine Verwegenheit eine Niederlage zugezogen hätte. Er hatte vorher, ehe ersich auf das Kriegshandwerck geleget hatte,mit Geldsachen zu thun gehabt. Einige Vortheile, die er über die Feinde in dem Gebieteder Brutier erhalten hatte, machten ihn sohochmüthig, daß er sich selbst vor den vollkommensten General hielt. Nachdem er demnach in Eil einige Trupen zusam̄en gebracht, hatte er die Verwegenheit, dem Hanno eineSchlacht anzubieten, der von seinen Leuten,welche aus Bauern und Sklaven bestunden,und sich zum Kriege eben so wenig, als ihr (*) Praefectus. War eine Bedienung im Kriege, welche der obristen Würde unter denLegionen gleich kam. und was sich unter ihnen zugetragen. 375 Anführer, schickten, eine grosse Anzahl theilsd. 539. J. n. R. E. d. 213. J. v. C. G.erlegte, theils gefangen nahm. Der geringsteVerlust, den man bey dieser Gelegenheit erlitte, war die Gefangennehmung des Generals selbsten, (*) der wegen dieser unvernünftigen Unternehmung und wegen des unbeschreiblichen Schadens, den er durch seineUnterschleiffe, durch seine Raubereyen undallerhand andere ungerechte Mittel demStaate und seinen Bundsverwandten verursachet hatte, die billige Strafe erlitt.


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Lateinische Feyertage. Die Zeit, da die Bürgemeister ihre Aemter antraten. Ursprungder Apollinarischen Spiele. Die Bürgemei ster bezwingen den Hanno bey Capua, wo erLebensmittel hinbrachte. Die zu Metapontund zu Thurium ergeben sich dem Hannibal.Die Bürgemeister rüsten sich, Capua zu be lagern. Flavius, Prätor der Lucanier, verräth den Gracchus, seinen Freund und Gast.Die Bürgemeister werden vor Capua geschla gen. Besonderes Gefechte des Crispinus,