Suchbegriff: hamilk
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Diese Abgesandten waren zu Carthagonicht glücklicher, als vor Sagunt. Derganze Unterschied war der, daß man ihnenim Senate ein öffentliches Gehör gab, der einzige Hanno war für die Vertheidigungdes Vergleiches. Man hörte ihn an, ohneihn zu unterbrechen; allein dieses Stillschweigen während seiner Rede war mehr eineWirkung des Ansehens, das er seines Ranges wegen in der Versammlung hatte, alsein Merkmal des Beyfalls, den man ihmgab. æEs ist heute, sagte er, nicht das erstemal, daß ich euch erinnert habe, was ihrvon der Nachkommenschafft des Hamilkarzu befürchten hättet, und daß ich euch beyden Göttern, den Beschirmern und Ver M. Livius Salinator u. L. Aemilius Paulus, Cons. 319theidigern der Verträge beschworen habe,d. 534. J. n. E. R. d. 218. J. v. C. G.das Commando eurer Kriegsvölker keinemzu geben, der aus diesem verhaßten Geschlechte entsprungen wäre. Die Schatten des Hamilkar können nicht ruhig seyn,und so lange noch in Carthago einer vondem Blute und Geschlechte von Barkasübrig seyn wird, so dürft ihr euch auf dieBeobachtung der Verträge keine Hoffnungmachen. Ihr habt wider meinen Rath einen ehrgeitzigen Jüngling zur Armee gesendet, der brennend vor Begierde zu herrschen,kein ander Mittel weiß, zu seinem Endzwecke zu gelangen, als Krieg über Krieg zu erregen. Dadurch habt ihr die Feuersbrunst selbst angezündet, die euch verzehrt,an statt, daß ihr suchen solltet, sie auszulöschen. Eure Völker belagern itzt widerdie gemachten Verträge Sagunt; baldwerden die Römer Carthago unter der Anführung eben der Götter belagern, welchein dem ersten Kriege ebenfalls die Verletzung der alten Verträge gerächt haben.Was macht euch so kühn? Kennt ihr eureFeinde nicht? Kennt ihr euch nicht selbst,und kennt ihr das Glücke beyder Nationennicht? Die Römer schicken euch, ehe siesich noch wider euch erklären, als Bundesgenossen für Bundesgenossen Abgesandte,und euer wichtiger Feldherr würdigt sienicht einmal sie zu hören, und versagt ihnen 320 M Livius Salinator u. L Aemilius Paulus, Cons.d. 534. J. n. E. R. d. 218. J. v. C. G. wider das Völkerrecht einen Verhör, denman auch einer feindlichen Nation nichtversagen würde. Nachdem man ihnen sobegegnet ist, so kommen sie zu euch, euch ihre Beschwerden vorzutragen und Genugthuung zu begehren. Sie wollen glauben,daß der Carthaginensische Senat an dieserBeleidigung keinen Antheil hat, und in demFalle verlangen sie die Auslieferung desHannibal als des einzigen Strafbaren. Allein je gedultiger sie itzt sind, je mehr sie imAnfange zurückhalten, desto unerbittlicherwerden sie, wie ich befürchte, am Ende seyn,wenn sie einmal die Waffen ergriffen haben, um sich zu rächen. Erinnert euch anden Berg Eryx; erinnert euch an die Inseln Aegates. Erinnert euch an die seitvier und zwanzig Jahren ausgestandnenUbel und an den Verlust, den ihr zu Lande und zu Wasser gehabt habt. Und damals commandirte eure Armeen kein junger verwägner Hannibal, sondern sein Vater Hamilkar, dieser andre Mars, wie ihnseine Anhänger nennen. Warum seyd ihralso überwunden worden? weil die Götterdie Beleidigung rächen wollten, die ihr denRömern erwieset, indem wir der StadtTarent wider die gemachten Verträge beystunden, so wie sie auch die Beleidigungrächen werden, die wir ihnen erweisen,indem wir itzt Sagunt in Spanien bela M. Livius Salinator u L. Aemilius Paulus, Cons. 321gern (*) Ja es sind die Götter, die unsd. 534. J. n. E. R. d. 218. J. v. C. G.bestraft haben, und wenn man im Anfange hätte ungewiß seyn können, auf welcherSeite das Unrecht wäre, so hat der Ausgang als ein billiger Richter den Streit entscheiden sollen, indem er der Parthey denSieg verlieh, welche die Gerechtigkeit aufihrer Seite hat. Hannibal läßt itzt wider die Mauern von Carthago seine Sturmböcke oder Sturmdächer anrücken. UnsreMauern sinds, welche er itzt mit dem Sturmbocke einstößt. Ich wünsche, daß meineProphezeyung falsch seyn möge; allein ichsehe vorher, daß die Ruinen von Saguntauf unsre Häupter fallen werden, und daßwir den Krieg wider die Römer werden führen müssen, den wir itzt mit den Saguntinern führen. Sollen wir also den Hannibal den Römern überliefern, wird jemandsagen? Ich weiß wohl, daß die Feindschaftzwischen seinen Vater und mir mich verdächtig machen und meiner Meynung einen Theil des Ansehens nehmen wird, densie im Senate haben sollte. Allein ich willeuch nicht verbergen, daß ich mich über denTod des Hamilkar gefreuet habe, weil wirschon mit den Römern in Krieg verwickelt

(*)Vicerunt ergo Dii hominesque, & id de quoverbis ambigebatur uter populus foedus rupisset, eventus belli, velut æqvus judex unde jus stabat & victoriam dedit.

322 M. Livius Salinator u. L. Aemilius Paulus, Cons.d. 534. J. n. E. R. d. 218. J. v. C. G.wären, wenn er länger gelebt hätte. Wasseinen Sohn betrift, so hasse und verabscheue ich ihn, als die Furie und die Fackeldes gegenwärtigen Krieges. Ich bin nichtallein der Meynung, daß man, um den denVerträgen geschehenen Eintrag gut zu machen, nicht allein den Hannibal ausliefre,sondern, wenn sie auch seine Auslieferungnicht verlangten, so würde ich euch rathen,ihn an die Grenzen der Erde zu bringen,damit unsre Ohren seinen Nahmen niemals möchten nennen hören, und er die Ruhe unsrer Republik niemals mehr störenkönnte. Meine Meynung ist also, dreyGesandschaften abzuordnen; die erste nachRom, dem Senate Genugthuung zu leisten, die andre nach Spanien, dem Hannibal anzubefehlen, daß er seine Völker vonSagunt wegziehen soll, und ihn selbst denRömern auszuliefern; die dritte nach Sagunt, um ihnen den Verlust zu ersetzen,den ihre Stadt während der Belagerungerlitten haben mag.“


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Diese Abgesandten waren zu Carthagonicht glücklicher, als vor Sagunt. Derganze Unterschied war der, daß man ihnenim Senate ein öffentliches Gehör gab, der einzige Hanno war für die Vertheidigungdes Vergleiches. Man hörte ihn an, ohneihn zu unterbrechen; allein dieses Stillschweigen während seiner Rede war mehr eineWirkung des Ansehens, das er seines Ranges wegen in der Versammlung hatte, alsein Merkmal des Beyfalls, den man ihmgab. æEs ist heute, sagte er, nicht das erstemal, daß ich euch erinnert habe, was ihrvon der Nachkommenschafft des Hamilkarzu befürchten hättet, und daß ich euch beyden Göttern, den Beschirmern und Ver M. Livius Salinator u. L. Aemilius Paulus, Cons. 319theidigern der Verträge beschworen habe,d. 534. J. n. E. R. d. 218. J. v. C. G.das Commando eurer Kriegsvölker keinemzu geben, der aus diesem verhaßten Geschlechte entsprungen wäre. Die Schatten des Hamilkar können nicht ruhig seyn,und so lange noch in Carthago einer vondem Blute und Geschlechte von Barkasübrig seyn wird, so dürft ihr euch auf dieBeobachtung der Verträge keine Hoffnungmachen. Ihr habt wider meinen Rath einen ehrgeitzigen Jüngling zur Armee gesendet, der brennend vor Begierde zu herrschen,kein ander Mittel weiß, zu seinem Endzwecke zu gelangen, als Krieg über Krieg zu erregen. Dadurch habt ihr die Feuersbrunst selbst angezündet, die euch verzehrt,an statt, daß ihr suchen solltet, sie auszulöschen. Eure Völker belagern itzt widerdie gemachten Verträge Sagunt; baldwerden die Römer Carthago unter der Anführung eben der Götter belagern, welchein dem ersten Kriege ebenfalls die Verletzung der alten Verträge gerächt haben.Was macht euch so kühn? Kennt ihr eureFeinde nicht? Kennt ihr euch nicht selbst,und kennt ihr das Glücke beyder Nationennicht? Die Römer schicken euch, ehe siesich noch wider euch erklären, als Bundesgenossen für Bundesgenossen Abgesandte,und euer wichtiger Feldherr würdigt sienicht einmal sie zu hören, und versagt ihnen 320 M Livius Salinator u. L Aemilius Paulus, Cons.d. 534. J. n. E. R. d. 218. J. v. C. G. wider das Völkerrecht einen Verhör, denman auch einer feindlichen Nation nichtversagen würde. Nachdem man ihnen sobegegnet ist, so kommen sie zu euch, euch ihre Beschwerden vorzutragen und Genugthuung zu begehren. Sie wollen glauben,daß der Carthaginensische Senat an dieserBeleidigung keinen Antheil hat, und in demFalle verlangen sie die Auslieferung desHannibal als des einzigen Strafbaren. Allein je gedultiger sie itzt sind, je mehr sie imAnfange zurückhalten, desto unerbittlicherwerden sie, wie ich befürchte, am Ende seyn,wenn sie einmal die Waffen ergriffen haben, um sich zu rächen. Erinnert euch anden Berg Eryx; erinnert euch an die Inseln Aegates. Erinnert euch an die seitvier und zwanzig Jahren ausgestandnenUbel und an den Verlust, den ihr zu Lande und zu Wasser gehabt habt. Und damals commandirte eure Armeen kein junger verwägner Hannibal, sondern sein Vater Hamilkar, dieser andre Mars, wie ihnseine Anhänger nennen. Warum seyd ihralso überwunden worden? weil die Götterdie Beleidigung rächen wollten, die ihr denRömern erwieset, indem wir der StadtTarent wider die gemachten Verträge beystunden, so wie sie auch die Beleidigungrächen werden, die wir ihnen erweisen,indem wir itzt Sagunt in Spanien bela M. Livius Salinator u L. Aemilius Paulus, Cons. 321gern (*) Ja es sind die Götter, die unsd. 534. J. n. E. R. d. 218. J. v. C. G.bestraft haben, und wenn man im Anfange hätte ungewiß seyn können, auf welcherSeite das Unrecht wäre, so hat der Ausgang als ein billiger Richter den Streit entscheiden sollen, indem er der Parthey denSieg verlieh, welche die Gerechtigkeit aufihrer Seite hat. Hannibal läßt itzt wider die Mauern von Carthago seine Sturmböcke oder Sturmdächer anrücken. UnsreMauern sinds, welche er itzt mit dem Sturmbocke einstößt. Ich wünsche, daß meineProphezeyung falsch seyn möge; allein ichsehe vorher, daß die Ruinen von Saguntauf unsre Häupter fallen werden, und daßwir den Krieg wider die Römer werden führen müssen, den wir itzt mit den Saguntinern führen. Sollen wir also den Hannibal den Römern überliefern, wird jemandsagen? Ich weiß wohl, daß die Feindschaftzwischen seinen Vater und mir mich verdächtig machen und meiner Meynung einen Theil des Ansehens nehmen wird, densie im Senate haben sollte. Allein ich willeuch nicht verbergen, daß ich mich über denTod des Hamilkar gefreuet habe, weil wirschon mit den Römern in Krieg verwickelt

(*)Vicerunt ergo Dii hominesque, & id de quoverbis ambigebatur uter populus foedus rupisset, eventus belli, velut æqvus judex unde jus stabat & victoriam dedit.

322 M. Livius Salinator u. L. Aemilius Paulus, Cons.d. 534. J. n. E. R. d. 218. J. v. C. G.wären, wenn er länger gelebt hätte. Wasseinen Sohn betrift, so hasse und verabscheue ich ihn, als die Furie und die Fackeldes gegenwärtigen Krieges. Ich bin nichtallein der Meynung, daß man, um den denVerträgen geschehenen Eintrag gut zu machen, nicht allein den Hannibal ausliefre,sondern, wenn sie auch seine Auslieferungnicht verlangten, so würde ich euch rathen,ihn an die Grenzen der Erde zu bringen,damit unsre Ohren seinen Nahmen niemals möchten nennen hören, und er die Ruhe unsrer Republik niemals mehr störenkönnte. Meine Meynung ist also, dreyGesandschaften abzuordnen; die erste nachRom, dem Senate Genugthuung zu leisten, die andre nach Spanien, dem Hannibal anzubefehlen, daß er seine Völker vonSagunt wegziehen soll, und ihn selbst denRömern auszuliefern; die dritte nach Sagunt, um ihnen den Verlust zu ersetzen,den ihre Stadt während der Belagerungerlitten haben mag.“


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Diese Abgesandten waren zu Carthagonicht glücklicher, als vor Sagunt. Derganze Unterschied war der, daß man ihnenim Senate ein öffentliches Gehör gab, der einzige Hanno war für die Vertheidigungdes Vergleiches. Man hörte ihn an, ohneihn zu unterbrechen; allein dieses Stillschweigen während seiner Rede war mehr eineWirkung des Ansehens, das er seines Ranges wegen in der Versammlung hatte, alsein Merkmal des Beyfalls, den man ihmgab. æEs ist heute, sagte er, nicht das erstemal, daß ich euch erinnert habe, was ihrvon der Nachkommenschafft des Hamilkarzu befürchten hättet, und daß ich euch beyden Göttern, den Beschirmern und Ver M. Livius Salinator u. L. Aemilius Paulus, Cons. 319theidigern der Verträge beschworen habe,d. 534. J. n. E. R. d. 218. J. v. C. G.das Commando eurer Kriegsvölker keinemzu geben, der aus diesem verhaßten Geschlechte entsprungen wäre. Die Schatten des Hamilkar können nicht ruhig seyn,und so lange noch in Carthago einer vondem Blute und Geschlechte von Barkasübrig seyn wird, so dürft ihr euch auf dieBeobachtung der Verträge keine Hoffnungmachen. Ihr habt wider meinen Rath einen ehrgeitzigen Jüngling zur Armee gesendet, der brennend vor Begierde zu herrschen,kein ander Mittel weiß, zu seinem Endzwecke zu gelangen, als Krieg über Krieg zu erregen. Dadurch habt ihr die Feuersbrunst selbst angezündet, die euch verzehrt,an statt, daß ihr suchen solltet, sie auszulöschen. Eure Völker belagern itzt widerdie gemachten Verträge Sagunt; baldwerden die Römer Carthago unter der Anführung eben der Götter belagern, welchein dem ersten Kriege ebenfalls die Verletzung der alten Verträge gerächt haben.Was macht euch so kühn? Kennt ihr eureFeinde nicht? Kennt ihr euch nicht selbst,und kennt ihr das Glücke beyder Nationennicht? Die Römer schicken euch, ehe siesich noch wider euch erklären, als Bundesgenossen für Bundesgenossen Abgesandte,und euer wichtiger Feldherr würdigt sienicht einmal sie zu hören, und versagt ihnen 320 M Livius Salinator u. L Aemilius Paulus, Cons.d. 534. J. n. E. R. d. 218. J. v. C. G. wider das Völkerrecht einen Verhör, denman auch einer feindlichen Nation nichtversagen würde. Nachdem man ihnen sobegegnet ist, so kommen sie zu euch, euch ihre Beschwerden vorzutragen und Genugthuung zu begehren. Sie wollen glauben,daß der Carthaginensische Senat an dieserBeleidigung keinen Antheil hat, und in demFalle verlangen sie die Auslieferung desHannibal als des einzigen Strafbaren. Allein je gedultiger sie itzt sind, je mehr sie imAnfange zurückhalten, desto unerbittlicherwerden sie, wie ich befürchte, am Ende seyn,wenn sie einmal die Waffen ergriffen haben, um sich zu rächen. Erinnert euch anden Berg Eryx; erinnert euch an die Inseln Aegates. Erinnert euch an die seitvier und zwanzig Jahren ausgestandnenUbel und an den Verlust, den ihr zu Lande und zu Wasser gehabt habt. Und damals commandirte eure Armeen kein junger verwägner Hannibal, sondern sein Vater Hamilkar, dieser andre Mars, wie ihnseine Anhänger nennen. Warum seyd ihralso überwunden worden? weil die Götterdie Beleidigung rächen wollten, die ihr denRömern erwieset, indem wir der StadtTarent wider die gemachten Verträge beystunden, so wie sie auch die Beleidigungrächen werden, die wir ihnen erweisen,indem wir itzt Sagunt in Spanien bela M. Livius Salinator u L. Aemilius Paulus, Cons. 321gern (*) Ja es sind die Götter, die unsd. 534. J. n. E. R. d. 218. J. v. C. G.bestraft haben, und wenn man im Anfange hätte ungewiß seyn können, auf welcherSeite das Unrecht wäre, so hat der Ausgang als ein billiger Richter den Streit entscheiden sollen, indem er der Parthey denSieg verlieh, welche die Gerechtigkeit aufihrer Seite hat. Hannibal läßt itzt wider die Mauern von Carthago seine Sturmböcke oder Sturmdächer anrücken. UnsreMauern sinds, welche er itzt mit dem Sturmbocke einstößt. Ich wünsche, daß meineProphezeyung falsch seyn möge; allein ichsehe vorher, daß die Ruinen von Saguntauf unsre Häupter fallen werden, und daßwir den Krieg wider die Römer werden führen müssen, den wir itzt mit den Saguntinern führen. Sollen wir also den Hannibal den Römern überliefern, wird jemandsagen? Ich weiß wohl, daß die Feindschaftzwischen seinen Vater und mir mich verdächtig machen und meiner Meynung einen Theil des Ansehens nehmen wird, densie im Senate haben sollte. Allein ich willeuch nicht verbergen, daß ich mich über denTod des Hamilkar gefreuet habe, weil wirschon mit den Römern in Krieg verwickelt

(*)Vicerunt ergo Dii hominesque, & id de quoverbis ambigebatur uter populus foedus rupisset, eventus belli, velut æqvus judex unde jus stabat & victoriam dedit.

322 M. Livius Salinator u. L. Aemilius Paulus, Cons.d. 534. J. n. E. R. d. 218. J. v. C. G.wären, wenn er länger gelebt hätte. Wasseinen Sohn betrift, so hasse und verabscheue ich ihn, als die Furie und die Fackeldes gegenwärtigen Krieges. Ich bin nichtallein der Meynung, daß man, um den denVerträgen geschehenen Eintrag gut zu machen, nicht allein den Hannibal ausliefre,sondern, wenn sie auch seine Auslieferungnicht verlangten, so würde ich euch rathen,ihn an die Grenzen der Erde zu bringen,damit unsre Ohren seinen Nahmen niemals möchten nennen hören, und er die Ruhe unsrer Republik niemals mehr störenkönnte. Meine Meynung ist also, dreyGesandschaften abzuordnen; die erste nachRom, dem Senate Genugthuung zu leisten, die andre nach Spanien, dem Hannibal anzubefehlen, daß er seine Völker vonSagunt wegziehen soll, und ihn selbst denRömern auszuliefern; die dritte nach Sagunt, um ihnen den Verlust zu ersetzen,den ihre Stadt während der Belagerungerlitten haben mag.“


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Es waren beynahe alle Senatoren so fürden Hannibal eingenommen, daß es keiner langen Gegenreden wider den Hanno bedurfte. Weit gefehlt, daß man seine Meynung billigen sollen, so verwies man es ihm,daß er wider den Sohn des Hamilkar mitmehr Hitze und Ungestüm geredet habe, alsder Römische Abgesandte Valer, selbst ge M. Livius Salinator u. L. Aemilius Paulus, Cons. 323than habe. Die ganze Antwort, die mand. 534. J. n. E. R. d. 218. J. n. C. G.ihnen gab, bestund also darinnen: NichtHannibal, sondern die Einwohner von Sagunt selbst hätten den Krieg veranlaßt; dieRömer würden also sehr unrecht thun, wennsie die Saguntiner den Carthaginensern ihren alten Bundesgenossen vorziehen wollten.


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Damit Hannibal von seinen Soldaten,die einen etwas groben Verstand hatten,verstanden werden möchte, so sprach er erstfür ihre Augen, ehe er für ihre Ohren redete. Er wollte sie nicht eher durch Gründegewinnen, ehe er sie nicht durch ein Schauspiel in Bewegung gesetzt hatte. Er ließverschiednen feindlichen Einwohnern der Alpen, die er gefangen genommen hatte, Waffen geben und sie zween und zween vor denAugen seiner Armee mit ihnen streiten; erversprach dem Uberwinder die Freyheit miteiner völligen Rüstung und einem Pferde.æDie Freude, mit welcher diese Barbarennach den Waffen eilten, da sie solche Bewegungsgründe vor sich hatten, gab demHannibal Gelegenheit durch dasjenige, washier vorgieng, ihre gegenwärtigen Umstände recht lebhaft abzubilden, die ihnen alleMittel benahmen, zurückzuweichen, unddie sie zwangen zu siegen oder zu sterben,um die unzähligen gefährlichen Ubel zu vermeiden, welche auf die warteten, welcheniederträchtig genug seyn würden, den Römern zu weichen. Er zeigte ihren Augendie Größe der Belohnungen, die Eroberung von Italien, die Plünderung vonRom, dieser so reichen und mächtigenStadt, einen herrlichen Sieg, einen un Vom andern Punischen Kriege. 393sterblichen Nahmen. Er verringerte dieRömische Macht, deren eitler Schimmernicht vermögend seyn müsse, solche Kriegerzu blenden, wie sie wären, welche von denSeulen des Herkules her bis in das Herzvon Italien gekommen sind, ohne vor denwildesten Nationen zu zittern, durch welche sie ihren Durchzug nehmen müssen.Was seine Person selbst anbetreffe, so nähmeer sich die Mühe nicht, sich mit einem Feldherrn von sechs Monaten (so beschreibt erden Scipio) zu vergleichen, da er, wonicht gebohren, doch gewiß in dem Zeltedes Hamilkar seines Vaters, des Uberwinders von Spanien, erzogen worden sey,da er Spanien, Gallien, die Einwohnerder Alpen, und was das vornehmste sey,die Alpen selbst überwunden habe. Er reiztesie zum Unwillen wider den Stolz der Römer, welche verlangen können, daß manihn mit den vornehmsten Soldaten, welcheSagunt eingenommen haben, nach Romausliefern solle. Er erweckte ihre Eifersuchtwider den unerträglichen Hochmuth dieserstolzen Beherrscher, welche sich einbildeten,daß ihnen alles gehorchen müßte, und daßihnen das Recht zu käme, dem ganzen Erdkreise Gesetze zu geben.“


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III. §. Der Triumph des Metellus. Belagerung derStadt Lilybäum von den Römern. Entdeckungeiner Verrätherey in der Stadt. Man bringt eineansehnliche Verstärkung hinein. Heftiger Schar mützel bey den Maschinen. Feuersbrunst, in wel cher die Werke aufgehen. Eitler Charakter des Consul Clodius. Schlacht bey Drepanum. Ver lust der Römischen Flotte. Der Consul Juniusgeht nach Sicilien. Neues Unglücke der Römerbey Lilybäum. Sie vermeiden glücklich zwo Schlach ten. Völliger Verlust der Römischen Schiffe durcheinen gewaltigen Sturm. Man ernennet einen Dikta tor. Junius nimmt Eryx weg. Dem Hamilkar Barkas wird das Commando in Sicilien übergeben.Einige Privatpersonen in Rom rüsten Caper ausund verheeren Hippo. Geburt des Hannibal. Aus wechslung der Kriegsgefangnen. Zwo neue Pflanzstädte. Die Römer werden von den Censoren ge zählt. Eine Römische Dame wird von dem Volkeangeklagt und verdammt. Hamilkar bemächtigt sichder Stadt Eryx. Die Erbauung einer neuen Flot te von Privatpersonen unter den Römern. Postumius, der Consul, wird in Rom als Priester zurück behalten. Der Senat untersagt dem Lutatius, dieWahrsager von Präneste zu fragen. Treffen bey denInseln Argates von den Römern gewonnen. Friedezwischen Rom und Carthago. Sicilien wird einerömische Provinz. a. d. 124 u. 125. S.


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III. §. Der Triumph des Metellus. Belagerung derStadt Lilybäum von den Römern. Entdeckungeiner Verrätherey in der Stadt. Man bringt eineansehnliche Verstärkung hinein. Heftiger Schar mützel bey den Maschinen. Feuersbrunst, in wel cher die Werke aufgehen. Eitler Charakter des Consul Clodius. Schlacht bey Drepanum. Ver lust der Römischen Flotte. Der Consul Juniusgeht nach Sicilien. Neues Unglücke der Römerbey Lilybäum. Sie vermeiden glücklich zwo Schlach ten. Völliger Verlust der Römischen Schiffe durcheinen gewaltigen Sturm. Man ernennet einen Dikta tor. Junius nimmt Eryx weg. Dem Hamilkar Barkas wird das Commando in Sicilien übergeben.Einige Privatpersonen in Rom rüsten Caper ausund verheeren Hippo. Geburt des Hannibal. Aus wechslung der Kriegsgefangnen. Zwo neue Pflanzstädte. Die Römer werden von den Censoren ge zählt. Eine Römische Dame wird von dem Volkeangeklagt und verdammt. Hamilkar bemächtigt sichder Stadt Eryx. Die Erbauung einer neuen Flot te von Privatpersonen unter den Römern. Postumius, der Consul, wird in Rom als Priester zurück behalten. Der Senat untersagt dem Lutatius, dieWahrsager von Präneste zu fragen. Treffen bey denInseln Argates von den Römern gewonnen. Friedezwischen Rom und Carthago. Sicilien wird einerömische Provinz. a. d. 124 u. 125. S.


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I. §. Allgemeine Vorstellung von dem andern PunischenKriege. Unwille und Haß des Hamilkars widerdie Römer. Der Schwur, den er den noch ganzjungen Hannibal thun lassen, einen unversöhnlichenHaß gegen die Römer zu haben. Gleicher Haß beyseinem Nachfolger, dem Hasdrubal. Er läßt denHannibal zur Armee kommen. Charakter des Han nibal. Hannibal erhält das Commando über dieTruppen. Er rüstet sich zum Kriege wider die Rö mer, durch die Eroberungen, die er in Spanienmacht. Belagerung von Sagunt durch den Hanni bal. Gesandtschaft der Römer erst an den Hanni bal, denn erst nach Carthago. Alork versucht um sonst die Saguntiner zu einem friedlichen Vergleichezu bewegen. Einnahme und Verwüstung von Sa gunt. Unruhe und Kummer in Rom wegen desRuins dieser Stadt. Der Krieg wider Carthagowird in Rom beschlossen. Die Provinzen werdenunter die Consuln ausgetheilt. Die römischenGesandten kündigen den Carthaginensern den Kriegan. Schlechte Ausflüchte derselben, die Belage rung von Sagunt zu rechtfertigen. Wahre Ursachedes andern Punischen Krieges. Die römischenGesandten gehen erst in Spanien, denn nach I talien. Hannibal macht Zurüstungen nach Italienzu gehen. Verzeichniß der Carthaginensischen Hee re. Reise des Hannibal nach Cadix. Er sorgt für Innhalt. die Sicherheit von Afrika und Spanien, wo er seinenBruder Asdrubal läßt. a. d. 297. u. 298. S.


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Pendant que ce que nous venons de dire se passoit à Rome & dans l'Italie, Magon fils d'Amilcar étoit allé annoncer à Carthage la bataille & la victoire de Cannes. Il n'étoit pas parti immédiatement après cette action. Avant que de s'embarquer, il s'étoit arrêté pendant quelques jours dans le* Brutium par l'ordre de* L Abruz ze.son frére, pour recevoir dans l'alliance des Carthaginois les villes qui abandonnoient le parti des Romains. Lorsqu'on l'eut admis à l'audience dans le Sénat de Carthage, il y rendit compte de tout ce que son frére avoit exécuté dans l'Italie. Il dit“ qu'Annibal avoit combattu contre sept Généraux, dont cinq étoient Consuls, & des deux autres, l'un Dictateur, & l'autre Général de la Cavalerie. Que dans les différentes batailles qu'il avoit livrées à six Armées Consulaires, il avoit tué plus de deux cens mille ennemis, & en avoit fait prisonniers plus de cinquante mille. Que des cinq Consuls avec qui il avoit eu affaire, il en avoit tué deux sur le champ de bataille; qu'un troisiéme avoit été dangereusement blessé; que des deux autres qui s'étoient retirés sans blessure, le dernier, après la perte de son Armée entiére, s'étoit à peine sauvé avec cin- C. Ter. Varro, L. Æmil. Cons. quante hommes. Que le Général de laAn. R.536.Av. J. C.216. Cavalerie avoit été défait & mis en fuite. Que le Dictateur étoit regardé avec admiration, & passoit pour un Général unique, par cette raison seule qu'il avoit toujours évité le combat. Que les peuples du Brutium & de l'Apulie, avec une partie des Samnites & des Lucaniens, s'étoient rangés du côté des Carthaginois. Que Capoue, la capitale non seulement de la Campanie, mais de toute l'Italie depuis la défaite des Romains à Cannes, s'étoit d'elle-même livrée à Annibal. Qu'il étoit juste de rendre aux Dieux des actions de graces proportionnées aux victoires remportées sur les ennemis par leur protection.“ Ensuite, pour prouver par des effets les succès heureux qu'il avoit étalés dans son discours, il fit répandre dans le vestibule du Sénat un boisseau d'anneaux d'or, qu'on avoit arrachés des doigts de ceux qui étoient restés sur le champ de bataille à Cannes. Il ajouta, pour donner une plus grande idée de la perte que les Romains avoient faite dans cette journée, qu'il n'y avoit que les Chevaliers, & les gens distingués qui fussent en droit d'en porter. Le résultat de sa harangue fut, Que plus ils avoient d'espérance de terminer bientôt la guerre à leur avantage, plus on devoit faire d'efforts pour envoyer toutes sortes de secours à Annibal. Qu'il faisoit la guerre loin de Carthage C. Ter. Varro, L. Æmil. Cons.An. R.536.Av. J. C.216.au milieu du pays ennemi; que la consommation des vivres & de l'argent alloit très loin; & que tant de batailles n'avoient pu détruire les Armées ennemies, sans affoiblir celle du Vainqueur. Qu'il faloit donc envoyer des recrues, des vivres, & de l'argent à des soldats qui avoient rendu de si grands services à la République de Carthage.“


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Während daß dieses zu Rom und in ItaMago überbringt die Nachrichtvon dem Sie ge bey Can nas nach Car thago. Liv.XXIII.12-13.lien vorging, war Mago, der Sohn des Hamilcars, nach Carthago aufgebrochen, um die Nachricht von der bey Cannasgelieferten Schlacht und dem erhaltenen Siege dahin zu überbringen. Er war nicht sogleich nach dem Treffen abgereiset, sondernhatte sich, ehe er zu Schiffe gegangen, auf Befehl seines Bruders noch einige Tage inBrutium aufgehalten, um die Städte, welAbruzzo.che die Parthey der Römer verliessen, in dasBündnis der Carthaginenser aufzunehmen.Als er bey dem Rathe zu Carthago zur Verhör gelassen wurde, stattete er von allem, wassein Bruder in Italien ausgerichtet, weit läuftigen Bericht ab. Er erzehlte: „Hannibal habe gegen sieben Feldherren gestritten,von denen fünfe Consuls, einer Dictator,und einer General von der Reuterey gewesenwäre. In den verschiedenen Schlachten,welche er sechs Consularischen Armeen geliefert, habe er mehr als zweytausend Feinde 156 C. Terentius Varro, Cons.V. R. E 536. V. C. G. 216.erlegt, und über funfzigtausend zu Gefangenen gemacht. Von den fünf Consuls,mit denen er zu thun gehabt, wären zweenauf der Stelle geblieben, einer tödtlich verwundet worden, und zweene wären zwarohne Wunden davon gekommen, der letztere davon aber habe fast seine ganze Armeeeingebüsset, und sich kaum mit funfzig Manngerettet. Der General der Reuterey wäregänzlich zu Grunde gerichtet und in dieFlucht geschlagen worden. Der Dictator,den jedermann mit Verwunderung ansähe,würde für den einzigen General in seiner Artgehalten, aus keiner andern Ursache, als weiler jederzeit die Schlacht vermieden hätte.Die Einwohner von Brutium und Apulienhätten nebst einem Theil der Samniter undLucanier die Parthey der Carthaginenser ergriffen. Capua, die Hauptstadt nichtallein Campaniens, sondern ganz Italiens,habe sich von selbst nach der Niederlage derRömer bey Cannas an den Hannibal ergeben. Aus welchen Ursachen allen es dennbillig wäre, denen Göttern öffentlich aufeine solche Art Danck abzustatten, welchemit den Siegen, die man unter ihrem Beystande über die Feinde davon getragen, einVerhältnis hätte.“ Um aber von demglücklichen Fortgang der Waffen, den er inseiner Rede solchergestalt heraus gestrichenhatte, wirkliche und unläugbare Proben zugeben, ließ er in dem Vorsaale der Rathsstube einen ganzen Scheffel güldener Ringe aus und was sich unter ihm zugetragen. 157 schütten, welche man von den Fingern derjeV. R. E. 536. V. C. G. 216.nigen, die auf dem Wahlplatze geblieben waren, abgezogen hatte. Hierzu fügte er, damit der Begriff von dem Verluste, den dieRömer an solchem Tage erlitten hätten, rechtvollkommen würde, noch dieses: daß nur allein die vom Range und vom Ritterstandedergleichen Ringe zu tragen befugt wären.Der Schluß seiner Rede war dieser: Jemehr sie sich Hofnung machen könnten, denKrieg ehestens zu ihrem Vortheile zu endigen,jemehr erfordere es ihre Schuldigkeit, denHannibal auf alle nur ersinnliche Art mit nöthiger Hülfe zu unterstützen. Er führe denKrieg in einer grossen Entfernung von Carthago mitten in des Feindes Landen. DerAufgang an Lebensmitteln und Gelde sey keinesweges gering, und so viele Schlachten,durch welche die Armeen der Feinde wärenaufgerieben worden, hätten nicht wenigerauch das Heer des Siegers geschwächet.Man müsse dannenhero frische Mannschafft,Lebens-Mittel und Geld denjenigen Soldaten zuschicken, welche dem CarthaginensischenStaate so grosse Dienste geleistet hätten.


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La crainte de scipion étoit bien fondée.Jonctiondes troisGénérauxCarthagi-nois. Car quelques jours après le combat de Bétule, il étoit à peine sorti des défilés de Castulon en retournant à Tarragone, qu'il apprit que Magon & Asdrubal fils de Gisgon étoient venus de la partie ultérieure de l'Espagne joindre Asdrubal fils d'Amilcar, trop tard pour lui sauver une défaite qu'il avoit déja essuyée, mais assez tôt pour lui donner de bons conseils & d'utiles secours pour l'avenir. L'événement marque combien scipion agit avec prudence, en hâtant comme il fit le combat. Quelques jours de délai pouvoient ruïner toutes ses mesures, & l'exposer à un grand danger.


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Ce Général mit dans cette journée le comble à la gloire qu'il s'étoit déja acquise par un grand nombre de belles actions. Il mena ses soldats épouvantés & tremblans au combat contre un ennemi qui les surpassoit en nombre & en confiance. Il les anima par ses paroles, il les soutint par son exemple, il employa les priéres & les menaces pour ramener les fuyards, jusqu'à ce qu'enfin voyant que la victoire se déclaroit pour les Romains, & ne pouvant survivre à tant de milliers d'hommes qui avoient quité leur patrie pour le suivre, il se jetta au milieu d'une Cohorte Romaine, où il périt en digne fils d'Amilcar, & en digne frére d'Annibal.


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Nous avons vu l'effet que la mort d'Asdrubal avoit produit en Italie: voici quelle étoit alors en Espagne la situation des Romains & des Carthaginois. Asdrubal fils de Gisgon s'étoit retiré dans la Bétique. Les côtes de la Mer Méditerranée, & toute la partie orientale de la Province, étoient occupées par les troupes de scipion, & soumises à la domination des Romains. Hannon, qui étoit venu d'Afrique avec une nouvelle Armée pour succéder à Asdrubal fils d'Amilcar, s'étant joint à Magon, entra dans la Celtibérie qui est au milieu des terres, où il se vit bientôt à la tête d'une puissante Armée.


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Pendant cette même campagne, Magon fils d'Amilcar sortit de Minorque, où il étoit resté pendant l'hiver, & conduisit en Italie douze mille hommes de pié, & environ deux mille cavaliers, toute jeunesse choisie, qu'il avoit embarquée sur trente galéres accompagnées d'un grand nombre de vaisseaux de charge. Et comme il n'y avoit point de troupes pour garder les côtes, il s'empara d'abord de la ville de Gènes; & de-là, cherchant à exciter quelque soulévement, il profita de l'occasion d'une guerre entre deux peuples de la Ligurie, pour faire alliance avec l'un des deux contre l'autre, & entrer ainsi en action. Mais il fut obligé de diminuer considérablement scipion et Licinius Cons. ses forces de mer; & aiant laissé sonAn. R. 547.Av. J. C.205. butin à savone avec dix vaisseaux pour le garder, il envoya le reste de sa Flotte à Carthage, pour défendre la côte maritime contre les entreprises de scipion, qu'on disoit devoir incessamment passer en Afrique. L'Armée de Magon croissoit de jour en jour, les Gaulois, que le bruit de son nom avoit attirés, venant se joindre à lui.


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Die Furcht des Scipio war gegründet.Verbindung der drey Carthaginensischen Generale.Denn wenig Tage nach dem Treffen bey Betula, als er kaum im Rückzuge nach Tarragona aus den engen Pässen bey Castulo gekommen war, erfuhr er, daß{??} Magon und Asdrubal, der Sohn des Gisgon, aus demhintern Theile Spaniens gekommen, und zu dem Asdrubal, dem Sohn des Amilcars, gestossen wären; zwar zu spät, ihn von einer Niederlage, die er schon erlitten, zu befreyen, aber früh genug, ihm guten Rath auf das künfftige zu ertheilen. Der Ausganglehrt, wie klug Scipio gehandelt, daß er dasTreffen beschleunigte. Einige Tage Aufschub hätten alle seine Maaßregeln vergeb 62 Q. F. Maximus, u. Q. F. Flaccus, Cons.d. 543. J. n. R. E. d. 209. J. v.C. G.lich gemacht, und ihn einer grossen Gefahrausgesetzt.