Suchbegriff: furius
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Der gröste Theil hingegen, der von der Grösse und Wichtigkeit des von dem Furiuserfochtenen Sieges gerühret, und durch seineFreunde und Anverwandten getrieben wurden, behaupteten, „daß der einzige schwierigePunkt dieser wäre, ob der Prätor als oberster Feldherr und unter seinen eignen Auspicien den Krieg geführet hätte, und ob seineThaten an sich des Triumphs würdig wären, oder nicht. Daß der Befehl des Raths an den Consul entweder selbst abzugehen und eine Bundesstadt in Person zu beschützen, oder dem Prätor dieses Geschäfte aufzutragen, für diesen letztern eine Vertheidigung wäre, die keine Widerrede litte.Daß (*) überdies in Kriegssachen der geringste Verzug die vortheilhaftesten Gelegenheiten zu nichte mache, und ein Generaloft eine Schlacht liefere, nicht weil er dazugeneigt sey, sondern weil er von dem Feinde darzu gezwungen werde. Man müsse demnach den Streit nur an und vor sich nebst

(*)Non exſpectare belli tempora moras et di- lationes Imperatorum; et pugnandum eſſe in- terdum, non quia velis, ſed quia hoſtis co-gat. Liu.

472 P. Sulp. Galba, u. C. Aurel. Cotta, Cons.d. 552. J. n. R. E. d. 200. J. v. C. G. den Folgen, die er gehabt habe, in Betrachtung ziehen. Der Sieg sey vollkommen gewesen, die Feinde wären in die Fluchtgeschlagen und in Stücken zerhauen worden: ihr Lager hätte man erstiegen und ausgeplündert: von den beyden Colonien sähe sich die eine nun von der Gefahr, die sie bedrohete, befreyet, und die andre hätte ihre Bürger, die die Feinde zu Gefangnen gemacht, wieder bekommen: und endlich hätte eine einzige Schlacht den ganzen Kriegmit eben so grossem Ruhm als Glück geendigt. Und dieser Sieg hätte nicht allein dieMenschen erfreut, sondern den Göttern selbsthätte man durch feyerliche Feste, die drey Tage gedauret, Dank abgestattet. Diese wäre demnach eine vollgültige Billigungder Aufführung des Furius, deren (*) Familie und Namen die Götter selbst den rühmlichen Vorzug, die Gallier zu überwinden und über sie zu triumphiren, beygelegt zu haben schienen.“


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Der gröste Theil hingegen, der von der Grösse und Wichtigkeit des von dem Furiuserfochtenen Sieges gerühret, und durch seineFreunde und Anverwandten getrieben wurden, behaupteten, „daß der einzige schwierigePunkt dieser wäre, ob der Prätor als oberster Feldherr und unter seinen eignen Auspicien den Krieg geführet hätte, und ob seineThaten an sich des Triumphs würdig wären, oder nicht. Daß der Befehl des Raths an den Consul entweder selbst abzugehen und eine Bundesstadt in Person zu beschützen, oder dem Prätor dieses Geschäfte aufzutragen, für diesen letztern eine Vertheidigung wäre, die keine Widerrede litte.Daß (*) überdies in Kriegssachen der geringste Verzug die vortheilhaftesten Gelegenheiten zu nichte mache, und ein Generaloft eine Schlacht liefere, nicht weil er dazugeneigt sey, sondern weil er von dem Feinde darzu gezwungen werde. Man müsse demnach den Streit nur an und vor sich nebst

(*)Non exſpectare belli tempora moras et di- lationes Imperatorum; et pugnandum eſſe in- terdum, non quia velis, ſed quia hoſtis co-gat. Liu.

472 P. Sulp. Galba, u. C. Aurel. Cotta, Cons.d. 552. J. n. R. E. d. 200. J. v. C. G. den Folgen, die er gehabt habe, in Betrachtung ziehen. Der Sieg sey vollkommen gewesen, die Feinde wären in die Fluchtgeschlagen und in Stücken zerhauen worden: ihr Lager hätte man erstiegen und ausgeplündert: von den beyden Colonien sähe sich die eine nun von der Gefahr, die sie bedrohete, befreyet, und die andre hätte ihre Bürger, die die Feinde zu Gefangnen gemacht, wieder bekommen: und endlich hätte eine einzige Schlacht den ganzen Kriegmit eben so grossem Ruhm als Glück geendigt. Und dieser Sieg hätte nicht allein dieMenschen erfreut, sondern den Göttern selbsthätte man durch feyerliche Feste, die drey Tage gedauret, Dank abgestattet. Diese wäre demnach eine vollgültige Billigungder Aufführung des Furius, deren (*) Familie und Namen die Götter selbst den rühmlichen Vorzug, die Gallier zu überwinden und über sie zu triumphiren, beygelegt zu haben schienen.“


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Diese Reden des Furius und seiner Freunde, die durch die Gegenwart dieses Prätors unterstützt wurden, behielten endlich über die Achtung, welche einige dem obersten Rangeeines abwesenden Consuls schuldig zu seynglaubten, die Oberhand, und machten, daßdem Prätor die Ehre des Triumphs zuerkannt wurde. Er ließ in die allgemeine Schatz

(*) Sie spielen auf den grossen Camillus (M.Furius Camillus) an, der Rom denen Galliern wieder abgenommen hatte.

und was sich unter ihnen zugetragen. 473 kammer 320000 Aß, die nach unsrer Münd. 552. J. n. R. E. d. 200. J. v. C. G.ze vier tausend Thaler betragen, und siebzehn tausend Pfund Silbers (ein und zwanzig tausend zweyhundert und funfzig Thaler) bringen. Vor seinem Wagen aber giengen weder Gefangne, noch einige Beute voraus,er wurde auch nicht von Soldaten begleitet.Man sahe, daß ausser dem Siege, alles inder Hand des Consuls war.


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Als der Consul C. Aurelius nach Rom zurück kam, um in den Versammlungen, diewegen Ernennung neuer Consuls sollten gehalten werden, zu präsidiren, führte er nichtdie geringste Klage darüber, daß der Rathseine Rückkunft nicht abgewartet hatte, damit er seine Rechte und sein Ansehen wider 474 P. Sulp. Galba, u. C. Aurel. Cotta, Cons.d. 552. J. n. R. E. d. 200. J. v. C. G. den Prätor hätte geltend machen können, sondern dem Furius auf seine blosse Erzählung,die er von seinen Verrichtungen gemacht, sogleich den Triumph zugestanden, ohne diejenigen anzuhören, welche an diesen Kriege ebenso wohl, als er Antheil gehabt hatten. Sondern er stellte nur vor, daß die Ursache, die ihre Vorfahren bewogen hätte zu verordnen, daß der Triumphirer von dem General Lieutenants, Obristen, Hauptleuten und Soldaten begleitet seyn sollte, diese wäre, damit die Wahrheit derer Thaten auf eine sichere Art bezeuget würde. Nach dieser ziemlich gemäßigten Klage, welche zu erkennen gab, daß der Consul zum Theil von den ersten Bewe gungen seiner Eifersucht wider den Furius zurückgekommen war, bestimmte er den Tag Man ernen̄t neue Consuls. LiviusXXXI. 50. der Versammlungen, in welchem L. Corne lius Lentulus und P. Villius Tappulus zuConsuls ernennet wurden.


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Als der Consul C. Aurelius nach Rom zurück kam, um in den Versammlungen, diewegen Ernennung neuer Consuls sollten gehalten werden, zu präsidiren, führte er nichtdie geringste Klage darüber, daß der Rathseine Rückkunft nicht abgewartet hatte, damit er seine Rechte und sein Ansehen wider 474 P. Sulp. Galba, u. C. Aurel. Cotta, Cons.d. 552. J. n. R. E. d. 200. J. v. C. G. den Prätor hätte geltend machen können, sondern dem Furius auf seine blosse Erzählung,die er von seinen Verrichtungen gemacht, sogleich den Triumph zugestanden, ohne diejenigen anzuhören, welche an diesen Kriege ebenso wohl, als er Antheil gehabt hatten. Sondern er stellte nur vor, daß die Ursache, die ihre Vorfahren bewogen hätte zu verordnen, daß der Triumphirer von dem General Lieutenants, Obristen, Hauptleuten und Soldaten begleitet seyn sollte, diese wäre, damit die Wahrheit derer Thaten auf eine sichere Art bezeuget würde. Nach dieser ziemlich gemäßigten Klage, welche zu erkennen gab, daß der Consul zum Theil von den ersten Bewe gungen seiner Eifersucht wider den Furius zurückgekommen war, bestimmte er den Tag Man ernen̄t neue Consuls. LiviusXXXI. 50. der Versammlungen, in welchem L. Corne lius Lentulus und P. Villius Tappulus zuConsuls ernennet wurden.


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L. Furius Purpureo.d. 556. J. n. R. E. d. 196. J. v. C. G.M. Claudius Marcellus.