Suchbegriff: franz
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Voilà pourquoi les Français n'eurent part ni aux gran- des découvertes, ni aux inventions admirables des autres Nations. L'Imprimerie, la Poudre, les Glaces, les Te- lescopes, le Compas de proportion, la Machine Pneuma- tique, le vrai Systême de l'Univers, ne leur appartien- nent point; ils faisoient des Tournois, pendant que les Portugais & les Espagnols découvroient & conquéroient de nouveaux Mondes à l'Orient & à l'Occident du Monde connu. Charles Quint prodiguoit déja en Europe les trésors du Mexique, avant que quelques Sujets de Fran- çois Premier eussent découvert la Contrée inculte du Ca- nada; mais par le peu même, que firent les Français dans ESSAI SUR LE SIE'CLE le commencement du seiziéme siécle, ont vit dequoi ils sont capables quand ils sont conduits.


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Le respect qu'on avoit encor en Europe pour les Ar- mées Espagnoles fut anéanti, & l'on commença à faire cas des Armées Françaises, qui n'avoient point depuis cent ans gagné de bataille si mémorable; car la sanglante journée de Marignan, disputée plûtôt que gagnée par François I, sur les Suisses, avoit été l'ouvrage des Bandes Noires Allemandes, autant que des Troupes Françaises.


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Franciscus der Erste munterte die Gelehrten auf; allein diese Gelehrten waren nichts als Gelehrte. Er hatte Baumeister, aber es waren weder Michael Angelos noch Palladios. Umsonst wollte er Malerschulen aufrichten; die italienischen Maler, welche er herbeyrief, zogen keine französischen Schüler. Einige Sinnschriften, einige freye Erzählungen, das war unsre ganze Poesie. Rabelais war das einzige prosaische Buch nach der Mode, zu der Zeit Heinrichs des II.


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Franciscus der Erste ließ die Handlung, die Schiffahrt, die Wissenschaften und Künste hervorsprossen; er war aber viel zu unglücklich, als daß er sie in Frankreich hätte können Wurzel schlagen lassen, und alle giengen nach ihm unter.


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Daher kam es, daß die Franzosen keinen Theil an den großen Entdeckungen und wunderbaren Erfindungen der andern Völker hatten. Die Buchdruckerkunst, das Pulver, die Gläser, die Tubi, der Verhältnißzirkel, die Luftpumpe, das wahre Weltgebäude gehören ihnen nicht zu. Sie hielten Turnierspiele, als die Portugiesen und Spanier, gegen Morgen und Abend der bekannten Welt, neue Welten entdeckten und eroberten. Carl der fünfte streute schon in Europa die Schätze von Mexico aus, ehe noch einige Unterthanen des ersten Franciscus die unbewohnte Gegend von Canada entdeckten. Durch das wenige aber, was die Franzosen zu Anfange des sechszehnten Jahrhunderts thaten, sahe man, zu wie vielen sie fähig wären, wenn sie angeführet würden.


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Die Hochachtung, welche man noch in Europa für die spanischen Waffen hatte, fiel nunmehr gänzlich, und man fing an die französischen Waffen zu schätzen, welche, seit hundert Jahren, keine so merkwürdige Schlacht gewonnen hatten; denn der blutige Sieg bey Marignano, welchen Franciscus der erste mehr streitig machte als gewann, war eben sowohl ein Werk der deutschen schwarzen Banden, als der französischen Truppen.


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Versteht man etwan durch die Pracht den Aufwand eines reichen Menschen? Allein muß denn ein solcher als ein Armer leben, er, dessen Pracht und Aufwand allein macht, daß die Armen leben können; der Aufwand muß das Wetterglas von dem Glücke einer Privatperson seyn, und die allgemeine Pracht ist ein untrügliches Zeichen eines mächtigen und an sehnlichen Reichs. Unter Carln dem Großen, unter Franz dem ersten, unter dem großen Colbert, und unter der itzigen Regierung ist der Aufwand am größten gewesen, oder welches einerley ist, sind dieKünste am besten getrieben worden.


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Was beweiset dieses? Daß wir seit langer Zeit unter allen Nationen die veränderlichste und die glücklichste gewesen seyn; daß wir den Misbrauch eines natürlichen Gesetzes, welches in der Länge die Rettung unterdrückter Schuldner will, auf einen über mäßigen Grad getrieben haben. Da nun der Herr Dutot die Gefahr dieser schleunigen Erschütterungen, welche die Veränderungen des angenommenen Werthes der Münzsorten in den Staaten verursachen, so wohl gezeiget hat, so kann man wohl glauben, Zwey Briefe über die Herren, daß in einer so erleuchteten Zeit, als unsere ist, wir dergleichen Ungewitter nicht mehr erfahren werden. Was mich in dem Buche des Herrn Dutot am meisten in Verwunderung gesetzet hat, ist daselbst zu sehen, daß Ludewig der Zwölfte, Franz der Erste, Heinrich der Zweyte und Heinrich der Dritte reicher gewesen seyn sollen, als Ludewig der Funfzehnte. Wer sollte geglaubt haben, daß Heinrich der Dritte, nach heutigem Fuße gerechnet, hundert und drey und sechzig Millionen mehr Einkünfte gehabt hat, als der itzige König? Ich gestehe es, ich erhole mich noch nicht von meinem Erstaunen; denn wie kam es, daß Heinrich der Dritte mit allen diesen erstaunenden Schätzen doch nur mit genauer Noth den Spaniern gewachsen war? Wie wurde er von den Guisen gemishandelt? Wie war Frankreich von allen Künsten und Manufacturen entblößet? Warum war kein schönes Haus, kein kostbarer von den Königen erbauter Palast, keine Pracht und kein Geschmack, der dem Reichthume auf dem Fuße nachfolget, zu Paris? Heut zu Tage hingegen umgeben drey hundert Festungen, die beständig wohl unterhalten werden, unsere Gränzen, und wenigstens zwey hundert tausend Mann vertheidigen sie. Die Truppen, welche das Haus des Königs ausmachen, können mit Recht mit jenen zehn tausend mit goldenen Schilden versehenen Soldaten in Vergleichung ge stellet werden, die den Wagen eines Xerxes und ei nes Darius begleiteten. Paris ist zweymal volkreicher und hundertmal reicher, als zu den Zeiten Heinrichs des Dritten. Der Handel, der damals Johann Law, Melon und Dutot. schmachtete, und nichts war, blühet heut zu Tage zu unserm großen Vortheile.


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Wir wollen einmal das Vermögen Ludewigs des Funfzehnten mit den Schätzen Franz des ersten vergleichen. Die Einkünfte des Staats betrugen damals sechzehn Millionen Pfunde, und das Pfund damaliger Zeit verhielt sich gegen eins zu unserer Zeit, wie eins gegen vier und ein halbes. Sechzehn Millionen machten also von den unsern zwey und siebenzig. Mit zwey und siebenzig unserer Millionen also würden wir eben so reich seyn, als sie damals, Allein die Einkünfte des Staats betragen zwey hun dert Millionen; folglich ist aus diesem Grunde Ludewig der funfzehnte um 128 unserer Millionen reicher, als Franz der erste war; folglich ist der König un gefähr viermal so reich, als Franz der Erste; folglich zieht er viermal so viel von seinen Unterthanen, Zwey Briefe über die Herren, als Franz der Erste von ihnen zog. Das ist schon ziemlich weit von der Rechnung des Herrn Dutot unterschieden.


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Wir wollen einmal das Vermögen Ludewigs des Funfzehnten mit den Schätzen Franz des ersten vergleichen. Die Einkünfte des Staats betrugen damals sechzehn Millionen Pfunde, und das Pfund damaliger Zeit verhielt sich gegen eins zu unserer Zeit, wie eins gegen vier und ein halbes. Sechzehn Millionen machten also von den unsern zwey und siebenzig. Mit zwey und siebenzig unserer Millionen also würden wir eben so reich seyn, als sie damals, Allein die Einkünfte des Staats betragen zwey hun dert Millionen; folglich ist aus diesem Grunde Ludewig der funfzehnte um 128 unserer Millionen reicher, als Franz der erste war; folglich ist der König un gefähr viermal so reich, als Franz der Erste; folglich zieht er viermal so viel von seinen Unterthanen, Zwey Briefe über die Herren, als Franz der Erste von ihnen zog. Das ist schon ziemlich weit von der Rechnung des Herrn Dutot unterschieden.


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Wir wollen diesen Preis der Lebensmittel ein wenig untersuchen. Man muß sich an den Preis des Korns in den Hauptstädten, und zwar in gemeinen Jahren halten. Ich finde viele Jahre im sechzehnten Jahrhundert, in denen das Korn funfzig, fünfund zwanzig, zwanzig, achtzehn Sous, auch wohl auf vier Franken gegolten hat. Ich rechne also auf ein gemeines Jahr dreyßig Sous. Itzo kostet das Korn ungefähr zwölf französische Pfund, also sind die Lebensmittel itzo nur in einem achtmal höhern Preise, und in eben dieser Verhältniß ist der Preis auch in England und Deutschland gestiegen. Allein diese dreyßig Sous des sechzehnten Jahrhunderts galten fünf Pfund funfzehn Sous, nach itzigem Gelde. Fünf Pfund, funfzehn Sous machen bey nahe die Hälfte von zwölf Pfunden; folglich kauft Ludewig der Funfzehnte, der dreymal reicher ist als Franz der erste, die Sachen im Gewichte nach Marken, nur doppelt so theuer, als man sie damals kaufte.


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Ein Mensch nun, der neun hundert Franken hat, und eine Waare zu sechs hundert Franken kaufet, bleibt allerdings um hundert Thaler reicher, als der, Johann Law, Melon und Dutot. welcher, da er nur drey hundert Pfund hat, eben diese Waare um die drey hundert Pfund erhandelt; Ludewig der funfzehnte bleibt also um ein Drittheil reicher, als Franz der Erste.


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Unter Franz dem Ersten und unter Heinrich dem Zweyten bestund die Stärke der Armeen in einer königlichen Leibwache aus Landskindern, und in fremden Truppen zu Fuß, die wir mit unsern Truppen nicht vergleichen können; aber die Infanterie wird unter Ludewig dem Funfzehnten fast auf eben den Fuß und in eben dem Preise bezahlet, wie unter Heinrich dem Vierten. Der Soldat verkauft sein Leben um sechs Sou (ein und zwanzig Pfennige) den Tag, indem er seine Kleidung mitrechnet; diese sechs Sou galten zu den Zeiten Heinrichs des Vierten zwölfe von gleichem Werthe; folglich kann man mit eben den Einkünften; die Heinrich der Große hatte, doppelt so viel Soldaten unterhalten, und mit einer doppelt so großen Summe kann man viermal so viel Truppen in Sold nehmen. Was ich hier sage, zeiget zur Gnüge, daß, ungeachtet der Berechnung des Herrn Dutots, die Könige so wohl als der Staat reicher sind, als sie gewesen. Ich leugne nicht, daß sie dagegen auch mehr verschuldet seyn.