Suchbegriff: flam
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Die Macht der Carthaginenser, die von Tage zu Tagezunimmt, beunruhigt die Römer. Neucarthagowird erbaut. Vertrag der Römer mit dem Hasdrubal. Wahl zween neuer Prätoren. Unruheüber das Gerücht von dem Kriege der Gallier. Ursache und Gelegenheit dieses Krieges. Einfall derGallier in Italien. Kriegsrüstungen der Römer.Erste Schlacht bey Clusium, worinnen die Römerüberwunden werden. Sieg der Römer bey Telamon. Anmerkung über diesen Sieg. Census. DieBojer ergeben sich auf Gnade und Ungnade.Schlacht bey der Adda zwischen den Galliern undden Römern. Unzufriedenheit der Römer mit demFlaminius. Charakter des Marcellus. NeuerKrieg wider die Gallier. Reiche Beute des Marcellus. Triumph des Marcellus. Die Römermachen sich Istrien unterwürfig. Hannibal erhältdas Commando in Spanien. Demetrius von Pha ros reizt die Römischen Waffen wider sich. Census.Verschiedne Verrichtungen der Censoren. Krieg inIllyrien. Aemilius besiegt den Demetrius. Illyrien unterwirft sich den Römern. Aechagathus einArzt. Neue Colonien.

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Die vornehmste Ursache und GelegenheitPolyb. II.111 - 119zu dem gegenwärtigen Kriege war die Theilung der Römer, die sie vor sieben oder acht Jahren auf Anstiften des C. Flaminius, desTribuns des Volkes, mit den PicentinischenLändereyen vorgenommen, aus welchen siedie Senonen vertrieben hatten. Wir habengesehen, daß sich der Senat diesem Unternehmen stark widersetzte, von welchem er dieFolgen voraus sah. Verschiedne Völkervon der Gallischen Nation nahmen Antheilan dem Unrechte, das den Senonen geschehen war, vornehmlich die Bojer, die mit denRömern grenzten, und die Insubrier. Sieglaubten, daß die Römer, nicht bloß um zuherrschen und Gesetze zu geben, sie angriffen,sondern daß es in der Absicht geschähe, sie 242 M. Val. Messala, u. L. Apustius Fullo, Cons.d. 526. J. n. E. R. d. 226. J. v. C. G. völlig zu vertilgen und aus diesem Lande zuvertreiben. In diesen Gedanken stunden dieBojer und Insubrier, die beyden mächtigsten Völker der Nation verbanden sich untereinander, ja sie schickten über die Alpen, dieGallischen Völker anzusprechen, die längstder Rhone hin wohnten, und die man Gäsaten (*) hieß, weil sie für einen gewissen Solddienten; denn dieses will dieses Wort nachder Anmerkung des Polybius eigentlich sagen. Sie verkauften sich allen denen umSold, die sie im Kriege brauchen wollten.Um ihre Könige zu gewinnen, und sie zumKriege wider die Römer zu bereden, machten sie ihnen ein ansehnliches Geschenk,æstellten ihnen die Macht und Grösse diesesVolkes vor, schmeichelten ihnen mit den unsäglichen Reichthümern, die ihnen der Gewinn eines einzigen Sieges verschaffen würde; sie erinnerten sie an die Thaten ihrerVorfahren, die die Waffen wider die Römer ergriffen, sie im Felde geschlagen, undihre Stadt eingenommen hatten.“


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C. Flaminius., u. P. Furius Philus, Consuln. 263

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C. Flaminius.d. 529. J. n. E. R. d. 223. J. v. C. G.P. Furius Philus.


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264 C. Flaminius, u. P. Furius Philus, Consuln.

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In diesem Augenblicke kam ein Abgeordneter von dem Senate mit Briefen für diePlutharch in Marcel. pag. 299.Consuln. Flaminius mochte nun entweder vonseinen Freunden von dem Inhalte derselbenbenachrichtiget worden seyn, oder er mochteihn vermuthen, genug er hielte es nicht fürrathsam, sie vor gelieferter Schlacht zu öffnen, und er beredete seinen Collegen zu ebendem Entschlusse.


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C. Flaminius, u. P. Furius Philus Consuln. 265

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Polybius billigt in dem letzten Stücke dieAufführung des Flaminius nicht; denn diese Schlachtordnung ließ den Kriegsvölkernkeinen Raum zum Zurückweichen. Dennhätten die Feinde sie nur ein wenig bedrängt,und ihnen nur einen Fuß breit Land abgenommen, so würde die ganze Armee in denFluß geworfen worden seyn. Zum Glückewaren die Römer so tapfer, daß sie von dieser Gefahr befreyt blieben.


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266 C. Flaminius, und P. Furius Philus, Cons.

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C. Flaminius, und P. Furius Philus, Cons. 267

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Wir haben gesagt, daß kurz vor derd. 529. J. n. E R. d. 223. J. v. C. G.Schlacht ein Abgeordneter von Rom mit einem Briefe an die Consuln angekommen sey.Flaminius öffnete ihn nicht eher, bis er denFeind geschlagen hatte. Der Senat, welcher durch einige wunderbare Anzeichen inUnruhe gesetzt worden war, hatte die Wahrsager gefragt, welche durch ihre Antwort zuverstehen gegeben hatten, daß zur vollkommnen Wahl der Consuln etwas mangelte, undein Fehler dabey vorgegangen wäre. Erhatte also unverzüglich den Consuln Befehlzugeschickt, nach Rom zurück zu kommen,und ihre Würde niederzulegen, mit demausdrücklichen Befehle, nichts gegen denFeind zu unternehmen. Als dieses Schreiben gelesen worden war, so urtheilte Furius,daß man ohne Anstand nach Rom zurückkehren müsse, und es ist sehr wahrscheinlich,daß er mit dem Treffen gar nichts zu thunhaben wollen, weil seiner in der Erzählungdavon gar nicht gedacht wird. Flaminiusstellte seinem Collegen vor: æDiese Befehlerührten bloß von einer Parthey her, dieauf ihre Ehre eifersüchtig wäre. Der Sieg,den man davon getragen hätte, wäre einoffenbarer Beweis, daß die GÖtter nichtwider sie wären, und daß bey ihrer Wahlzum Bürgemeisteramte kein Fehler vorgegangen seyn müßte. Er seiner Seits wärenicht entschlossen, nach Rom zurück zu gehen, 268 C. Flaminius, und P. Furius Philus, Cons. æbis er den glücklich angefangnen Krieg völd. 529. J. n. E. R. d. 223. J. v. C. G.lig geendigt hätte; er wollte seine Würdenicht vor der Zeit niederlegen. Er setztehinzu, die Römer möchten sich, seinemExempel zu Folge, durch lächerliche undgrobe Blendwerke des Aberglaubens unddurch die eiteln Einbildungen der Wahrsa ger hintergehen lassen.“ Weil Furius aufseiner Meynung bestund, so erhielt die Armee des Flaminius, welche befürchtete, indiesem Lande nicht sicher genug zu seyn, wennsich sein College zurück zöge, so viel von ihm,daß er noch einige Zeit da blieb; allein erließ sich aus Ehrfurcht gegen die Befehle desSenats in keine Unternehmung ein. Flaminius bemächtigte sich einiger festen Plätze,und einer von den ansehnlichsten Städten imganzen Lande. Die Beute war sehr groß;er überließ sie den Soldaten ganz, um sie indem Streite, den er, wie er wohl vorher sah,mit dem Senate haben würde, auf seine Seite zu bringen.


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Wir haben gesagt, daß kurz vor derd. 529. J. n. E R. d. 223. J. v. C. G.Schlacht ein Abgeordneter von Rom mit einem Briefe an die Consuln angekommen sey.Flaminius öffnete ihn nicht eher, bis er denFeind geschlagen hatte. Der Senat, welcher durch einige wunderbare Anzeichen inUnruhe gesetzt worden war, hatte die Wahrsager gefragt, welche durch ihre Antwort zuverstehen gegeben hatten, daß zur vollkommnen Wahl der Consuln etwas mangelte, undein Fehler dabey vorgegangen wäre. Erhatte also unverzüglich den Consuln Befehlzugeschickt, nach Rom zurück zu kommen,und ihre Würde niederzulegen, mit demausdrücklichen Befehle, nichts gegen denFeind zu unternehmen. Als dieses Schreiben gelesen worden war, so urtheilte Furius,daß man ohne Anstand nach Rom zurückkehren müsse, und es ist sehr wahrscheinlich,daß er mit dem Treffen gar nichts zu thunhaben wollen, weil seiner in der Erzählungdavon gar nicht gedacht wird. Flaminiusstellte seinem Collegen vor: æDiese Befehlerührten bloß von einer Parthey her, dieauf ihre Ehre eifersüchtig wäre. Der Sieg,den man davon getragen hätte, wäre einoffenbarer Beweis, daß die GÖtter nichtwider sie wären, und daß bey ihrer Wahlzum Bürgemeisteramte kein Fehler vorgegangen seyn müßte. Er seiner Seits wärenicht entschlossen, nach Rom zurück zu gehen, 268 C. Flaminius, und P. Furius Philus, Cons. æbis er den glücklich angefangnen Krieg völd. 529. J. n. E. R. d. 223. J. v. C. G.lig geendigt hätte; er wollte seine Würdenicht vor der Zeit niederlegen. Er setztehinzu, die Römer möchten sich, seinemExempel zu Folge, durch lächerliche undgrobe Blendwerke des Aberglaubens unddurch die eiteln Einbildungen der Wahrsa ger hintergehen lassen.“ Weil Furius aufseiner Meynung bestund, so erhielt die Armee des Flaminius, welche befürchtete, indiesem Lande nicht sicher genug zu seyn, wennsich sein College zurück zöge, so viel von ihm,daß er noch einige Zeit da blieb; allein erließ sich aus Ehrfurcht gegen die Befehle desSenats in keine Unternehmung ein. Flaminius bemächtigte sich einiger festen Plätze,und einer von den ansehnlichsten Städten imganzen Lande. Die Beute war sehr groß;er überließ sie den Soldaten ganz, um sie indem Streite, den er, wie er wohl vorher sah,mit dem Senate haben würde, auf seine Seite zu bringen.


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268 C. Flaminius, und P. Furius Philus, Cons.

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Wir haben gesagt, daß kurz vor derd. 529. J. n. E R. d. 223. J. v. C. G.Schlacht ein Abgeordneter von Rom mit einem Briefe an die Consuln angekommen sey.Flaminius öffnete ihn nicht eher, bis er denFeind geschlagen hatte. Der Senat, welcher durch einige wunderbare Anzeichen inUnruhe gesetzt worden war, hatte die Wahrsager gefragt, welche durch ihre Antwort zuverstehen gegeben hatten, daß zur vollkommnen Wahl der Consuln etwas mangelte, undein Fehler dabey vorgegangen wäre. Erhatte also unverzüglich den Consuln Befehlzugeschickt, nach Rom zurück zu kommen,und ihre Würde niederzulegen, mit demausdrücklichen Befehle, nichts gegen denFeind zu unternehmen. Als dieses Schreiben gelesen worden war, so urtheilte Furius,daß man ohne Anstand nach Rom zurückkehren müsse, und es ist sehr wahrscheinlich,daß er mit dem Treffen gar nichts zu thunhaben wollen, weil seiner in der Erzählungdavon gar nicht gedacht wird. Flaminiusstellte seinem Collegen vor: æDiese Befehlerührten bloß von einer Parthey her, dieauf ihre Ehre eifersüchtig wäre. Der Sieg,den man davon getragen hätte, wäre einoffenbarer Beweis, daß die GÖtter nichtwider sie wären, und daß bey ihrer Wahlzum Bürgemeisteramte kein Fehler vorgegangen seyn müßte. Er seiner Seits wärenicht entschlossen, nach Rom zurück zu gehen, 268 C. Flaminius, und P. Furius Philus, Cons. æbis er den glücklich angefangnen Krieg völd. 529. J. n. E. R. d. 223. J. v. C. G.lig geendigt hätte; er wollte seine Würdenicht vor der Zeit niederlegen. Er setztehinzu, die Römer möchten sich, seinemExempel zu Folge, durch lächerliche undgrobe Blendwerke des Aberglaubens unddurch die eiteln Einbildungen der Wahrsa ger hintergehen lassen.“ Weil Furius aufseiner Meynung bestund, so erhielt die Armee des Flaminius, welche befürchtete, indiesem Lande nicht sicher genug zu seyn, wennsich sein College zurück zöge, so viel von ihm,daß er noch einige Zeit da blieb; allein erließ sich aus Ehrfurcht gegen die Befehle desSenats in keine Unternehmung ein. Flaminius bemächtigte sich einiger festen Plätze,und einer von den ansehnlichsten Städten imganzen Lande. Die Beute war sehr groß;er überließ sie den Soldaten ganz, um sie indem Streite, den er, wie er wohl vorher sah,mit dem Senate haben würde, auf seine Seite zu bringen.


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C. Flaminius, und P. Furius Philus, Cons. 269