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68 M. C. Marcellus, u. T. Q. Crispinus, Cons.

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Zum Collegen bekam Marcellus den T. Quintus Crispinus, welcher damals Prä tor war. Den Tag darauf wurden P. Licinius Crassus Dives, damaliger Oberprie ster, P. Licinius Varus, Sextus Julius Cäsar, und Q. Claudius Flamen zu Prätors ernennt.


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70 M. C. Marcellus, u. T. Q. Crispinus, Cons.

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72 M. C. Marcellus, u. T. Q. Crispinus, Cons.

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Zwischen den Lagern der Carthaginenserund Römer war ein Hügel, der voller Höhlen und stark mit Hecken bedeckt war. DieRömer wunderten sich, daß Hannibal, daer doch zuerst an diesen Ort gekommen, einen so bequemen Platz nicht eingenommen hatte: allein eben dieses hätte ihnen verdächtig seyn sollen. Er hatte des Nachts einige Numidische Geschwadern abgeschickt, mit dem Befehl, sich mitten in dem Gesträuche des Tags über, ohne die geringste Bewegung, verborgen zu halten, damit sie vonden Römern nicht gemerkt, oder von demGlanze ihrer Waffen verrathen würden.Jn dem Lager des Marcellus gedachte undredte man jetzo von nichts anders, als wie man sich den Absichten des Feindes am besten gemäß erzeigen wolle. Man sagte, man müsse sich dieses Hügels bemächtigen,und sich darauf verschanzen; denn wennHannibal ihnen zuvor käme, so hätten sieihn alsdann über den Köpfen. Der Consul und was sich unter ihnen zugetragen. 73Marcellus ward durch diese Reden gerührt,d. 544. J. n. R. E. d. 208. J. v. C. G.und sagte zu seinem Collegen,warum gehenwir nicht selbst mit einer kleinen Anzahl von Reutern an diesen Ort? Wann wir diesen Posten mit unsern eignen Augen untersuchen, so werden wir in unserm Unternehmen desto sicherer seynkönnen. Kömmt dieses aber einem Feldherrn und Consul zu? Crispinus war eszufrieden. Sie giengen also sogleich mitzweyhundert und zwanzig Reutern, meistens Hetruskern, vierzig ausgenommen, wel ches Fregellaner waren, ab. M. Marcellus, des Consuls Sohn, und andere Officiers, begleiteten sie. Die Feinde hatten einen Soldaten ausgestellet, welcher, ohne vonden Römern gesehen zu werden, alle Bewegungen, welche sie in ihrer Armee machten,entdecken konnte. Dieser gab sein Zeichen, und die in dem Hinterhalt liessen den Marcellus bis an den Fuß des Hügels kommen. Sie brauchten so gar die Vorsicht, ihren Platz nicht eher zu verlassen, bis einige von ihnen, zur rechten und zur linken Hand, einen kleinen Umschweiff gemacht, und also dem Feinde in den Rücken gekommen waren. Nunmehr erhoben sie sich, und stürzten sich alle zugleich, mit einem entsetzlichenGeschrey, auf den Römischen Trup. DieConsuls sahen, daß es eben so unmöglichsey, die Höhe zu gewinnen, welche die Feinde besetzt hatten, als sich zurück zu ziehen, indem sie von allen Seiten umringet waren; 74 M. C. Marcellus, u. T. Q. Crispinus, Cons.d. 544. J. n. R. E. d. 208. J. v. C. G. dahero entschlossen sie sich zur äussersten Gegenwehr. Sie würden ihnen auch denSieg lange zweifelhaft gemacht haben, wann nicht die Flucht der Hetrusker das Schreckenüber die andern gebracht hätte. Unterdessen hörten die Fregellaner, welche sich von ihren Gefährten verlassen sahen, doch nicht auf sich zu vertheidigen, so lange sie die Consuls an ihrer Spitze sahen, welche sie durch ihr Exempel und durch ihr Zureden auffrischten. Als sie aber sahen, daß beyde verwundet waren, und Marcellus sogar, mit einer Lanze durchstochen, todt vom Pferde stürzte; so nahm der wenige Ueberrest mit dem Crispinus, der mit zwey Wurfspiessen durchschos sen war, und dem jungen Marcellus, welcher auch nicht unverwundet geblieben, dieFlucht. Der Tribun Aulus Manlius, und M. Aulius, einer von den Anführern der Bundsgenossen, blieben, der andre aber, L.Arennius, ward zum Gefangenen gemacht.Fünfe von den Lictors der Consuls fielen lebendig in die Hände der Feinde, die übrigenwurden getödtet, oder entflohen mit dem Crispinus. Drey und vierzig Reuter wurden theils im Streite, theils in der Flucht niedergemacht, und achtzehn darvon nahmman gefangen. Man machte eben in demLager einige Bewegung, den Consuls zuHülffe zu eilen, als man den Crispinus undden Sohn seines Collegen, beyde verwundet, nebst dem traurigen Reste dieser unglücklichen Begebenheit, zurück kommen sahe.


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74 M. C. Marcellus, u. T. Q. Crispinus, Cons.

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Zwischen den Lagern der Carthaginenserund Römer war ein Hügel, der voller Höhlen und stark mit Hecken bedeckt war. DieRömer wunderten sich, daß Hannibal, daer doch zuerst an diesen Ort gekommen, einen so bequemen Platz nicht eingenommen hatte: allein eben dieses hätte ihnen verdächtig seyn sollen. Er hatte des Nachts einige Numidische Geschwadern abgeschickt, mit dem Befehl, sich mitten in dem Gesträuche des Tags über, ohne die geringste Bewegung, verborgen zu halten, damit sie vonden Römern nicht gemerkt, oder von demGlanze ihrer Waffen verrathen würden.Jn dem Lager des Marcellus gedachte undredte man jetzo von nichts anders, als wie man sich den Absichten des Feindes am besten gemäß erzeigen wolle. Man sagte, man müsse sich dieses Hügels bemächtigen,und sich darauf verschanzen; denn wennHannibal ihnen zuvor käme, so hätten sieihn alsdann über den Köpfen. Der Consul und was sich unter ihnen zugetragen. 73Marcellus ward durch diese Reden gerührt,d. 544. J. n. R. E. d. 208. J. v. C. G.und sagte zu seinem Collegen,warum gehenwir nicht selbst mit einer kleinen Anzahl von Reutern an diesen Ort? Wann wir diesen Posten mit unsern eignen Augen untersuchen, so werden wir in unserm Unternehmen desto sicherer seynkönnen. Kömmt dieses aber einem Feldherrn und Consul zu? Crispinus war eszufrieden. Sie giengen also sogleich mitzweyhundert und zwanzig Reutern, meistens Hetruskern, vierzig ausgenommen, wel ches Fregellaner waren, ab. M. Marcellus, des Consuls Sohn, und andere Officiers, begleiteten sie. Die Feinde hatten einen Soldaten ausgestellet, welcher, ohne vonden Römern gesehen zu werden, alle Bewegungen, welche sie in ihrer Armee machten,entdecken konnte. Dieser gab sein Zeichen, und die in dem Hinterhalt liessen den Marcellus bis an den Fuß des Hügels kommen. Sie brauchten so gar die Vorsicht, ihren Platz nicht eher zu verlassen, bis einige von ihnen, zur rechten und zur linken Hand, einen kleinen Umschweiff gemacht, und also dem Feinde in den Rücken gekommen waren. Nunmehr erhoben sie sich, und stürzten sich alle zugleich, mit einem entsetzlichenGeschrey, auf den Römischen Trup. DieConsuls sahen, daß es eben so unmöglichsey, die Höhe zu gewinnen, welche die Feinde besetzt hatten, als sich zurück zu ziehen, indem sie von allen Seiten umringet waren; 74 M. C. Marcellus, u. T. Q. Crispinus, Cons.d. 544. J. n. R. E. d. 208. J. v. C. G. dahero entschlossen sie sich zur äussersten Gegenwehr. Sie würden ihnen auch denSieg lange zweifelhaft gemacht haben, wann nicht die Flucht der Hetrusker das Schreckenüber die andern gebracht hätte. Unterdessen hörten die Fregellaner, welche sich von ihren Gefährten verlassen sahen, doch nicht auf sich zu vertheidigen, so lange sie die Consuls an ihrer Spitze sahen, welche sie durch ihr Exempel und durch ihr Zureden auffrischten. Als sie aber sahen, daß beyde verwundet waren, und Marcellus sogar, mit einer Lanze durchstochen, todt vom Pferde stürzte; so nahm der wenige Ueberrest mit dem Crispinus, der mit zwey Wurfspiessen durchschos sen war, und dem jungen Marcellus, welcher auch nicht unverwundet geblieben, dieFlucht. Der Tribun Aulus Manlius, und M. Aulius, einer von den Anführern der Bundsgenossen, blieben, der andre aber, L.Arennius, ward zum Gefangenen gemacht.Fünfe von den Lictors der Consuls fielen lebendig in die Hände der Feinde, die übrigenwurden getödtet, oder entflohen mit dem Crispinus. Drey und vierzig Reuter wurden theils im Streite, theils in der Flucht niedergemacht, und achtzehn darvon nahmman gefangen. Man machte eben in demLager einige Bewegung, den Consuls zuHülffe zu eilen, als man den Crispinus undden Sohn seines Collegen, beyde verwundet, nebst dem traurigen Reste dieser unglücklichen Begebenheit, zurück kommen sahe.


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Zwischen den Lagern der Carthaginenserund Römer war ein Hügel, der voller Höhlen und stark mit Hecken bedeckt war. DieRömer wunderten sich, daß Hannibal, daer doch zuerst an diesen Ort gekommen, einen so bequemen Platz nicht eingenommen hatte: allein eben dieses hätte ihnen verdächtig seyn sollen. Er hatte des Nachts einige Numidische Geschwadern abgeschickt, mit dem Befehl, sich mitten in dem Gesträuche des Tags über, ohne die geringste Bewegung, verborgen zu halten, damit sie vonden Römern nicht gemerkt, oder von demGlanze ihrer Waffen verrathen würden.Jn dem Lager des Marcellus gedachte undredte man jetzo von nichts anders, als wie man sich den Absichten des Feindes am besten gemäß erzeigen wolle. Man sagte, man müsse sich dieses Hügels bemächtigen,und sich darauf verschanzen; denn wennHannibal ihnen zuvor käme, so hätten sieihn alsdann über den Köpfen. Der Consul und was sich unter ihnen zugetragen. 73Marcellus ward durch diese Reden gerührt,d. 544. J. n. R. E. d. 208. J. v. C. G.und sagte zu seinem Collegen,warum gehenwir nicht selbst mit einer kleinen Anzahl von Reutern an diesen Ort? Wann wir diesen Posten mit unsern eignen Augen untersuchen, so werden wir in unserm Unternehmen desto sicherer seynkönnen. Kömmt dieses aber einem Feldherrn und Consul zu? Crispinus war eszufrieden. Sie giengen also sogleich mitzweyhundert und zwanzig Reutern, meistens Hetruskern, vierzig ausgenommen, wel ches Fregellaner waren, ab. M. Marcellus, des Consuls Sohn, und andere Officiers, begleiteten sie. Die Feinde hatten einen Soldaten ausgestellet, welcher, ohne vonden Römern gesehen zu werden, alle Bewegungen, welche sie in ihrer Armee machten,entdecken konnte. Dieser gab sein Zeichen, und die in dem Hinterhalt liessen den Marcellus bis an den Fuß des Hügels kommen. Sie brauchten so gar die Vorsicht, ihren Platz nicht eher zu verlassen, bis einige von ihnen, zur rechten und zur linken Hand, einen kleinen Umschweiff gemacht, und also dem Feinde in den Rücken gekommen waren. Nunmehr erhoben sie sich, und stürzten sich alle zugleich, mit einem entsetzlichenGeschrey, auf den Römischen Trup. DieConsuls sahen, daß es eben so unmöglichsey, die Höhe zu gewinnen, welche die Feinde besetzt hatten, als sich zurück zu ziehen, indem sie von allen Seiten umringet waren; 74 M. C. Marcellus, u. T. Q. Crispinus, Cons.d. 544. J. n. R. E. d. 208. J. v. C. G. dahero entschlossen sie sich zur äussersten Gegenwehr. Sie würden ihnen auch denSieg lange zweifelhaft gemacht haben, wann nicht die Flucht der Hetrusker das Schreckenüber die andern gebracht hätte. Unterdessen hörten die Fregellaner, welche sich von ihren Gefährten verlassen sahen, doch nicht auf sich zu vertheidigen, so lange sie die Consuls an ihrer Spitze sahen, welche sie durch ihr Exempel und durch ihr Zureden auffrischten. Als sie aber sahen, daß beyde verwundet waren, und Marcellus sogar, mit einer Lanze durchstochen, todt vom Pferde stürzte; so nahm der wenige Ueberrest mit dem Crispinus, der mit zwey Wurfspiessen durchschos sen war, und dem jungen Marcellus, welcher auch nicht unverwundet geblieben, dieFlucht. Der Tribun Aulus Manlius, und M. Aulius, einer von den Anführern der Bundsgenossen, blieben, der andre aber, L.Arennius, ward zum Gefangenen gemacht.Fünfe von den Lictors der Consuls fielen lebendig in die Hände der Feinde, die übrigenwurden getödtet, oder entflohen mit dem Crispinus. Drey und vierzig Reuter wurden theils im Streite, theils in der Flucht niedergemacht, und achtzehn darvon nahmman gefangen. Man machte eben in demLager einige Bewegung, den Consuls zuHülffe zu eilen, als man den Crispinus undden Sohn seines Collegen, beyde verwundet, nebst dem traurigen Reste dieser unglücklichen Begebenheit, zurück kommen sahe.


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Zwischen den Lagern der Carthaginenserund Römer war ein Hügel, der voller Höhlen und stark mit Hecken bedeckt war. DieRömer wunderten sich, daß Hannibal, daer doch zuerst an diesen Ort gekommen, einen so bequemen Platz nicht eingenommen hatte: allein eben dieses hätte ihnen verdächtig seyn sollen. Er hatte des Nachts einige Numidische Geschwadern abgeschickt, mit dem Befehl, sich mitten in dem Gesträuche des Tags über, ohne die geringste Bewegung, verborgen zu halten, damit sie vonden Römern nicht gemerkt, oder von demGlanze ihrer Waffen verrathen würden.Jn dem Lager des Marcellus gedachte undredte man jetzo von nichts anders, als wie man sich den Absichten des Feindes am besten gemäß erzeigen wolle. Man sagte, man müsse sich dieses Hügels bemächtigen,und sich darauf verschanzen; denn wennHannibal ihnen zuvor käme, so hätten sieihn alsdann über den Köpfen. Der Consul und was sich unter ihnen zugetragen. 73Marcellus ward durch diese Reden gerührt,d. 544. J. n. R. E. d. 208. J. v. C. G.und sagte zu seinem Collegen,warum gehenwir nicht selbst mit einer kleinen Anzahl von Reutern an diesen Ort? Wann wir diesen Posten mit unsern eignen Augen untersuchen, so werden wir in unserm Unternehmen desto sicherer seynkönnen. Kömmt dieses aber einem Feldherrn und Consul zu? Crispinus war eszufrieden. Sie giengen also sogleich mitzweyhundert und zwanzig Reutern, meistens Hetruskern, vierzig ausgenommen, wel ches Fregellaner waren, ab. M. Marcellus, des Consuls Sohn, und andere Officiers, begleiteten sie. Die Feinde hatten einen Soldaten ausgestellet, welcher, ohne vonden Römern gesehen zu werden, alle Bewegungen, welche sie in ihrer Armee machten,entdecken konnte. Dieser gab sein Zeichen, und die in dem Hinterhalt liessen den Marcellus bis an den Fuß des Hügels kommen. Sie brauchten so gar die Vorsicht, ihren Platz nicht eher zu verlassen, bis einige von ihnen, zur rechten und zur linken Hand, einen kleinen Umschweiff gemacht, und also dem Feinde in den Rücken gekommen waren. Nunmehr erhoben sie sich, und stürzten sich alle zugleich, mit einem entsetzlichenGeschrey, auf den Römischen Trup. DieConsuls sahen, daß es eben so unmöglichsey, die Höhe zu gewinnen, welche die Feinde besetzt hatten, als sich zurück zu ziehen, indem sie von allen Seiten umringet waren; 74 M. C. Marcellus, u. T. Q. Crispinus, Cons.d. 544. J. n. R. E. d. 208. J. v. C. G. dahero entschlossen sie sich zur äussersten Gegenwehr. Sie würden ihnen auch denSieg lange zweifelhaft gemacht haben, wann nicht die Flucht der Hetrusker das Schreckenüber die andern gebracht hätte. Unterdessen hörten die Fregellaner, welche sich von ihren Gefährten verlassen sahen, doch nicht auf sich zu vertheidigen, so lange sie die Consuls an ihrer Spitze sahen, welche sie durch ihr Exempel und durch ihr Zureden auffrischten. Als sie aber sahen, daß beyde verwundet waren, und Marcellus sogar, mit einer Lanze durchstochen, todt vom Pferde stürzte; so nahm der wenige Ueberrest mit dem Crispinus, der mit zwey Wurfspiessen durchschos sen war, und dem jungen Marcellus, welcher auch nicht unverwundet geblieben, dieFlucht. Der Tribun Aulus Manlius, und M. Aulius, einer von den Anführern der Bundsgenossen, blieben, der andre aber, L.Arennius, ward zum Gefangenen gemacht.Fünfe von den Lictors der Consuls fielen lebendig in die Hände der Feinde, die übrigenwurden getödtet, oder entflohen mit dem Crispinus. Drey und vierzig Reuter wurden theils im Streite, theils in der Flucht niedergemacht, und achtzehn darvon nahmman gefangen. Man machte eben in demLager einige Bewegung, den Consuls zuHülffe zu eilen, als man den Crispinus undden Sohn seines Collegen, beyde verwundet, nebst dem traurigen Reste dieser unglücklichen Begebenheit, zurück kommen sahe.


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76 M. C. Marcellus, u. T. Q. Crispinus, Cons.

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Hannibal wollte sich das Schrecken, wel=Hannibalfällt in seine eignenSchlingen.ches der Tod des Marcellus, und die Verwundung des Crispinus unter seinen Feinden verursachen mußte, zu Nutze machen, er lagerte sich also auf dem Hügel, an dessen Fusse der Streit vorgefallen war. Er fand den Cörper des Marcellus daselbst, und ließ ihn begraben. Crispinus war über den Tod seines Collegen und seiner eignen Wunden so bestürzt, daß er sich die folgende Nacht, auf das näheste und höchste Gebürge, welches er antraf, zurückzog, und sein Lager daselbst so verschanzte, daß er von keiner Seite konnte angegriffen werden.


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Hannibal wollte sich das Schrecken, wel=Hannibalfällt in seine eignenSchlingen.ches der Tod des Marcellus, und die Verwundung des Crispinus unter seinen Feinden verursachen mußte, zu Nutze machen, er lagerte sich also auf dem Hügel, an dessen Fusse der Streit vorgefallen war. Er fand den Cörper des Marcellus daselbst, und ließ ihn begraben. Crispinus war über den Tod seines Collegen und seiner eignen Wunden so bestürzt, daß er sich die folgende Nacht, auf das näheste und höchste Gebürge, welches er antraf, zurückzog, und sein Lager daselbst so verschanzte, daß er von keiner Seite konnte angegriffen werden.


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78 M. C. Marcellus, u. T. Q. Crispinus, Cons.

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Bey dieser Gelegenheit zeigten beyde Generale viel Geschicklichkeit und Klugheit, dereine seinen Feinden Schlingen zu legen, der 78 M. C. Marcellus, u. T. Q. Crispinus, Cons.d. 544. J. n. R. E. d. 208. J. v. C. G. andre sie zu vermeiden. Der Ring desMarcellus war mit seinem Cörper in die Hän de des Hannibals gekommen. Crispinus befürchtete, er möchte sich desselben, die Bundsgenossen zu betriegen, bedienen, er schrieb also an alle herumliegende Städte, daß sein College getödtet worden, und sein Siegel in die Hände des Hannibals gefallen wäre, daß sie folglich den Briefen, welche etwa unter des Marcellus Nahmen und Siegel ansie kommen möchten, keinen Glauben zustellen sollten. Diese Vorsicht war nicht ver gebens. Kaum war der Bote des Crispinus in Salapia angelangt, als man einen Brief von dem Hannibal erhielt, welcher imNahmen des Marcellus geschrieben war,und worinne er meldete, daß er die nächsteNacht nach Salapia kommen würde, und daß die Besatzung sich fertig halten solle, seinen Befehlen, im Fall daß er sie brauchte, nachzukommen. Die in Salapia merkten so gleich den Betrug, und weil sieversichert seyn konnten, daß Hannibal,durch ihre Verrätherey aufgebracht, keineGelegenheit sich zu rächen vorbey lassen wür de, so schickten sie den Boten des Hannibals,welcher ein Römischer Ueberläuffer war, wieder zurück, damit sie ohne Zeugen, die gehörigen Maaßregeln wider die List ihres Feindes nehmen könnten.