Suchbegriff: cott
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Jndessen hatte der Römische Rath von einem neuen begangenen Kirchenraube, derin dem Tempel der Proserpina zu Locri war und was sich unter ihnen zugetragen. 443 begangen worden, Nachricht erhalten. Derd. 552. J. n. R. E. d. 200. J. v. C. G.Prätor Q. Minucius, dem Brutium zur Provinz war angewiesen worden, hatte solches berichtet, und zugleich mit bemerket,entwandtes Geld. LiviusXXXI. 12.daß man die Urheber dieser Bosheit noch nicht hätte entdecken können. Der Rathempfand es mit dem grösten Schmerze, daßdie Kirchenraubereyen sich vermehrten, unddaß das ganz neuerliche Exempel des Verbrechens und der Bestrafung des Pleminiusnicht vermögend gewesen, die Gottlosen in Furcht zu setzen und abzuschrecken. Dem Consul Aurelius wurde aufgetragen, an denPrätor Aurelius zu schreiben, „daß des RathsWille sey wegen dieses Raubs Erkundigung einzuziehen, wie es in einem dergleichen Falle vor einigen Jahren geschehenwäre; imgleichen daß man das Geld, welches man wieder finden würde, in den Schatz liefern, und das, was daran fehlendürfte, ersetzen, auch wenn man es für gutfände, zur Ersetzung eines so strafbarenKirchenraubes, diejenigen Versöhnungsopfer, welche die Priester vormalen angeordnet hätten, bringen sollte.“


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Obgleich der Prätor den Krieg fast geen und was sich unter ihnen zugetragen. 469digt hatte, so begab sich der Consul Aureliusd. 552. J. n. R. E. d. 200. J. v. C. G.doch, nachdem er die Angelegenheiten, die ihn zu Rom zurückhielten, abgethan hatte, nach Gallien, und übernahm das CommanAurelius wider den Prä tor. LiviusXXXI. 47.do der siegreichen Armee, das ihm der Prätor übergab. Bey seiner Ankunft konnte er den Verdruß und die Empfindlichkeit nicht verbergen, die er darüber hatte, daß der Prätor während seiner Abwesenheit den Feldzug eröfnet hatte. Es ist in der Eifersucht eine gewisse Ungereimtheit und Niederträchtigkeit, die dieses Laster der ganzenWelt verhaßt und abscheulich machensollte. Der Consul selbst hatte dem Furius im Namen des Raths aufgetragen, ohne Verzug sich ins Feld zu stellen. Wollte er, daß er die Hände in den Schoos legen sollte, bis er ankäme, und daß er Cremona vor seinen Augen sollte einnehmen lassen? An statt daß er ihm hätte an dem Siege einen Antheil gönnen sollen und sich eine Ehre daraus machen, dem Sieger Gerechtigkeit wiederfahren zu lassen, so befahl er ihm im Gegentheil nach Hetrurien zu gehen, während daß er seine Legionen in das Gebiet der Feinde führte, und durch die Verheerungen die er daselbst anstellte, einen Krieg führte, in welchem er mehr Beute als Ehre erlangte.


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Aurelius wider den Prä tor. LiviusXXXI. 47.

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Dieses Unternehmen hatte etwas unregelmäßiges in sich, daher auch die ältesten desRaths ihm durch ihre Stimmen den Triumph verweigerten, „theils weil er nicht mitseiner eignen Armee, sondern mit des Consuls seiner die Gallier überwunden; theilsund insonderheit weil er seine Provinz auseiner unmäßigen Begierde, den Triumph binnen Abwesenheit des Consuls zu erlangen, verlassen hatte, welches ohne Exempel wäre.“ Die gewesenen Consuls gingen noch weiter; und, da ihnen daran gelegen war, den Glanz und die Majestät des Con sulats, die von dem Furius wenig geachttet zu werden schien, zu erhalten, behaupteten sie, „daß seine Schuldigkeit gewesen wäre,den Consul znzu erwarten, ehe er etwas versuchen sollen. Daß er, wenn er nur bey der Stadt gelagert stehen geblieben wäre,die Colonie hätte vertheidigen, und die Sache in die Länge ziehen können, ohne eine Schlacht zu wagen, bis daß Aurelius an und was sich unter ihnen zugetragen. 471gekommen wäre. Daß der Rath seinerd. 552. J. n. R. E. d. 200. J. v. C. G.Verwegenheit nicht nachfolgen, sondern die Rückkunft des Consuls abwarten sollte. Daß man sodann, wenn man die Ursachenvon beyden Theilen würde vernommen haben, um so viel besser die Streitsache würde entscheiden können.“


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Niederlage einer Spanischen Armee. Rückkunftdes Consuls Aurelius in Rom.

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Als der Consul C. Aurelius nach Rom zurück kam, um in den Versammlungen, diewegen Ernennung neuer Consuls sollten gehalten werden, zu präsidiren, führte er nichtdie geringste Klage darüber, daß der Rathseine Rückkunft nicht abgewartet hatte, damit er seine Rechte und sein Ansehen wider 474 P. Sulp. Galba, u. C. Aurel. Cotta, Cons.d. 552. J. n. R. E. d. 200. J. v. C. G. den Prätor hätte geltend machen können, sondern dem Furius auf seine blosse Erzählung,die er von seinen Verrichtungen gemacht, sogleich den Triumph zugestanden, ohne diejenigen anzuhören, welche an diesen Kriege ebenso wohl, als er Antheil gehabt hatten. Sondern er stellte nur vor, daß die Ursache, die ihre Vorfahren bewogen hätte zu verordnen, daß der Triumphirer von dem General Lieutenants, Obristen, Hauptleuten und Soldaten begleitet seyn sollte, diese wäre, damit die Wahrheit derer Thaten auf eine sichere Art bezeuget würde. Nach dieser ziemlich gemäßigten Klage, welche zu erkennen gab, daß der Consul zum Theil von den ersten Bewe gungen seiner Eifersucht wider den Furius zurückgekommen war, bestimmte er den Tag Man ernen̄t neue Consuls. LiviusXXXI. 50. der Versammlungen, in welchem L. Corne lius Lentulus und P. Villius Tappulus zuConsuls ernennet wurden.


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Da der Prätor Cn. Bäbius Tamphilus,Cn. Bäbiuswird in Gallien geschlagen.dem der Consul des vorigen Jahrs C. Aurelius die Provinz Gallien übergeben hatte, ohne gnugsame Behutsamkeit in das Gebiet der Jnsubrischen Gallier eingerückt war, wurde er mit allen seinen Trupen überfallen, und verlohr über sechstausend sechshundert Mann. Ein so grosser Verlust, den man von einem 482 L. Corn. Lentulus, u. P. V. Tappulus, Cons.d. 553. J. n. R. E. d. 199. J. v. C. G. Feinde, den man gar nicht mehr fürchtete,erlitten hatte, nöthigte den Consul von Romabzugehen, und sich an Ort und Stelle zubegeben. Bey seiner Ankunft fand er die Provinz in der grösten Unruhe und Furcht. Nachdem er dem Prätor einen solchen Verweis gegeben hatte, wie es seine Unvorsichtigkeit verdiente, befahl er ihm die Provinz zu verlassen, und nach Rom zurückzugehen. Allein er that ebenfalls nichts besonders in Gallien, weil er fast sogleich wegen der Versammlungen, die der neuen Consulswahl wegen gehalten werden sollten, nach Rom zurück berufen wurde.