Suchbegriff: cornelius_ce
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Unter den beyden Censors äusserte sich eine Uneinigkeit, wem sie zum Fürsten desRaths ernennen sollten? Also ward derjenigegenannt, der auf der Rolle der Rathsgliederoben an stand, und welches eine sehr grosseEhre in Rom war. Die Ablesung dieser und was sich unter ihnen zugetragen. 25 Rolle war dem Sempronius durch das Loosd. 543. J. n. R. E. d. 209. J. v. C. G.zugefallen; es kam also auch auf ihn an, den Fürsten des Raths zu ernennen. Er hatte sein Auge auf den Q. Fabius Maximus ge richtet. Allein sein Gehülfe Cornelius widersetzte sich dieser Wahl. Er behauptete,daß man hierinne bey der alten Gewohnheitbleiben müsse, nach welcher diese Ehre allezeit dem ältesten Censor zugefallen wäre; und dieses war damals T. Manlius Torquatus. Sempronius antwortete, daß die Götter,von welchen er die Wahl durch das Loos empfangen habe, ihm zugleich die völlige Freyheit ertheilet hätten: er wolle also den Fabiusernennen, welcher ohne Streit der erste undberühmteste Römische Bürger, selbst nach dem Urtheile des Hannibals, wäre. Cornelius widersprach noch einige Zeit, endlich willigte er darein. Sempronius ernanntealso zum Obersten und Fürsten des Rathsden Q. Fabius Maximus, damaligen Consul.


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Unter den beyden Censors äusserte sich eine Uneinigkeit, wem sie zum Fürsten desRaths ernennen sollten? Also ward derjenigegenannt, der auf der Rolle der Rathsgliederoben an stand, und welches eine sehr grosseEhre in Rom war. Die Ablesung dieser und was sich unter ihnen zugetragen. 25 Rolle war dem Sempronius durch das Loosd. 543. J. n. R. E. d. 209. J. v. C. G.zugefallen; es kam also auch auf ihn an, den Fürsten des Raths zu ernennen. Er hatte sein Auge auf den Q. Fabius Maximus ge richtet. Allein sein Gehülfe Cornelius widersetzte sich dieser Wahl. Er behauptete,daß man hierinne bey der alten Gewohnheitbleiben müsse, nach welcher diese Ehre allezeit dem ältesten Censor zugefallen wäre; und dieses war damals T. Manlius Torquatus. Sempronius antwortete, daß die Götter,von welchen er die Wahl durch das Loos empfangen habe, ihm zugleich die völlige Freyheit ertheilet hätten: er wolle also den Fabiusernennen, welcher ohne Streit der erste undberühmteste Römische Bürger, selbst nach dem Urtheile des Hannibals, wäre. Cornelius widersprach noch einige Zeit, endlich willigte er darein. Sempronius ernanntealso zum Obersten und Fürsten des Rathsden Q. Fabius Maximus, damaligen Consul.


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Jn diesem Jahre brachten die Censors P. Sempronius Tuditanus, und M. CorneliusCethegus die Zählung des Volks zu Stande,und dieses zwar zum erstenmale, seit demHannibal in Jtalien war. Man fand beydieser Zählung hundert und sieben und dreyssig tausend, ein hundert und acht Bürger, das ist ungefehr die Hälfte (*) weniger, als

(*)Minor aliquanto numerus. Man sieht hier,daßaliquantus auch manchmal so viel heißtalsmultus: wie in der Stelle bey dem Ciceauri nauem euertat gubernator an paleae, in re aliquantum in gubernatoris inſcitia nihilintereſt.

und was sich unter ihnen zugetragen. 89 vor dem Kriege. Denn das Jahr vorher,d. 544. J. n. R. E. d. 208. J. v. C. G.ehe Hannibal nach Jtalien kam, belief sich die Anzahl der Bürger auf zwey hundert und siebzig tausend zweyhundert und dreyßig.


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M. Cornelius Cethegus. P. Sempronius Tuditanus.

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Syphax vermählt sich mit Sophonisbe, einer Tochter des Hasdrubal. Syphax entsaget der Freundschaft des Scipio und des Bundes mit denen Römern. Scipio verheelet seinen Soldaten die Untreue des Syphax. Scipio begiebt sich nach Lilybäum und macht alles zur Abreise der Flotte fertig. Sie seegelt ab, und landet in Afrika an.Städte und Dörfer werden in Schrecken gesetzt.Scipio, nachdem er ein Detachement von der Carthaginensischen Reiterey geschlagen, verheeret alles. Masinissa vereiniget sich mit dem Scipio. Ein Scharmützel unter der Reiterey. Hanno wird vom Scipio geschlagen, und getödtet. Scipio verwüstet Afrika. Er unternimmt die Belagrung von Utika, wird aber genöthiget selbige aufzuheben. Dem Scipio wird Proviant zugeschickt. Der Consul Sempronius wird vom Hannibal geschlagen, er schlägt ihn aber wieder mit grossem Vortheil. Der Consul Cornelius hält Hetrurien im Zaum. Wunderliches und unanständiges Bezeugen der Censorn Livius und Nero.

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M. Cornelius.d. 548. J. n. R. E. d. 204. J. v. C. G.P. Sempronius.

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Während daß dieses vorgieng, hielt der Consul M. Cornelius in dem andern TheileJtaliens die Hetrurier mehr durch Gesetze, und was sich unter ihnen zugetragen. 317 als durch die Strenge der Waffen im Zaum,d. 548. J. n. R. E. d. 204. J. v. C. G.und trachtete auf solche Art diejenigen wieder zum Gehorsam zu bringen, die sich bey Annäherung des Mago fast alle, aus Liebe zur Veränderung, und aus Verlangen nach einer andern Herrschafft, hatten hinreissen lassen.


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Als die Wahlzeit heran nahete, ließ man den M. Cornelius, welcher keinen Kriegmehr in Hetrurien hatte, eher, als den Sempronius, der noch den Hannibal vorsich hatte, nach Rom zurück kommen. Man machte den C. Servilius Cäpio und C. Servilius Geminus zu Consuln, und schritt so dann auch zur Wahl der übrigen Rathspersonen.


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Jn eben diesem Feldzuge, da dieses zuRom beschlossen und in Afrika ausgeführetwurde, lieferten der Prätor P. Qvintilius Varus, und der Proconsul M. Corneliusin dem Gebiete der Jnsubrischen Gallier demCarthaginensischen General Mago, einem Bruder des Hannibals, ein ordentliches Treffen. Der Sieg war lange Zeit zweifelhaft, lenkte sich aber endlich auf die Seite derRömer, denen er jedoch ziemlich theuer zustehen kam. Es war dieses die letzte Schlacht,welche zwischen den Carthaginensern undRömern in Jtalien vorfiel. Mago, der inder Schlacht war verwundet worden, zog sich in der darauf folgenden Nacht an das Ufer des Meers zurück. Er traf alda Abgeordnete von Carthago an, die einige Tage vorher in dem Meerbusen von Genua mit 366 Cn. S. Cäpio, u. L. S. Geminus, Cons.d. 549. J. n. R. E. d. 203. J. v. C. G. ihren Schiffen eingelauffen waren, und dieihm den Befehl überbrachten, unverzüglichnach Afrika zurück zu kehren, wohin seinBruder Hannibal gleichermassen je eher jelieber zu kommen Ordre erhalten hätte. Er begab sich sogleich mit seinen Trupen zu Schiffe, war aber kaum bey der Jnsel Sardinien vorbeygesegelt, als er an seiner Verwundung starb.