Suchbegriff: corn
Treffer: 64

16 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Aus dem andern Theile, glaubte ich, liesse sich etwas Erträgliches machen; ich bemächtigte mich also seiner, als ob es das Meinige wäre. Goldoni selbst war nicht gewissenhafter gewesen. Er hatte sich den Geitzigen eigen gemacht, ohne daß jemand das geringste dawider einzuwenden gefunden; und noch war niemand auf den Einfall gekommen, Molieren oder Corneillen eines Diebstahls zu beschuldigen, weil sie die Idee zu diesem oder jenem Stücke von einem italiänischenVerfasser, oder von dem spanischen Theaterentlehnet haben.


17 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Corneille hat eine Tragödie gemacht, ich glaube, es ist Nicomedes, wo die Großmuth die herrschende Eigenschaft aller Personen ist: und welch Verdienst hat man ihm nicht aus dieser Fruchtbarkeit, und zwar mit allem Rechte, gemacht!


18 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Diese so schwere Kunst des dramatischen Gesprächs, hat vielleicht niemand in einem so hohen Grade beseßen, als Corneille. Seine Personen setzen einander rechtschaffen zu; sie parieren und stossen zu gleicher Zeit; es sind wirkliche Ringer. Die Antwort bleibt nicht an dem letzten Worte der vorhergehenden Rede hangen, sondern gehet auf die Sache, auf den Grund der Sache. Man bleibe stehen, wo man will: derjenige der zuletzt spricht, wird immer Recht zu haben scheinen.


19 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Als ich den schönen Wissenschaften noch gänzlich oblag, und den Corneille las, machte ich oft mitten in einem Auftritte das Buch zu, und dachte selbst auf die Antwort. Ich brauche es wohl nicht zu sagen, daß meistentheils alle meine Anstrengung zu weiter nichts diente, als mich über die Logik und über den Kopf des Dichters in Erstaunen zu setzen. Ich könnte tausend Beyspiele davon anführen; unter andern aber erinnere ich mich itzt eines, das aus dem Cinna genommen ist. Aemilia hat den Cinna so weit gebracht, daß er den Augustus ermorden will. Cinna hat sich dazu anheischig gemacht; er geht. Allein mit eben dem Dolche, mit dem er sie wird gerächet haben, will er sich selbst durchstossen. Aemilia bleibt mit ihrer Vertrauten zurück. In ihrer Verwirrung ruft sie: Eile ihm nach, Fulvia — — Was soll ich ihm sagen? — Sage ihm — daß er sein Wort erfülle, und dann — was er wolle, mich oder denTod wähle. Und so beobachtet er den Charakter; so weis er der Hoheit einer römischen Seele, der Rache, dem Ehrgeitze, der Liebe, mit Einem Worte Genüge zu thun. Alle Scenen des Cinna, des Maximus, und des Augustus sind unbegreiflich.


20 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Wie man mit vieler Arbeit eine Scene machen kann, wie sie Corneille gemacht hat, ohne selbst ein Corneille zu seyn, das kann ich begreiffen: aber nie habe ich es begreiffen können, wie man eine Racinische Scene machen kann, ohne selbst ein Racine zu seyn.


21 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Wie man mit vieler Arbeit eine Scene machen kann, wie sie Corneille gemacht hat, ohne selbst ein Corneille zu seyn, das kann ich begreiffen: aber nie habe ich es begreiffen können, wie man eine Racinische Scene machen kann, ohne selbst ein Racine zu seyn.


22 - An Essay on Dramatick Poesy /

Corneille

23 - An Essay on Dramatick Poesy /

Corneille,

24 - An Essay on Dramatick Poesy /

Corneille

25 - An Essay on Dramatick Poesy /

Corneille

26 - An Essay on Dramatick Poesy /

Corneille

27 - An Essay on Dramatick Poesy /

Corneille

28 - An Essay on Dramatick Poesy /

Corneille

29 - An Essay on Dramatick Poesy /

Corneille, Quinault,

30 - An Essay on Dramatick Poesy /

Corneille's Andromede?