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Il pouvoit & méritoit ne point sortir de cet abîme, comme tant d'autres qui y pé rissent. Mais Dieu, qui vouloit en faire un grand Saint & un grand Evêque, & apprendre aux jeunes gens dans sa personne à

(a) Ut vidit illum sanguinem, immanitatem simul ebibit; & non se avertit, sed fixit aspectum, & hauriebat furias, & nesciebat, & delectabatur scelere certaminis, & cruenta voluptate inebriabatur.

de Gladiateurs. se défier d'eux-mêmes & de leurs bonnes résolutions, & à éviter les compagnies dangereuses, après lui avoir laissé sentir toute sa foiblesse, le guérit parfaitement par une réflexion de St. Augustin sur les combats de Gladiateurs, échapée, ce semble, par hazard à ce Saint dans une leçon de Rhétorique à laquelle assistoit Alipe, mais qui étoit l'effet des vues de miséricorde que Dieu avoit eues sur lui de toute éternité.


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Rome alors se trouva sans ennemis & sansTemplede Janusfermépour la seconde fois. guerre, ce qui ne s'étoit point encore vu depuis près de quatre cens quarante ans, & le Temple de Janus fut fermé pour la seconde fois: cérémonie qui annonçoit une paix générale. Il avoit été fermé pour la pré miére fois sous le régne de Numa, & il ne le sera pour une troisiéme fois que sous Au guste.


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Les Jeux Séculaires sont ainsi appellés, parce qu'ils se célébroient de siécle en siécle; mais on ne convient pas de la du rée d'un siécle. Jusqu'au tems d'Auguste on entendoit par ce mot l'espace précis de cent ans. Les Prêtres Sibyllins, pour faire leur cour à ce Prince, qui souhaitoit ardemment que les Jeux Séculaires se célébrassent de son tems, déclarérent que l'Oracle de la Sibylle qui en ordonnoit la célébration, désignoit par le tems de siécle l'espace de cent dix ans; & à la faveur de cette interprétation, les Jeux Séculaires, qui étoient les cinquiémes, furent célébrés pour lors, c'est- à-dire l'an de Rome 737. Et c'est le sen timent qu'Horace a suivi dans son Poëme Séculaire, dont nous parlerons bientôt.


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L'Empereur Claude revint à l'opinion des cent ans, & célébra les Jeux Séculaires soixante & quatre ans après ceux d'Auguste. Ensuite Domitien reprit le systême de cent dix ans. Les Historiens ont remarqué qu'onTacit. Annal. XI. 11.Suet. inClaud. n. 21. se moqua de l'annonce du héraut, qui invitoit à des Jeux que personne n'avoit vus, ni ne verroit.


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Nous avons un modéle des hymnes dont le chant faisoit partie des cérémonies qui viennent d'être exposées, dans le Poëme Sécu laire qu'Horace composa par l'ordre d'Au guste l'an de Rome 736: Poëme qu'on re Seculaires.garde avec raison comme une des plus belles Piéces dc ce Poëte. Je n'en raporterai que deux strophes, qui montreront ce qu'on doit penser des autres.


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Die äusserste Begierde Reichthümer zu sammlen,und die ausschweifende Liebe zum Gewinste, (das wah re Verderben der Handelschaft) war unter ihnen einegewöhnliche Qvelle von Ungerechtigkeiten und bösenHandlungen. Ein einziges Exempel wird der Beweißdavon seyn. Während (**) eines Waffenstillstandes, den Scipio auf ihr Flehen ihnen zugestanden hatte,waren Römische Schiffe, die von dem Sturme

(*)Catthaginenses fraudulenti & mendaces = = = multis& variis mercatorum advenarumque sermonibusad studium fallendi quæstus cupiditate vocabantur.Cic. orat. in Rull. n. 94.

(**)Magistratus senatum vocare, populus in curiæ vesti bulo fremere, ne tanta ex oculis manibusque amit teretut præde, Consensum est &c. Liv. XXX. 24.

Einleitung. verschlagen worden, und in das Gesichte von Cartha go gekommen. Diese wurden auf Befehl des Rathsund des Volkes angehalten u. zu Prisen gemacht, weilsie sich eine schöne Beute nicht entgehen lassen konnten.Sie wollten gewinnen, es mochte kosten was es wolle.Die Einwohner (*) von Carthago, viele Jahrhundertehernach, erkannten nach der Erzählung St. Augustinsbey einer sehr sonder baren Gelegenheit, daß sie in die sem Stücke ihren Vätern nicht ungleich wären.


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(*) Ein Marktschreyer hatte den Einwohnern von Car thago versprochen, ihnen allen ihre geheimste Ge danken zu entdecken, wenn sie ihm an einen ge wissen Tage zuhören wollten. Als sie beysammenwaren, sagte er ihnen, sie dächten alle, wenn sieverkauften, es theuer los zu werden, und wenn siekauften wohlfeil einzukaufen. Sie gestunden allemit Lachen, daß es wahr sey, und folglich sagtSt. Augustin, erkannten sie, daß sie ungerechtwären. Vili vultis emere et care vendere. In quodicto levissimi scenici omnes tamen conscientiasinvenerunt suas eique vera et tamen imptovisa di centi admirabiii favore plauserunt. St. Augustin.de Trinit. XIII. 3.


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Vili vultis emere et care vendere. In quodicto levissimi scenici omnes tamen conscientiasinvenerunt suas eique vera et tamen imptovisa di centi admirabiii favore plauserunt. St. Augustin.de Trinit. XIII.

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Ich will diese kurze Abhandlung über die Fechterspiele mit der Erzählung einer Bege benheit beschliessen, welche der heilige Augu stin erzählt, und ich bitte die Jugend, sie mit Aufmerksamkeit zu lesen. Alipius, ein jun ger Mensch, aus einer der besten Familien von Tagaste in Afrika, wo auch Augustin ge bohren war, war nach Rom gegangen, um daselbst die Rechte zu studiren. Eines Ta ges trafen ihn einige andre junge Leute an, die auch das Recht studirten, und thaten ihm den Vorschlag, daß er mit ihnen kom men und einen Zuschauer der Fechterspiele abgeben sollte. Er verwarf diesen Vorschlag voll Abscheu, weil er beständig einen Wider willen gegen die grausamen Spiele gehabt hatte, bey welchen man das menschliche Blut mit einer solchen Gleichgültigkeit vergoß. Sein Widerstand erhitzte sie nur mehr, und sie brauchten die Gewalt, die Freunde zu weilen unter einander brauchen, und führten ihn mit Gewalt mit sich fort. Was macht ihr, rief er aus? Ihr könnt wohl mei nen Leib mit fortschleppen, und ihn auf das Amphitheater neben euchVon den Fechterkämpfen. 195setzen; aber könnt ihr euch auch mei ner Augen und meiner Seele bemäch tigen, und sie zwingen, auf dieses Schauspiel Achtung zu haben. Ich will dabey seyn, als wenn ich nicht dabey wäre, und ich will über sie und euch triumphiren. Alipius machte al so seine Augen zu, und untersagte seiner See le, keinen Antheil daran zu nehmen. Er wä re glücklich gewesen, wenn er auch seine Oh ren hätte verschliessen können. Sie wurden mit Gewalt durch ein allgemeines Geschrey des Volkes gerührt, gleich da ein Fechter dem andern eine tödtliche Wunde beygebrachthatte. Seine Neugierigkeit besiegte ihn, er glaubte darüber weg zu seyn, öffnete seine Augen, und empfing in diesem Augenblicke eine viel tiefere Wunde in seiner Seele, als itzt der Leib des Fechters erhalten hatte. So bald er das Blut hatte fliessen sehen, konnte er seine Augen nicht mehr davon wegbrin gen, wie er sich damit geschmeichelt hatte, erheftete seine begierigen Blicke darauf, und berauschte sich, ohne es zu wissen, mit diesem barbarischen Vergnügen, und schien mit star ken Zügen die Grausamkeit, die Unmensch lichkeit und die Raserey in sich zu trinken, so sehr war er ausser sich selbst. (*) Mit einem

(*)Vt vidit illum sangvinem, immanitatem semelebibit, et non se auertit, sed fixit aspectum et hauriebat furias, et nesciebat, et delectabatur scelere certaminis et cruenta voluptate inebriabatur.

196 Von den Fechterkämpfen. Worte, er gieng ganz anders hinweg, als er hergekommen war, er dachte an nichts, als an diese Spiele, und nunmehr zwang er seine Freunde, sie mit ihm anzusehen.


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Ich will diese kurze Abhandlung über die Fechterspiele mit der Erzählung einer Bege benheit beschliessen, welche der heilige Augu stin erzählt, und ich bitte die Jugend, sie mit Aufmerksamkeit zu lesen. Alipius, ein jun ger Mensch, aus einer der besten Familien von Tagaste in Afrika, wo auch Augustin ge bohren war, war nach Rom gegangen, um daselbst die Rechte zu studiren. Eines Ta ges trafen ihn einige andre junge Leute an, die auch das Recht studirten, und thaten ihm den Vorschlag, daß er mit ihnen kom men und einen Zuschauer der Fechterspiele abgeben sollte. Er verwarf diesen Vorschlag voll Abscheu, weil er beständig einen Wider willen gegen die grausamen Spiele gehabt hatte, bey welchen man das menschliche Blut mit einer solchen Gleichgültigkeit vergoß. Sein Widerstand erhitzte sie nur mehr, und sie brauchten die Gewalt, die Freunde zu weilen unter einander brauchen, und führten ihn mit Gewalt mit sich fort. Was macht ihr, rief er aus? Ihr könnt wohl mei nen Leib mit fortschleppen, und ihn auf das Amphitheater neben euchVon den Fechterkämpfen. 195setzen; aber könnt ihr euch auch mei ner Augen und meiner Seele bemäch tigen, und sie zwingen, auf dieses Schauspiel Achtung zu haben. Ich will dabey seyn, als wenn ich nicht dabey wäre, und ich will über sie und euch triumphiren. Alipius machte al so seine Augen zu, und untersagte seiner See le, keinen Antheil daran zu nehmen. Er wä re glücklich gewesen, wenn er auch seine Oh ren hätte verschliessen können. Sie wurden mit Gewalt durch ein allgemeines Geschrey des Volkes gerührt, gleich da ein Fechter dem andern eine tödtliche Wunde beygebrachthatte. Seine Neugierigkeit besiegte ihn, er glaubte darüber weg zu seyn, öffnete seine Augen, und empfing in diesem Augenblicke eine viel tiefere Wunde in seiner Seele, als itzt der Leib des Fechters erhalten hatte. So bald er das Blut hatte fliessen sehen, konnte er seine Augen nicht mehr davon wegbrin gen, wie er sich damit geschmeichelt hatte, erheftete seine begierigen Blicke darauf, und berauschte sich, ohne es zu wissen, mit diesem barbarischen Vergnügen, und schien mit star ken Zügen die Grausamkeit, die Unmensch lichkeit und die Raserey in sich zu trinken, so sehr war er ausser sich selbst. (*) Mit einem

(*)Vt vidit illum sangvinem, immanitatem semelebibit, et non se auertit, sed fixit aspectum et hauriebat furias, et nesciebat, et delectabatur scelere certaminis et cruenta voluptate inebriabatur.

196 Von den Fechterkämpfen. Worte, er gieng ganz anders hinweg, als er hergekommen war, er dachte an nichts, als an diese Spiele, und nunmehr zwang er seine Freunde, sie mit ihm anzusehen.


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Er vermochte und verdiente auch nicht, aus diesem Abgrunde zu kommen, wie viele andre, die darinnen verderben. Allein GOtt, der einen grossen Heiligen aus ihm machen und junge Leute in seiner Person lehren woll te, in sich selbst und in ihre guten Entschlüsse ein Mistrauen zu setzen, und gefährliche Ge sellschafften zu fliehen, GOtt heilte ihn, nach dem er ihn erst seiner Schwachheit völlig ü berlassen hatte, auch völlig von dieser Wun de durch eine Anmerkung, welche Augustinvon ungefähr in einer seiner rhetorischen Stunden über die Fechterspiele machte, und Alipius, der ihnen beywohnte, hörte, die aber in der That eine Wirkung der barm

herzigen

Absichten GOttes war, welche GOtt von Ewigkeit her über ihn gehabt hatte.


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Weil Rom damals keine Feinde mehr zubestreiten und keinen Krieg mehr zu führenDer Janus- Tempel wird geschlossen.hatte, welches man nun seit vierhundert undvierzig Jahren nicht erlebt hatte, so wurdenunmehr der Tempel des Janus zum andernmale geschlossen; eine Ceremonie, die einenallgemeinen Frieden verkündigte. Er warzum ersten male unter der Regierung desNuma geschlossen worden, und er wird nichteher, als unterder Regierung des Augustus,zum drittenmale geschlossen werden.


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Die hundertjährigen Spiele wurden so genannt, weil sie nur alle Jahrhunderteeinmal gefeyert wurden; allein man ist wegen der Dauer von hundert Jahren nichteinig. Bis auf die Zeiten des Kaisers Augustus verstund man durch dieses Wort die Von den hundertjährigen Spielen. 231 bestimmte Zahl von hundert Jahren. DieSybillinischen Priester wollten dem KaiserAugustus schmeicheln, welcher diese Spielegern zu seiner Zeit begangen wissen wollte,und erklärten sich also, daß das Orakel derSybille, das die Feyerung derselben befohl,durch das Säculum eine Zeit von hundert undzehn Jahren verstünde; u. nach dieser Auslegung wurden die hundertjährigen Spieledamals, nehmlich im 737. Jahre der StadtRom zum fünften male gefeyert. Und dasist die Meynung, welcher Horaz in seinemGedichte auf diese hundertjährigen Spiele,von dem wir gleich reden werden, gefolgt ist.


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Die hundertjährigen Spiele wurden so genannt, weil sie nur alle Jahrhunderteeinmal gefeyert wurden; allein man ist wegen der Dauer von hundert Jahren nichteinig. Bis auf die Zeiten des Kaisers Augustus verstund man durch dieses Wort die Von den hundertjährigen Spielen. 231 bestimmte Zahl von hundert Jahren. DieSybillinischen Priester wollten dem KaiserAugustus schmeicheln, welcher diese Spielegern zu seiner Zeit begangen wissen wollte,und erklärten sich also, daß das Orakel derSybille, das die Feyerung derselben befohl,durch das Säculum eine Zeit von hundert undzehn Jahren verstünde; u. nach dieser Auslegung wurden die hundertjährigen Spieledamals, nehmlich im 737. Jahre der StadtRom zum fünften male gefeyert. Und dasist die Meynung, welcher Horaz in seinemGedichte auf diese hundertjährigen Spiele,von dem wir gleich reden werden, gefolgt ist.


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Der Kaiser Claudius nahm die Meynungvon 100. Jahren wieder an, und feyerte diese Spiele also vier und sechzig Jahre darnach, als sie unter dem Augustus gefeyert worden waren. Hierauf nahm DomitianTacit. An- nal. XI. 11.Sveton. in Claud. n. 21.das System von 110. Jahren wieder an.Die Geschichtschreiber haben angemerkt,daß die Römer über den Ausruf des Heroldslachten, welcher zu Spielen einlud, die niemand gesehen hatte, noch sehen würde.