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16 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

zu den Zeiten des Augustus in der Declamation

17 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Zweytens giebt uns Macrobius (*) einigerMaassen einen Begrif, wie es die Pantomimenmachten, wenn sie dergleichen Worte auszudrücken hatten. Er erzehlt, Hylas, der Schülerund Nebenbuhler des Pylades, welcher die Kunstder Pantomimen, wie wir bald sagen werden, erfunden hatte, habe eine Monologe nach seinerArt aufgeführt, die sich mit den Worten, dergrosse Agamemnon geschlossen. Um dieseauszudrücken, machte Hylas die Gebehrden einesMenschen, welcher sich mit einem andern, welcher grösser ist als er, messen will. Hier nunrufte ihm Pylades zu: Du machst aus deinemAgamemnon wohl einen langen Mann, aber keinen grossen. Das Volk verlangte hierauf, daßPylades sogleich eben diese Rolle spielen sollte.Augustus, unter dessen Regierung dieses geschahe, (*) Macrob. Saturn. 2. cap. 7.du Bos,sahe es lieber, wenn das Volk im Theater, alswenn es auf dem Campo Martio den Herrnspielen wollte. Pylades mußte dem Volke alsogehorchen; und als er auf die Stelle kam, beywelcher er seinen Schüler so laut getadelt hatte,so stellte er durch seine Gebehrden und durchseine Stellung das Betragen eines Menschenvor, welcher sich in einem ernsten Nachdenkenvertieft hat, um den eigentlichen Charakter desgrossen Mannes auszudrücken. Was er damitsagen wollte, konnte man sich leicht vorstellen; dieses nehmlich, daß ein Mann, welcher grösserseyn solle, als andre, derjenige sey, welcher mehrund tieffer denke, als andre. Die Nacheiferungwar zwischen dem Pylades und Bathyllus, einemandern Pantomimen, so groß, daß Augustus, dersich manchmal dadurch in Verlegenheit gesetztsahe, für gut befand, mit dem Pyladesdeswegen zu sprechen, und ihn zu ermahnen, daß ermit seinem Nebenbuhler, welchen Mäcenasbeschützte, in gutem Verständnisse leben möchte. (*)Pylades aber antwortete ihm weiter nichts alsdieses, daß es am besten für den Kayser wäre, wenn sich das Volk nur mit dem Bathyllus undPylades beschäftigte. Man kann sich leicht einbilden, daß es Augustus nicht für dienlich hielt,auf diese Antwort etwas zu erwiedern.


18 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Zweytens giebt uns Macrobius (*) einigerMaassen einen Begrif, wie es die Pantomimenmachten, wenn sie dergleichen Worte auszudrücken hatten. Er erzehlt, Hylas, der Schülerund Nebenbuhler des Pylades, welcher die Kunstder Pantomimen, wie wir bald sagen werden, erfunden hatte, habe eine Monologe nach seinerArt aufgeführt, die sich mit den Worten, dergrosse Agamemnon geschlossen. Um dieseauszudrücken, machte Hylas die Gebehrden einesMenschen, welcher sich mit einem andern, welcher grösser ist als er, messen will. Hier nunrufte ihm Pylades zu: Du machst aus deinemAgamemnon wohl einen langen Mann, aber keinen grossen. Das Volk verlangte hierauf, daßPylades sogleich eben diese Rolle spielen sollte.Augustus, unter dessen Regierung dieses geschahe, (*) Macrob. Saturn. 2. cap. 7.du Bos,sahe es lieber, wenn das Volk im Theater, alswenn es auf dem Campo Martio den Herrnspielen wollte. Pylades mußte dem Volke alsogehorchen; und als er auf die Stelle kam, beywelcher er seinen Schüler so laut getadelt hatte,so stellte er durch seine Gebehrden und durchseine Stellung das Betragen eines Menschenvor, welcher sich in einem ernsten Nachdenkenvertieft hat, um den eigentlichen Charakter desgrossen Mannes auszudrücken. Was er damitsagen wollte, konnte man sich leicht vorstellen; dieses nehmlich, daß ein Mann, welcher grösserseyn solle, als andre, derjenige sey, welcher mehrund tieffer denke, als andre. Die Nacheiferungwar zwischen dem Pylades und Bathyllus, einemandern Pantomimen, so groß, daß Augustus, dersich manchmal dadurch in Verlegenheit gesetztsahe, für gut befand, mit dem Pyladesdeswegen zu sprechen, und ihn zu ermahnen, daß ermit seinem Nebenbuhler, welchen Mäcenasbeschützte, in gutem Verständnisse leben möchte. (*)Pylades aber antwortete ihm weiter nichts alsdieses, daß es am besten für den Kayser wäre, wenn sich das Volk nur mit dem Bathyllus undPylades beschäftigte. Man kann sich leicht einbilden, daß es Augustus nicht für dienlich hielt,auf diese Antwort etwas zu erwiedern.


19 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Zweytens giebt uns Macrobius (*) einigerMaassen einen Begrif, wie es die Pantomimenmachten, wenn sie dergleichen Worte auszudrücken hatten. Er erzehlt, Hylas, der Schülerund Nebenbuhler des Pylades, welcher die Kunstder Pantomimen, wie wir bald sagen werden, erfunden hatte, habe eine Monologe nach seinerArt aufgeführt, die sich mit den Worten, dergrosse Agamemnon geschlossen. Um dieseauszudrücken, machte Hylas die Gebehrden einesMenschen, welcher sich mit einem andern, welcher grösser ist als er, messen will. Hier nunrufte ihm Pylades zu: Du machst aus deinemAgamemnon wohl einen langen Mann, aber keinen grossen. Das Volk verlangte hierauf, daßPylades sogleich eben diese Rolle spielen sollte.Augustus, unter dessen Regierung dieses geschahe, (*) Macrob. Saturn. 2. cap. 7.du Bos,sahe es lieber, wenn das Volk im Theater, alswenn es auf dem Campo Martio den Herrnspielen wollte. Pylades mußte dem Volke alsogehorchen; und als er auf die Stelle kam, beywelcher er seinen Schüler so laut getadelt hatte,so stellte er durch seine Gebehrden und durchseine Stellung das Betragen eines Menschenvor, welcher sich in einem ernsten Nachdenkenvertieft hat, um den eigentlichen Charakter desgrossen Mannes auszudrücken. Was er damitsagen wollte, konnte man sich leicht vorstellen; dieses nehmlich, daß ein Mann, welcher grösserseyn solle, als andre, derjenige sey, welcher mehrund tieffer denke, als andre. Die Nacheiferungwar zwischen dem Pylades und Bathyllus, einemandern Pantomimen, so groß, daß Augustus, dersich manchmal dadurch in Verlegenheit gesetztsahe, für gut befand, mit dem Pyladesdeswegen zu sprechen, und ihn zu ermahnen, daß ermit seinem Nebenbuhler, welchen Mäcenasbeschützte, in gutem Verständnisse leben möchte. (*)Pylades aber antwortete ihm weiter nichts alsdieses, daß es am besten für den Kayser wäre, wenn sich das Volk nur mit dem Bathyllus undPylades beschäftigte. Man kann sich leicht einbilden, daß es Augustus nicht für dienlich hielt,auf diese Antwort etwas zu erwiedern.


20 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Wir lesen bey dem Zosimus (*) und Suidas,daß die Kunst der Pantomimen zu Rom unterder Regierung des Augustus aufgekommen, welches dem Lucianus Anlaß gegeben zu sagen, Sokrates habe die Tanzkunst nur in ihrer Wiegegesehen. Zosimus rechnet die Erfindung der Kunstder Pantomimen unter die Ursachen, welche dieSitten des römischen Volks verdorben, und demStaate so viel Unheil zugezogen hätten. Nam& Pantomimorum saltatio prius incognita, temporibus iis in usu esse cœpit, Pylade acBathyllo primis ejus autoribus, & prætereaquædam alia, quæ multis huc usque maliscausam præbuerunt. Die Römer wurden auchin der That auf diese Art von Schauspielen ganzrasend.


21 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Die zwey ersten Erfinder dieser Kunst warenalso Pylades und Bathyllus, die ihre Namenin der römischenGeschichte so berühmt gemachthaben, als es in der neuern Geschichte der Nameeines Angebers irgend einer Stiftung nur immerseyn kann. Pylades hatte die Sammlung seinerGebehrden, so zu reden, aus den drey Samm(*) Zos. Hist. lib. pt.du Bos,lungen der Gebehrden gezogen, von welchen wirbereits gesprochen haben, und die für die Tragödien, für die Komödien und für dasjenige dramatische Gedicht gehörten, welches die AltenSatyren nannten. (*) Pylades hatte die Kunstder Pantomischen Gebehrden ἰταλικην ὀρχησινdas italiänische Tanzen, genennt. Nach denZeiten des Pylades hatte man also vier Sammlungen der theatralischen Gebehrden. Die Emmelie, deren man sich zur Tragödie bediente; den Kordax, den man zur Komödie brauchte;die Sikinnis für die Satyre und die italiänische Art für diejenigen Stücke, welche von denPantomimen aufgeführet wurden. Calliachius, welcher im Jahr 1708 als Professorder schönen Wissenschaften zu Padua starb, (**)behauptet, die Kunst der Pantomimen sey älterals Augustus; allein er beweiset seine Meinungschlecht. Er nimmt für die Kunst der Pantomimen, welche darinn bestand, daß sie ein Stückoder eine aneinander hangende Scene, ohne zureden, vorstellen konnten, das, was Livius (***)imitandorum carminum actum nennet, dieKunst irgend eine Leidenschaft nach Gutbefindentanzend anszudrücken, welche freylich älter alsAugustus war.


22 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Die zwey ersten Erfinder dieser Kunst warenalso Pylades und Bathyllus, die ihre Namenin der römischenGeschichte so berühmt gemachthaben, als es in der neuern Geschichte der Nameeines Angebers irgend einer Stiftung nur immerseyn kann. Pylades hatte die Sammlung seinerGebehrden, so zu reden, aus den drey Samm(*) Zos. Hist. lib. pt.du Bos,lungen der Gebehrden gezogen, von welchen wirbereits gesprochen haben, und die für die Tragödien, für die Komödien und für dasjenige dramatische Gedicht gehörten, welches die AltenSatyren nannten. (*) Pylades hatte die Kunstder Pantomischen Gebehrden ἰταλικην ὀρχησινdas italiänische Tanzen, genennt. Nach denZeiten des Pylades hatte man also vier Sammlungen der theatralischen Gebehrden. Die Emmelie, deren man sich zur Tragödie bediente; den Kordax, den man zur Komödie brauchte;die Sikinnis für die Satyre und die italiänische Art für diejenigen Stücke, welche von denPantomimen aufgeführet wurden. Calliachius, welcher im Jahr 1708 als Professorder schönen Wissenschaften zu Padua starb, (**)behauptet, die Kunst der Pantomimen sey älterals Augustus; allein er beweiset seine Meinungschlecht. Er nimmt für die Kunst der Pantomimen, welche darinn bestand, daß sie ein Stückoder eine aneinander hangende Scene, ohne zureden, vorstellen konnten, das, was Livius (***)imitandorum carminum actum nennet, dieKunst irgend eine Leidenschaft nach Gutbefindentanzend anszudrücken, welche freylich älter alsAugustus war.


23 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Wir haben gesehen, daß diese Kunst unter demAugustus ihren Anfang genommen. Sie gefiel diesem Monarchen ungemein sehr, und Bathyllus bezauberte den Mäcenas ganz. In denersten Jahren der Regierung des Tiberius, mußtees der Senat ausdrücklich verbieten, daß dieSenatores die Schulen der Pantomimen nichtbesuchen und die römischen Ritter keinen Pantomimen Ehren halber auf der Gasse begleiten sollten. Ne Domos Pantomimorum Senator introiret, ne egredientes in publicum Equites Romanicingerent, sagt Tacitus. (*)


24 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

  • Abschnitt. Fortsetzung der Beweise, daß die Alten ihre Declamation in Noten geschrieben. Von den Veränderungen, die zu den Zeiten des Augustusin der Declamation der Römer gemachtworden. Die Veränderungen welcheunter Ludewig XIV. mit dem Tanzeund der Musik vorgenommen worden, werden damit velglichen<verglichen>. S. 152.

  • 25 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

    Dieser König Aretas war auf Befehl des Augustus, dem Tyrannen Silläus in der Regierung gefolgt, welcher sich des arabischen Thrones bemächtigte, indem er den Abodas umbrachte, der die Herrschaft über die Araber durch den Todeines andern Aretas geerbt hatte, welcher für einen Tribut, den er den Römern zahlte, in dem ruhigen Besitze Arabiens geblieben war.


    26 - Lettres sur la danse /

    LA Poésie, la Peinture & la Danse ne sont, Monsieur, ou ne doivent être qu'une copie fidelle de la belle nature: c'est par la vérité de cette imitation que les Ouvrages des Racine, des Raphaël ont passé à la postérité; après avoir obtenu (ce qui est plus rare encore) les suffrages même de leur siecle. Que ne pouvons- Lettres nous joindre aux noms de ces grands Hommes ceux des Maîtres de Ballets, les plus célebres dans leurs temps! mais à peine les connoît-on; ce n'est pas néanmoins la faute de l'Art. Un Ballet est un tableau, la Scene est la toile, les mouvements méchaniques des figurants sont les couleurs, leur phisionomie est, si j'ose m'exprimer ainsi, le pinceau, l'ensemble & la vivacité des Scenes, le choix de la Musique, la décoration & le costume en font le coloris; enfin, le Compositeur est le Peintre. Si la nature lui a donné ce feu & cet enthousiasme, l'ame de laPeinture & de la Poésie, l'immortalité lui est également assurée. L'Artiste a ici, j'ose le dire, plus d'obstacles à surmonter que dans les autres Arts; le pinceau & les couleurs ne sont pas dans ses Sur la Danse. mains; ses Tableaux doivent être variés, & ne durer qu'un instant; en un mot, il doit faire revivre l'Art du Geste & de la Pantomime, si connu dans le siecle d'Auguste. Toutes ces difficultés ont sans doute effrayé mes prédécesseurs: plus hardi qu'eux, peut- être avec moins de talent, j'ai osé me frayer des routes nouvelles; l'indulgence du Public m'a encouragé, elle m'a soutenu dans des crises capables de rebuter l'amour-propre; & mes succès semblent m'autoriser à satisfaire votre curiosité sur un Art que vous chérissez, & auquel je consacre tous mes moments.


    27 - Lettres sur la danse /

    L'Art de la Pantomime est sans doute plus borné de nos jours, qu'il ne l'étoit sous le regne d'Auguste; il est quantité de choses qui ne peuvent se rendre intelligiblement par le secours des gestes. Tout ce qui s'appelle dialogue tranquille, ne peut trouver place dans la Pantomime. Si le Compositeur n'a pas l'adresse de retrancher de son sujet Sur la Danse. ce qui lui paroît froid & monotone, son Ballet ne fera aucune sensation. Le Spectacle de M. Servandoni ne réussissoit pas faute de gestes; les bras de ses Acteurs n'étoient jamais dans l'inaction; cependant ses représentations Pantomimes étoient de glace; à peine une heure & demie de mouvement & de geste fournissoit-elle un seul instant au Peintre.


    28 - Lettres sur la danse /

    Auguste

    29 - Discours historique sur l'apocalypse /

    Die Poesie, die Mahlerey und der Tanz, sind, oder sollten wenigstens nichts seyn, als getreue Abbildungen der schönen Natur. Nur durch dieWahrheit dieserNachahmung sind die Werke eines Racine, eines Raphaels, auf die Nachwelt gekommen; nachdem sie, was noch weit seltner ist, auch den Beyfall ihres Jahrhunderts erlangt hatten. Warum können wir den Namen dieser großen Männer nicht auch die Namen der Balletmeister, die zu ihrer Zeit die berühmtesten waren, beyfügen! Aber kaum kennt man sie; und gleichwohl liegt die Schuld nicht an der Kunst. Ein Ballet ist ein Gemählde: die Bühne ist das Tuch; die mechanischenBewegungen der Figuranten sind die Farben; ihre Physiognomie ist, wenn ich mich so ausdrücken darf, der Pinsel; die Verknüpfung und die Lebhaftigkeit der Scenen, die Wahl der Musik, die Auszierung und das Kostume, machen das Kolorit aus; und der Kompositeur ist der Mahler. Wenn ihm dieNatur das Feuer und den Enthusiasmus gegeben hat, welcher die Seele der Mahlerey und der Poesie ist, so kann er der Unsterblichkeit eben so gewiß seyn. Der Künstler, getraue ich mir zu sagen, hat hier weit mehr Schwierigkeiten zu übersteigen, als in den andern Künsten; der Pinsel und die Farben sind nicht in seiner Hand; seine Gema<ä>hlde müssen beständig abändern, und nur einen Augenblick dauern; kurz, er muß die Kunst der Gebehrden, die Pantomime, die zu den Zeiten des Augustus so bekannt war, wieder herstellen. Ohne Zweifel haben sich meine Vorgänger durch diese Schwierigkeiten abschrecken lassen. An Talenten bin ich vielleicht weit unter ihnen; und doch habe ich es gewagt, mir neue Wege zu bahnen. Die Nachsicht des Publikums hat mich ermuntert, und hat mich in den kritischsten Augenblicken, wo die Eigenliebe so leicht niederzuschlagen gewesen wäre, aufrecht erhalten. Mein glücklicher Fortgang scheinet mich also zu berechtigen, Ihre Neugierde über eine Kunst, die Sie lieben, und der ich alle Augenblicke widme, zu befriedigen.


    30 - Discours historique sur l'apocalypse /

    Die Kunst der Pantomime ist unstreitig heut zu Tage weit eingeschränkter, als sie unter der Regierung des Augustus war; es giebt eine Menge Dinge, die sich, vermittelst der Gebehrden, keinesweges deutlich ausdrücken lassen. Alles, was ruhige Unterredung heißt, kann in der Pantomime keine Statt finden. Wenn der Kompositeur nicht die Geschicklichkeit hat, von seinem Stoffe alles, was ihm kalt und monotonisch scheinet, abzusondern, so wird sein Ballet wenig oder keinen Eindruck machen. Die Schuld, warum die Spektakel des Hrn. Servandoniweniger als gleichgültig ausfielen, lag nicht an den Gebehrden; die Arme seiner Akteurs waren nichts weniger als unthätig; gleichwohl waren seine pantomimischen Vorstellungen so kalt, wie Eis; denn in ganzen anderthalb Stunden, voller Bewegungen und Gebehrden, äußerte sich kaum ein einziger Augenblick, den ein Mahler hätte nutzen können.